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Was ist Licht?

Thema erstellt von Henry 
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1860-178:
Allerdings scheint das Paulische CPT-Theorem bestätigt, wonach physikalische Prozesse bei Kombination aller drei Symmetrien (CPT) invariant bleiben.

Hallo Claus,

dieser Satz ist mir auch aufgefallen. Da ich immer noch bezweifle, ihn richtig interpretieren zu können, habe ich ihn außen vor gelassen. Ich will einfach die genauen Prozesse und Regeln verstehen, die bei der schwachen Wechselwirkung ablaufen. Das erweist sich als immer komplizierter und verwirrender, je mehr ich in diese Materie eintauche. (Z. B. erlaubte und verbotene Helizität von bestimmten Teilchen - insbes. Antineutrinos - und warum einige Verbote.)
Kennst du dich vielleicht etwas besser aus:
Was heißt der von mir zitierte Satz für das konkrete Beispiel des Zerfalls von 14C? Ist dieser Prozess insgesamt umkehrbar, oder nicht? Nach Aussage dieses Satzes wäre er das, oder? Bitte hülf... ;-).
(Thomas oder jeder andere fitte Mitleser ist natürlich auch mit einer kompetenten Antwort willkommen!!!)
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Hallo Stueps,
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1860-181:
Was heißt der von mir zitierte Satz für das konkrete Beispiel des Zerfalls von 14C? Ist dieser Prozess insgesamt umkehrbar, oder nicht?
Normalerweise wird 14C aus 14N ja durch Neutroneneinfang und Protonenemission gebildet. Der ß-Zerfall sieht dagegen anders aus. Hier spaltet 14C ein Elektron und ein Antineutrino ab. Diese Prozesse sind also erstmal nicht symmetrisch.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass auch die Umkehrung der letzteren Reaktion, also der Einfang eines Elektrons und eines Antineutrinos, möglich ist. Offensichtlich ist der ß-Zerfall tatsächlich umkehrbar (vgl. z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Neutrinooszillation unter Abschnitt "Typen").

Dass man soetwas in der Natur nicht beobachtet liegt wohl daran, dass die Wahrscheinlichkeit (bei nach vorn gerichtetem Zeitpfeil) sehr gering ist, dass ein Elektron und ein Antineutrino "gleichzeitig" auf ein 14N treffen. Und selbst wenn sie das täten, so müsste das 14N ersteinmal mit dem Antineutrino wechselwirken, was ja wohl, nach allem was man so in Bezug auf Tonnen von Reinstwasser, die irgendwo unterirdisch in Tanks gebunkert sind hört, nicht besonders häufig von statten geht... ;-) Wenn die Zeit aber rückwärts liefe, könnte ich mir vorstellen, dass das genau umgekehrt wäre. Ich vermute, dass dann die Bildungsreaktion von 14C aus 14N, Elektron und Antineutrino bevorzugt wäre.
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Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Zum Thema Gültigkeit des CPT-Theorems hier noch ein interessanter Artikel: http://www.quantum.physik.uni-mainz.de/de/AGWalz/Pa...

Je mehr ich hier über die Präzision staune, mit der die spektralen Eigenschaften von Wasserstoff und Anti-Wasserstoff sich gleichen, umso mehr zweifele ich an der Theorie des Materieüberschusses als Folge von Symmetrieverletzung. Thomas´ Idee aus Beitrag-Nr. 1860-145 finde ich eine interessante Alternative! Vielleicht ist die gesamte gesuchte und bislang nicht gefundene Antimaterie ja einfach in einem "gespiegelten" Universum jenseits des Urknalls...
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Beiträge: 1.728, Mitglied seit 16 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1860-178:
Was mir aus der 'Kurzen Geschichte der Zeit' (Steven Hawking) und aus dem 'Quantenuniversum' (Spektrum Verlag) bekannt ist, ist das, was auch in den Folien des Links aus deinem Beitrag-Nr. 1860-153 von Herrn Widhalm beschrieben wird:

Danke Claus!

es gibt wohl auch mikroskopische Prozesse, für die CPT-Symmetrie verletzt zu sein scheint, aber auch solche, für die sie gilt, vgl. Stueps' http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitumkehr_(Physik)

Habe mit einem Physiker gesprochen und der meint, das Problem, dass man zeitinverse Prozesse bisher nicht beobachten kann, sei das, dass eine Messvorrichtung immer makroskopisch ist und deswegen den Randbedingungen der Makroskopie genügen muss.

lg
Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 11.02.2012 um 11:20 Uhr.
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Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Harti,
Harti schrieb in Beitrag Nr. 1860-179:
mir ging es um etwas Anderes. ... Entspricht dieser Wechsel der Betrachtungsposition (des Bezugssystems) in der geometrischen (mathematischen) Beschreibung einer Spiegelung ?
Genauso hatte ich deine Frage verstanden und mich m.E. auch genau dazu geäußert. Mir ist jetzt nicht klar, was genau das "Andere" ist, um was es dir geht.

Vielleicht meinst du, dass man durch eigene Drehung um 180° gewissermaßen "um den Zeitpfeil herumgehen" könnte und ihn dann von vorn auf sich zulaufen sieht. So etwas ist nach meiner Vorstellung nicht möglich, weil man den Zeitpfeil (wegen der Lichtgeschwindigkeit als Obergrenze) nicht "überholen" kann. - Und wenn man das Ganze "statisch" betrachtet (d.h. wenn man die Raumzeit als Ganzes betrachtet) gilt wie bereits gesagt: Eine Drehung ist keine Spiegelung.
Zitat:
Wenn ich den Zeiger einer Uhr betrachte, dreht er sich im Uhrzeigersinn. Wenn ich sodann meine Position um 180° verändere und den Zeiger aus der entgegen gesetzten Position betrachte, dreht sich der identische Uhrzeiger im Gegenuhrzeigersinn.
Da musst du wohl nochmal etwas genauer hinschauen ;-) Bei mir dreht sich der Zeiger vorher wie hinterher rechtsrum.
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Claus,
ich schrieb,
Zitat:
Wenn ich den Zeiger einer Uhr betrachte, dreht er sich im Uhrzeigersinn. Wenn ich sodann meine Position um 180° verändere und den Zeiger aus der entgegen gesetzten Position betrachte, dreht sich der identische Uhrzeiger im Gegenuhrzeigersinn.
Darauf hast Du geantwortet:
Zitat:
Da musst du wohl nochmal etwas genauer hinschauen ;-) Bei mir dreht sich der Zeiger vorher wie hinterher rechtsrum.

Ich komme wie wie folgt zu meiner Vorstellung:

Reale Betrachtung:
Vor mir auf dem Tisch steht eine Uhr, deren Zeiger sich im Uhrzeigersinn drehen. Ich verändere meine Perspektive, indem ich auf die andere Seite des Tisches gehe und die Uhr von dort betrachte, die Uhr bleibt unverändert (das Zifferblatt besteht aus Glas und ist durchsichtig). Die Zeiger drehen sich jetzt, aus meiner neuen Perspektive, links herum, im Gegenuhrzeigersinn. Richtig ?

Geometrische (mathematische) Betrachtung:
Ich habe ein einfaches kartesisches Koordinatensystem. Im positiven Bereich von x- und y-Achse befindet sich ein Ziifferblatt und ein Uhrzeiger bewegt sich im Uhrzeigersinn. Das Zifferblatt mit Zeiger spiegele ich an der y-Achse, Uhr mit Zeiger werden um 180° in den negativen Bereich der x-Achse gedreht (umgeklappt). Der Zeiger dreht sich jetzt nach links im Gegenuhrzeigersinn. (Der Zeiger würde sich nur dann weiter im Uhrzeigersinn drehen, wenn ich an Stelle einer Spiegelung eine Verschiebung vorgenommen hätte).

1.Frage: Habe ich eine falsche Vorstellung vom Wesen einer Spiegelung ?

2. Frage: Entspricht die von mir vorgestellte geometrische Betrachtung in Form einer Spiegelung (?) in der Realität dem Perspektivwechsel (Wechsel der Beobachterposition, Wechsel des Bezugssystems) ?

MfG
Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1860-182:
Hallo Stueps,...

Ich könnte mir aber vorstellen, dass auch die Umkehrung der letzteren Reaktion, also der Einfang eines Elektrons und eines Antineutrinos, möglich ist. Offensichtlich ist der ß-Zerfall tatsächlich umkehrbar (vgl. z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Neutrinooszillation unter Abschnitt "Typen").

Hallo Claus, vielen Dank, das könnte das Beispiel sein, das ich gesucht habe. Beim Zerfall von 14C geht ja ähnliches vonstatten. Die PDF zum CPT-Theorem werde ich mir sehr bald durchlesen, habe im Moment etwas wenig Zeit. Auf jeden Fall schon mal vielen Dank dafür!
Also, ich werde die nächsten Tage ausführlicher antworten.

Grüße
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1860-183:
Je mehr ich hier über die Präzision staune, mit der die spektralen Eigenschaften von Wasserstoff und Anti-Wasserstoff sich gleichen, umso mehr zweifele ich an der Theorie des Materieüberschusses als Folge von Symmetrieverletzung. Thomas´ Idee aus Beitrag-Nr. 1860-145 finde ich eine interessante Alternative! Vielleicht ist die gesamte gesuchte und bislang nicht gefundene Antimaterie ja einfach in einem "gespiegelten" Universum jenseits des Urknalls...

Hallo Claus,

so verlockend, wie ich diese Idee auch finde, ich will mich mit ihr noch nicht so recht anfreunden. Meinem Verständnis nach ist es so, dass ein Gleichgewicht von Materie und Antimaterie sich erst nach dem Urknall herausgebildet haben kann. Wenn nun diese Antimaterie in der Zeit zurück läuft, und in ein Universum jenseits des Urknalls läuft, müsste sie auch den Punkt der Singularität überwinden. Im Sinne der Energieerhaltung jedoch sollte die Antimaterie m.E. bleiben, wo sie ist - in unserem Universum. Deshalb noch mein "Argwohn" gegenüber dieser Idee.
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1860-188:
so verlockend, wie ich diese Idee auch finde, ich will mich mit ihr noch nicht so recht anfreunden. Meinem Verständnis nach ist es so, dass ein Gleichgewicht von Materie und Antimaterie sich erst nach dem Urknall herausgebildet haben kann. Wenn nun diese Antimaterie in der Zeit zurück läuft, und in ein Universum jenseits des Urknalls läuft, müsste sie auch den Punkt der Singularität überwinden. Im Sinne der Energieerhaltung jedoch sollte die Antimaterie m.E. bleiben, wo sie ist - in unserem Universum. Deshalb noch mein "Argwohn" gegenüber dieser Idee.

Hallo Stueps,

würde ich auch so sehen, wenn man von einem Urknall mit Singularität ausgeht.

Eine andere Möglichkeit wäre m.E. aber ein "doppeltes" Universum gewissermaßen "von Ewigkeit zu Ewigkeit", d.h. aus der unendlichen Ausdehnung kommend, kollabierend über ein Minimum (welches nicht singulär sein müsste) - und dann sich wieder ausdehnend ins Unendliche.

In diesem Modell könnte man sich den "Ursprung" des Universums am Minimum (setzen wir dieses als t=0) als reine Strahlung vorstellen.

Bei t= plus/minus 10-23s und T=1028K kondensieren aus der Strahlung Quarks, Antiquarks und Gluonen aus. Aus je drei Quarks formieren sich (in unserem Teil des Universums (bei t=10-6s und T=1013K) Protonen und Neutronen. Da die Antiquarks in der Zeit rückwärts laufen, findet sich ein spiegelbildlicher Kondensationspunkt bei t= minus 10-6s und T=1013K im Teil des Universums jenseits des Minimums, an dem sich Antiprotonen und Antineutronen bilden. Auf diese Weise wären beide Teile des Universums symmetrisch :smiley8:mit dem Minimum als Symmetrieachse.
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Hallo Claus,

Claus schrieb in Beitrag Nr. 1860-189:
Eine andere Möglichkeit wäre m.E. aber ein "doppeltes" Universum gewissermaßen "von Ewigkeit zu Ewigkeit", d.h. aus der unendlichen Ausdehnung kommend, kollabierend über ein Minimum (welches nicht singulär sein müsste) - und dann sich wieder ausdehnend ins Unendliche.
Das wäre ein eleganter Gedanke, um die viel"gehassste" Singularität am Anfang unserer Zeit zu umgehen. Allerdings wäre m.E. die zeitliche Symmetrie beider Universen nicht so einfach gegeben:

Zitat:
Bei t= plus/minus 10-23s und T=1028K kondensieren aus der Strahlung Quarks, Antiquarks und Gluonen aus. Aus je drei Quarks formieren sich (in unserem Teil des Universums (bei t=10-6s und T=1013K) Protonen und Neutronen.

Soweit einverstanden.

Zitat:
Da die Antiquarks in der Zeit rückwärts laufen, findet sich ein spiegelbildlicher Kondensationspunkt bei t= minus 10-6s und T=1013K im Teil des Universums jenseits des Minimums, an dem sich Antiprotonen und Antineutronen bilden.

Hier habe ich Bedenken. Wenn ich das Ganze gedanklich durchspiele, ergibt sich folgendes Szenario: Es bildet sich in unserem Universum zum ersten Mal zu gleichen Teilen Materie und Antimaterie. Die Antimaterie läuft als Strahlung in der Zeit zurück, überwindet das Minimum, und kondensiert im Spiegeluniversum.
(Hier auch m.E. zu einem anderen Zeitpunkt, als von dir angenommen, da im anderen Teil des Universums nur die Hälfte der Materie mitgenommen wurde, und diese meinem Verständnis nach natürlich nun zu gleichen "Antizeiten" nur die halbe Dichte aufweist. Also wäre hier auch m.E. ein anderer zeitlicher Ablauf der Entwicklung zu beobachten.)
Und hier stoße ich auf ein gedankliches Problem: Im Spiegeluniversum nun kondensiert natürlich auch wieder die Hälfte der Strahlung zu Materie, die dort ihrerseits wieder (als Strahlung) in der Zeit zurück in unseren Teil des Universums läuft. Hier wieder angekommen, passiert das Gleiche wieder. Die jeweils halbe Energie pendelt also wie ein Schaukeleffekt immer über das Minimum hin und her.
Ich habe das Ganze noch nicht konsequent zu Ende gedacht, ich vermute jedoch, dass sich in geschildertem Szenario sogar Paradoxien verbergen. (Diese "Pendelbewegung" der Energie würde immer frühere Kondesationszeitpunkte implizieren, was jedoch nicht geht, da unser Universum nur einen Zeitpunkt t -26 sek hat, indem das Universum nun mal eine definierte, unveränderliche Dichte hat. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.)

Und so komme ich zu dem Schluss, dass
Zitat:
Auf diese Weise wären beide Teile des Universums symmetrisch :smiley8:mit dem Minimum als Symmetrieachse.
so nicht zutrifft.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 26.02.2012 um 17:09 Uhr.
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Hallo Claus,

ich hoffe, ich habe mit meiner ewigen "Meckerei" über deine Ideen dir nicht das Interesse an diesem Thema genommen. Ich bin nach wie vor an einer Fortführung interessiert! Bin mir z.B. ganz und gar nicht mehr sicher, ob meine Bedenken und das von mir beschriebene Szenario in Beitrag 190 berechtigt und richtig sind.
Also kurz gesagt: Wär schön, hier wieder was von dir zu lesen.
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Hallo Stueps,

1. finde Beitrag Nr. 1860-189 über die Clausen'sche Hochtemperatur-Suppe akkurat.

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1860-190:
... da im anderen Teil des Universums nur die Hälfte der Materie mitgenommen wurde, und diese meinem Verständnis nach natürlich nun zu gleichen "Antizeiten" nur die halbe Dichte aufweist.
2. Dichte ist ein Begriff, der eine symmetrische Raumstruktur voraussetzt (A1). Letzteres ist eine Annahme. Oder meinst Du mit Dichte im wesentlichen Temperatur?
3. Da die Schnittstelle zwischen beiden Hälften des Universums, wo beide Teilchengruppen in Wechselwirkung sind, ziemlich kurz ist und das bei ziemlich hoher Temparatur stattfand, folgt allein aus der Energie-Impulsbilanz-Zeit-Bilanz noch nicht eine makrospkopische strukturelle Symmetrie.

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1860-190:
Im Spiegeluniversum nun kondensiert natürlich auch wieder die Hälfte der Strahlung zu Materie, die dort ihrerseits wieder (als Strahlung) in der Zeit zurück in unseren Teil des Universums läuft. Hier wieder angekommen, passiert das Gleiche wieder. Die jeweils halbe Energie pendelt also wie ein Schaukeleffekt immer über das Minimum hin und her.
...
Also wäre hier auch m.E. ein anderer zeitlicher Ablauf der Entwicklung zu beobachten.)

4. Der Anteil der Strahlung, die zu Materie kondensiert ist, vermute ich als Funktion der Temperatur und damit ungefähr als Funktion des Betrages der Zeit (A2).
5. Die Strahlung hat keine Eigenzeit: ds2 = dx2+dy2+dz2-(cdt)2 = 0. Ein Photon verknotet mittels Photoeffekt zwei Punkte der Raumzeit, die den Eigenzeit-Abstand 0 haben, bzw. entlang einer Weltlinie liegen. Das Photon transportiert Energie zwischen den zwei Punkten. In einem makroskopischen Bezugssystem aus gewöhnlicher Materie beobachten wir einen zeitlichen Verlauf des Energie-Transports und dass er auf der kürzesten Raum-Strecke zwischen beiden Punkten liegt. Es wird also Energie in die Zukunft transportiert. In einem Anti-Materie-Bezugssystem, würde ein Photon Energie in die Vergangheit transportieren (A3), also ebenfalls wegvon der Singualirität.
6. Wenn man annimmt, dass es einen Raum gibt, der beide Teile des Universums verbindet (A4), und man sich von Bezugssystemen löst, dann sollten sich auch Materie- und Anti-Materie-Teilchen miteinander verknoten lassen. Damit gäbe es einen kontinuierlichen Energiefluß zwischen den Hälften des Universums. Einen Schaukeleffekt sehe ich wegen 5.) noch nicht.


Zitat:
Diese "Pendelbewegung" der Energie würde immer frühere Kondesationszeitpunkte implizieren, was jedoch nicht geht, da unser Universum nur einen Zeitpunkt t -26 sek hat, indem das Universum nun mal eine definierte, unveränderliche Dichte hat. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
7. Der Photoeffekt erkärt nicht, wieso es einen Energie-Austausch gibt. Vielleicht passiert es statistisch, dass die beiden betroffenen Teilchen in einem zu definierenden Sinn exakt synchron sind, ungefähr so, wie es auf einen großen Ozean beliebig große Wellen geben kann und mit Wahrscheinlichkeit 1 irgendwann an zwei verschiedenen Orten die gleichen Wellenmuster auftreten (A5). Eventuell nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Wechselwirkung mit der Singularität mit zunehmender Raumzeit-Entfernung ab, so dass in einem kausalen Weltmodell Ursache und Wirkung verhältnismäßig bleiben (A6), eben nicht so wie in Beitrag Nr. 1149-21 .

lg
Thomas
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 16.03.2012 um 22:28 Uhr.
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Hallo Thomas,

ich werde Mitte nächster Woche antworten. Muss mir das alles auch erst mal verständlich machen. Was ich persönlich schon seit einiger Zeit ahne: Der von mir erwähnte Energie-Schaukel-Effekt ist wahrscheinlich so nicht richtig, ich tendiere inzwischen auch zu einem steten Energiefluss. Allerdings weiß ich noch nicht, warum....
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1860-192:
2. Dichte ist ein Begriff, der eine symmetrische Raumstruktur voraussetzt (A1). Letzteres ist eine Annahme.

Hallo Thomas, du hast recht.
Zitat:
3. Da die Schnittstelle zwischen beiden Hälften des Universums, wo beide Teilchengruppen in Wechselwirkung sind, ziemlich kurz ist und das bei ziemlich hoher Temparatur stattfand, folgt allein aus der Energie-Impulsbilanz-Zeit-Bilanz noch nicht eine makrospkopische strukturelle Symmetrie.

Das stimmt. Hier bin ich von einer "beidseitig" symmetrischen Raumstruktur ausgegangen, und das ohne Begründung. Ich halte diese grobe Unsymmetrie wahrscheinlich einfach nur für sehr sehr "unelegant".
Falls jedoch Symmetrie vorliegt, habe ich trotzdem höchstwahrscheinlich einen Denkfehler gemacht. Dann könnte sich der Energie-Impuls-Zeit "Anteil" der Raumzeit-Struktur nämlich vielleicht in zwei (oder sogar mehr) "Seiten" aufteilen, wobei auf jeder Seite gleichmäßige Anteile auf das "Minimum" "zurücklaufen" und überschreiten. Das würde das Energie-Maximum am Zeitanfang ("Minimum") erklären können.
Zitat:
Damit gäbe es einen kontinuierlichen Energiefluß zwischen den Hälften des Universums.

Punkt fünf in deinem Beitrag habe ich nur ungefähr verstanden, ich habe auch ein Problem mit der Formulierung "Eigenzeit des Photons". Nicht verstehen tue ich in Punkt sechs, wie sich Materie - und Antimaterieteilchen mit einander verknoten lassen.
Ich glaube jedoch, den Gesamt-Kontext in beiden Punkten zu verstehen, wonach ein kontinuierlicher Energiefluss wahrscheinlich, und der von mir angenommene "Schaukel-Effekt" nicht richtig ist.

Zitat:
Eventuell nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Wechselwirkung mit der Singularität mit zunehmender Raumzeit-Entfernung ab

Ja, davon gehe ich aus.

Grüße
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Hallo Stueps,

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1860-194:
Das stimmt. Hier bin ich von einer "beidseitig" symmetrischen Raumstruktur ausgegangen, und das ohne Begründung. Ich halte diese grobe Unsymmetrie wahrscheinlich einfach nur für sehr sehr "unelegant".
Mikroskopisch können wir strenge Symmetrie haben; der Schluss auf die Makroskopie ist ein größeres Problem.

Zitat:
Dann könnte sich der Energie-Impuls-Zeit "Anteil" der Raumzeit-Struktur nämlich vielleicht in zwei (oder sogar mehr) "Seiten" aufteilen, wobei auf jeder Seite gleichmäßige Anteile auf das "Minimum" "zurücklaufen" und überschreiten.
Das mutliple Verteilen ist genau der asymmetrische Fall. Was Du Dir unter "Zurücklaufen" vorstellst, habe ich noch nicht verstanden. Was läuft zurück, in welcher Dimension?


Zitat:
ich habe auch ein Problem mit der Formulierung "Eigenzeit des Photons".
ds ist das Längenelement im Lorentzraum, das die Länge defininert. Diese Länge ist eine Pseudometrik,
http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudometrik
denn es gibt verschiedene Punkte, die den Abstabd 0 haben. Die beiden Punkte, an denen ein Photon entsteht und im inversen Prozeß zerstört wird
liegen auf einer lichtartigen Weltlinie, http://de.wikipedia.org/wiki/Weltlinie
und die Punkte einer lichtartigen Weltlinie haben paarweise den Abstand 0, bzw. die gesamte Weltlinie hat die Länge 0.
Wenn man den Photoeffekt bezüglich der Pseudometrik beschreibt, dann passiert alles in einem Punkt.
Dieser Punkt wird bezüglich irgendeines Inertialsystems in verschiedene Punkte getrennt und dort hat ein Photon einen Lebenszyklus.
Das Photon verknotet diese Raumpunkte.

Die Hypothese, die ich verfolge, ist die, dass ein Photon durch einen Energie-Übergang eines Positrons in einem Antiatom entstehen könnte und
in einem gewöhnlichen Atom einen Energie-Übergang eines Eletrons induzieren könnte, zeitartig gedacht. Lichtartig werden Elektron und Positron durch das Photon verknotet.

lg
Thomas
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Oha, lieber Thomas, jetzt wird es wieder schwer deinen Gerdanken zu folgen. Ich versuche das Wesentliche zu erfassen.

Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1860-195:
Was Du Dir unter "Zurücklaufen" vorstellst, habe ich noch nicht verstanden. Was läuft zurück, in welcher Dimension?

Hier meine ich die jeweiligen Antiteilchen in ihren jeweiligen Universen. Antimaterie läuft in unserem Teil des Universums in der unsrigen Zeit zurück auf das Minimum zu, "verdichtet" sich zu Energie, überschreitet das Minimum und breitet sich im "Antiuniversum" aus. Dort kondensiert diese Energie wieder zu gleichen Teilen Antimaterie und Materie, wohingegen nun dort wiederum die Materie auf das Minimum zuläuft, sich dabei zu Energie verdichtet, das Minimum überschreitet, und in unser Universum hineinläuft. Ich ging anfangs dabei von einem "Schaukeleffekt" aus, der so aber wohl nicht eintritt.

Ich habe ein Problem mit "Eigenzeit" des Photons, weil ich mit der Sicht des Photons an sich ein Problem habe. Da ergeben sich m.E. erhebliche Schwierigkeiten. So existiert meiner Ansicht nach für ein Photon weder Zeit noch Raum, und wenn doch, dann höchstens in unendlich kleinen Ausmaßen. Also in unseren dimensionalen Begrifflichkeiten gedacht, existiert ein Photon aus seiner Sicht überhaupt nicht. Natürlich ist dir das alles bekannt, so ähnlich schreibst du es ja auch oben.
Zitat:
Das Photon verknotet diese Raumpunkte.
Sehe ich auch so, und zwar egal aus welcher Perspektive betrachtet.
Zitat:
Die Hypothese, die ich verfolge, ist die, dass ein Photon durch einen Energie-Übergang eines Positrons in einem Antiatom entstehen könnte und
in einem gewöhnlichen Atom einen Energie-Übergang eines Elektrons induzieren könnte, zeitartig gedacht. Lichtartig werden Elektron und Positron durch das Photon verknotet.

Hier kann ich folgen, und ich sehe keinen Grund, warum das nicht richtig sein sollte. Kannst du vielleicht in einfachen Worten noch einmal die Kosequenzen aus dieser Hypothese in Bezug auf Claus´ Modell schildern? Verzeih, wenn du dich dabei evtl. wiederholen musst.
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Hallo Stueps,

keinesfalls nimmst du mir durch Kritik (insbesondere deine ist m.E. immer wertvoll) das Interesse an dem Thema. Ich habe nur im Moment wenig Zeit, verfolge aber gern und interessiert die Diskussion weiter.

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1860-190:
Es bildet sich in unserem Universum zum ersten Mal zu gleichen Teilen Materie und Antimaterie.

Anders als du hatte ich mir vorgestellt, es gibt nur einen einzigen Punkt, an dem Materie auskondensiert (in Beitrag Nr. 1860-189 habe ich mich misverständlich ausgedrückt, weil ich von zwei verschiedenen Zeitpunkten ausgegangen bin - sagen wir, die Materie kondensiert irgendwann aus der Strahlung aus).

Erst ab dem Punkt des Auskristallisierens der Materie gibt es nach meiner Vorstellung überhaupt einen Zeitverlauf. (solange es nur Strahlung gibt ist es m.E. nicht sinnvoll, von einem gerichteten Zeitverlauf zu sprechen, weil für Photonen ja keine Eigenzeit vergeht, egal, in welche Richtung sie sich bewegen).

Der am Kristallisationspunkt plötzlich einsetzende Zeitverlauf sollte m.E. symmetrisch postuliert werden. Dadurch käme nun wie folgt ein "Vor" und "Nach" dem Kristallisationspunkt zustande:

Die (eine) auskristallisierende Materie "bewegt" sich zu gleichen Teilen in beide Richtungen, d.h. vor- und rückwärts in der Zeit. Die vorwärtslaufende Materie ist sozusagen das, was wir als "die normale Materie in unserem Universum" betrachten. Die rückwärtslaufende Materie bekommen wir dagegen nie zu Gesicht. Würden wir sie aber sehen können, so würden wir sie als Antimaterie interpretieren, eben weil sie rückwärts in der Zeit läuft und wir somit bspw. eine negative Ladung wie eine positive betrachten würden - und umgekehrt.

Man könnte den Sachverhalt also auf zwei Arten interpretieren:

Entweder wir betrachten die Materie im gespiegelten Teil des Universums als Antimaterie, die zeitlich aus der "Vergangenheit vor dem Symmetriepunkt" kommend auf letzteren zuläuft - oder wir sehen die Materie jenseits des Symmetriepunkts als normale Materie, welche sich zeitlich rückwärts bewegt und somit - genau wie die Materie in unserem Teil des Universums - vom Symmetriepunkt ausgehend in eine unendliche Ausdehnung strebt.
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hallo Thomas,

mein Satz

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1860-196:
Kannst du vielleicht in einfachen Worten noch einmal die Kosequenzen aus dieser Hypothese in Bezug auf Claus´ Modell schildern?

dürfte dich irritiert haben, hab ich doch glatt vergessen, dass das Modell, was wir gerade diskutieren, von dir stammt, und nicht von Claus! Ich bitte um Entschuldigung! Hab ich doch glatt die Übersicht verloren!

Hallo Claus,

freut mich sehr, wieder von dir zu hören! Und es beruhigt mich, dass auch lediglich der Zeitfaktor bei dir der Grund für längere "Abstinenz" ist! Leider werde ich mich jetzt auch nur kurz fassen können, ich muss gleich zur Arbeit. Ich werde dann wieder im Laufe der nächsten Woche versuchen, ausführlicher zu antworten.

Claus schrieb in Beitrag Nr. 1860-197:
Erst ab dem Punkt des Auskristallisierens der Materie gibt es nach meiner Vorstellung überhaupt einen Zeitverlauf. (solange es nur Strahlung gibt ist es m.E. nicht sinnvoll, von einem gerichteten Zeitverlauf zu sprechen, weil für Photonen ja keine Eigenzeit vergeht, egal, in welche Richtung sie sich bewegen).

Ja, das ist m.E. ein sehr guter Gedanke, der natürlich einiges in meinen Überlegungen ändert. Lass mich darüber einige Tage nachdenken, ich ahne aber, dass Thomas´ Modell dadurch an Attraktivität gewinnt. am besten, ihr vergesst beide Beitrag Nr. 1860-196. Ich wünsche euch und allen anderen ein schönes Frühlingswochenende!
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guten Morgen Claus,

ich kann es kurz machen:

Claus schrieb in Beitrag Nr. 1860-197:
Man könnte den Sachverhalt also auf zwei Arten interpretieren:

Entweder wir betrachten die Materie im gespiegelten Teil des Universums als Antimaterie, die zeitlich aus der "Vergangenheit vor dem Symmetriepunkt" kommend auf letzteren zuläuft - oder wir sehen die Materie jenseits des Symmetriepunkts als normale Materie, welche sich zeitlich rückwärts bewegt und somit - genau wie die Materie in unserem Teil des Universums - vom Symmetriepunkt ausgehend in eine unendliche Ausdehnung strebt.

Ich sehe im Moment keinen Grund, eine der beiden Sichtweisen zu bevorzugen. Gerade dein Gedanke, dass unser Zeitbegriff in einem Universum, das ausschließlich aus reiner Energie besteht, die sich im Raum ausbreitet, sinnlos ist, hat mich überzeugt.

Im Moment denke ich darüber nach, was die inflationäre Ausdehnung des Raumes für eine Rolle spielt, die von vielen Wissenschaftlern postuliert wird, um die offensichtliche Isotropie kurz nach der Geburt unseres Universums zu erklären. Die Raumzeit an sich ist offensichtlich ein sehr variables "Konstrukt". Das sind aber im Moment nur vage Gedanken; ob sie überhaupt einen Bezug zu unserem Thema haben, weiß ich nicht. Sie gehen mir halt nur momentan in Bezug auf unser Thema im Kopf herum.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 27.03.2012 um 09:56 Uhr.
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Zu den Eigenschaften des Lichts sind mir heute einige Fragen in den Kopf gekommen.

Zum einen die Wechselwirkung mit Gravitation
Nähert sich z.B. ein Objekt (Rakete) einem Himmelskörper, so wird das Objekt durch die Gravitation des Himmelskörpers abgelenkt. Da eine Wechselwirkung aber immer in beide Richtungen funktioniert, erfährt der größere Himmelskörper durch das kleinere Objekt ebenfalls eine Beschleunigung, wenn auch von vernachlässigbarer Größe.

Siehe z.B. der Swing-by Effekt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Swing-by
Zitat:
Je nach den Bedingungen des Vorbeiflugs überträgt der Planet einen kleinen Teil Bewegungsenergie aus seinem Bahnimpuls auf die Sonde oder umgekehrt.

Nun Übertrage ich das auf die Eigenschaften des Lichts,
Licht wir in der Nähe großer Massen abgelenkt. Da auch hier eine Wechselwirkung immer in beide Richtungen abläuft, müsste das Massenreiche Objekt seinerseits doch auch durch das Licht entsprechend beeinflusst werden.

Anderes Beispiel
Verändere ich die Flugbahn eines Objektes, so ist dafür eine Kraft notwendig.
Jede Kraft bewirkt aber immer eine gleich große Gegenkraft.

Wie verhält es sich bei der Brechung von Licht?
Wenn sich Licht in einem Prisma bricht, oder am bekannten Doppelspalt gebeugt wird, so müsste doch hierfür eine entsprechende Kraft notwendig sein. Licht hat bekanntlich eine Masse, (wenn auch keine Ruhemasse), und jede Änderung der Flugbahn einer Masse benötigt eine Kraft. Selbst wenn ich Licht in diesem Zustand nicht als Teilchen sondern als Welle betrachte, so steckt doch die Energie in Form von E=mc² in der äquivalenten Form im Licht.

Wenn nun das Licht im Prisma/Doppelspalt in die eine Richtung abgelenkt wird, so müsste, als Ergebnis der Wechselwirkung, eine gleich große Kraft auf Prisma/Doppelspalt in die entgegen gesetzte Richtung wirken.

????

Ich weiss, einige werden mir wieder die Betrachtung der Sache unter den Bedingungen der klassischen Mechanik vorwerfen, Aber Wechselwirkungen beschränken sich doch bekanntlich nicht nur auf die klassiche Mechanik, sondern auf alle Ereignisse des Universums.

Jede Wirkung hat immer eine gleich grosse/gleich starke Gegenwirkung zur Folge.
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 13.04.2012 um 14:39 Uhr.
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