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Zeit im Schwarzen Loch?

Thema erstellt von Herbert 
Fastride
Also ich habe mal den Bleistift gespitzt!

Die Masse des Universums ist (exact auf 0.0001 Gramm ;-) ) 1.4e53 kg
das gibt nen Schwarzschildradius von ca. 2e26 m oder 2.1e10 Lichtjahren (kann das sein)

Wie alt ist das Universum? etwa 1.5e10 Jahre

Hilfe, leben wir in einem Schwarzen Loch ?????
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Fastride
Hat schon jemand nachgerechnet ?
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Beiträge: 683, Mitglied seit 17 Jahren
Wollte ich schon tun, aber ich stieß auf ein Problem:
Deine Rechnung legt nahe, daß wir uns innerhalb des Schwarzschildradius befinden.
Schwarzschilds Formel gilt aber nur, wenn man von außen mißt, oder?
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Fastride
Auf den Radius hat das keinen Einfluss, der ist rein Masseabhängig, oder ?
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Beiträge: 683, Mitglied seit 17 Jahren
Prinzipiell schon, aber Masse krümmt den Raum.
Im Inneren des Ereignishorizonts herrscht eine andere Metrik als außerhalb.
Ich vermute daß der Radius, von innen gemessen, gegen unendlich geht, bin mir da aber nicht sicher.
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Beiträge: 169, Mitglied seit 18 Jahren
...gibt es überhaupt "Schwarze Löcher" ? Oder ist es eine gewaltige Masse ,die über unseren Denkhorizont hinausgeht ? Was ist schon eine Sonnenmasse ? Nichts ,oder ?
Meine Theorie lautet: eine Masse "X" zieht viele kleinere Massen "Y" an und vergrößert sich zu einer Masse "Z" ,diese widerum dehnt sich immer weiter aus und erhält dadurch immermehr
Energie ,bis diese Energie so groß ist ,dass sie sich wieder im Raum verteilt um sie danach wieder "einzusammeln ,jedoch mit einer anderen Energieform als zuvor.
Verstanden?
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Anscheinend leben wir tatsächlich in einem schwarzen Loch. Also müsste unsere Welt kollabieren, was der Erfahrung widerspricht.
Roy Kerr fand 1963 eine allgemeinere Form der Schwarzschildlösung der Einsteinschen Gleichungen. Danach sind "Schwarzschildobjekte" stabil, wenn sie entsprechend rotieren.
Wir würden demnach in einem rotierenden schwarzen Loch leben.
Warum sagt uns das keiner ?
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Beiträge: 683, Mitglied seit 17 Jahren
Wer sagt, daß 'unser' schwarzes Loch stabil ist?
Nach fastrides Rechnung hat das Universum noch ca. 30% seiner Lebenszeit vor sich.
Nach meiner Schätzung noch ca. 99,99999...%
Wen juckt der Unterschied, wenn so oder so noch ein paar Milliarden Jahre übrig sind?
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Fastride
Ich sag ja nicht, dass das Universum zu Grunde gehen muss, wenn es die Ausdehnung seines Schwarzschildradius erreicht.

Es bedeutet aber, dass ausserhalb unseres Universums uns zur Zeit keiner sehen kann, weil das Licht da nicht wegkommt. Vielleicht erscheint unser Universum nach dem durchschreten des kritischen Radius in einer spektakulären Lichtshow auf einer Bühne mit millionen von anderen Universen.
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µchip
Was ist der Unterschied zwischen Ereignishorizont und Schwarzschildradius? Und breitet sich nun die Gravitation unmittelbar oder mit Lichtgeschwindigkeit aus? Ich hör da ständig andere Aussagen...
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Fastride
ist dasselbe!
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat: "Wir haben innerhalb des EH immer noch drei Raum- und eine Zeitrichtung."

Was ist mit der Entropie Schwarzer Löcher? Sie hängt nur mit der Oberfläche des Schwarzen Loches zusammen.

In einem "normalen" Raumgebiet kann die Entropie nicht höher sein, als die Informationsmenge, die auf die Oberfläche eines Schwarzen Loches passt, welches in dieses Raumgebiet passt.

Zitat: "Es bedeutet aber, dass ausserhalb unseres Universums uns zur Zeit keiner sehen kann"

Aha, du weißt aber schon, das man ein Universum, welches relational ist und der ART folgt sowieso nicht von Außen sehen kann, weil es kein Außen gibt? Sonst wäre es keine Universum sondern nur eine Welt von vielen in einem Universum. (Wenn man von vielen Universen spricht, meint man eigentlich nur die Viele-Welten in einem Universum) Du musst ein Teil des Universum sein, um über es etwas aussagen zu können, weil du sonst in keinerlei Relation mit ihm stehst.
Aus diesem Grund kann man auch nicht die Quantenmechanik in der derzeitigen Form auf das Ganze Universum anwenden, weil bei der derzeitigen Formulierung die Welt in zwei Teile geteilt wird, einmal in der Beobachtende und das Beobachtete. Wenn du das nun auf das ganze Universum anwendest, musst du einen fiktiven Beobachter Außerhalb des Universums definieren, den es nicht gibt und wenn es ihn gibt, dann kann das nur Gott sein.

Zitat: Hat schon jemand nachgerechnet ? Ohne eine Theorie der Quantengravitation, in der Raum und Zeit erst entstehen und nicht schon vorausgsetzt werden (Wie es bei den derzeitigen Theorien wie der Stringtheorie nunmal ist) kann niemand es berechnen, weil niemand sagen kann, was ein Schwarzes Loch wirklich ist.

Zitat: "Prinzipiell schon, aber Masse krümmt den Raum."

Hehe, das dachte ich auch ziemlich lange, weil es in den meisten Populärwissenschaftlichen Büchern so drin steht.

Jedenfalls ist es ein Irrtum, dem viele unterliegen, wenn sie glauben, in der ART würde Gravitation geometrisch als Krümmung in der Raumzeit gedeutet – dieser Fehler ist sogar Einstein einige male passiert: Er hat mehrere Jahr gebraucht, bis er schließlich verstand.
Tatsächlich handelt es sich hier aber um nichts weiter als um eine Analogie, um etwas zu veranschaulichen, mehr nicht. Diese Analogie hat kaum einen physikalischen Inhalt und ist noch nicht einmal vollständig richtig. Einer Raum-Zeit entspricht zum Beispiel keine Riemannsche Mannigfaltigkeit. Der physikalischen Raum-Zeit entspricht eine unendliche Klasse von Mannigfaltigkeiten und Metriken, die untereinander durch bestimmte Transformationen in Beziehung stehen.
Jedenfalls ist es eine Tatsache, das in der ART die physikalische Welt nicht durch Geometrien repräsentiert wird, sondern nur durch solche den Geometrien innewohnenden Relationen, die bei den oben genannten Transformationen erhalten bleiben. (Stachel und Barbour haben dieses Problem für die meisten Wissenschaftler gelöst, ich behaupte dies also nicht und anhand der Namen der Wissenschaftler kann sich jeder Fachliteratur besorgen)
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Sorry, habe noch was vergessen. ;)

Zitat: "Anscheinend leben wir tatsächlich in einem schwarzen Loch. Also müsste unsere Welt kollabieren, was der Erfahrung widerspricht."

Das verstehe ich nicht ganz, denn selbst nach unserem derzeitigen wissen kann man nicht sagen, das wir in einem Schwarzen Loch leben.

Man kann nur sagen, der Ausgangspunkt unserer Welt könnte im Rückprall eines Schwarzen Loches liegen. Danach hat sich unsere Welt aber für immer Kausal von der anderen Welt getrennt.

Davon abgesehen ist das alles nur reine fiktion, weil man ohne Quantengravitation seiner Fantasie freien Lauf lassen kann, da es weder jemand beweisen noch widerlegen kann.

Von KipThrone gab es da mal ein ganz gutes Buch, ist aber zur Zeit leider nicht erhältlich, ich hoffe es gibt mal wieder eine Neuauflage.
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