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Beitrag Nr. 1858-1
08.12.2011 13:32
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Beitrag Nr. 1858-2
09.12.2011 08:27
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1858-1:Ich frage mich deshalb, warum ist die durch die Lichtgeschwindigkeit festgelegte Beziehung zwischen Raum und Zeit ungefähr 300000 km/sec und nicht z.B. 200000 oder 400000 km/sec. Gibt es dafür in den Theorien Erklärungen ?
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Beitrag Nr. 1858-3
09.12.2011 13:36
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1858-1:Hallo zusammen,
ich habe mir mal überlegt, wie unsere Vorstellung über das Verhältnis von Raum und Zeit, konkretisiert unter anderem durch die Beziehung "Strecke/Zeit =Geschwindigkeit" zustande kommt.
Eine konkrete Strecke (zur Vereinfachung betrachte ich den Raum eindimensional) von z.B. 10 m erhalte ich dadurch, dass ich mich mit einem Maßstab vom Beginn der Strecke zum Ende der Strecke begebe (bewege).Dies ist im Prinzip eine raumzeitliche Veränderung. Die Dauer dieser Veränderung (Zeit) lasse ich unter den Tisch fallen und erhalte auf diese Weise eine rein räumliche Betrachtung des Vorgangs.
Entsprechend verfahre ich bei der Isolierung von Zeit mit Hilfe von Uhren. Als Beispiel nehme ich ein Pendel. Ein Pendel führt zunächst eine Veränderung (Bewegung) in Raum und Zeit durch. Die räumliche Veränderung, die in dem Pendelweg besteht, lasse ich unter den Tisch fallen und verwende nur die Dauer der periodischen Bewegungen (Takt) zur Gewinnung einer reinen Zeitvorstellung.
Auf diese Weise konstruieren wir in unserer Vorstellung den Gegensatz von Raum und Zeit, obwohl dem eigentlich jeweils raumzeitliche Veränderungen im Sinne der Relativitätstheorien zugrunde liegen.
Wir stellen sodann eine Beziehung zwischen Raum und Zeit in Form von Geschwindigkeit = Strecke/Zeit her.
Diese Beziehung betrachten wir üblicherweise aus dem Blickwinkel des Raumes, indem wir den Raum in den Zähler des Bruches setzen. Man kann dies auch umkehrt machen, d.h. die Beziehung aus dem Blickwinkel der Zeit betrachten.
Konkretes Beispiel: Eine Geschwindigkeit von 10 m/sec unterscheidet sich als Beziehung nicht von der Geschwindigkeit 1/10 sec/m. Indem man den Kehrwert bildet, und zwar auch bezüglich Raum und Zeit, bleibt die Beziehung als solche unverändert. Die Beziehung wird lediglich gespiegelt. In einem Koordinatensystem betrachtet, liegen beide Punkte auf derselben Geraden.
Der vorgestellte Gegensatz von Raum und Zeit resultiert daher letztlich aus einer Isolierung an sich gegebener raumzeitlicher Veränderungen.
Eine konkrete Beziehung von Raum und Zeit (Geschwindigkeit) ist mathematisch eine Funktion, z.B. in dem oben genannten Beispiel mit dem Änderungsfaktor 10. Die Grenzen dieser Betrachtungsmöglichkeit liegen dort, wo der Wert von Raum oder Zeit Null wird; Wenn der Raum gegen Null strebt sprechen wir von Ruhe, nur Zeit vergeht; wenn die Zeit gegen Null strebt, nähern wir uns der Lichtgeschwindigkeit. Die Lichtgeschwindigkeit als Naturkonstante beschreibt fundamental die Beziehung zwischen Raum und Zeit.
Ich frage mich deshalb, warum ist die durch die Lichtgeschwindigkeit festgelegte Beziehung zwischen Raum und Zeit ungefähr 300000 km/sec und nicht z.B. 200000 oder 400000 km/sec. Gibt es dafür in den Theorien Erklärungen ?
Ich hoffe ich habe mich verständlich machen können.
MfG
Harti
P.S. Hallo Okotombrok, geben die Lehrbücher zu meiner Frage etwas her ? Falls ich etwas falsch dargestellt habe, bin ich auch für Richtigstellungen dankbar.
[Nachricht zuletzt bearbeitet von Harti am 08.12.2011 um 13:38 Uhr]
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Beitrag Nr. 1858-4
10.12.2011 19:04
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1858-1:Die Frage wäre dann. Wie folgt aus der Wechselwirkung zwischen Elektrizität und Magnetismus die höchstmögliche Geschwindigkeit. Warum gibt es keine schnellere Wechselwirkung ?
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Beitrag Nr. 1858-5
11.12.2011 15:27
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Hallo Henry,Henry schrieb in Beitrag Nr. 1858-3:Ich fürchte, du wirst mit deinem Ansatz nicht weiter kommen, denn du beschreibst eine reine Messtätigkeit: Objekt bewegt sich von hier nach dort, die Uhr macht so und so oft Tick, das kann ich einfach zählen. Aber das Anlegen eines Maßbandes sagt nichts über Raum als physikalische Relatiät aus und das Zählen der Tick-Tacks einer Uhr nichts über die physikalische Realität der Zeit. Der Wert von ca, 300000 km/sec ergibt sich aus unseren Messverfahren, er ist nur eine Folge.
Zitat:Die Frage ist also nicht, warum 300000, sondern warum c überhaupt eine Naturkonstante ist. Und das ergibt sich daraus, dass ein bewegtes Objekt erst beschleunigt werden musste, damit es bewegt ist, und um zu beschleunigen, muss ich Energie aufwenden, und Energie = Masse, und der Umwandlungsfaktor von Masse zu Energie ist c. c beschreibt das Verhältnis von Energie zu Masse, ähnlich, wie pi das Verhältnis des Kreisumfangs zum Kreisdurchmesser beschreibt.
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Beitrag Nr. 1858-6
11.12.2011 18:29
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Zitat:Wenn man c als eine Geschwindigkeit auffasst, legt c doch das Verhältnis von Raum zu Zeit fundamental fest. Das Verhältnis von Raum zu Zeit ist allgemein für elektromagnetische Wellen durch einen konstanten Faktor bestimmt, dessen zahlenmäßige Größe allerdings von den für Raum und Zeit verwendeten Maßstäben abhängt.
Wellen konstituieren sich aus zwei Bewegungen, einer periodischen (Amplitude), die die Zeit repräsentiert, und einer räumlichen, die sich im Fortschreiten der Welle (Wellenlänge) zeigt.
Das Produkt aus zeitlicher und räumlicher Betrachtung (Frequenz X Wellenlänge) ist für elektromagnetische Wellen konstant.
Mein Ausgangspunkt war u.a., dass sowohl einer isolierten Messung von Zeit, wie einer isolierten Messung von Raum (Strecken) eigentlich jeweils eine raumzeitliche Veränderung zugrunde liegt. Wenn das Produkt dieser beiden Veränderungen konstant ist, kann es nur so sein, dass die beiden raumzeitlichen Veränderungen umgekehrt proportional sind. Wenn aber zwei Beziehungen umgekehrt proportional sind, handelt es sich um dieselbe Beziehung, die nur gespiegelt ist. Folglich könnte der Grund für die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit die einheitliche Wechselwirkung zwischen Elektrizität und Magnetismus sein.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich habe verständlich machen können. Es kann natürlich auch falsch sein, was ich mir so überlege. Es wäre nett, wenn ihr mir sagen könntet, was daran falsch ist.
MfG
Harti
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Beitrag Nr. 1858-7
11.12.2011 18:43
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Nein. So ist es nicht. c ist nur sekundär beteiligt. Primär legt die Energie dieses Verhältnis fest gemäß E=mc².Harti schrieb in Beitrag Nr. 1858-5:Wenn man c als eine Geschwindigkeit auffasst, legt c doch das Verhältnis von Raum zu Zeit fundamental fest.
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Beitrag Nr. 1858-8
14.12.2011 16:01
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Beitrag Nr. 1858-9
15.12.2011 12:45
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1858-5:Wenn man c als eine Geschwindigkeit auffasst, legt c doch das Verhältnis von Raum zu Zeit fundamental fest.
Zitat:Waldlaeufers schrieb in Beitrag Nr. 1858-7:
Nein. So ist es nicht. c ist nur sekundär beteiligt. Primär legt die Energie dieses Verhältnis fest gemäß E=mc².
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Beitrag Nr. 1858-10
22.01.2012 15:56
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Beitrag Nr. 1858-11
27.01.2012 14:35
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Zitat:Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1858-9:
Harti schrieb in Beitrag Nr. 1858-5:Wenn man c als eine Geschwindigkeit auffasst, legt c doch das Verhältnis von Raum zu Zeit fundamental fest.
Waldlaeufers schrieb in Beitrag Nr. 1858-7
Nein. So ist es nicht. c ist nur sekundär beteiligt. Primär legt die Energie dieses Verhältnis fest gemäß E=mc².
in c² (300 000km/s) liegt die Zeit als Reziprokwert (1/sec) der Geschwindigkeit (Quadratfunktion einmal ausgeklammert), die Strecke (300 000 km) ist auch enthalten.
aber welchen Einfluss hat E (Energie) und m (Masse) auf das Verhältnis von Raum und Zeit?
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Beitrag Nr. 1858-12
27.01.2012 19:47
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Hallo Henry,Henry schrieb in Beitrag Nr. 1858-11:Aber die Frage war eigentlich, wie und ob c das Verhältnis von Raum und Zeit festlegt. Ich denke, c legt nicht das Verhältnis von Raum und Zeit fest, sondern die höchstmögliche Geschwindigkeit für Bewegung innerhalb des Raumes. Warum es aber ausgerechnt knapp 300000 Km/sec sind, ist wohl tatsächlich (noch) nicht zu beantworten, jedenfalls soweit ich das weiß.
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Beitrag Nr. 1858-13
29.03.2012 13:57
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Okotombrok (Moderator)
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Beitrag Nr. 1858-14
29.03.2012 16:32
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Beitrag Nr. 1858-15
30.03.2012 09:36
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Beitrag Nr. 1858-16
30.03.2012 10:50
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Zitat von Wrentzsch:Wenn von der Raumzeit als Konstanten gesprochen wird, muss bei ausdehnung des Universums die Zeit schneller ablaufen oder jeder Vorgang kürzer sein.
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Beitrag Nr. 1858-17
31.03.2012 22:06
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Beitrag Nr. 1858-18
31.03.2012 22:26
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Beitrag Nr. 1858-19
02.04.2012 09:50
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Beitrag Nr. 1858-20
02.04.2012 15:55
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Du bist mir vielleicht ein Spassvogel.Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1858-19:Warum nicht den Beweis verlangen, das es nicht sein kann?
(...)
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.