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Parapsychologie

Thema erstellt von Zara.t. 
Beiträge: 180, Mitglied seit 18 Jahren
Verstehe, ich nahm Zeitlichkeit an wo Zeitlosigkeit gemeint war.

Guts Nächtle
wünscht
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Karlheinz
Hallo Linda,
alle drei nehmen das gleiche wahr: Ein Glas Wasser, nur - jeder interpretiert das wahrgenommene anders und stellt es ergo auch anders dar. Am offensichtlichsten iat es bei der Schilderung von Unfallhergängen: Bei drei Zeugen gibt es mindestens vier verschiedene Abläufe. Herzlichst
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Kleiner Hinweis :
Heute 21.45 ARD Dimension PSI
Weiß aber nicht obs was taugt.
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Beiträge: 683, Mitglied seit 17 Jahren
Ich fand die Sendung bisher (vor allem für öffentlich-rechtliche Maßstäbe) extrem mystisch.
Wirkt auf mich eher wie ein Versuch, die 'privaten' (und deren Niveau) nachzuahmen...

Off-Topic, aber wo wir gerade dabei sind:
Dienstags, 19:00 auf ARTE: 'Archimedes' - die einzige wöchentliche Wissenschaftssendung, die ich wirklich gut finde.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Ich fand die ARD Sendung wie immer nicht überzeugend. Man hält dort sein Publikum ( also uns) für dümmer als sich selbst.
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Beiträge: 683, Mitglied seit 17 Jahren
"Man hält dort sein Publikum für dümmer als sich selbst."

Und das will was heißen... ;)
Ich staune auch jedesmal wieder darüber.
Das kann eigentlich nur funktionieren, weil es ... äh ... funktioniert?
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Beiträge: 180, Mitglied seit 18 Jahren
Die Sendereihe hat nicht viel zu bieten, aber immerhin gibt sie doch interessante Anstösse. Ich meine mich zu erinnern, daß der zweite Teil ´Exorzismus´ zum Thema hatte. Grotesk aber beeindruckend anzusehen war dort, was Glaube bewirken kann.
In einer Folge wurde die Psychologin Susan Blackmore interviewt - jetzt las ich von ihr im neuen GEO-Heft. Getitelt unter "Die Tyrannei der Meme" ist dort zu lesen: Die britische Psychologin Susan Blackmore verficht eine raffinierte, umstrittene Theorie. So wie Gene den Körper des Menschen modellieren, werden unser Geist und die Kultur durch ´Meme´ geformt - durch all jene Ideen und informationen, die sich in Tönen, Büchern oder Alltagsgegenständen materialisieren. Vielleicht interessiert´s jemanden.

Gruß
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Beiträge: 683, Mitglied seit 17 Jahren
Den Begriff 'Meme' betrachte ich inzwischen als eingebürgert - über eine wage Theorie geht er eigentlich hinaus. Soziologen bezeichnen damit die Grundbausteine von Mustern, die sich kulturell vererben, verändern, mutieren, bekämpfen, verschmelzen etc., parallel zu den Genen der Lebewesen.
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Beiträge: 180, Mitglied seit 18 Jahren
Über das, was für dich offensichtlich ´ein alter Hut´ ist, lese ich gerade das erste Mal - muß diesen Beitrag auch erstmal verinnerlichen.
Gerne wüßte ich eine Quelle, die umfassend, also Spartenübergreifend aktuell informiert. Gibt´s da was?

Gruß
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Beiträge: 683, Mitglied seit 17 Jahren
Hab auf die schnelle folgende brauchbare Links dazu gefunden:

http://www.inf.ethz.ch/personal/doebeli/private/thi...
(Beats Biblionetz ist immer eine wahre Fundgrube. In der Buchliste fällt auf, daß der älteste Eintrag von 1976 stammt ;) )

http://de.wikipedia.org/wiki/Meme
http://home.t-online.de/home/Bertram.Koehler/memeti...
http://www.perlentaucher.de/buch/3889.html
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/mem/2090/1.html

Oder einfach mal bei amazon 'Meme' oder 'Memetik' eingeben...
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Meme sind mir auch bekannt.

"Das Mem ist eine Information, welche den Träger "infiziert" und ihn dann seinereseits veranlaßt, es weiter zu geben."

Wenn ich mich recht erinnere, stammt die Idee oder die Inspiration dazu von Richard Dawkins. Er meinte unter anderem auch festgestellt zu haben, dass uns die Gene durch Verhaltenskontrolle im Sinne ihrer eigenen Verbreitung benutzen - ich empfinde dies als eine ziemliche Verzerrung der Wahrnehmung der Welt, mit der nicht weitere Menschen "infiziert" werden sollten. "Genetik & Sozialisation" ist wohl ein sehr umstrittenes Thema und ich kann nur das gleichnamige Fachbuch dazu empfehlen.

Einige Ideen sind vielleicht ganz interessant, ich bin Vereinfachungen dieser Art gegenüber aber sehr misstrauisch. Vorallem da unsinnig neue Begriffe erfunden werden, obwohl sich die Ideen und Gedanken dahinter sehr viel einfacher ausdrücken ließen. Besonders unsinnig finde ich es, einfache, verständliche Sachverhalte aufzublasen und zu verkomplizieren.
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Beiträge: 180, Mitglied seit 18 Jahren
Danke Modran, sehr liebenswürdig, die werde ich nach und nach alle frequentieren.
Hab´ auch schon zur Thematik gegoogelt . . - liest sich abstrus, fast erschreckend (natürlich nur für mich, die ich eh´ die Evolutionstheorie in Frage stelle).

Hi Andre,
"Das Mem ist eine Information, welche den Träger "infiziert" und ihn dann seinereseits veranlaßt, es weiter zu geben. . . .(f)" - - Lassen wir die Kirche im Dorf und sagen doch ´soll sein´ und nicht ´ist´. Deine Worte ´ich empfinde dies als eine ziemliche Verzerrung der Wahrnehmung der Welt´ zur Bildhaftigkeit des Mem-Themas sind milde und sachlich gewählt.
Ich werde weiterlesen.
Es ist mal wieder an der Zeit Dank zu sagen, Manu für sein Forum und euch allen für eure teils sehr inspirierenden Beiträge.

Es grüßt Euch
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Die Studie, über die ich jetzt berichte, kenn ich nur aus einem Gespräch mit dem Parapsychologen v.Lucadou.
Man hat die Ergebnisse aller Experimente mit radioaktivem Zufallsgenerator in einer Metaanalyse zusammengefasst.
Alle zusammen weichen sie um 15 Standartabweichungen vom Erwartungswert ab !
Man müsste diese Experimente 50 000 mal !!! wiederholen, um ein ähnlich gutes Ergebniss zu bekommen.
Das ist Anomalie genug, um die theoretischen Grundlagen zu hinterfragen.
Damit werde ich mich in meinen folgenden Postings befassen.
Bis denn also
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Ach ja, fast hätt ich's vergessen:
Die Wiederholbarkeit dieser Ergebnisse lag bei nur 60%.
Die Theorien, die ich noch vorzustellen gedenke, werden aber genau das fordern. Viel mehr ist theoretisch nicht möglich.
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Beiträge: 683, Mitglied seit 17 Jahren
Andre, zuerst stellt sich doch immer die Frage, wie stark unsere menschliche Wahrnehmung der Welt verzerrt ist (daß sie sehr einseitig ist, dürfte unbestritten sein).
Wenn man das erkannt hat, stellt sich bei jeder fremden Darstellung die Frage: ist sie jetzt mehr oder weniger verzerrt als meine menschliche Sichtweise? Oder womöglich beides?

Der Begriff 'Mem' ist sicher keine übeflüssige Vereinfachung. Zumal er dem Gen sosehr verwandt ist, daß man bei vielen Verhaltensweisen nicht weiß, ob sie genetisch oder 'memetisch' bedingt sind.

@zara: was bedeutet die Einheit '1 Standardabweichung'?
Wäre es nicht viel einfacher, die nackten Ergebnisse zu analysieren, als irgendwelche Feststellungen ÜBER diese Ergebnisse ohne Grundlage nachvollziehen zu müssen?
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Für ein rein zufälliges Experiment gibt es einen theoretischen Erwartungswert. In der Praxis weichen die Ergebnisse immer von diesem Erwartungswert ab. Die durchschnittliche ( rein zufällige ) Abweichung des jeweiligen Experimentes nennt man Standartabweichung ( = Varianz ^1/2 ).

Ich weiß nicht wie die Metaanalyse durchgeführt wurde, mir wurde lediglich gesagt, es sei absolut professionel gearbeitet worden. Ich mach mich aber auf die Suche. Meines Erachtens handelt es sich um eine sehr wichtige Arbeit. ( immer vorausgesetzt es wurde korrekt gearbeitet )
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Beiträge: 683, Mitglied seit 17 Jahren
'15 Standardabweichungen' sind dann 15 Abweichungen in Größe von Varianz^1/2 (von wieviel insgesamt)?, oder eine Abweichung von Varianz^15/2?
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
15 mal die Wurzel aus der Varianz.
Aber nehmt doch einfach den anschaulicheren Wert. 50 000 mal müsste man diese Experimente wiederholen, um ein ähnlich gutese Ergebniss zu bekommen. Mit anderen Worten, die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei der gemessenen Anomalie um Zufall handelt ist p = 1/50 000. Das ist beeindruckend.
Meine eigene Skepsis, die ich hier nicht so prominent vorgestellt habe bröckelt beachtlich.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Observational theories.
1974 war ein wichtiges Jahr für die Parapsychologie. Arthur Koestler hatte Physiker und Parapsychologen zu einer Konferenz nach Genf geladen, um über Quantenphysik und P. zu diskutieren.
Die vorgestellten Theorien waren alle mehr oder weniger an der Quantenmechanik orientiert und stellten alle den Beobachter als aktives Element ins Zentrum ihrer Überlegungen ; daher der Name "observational theories".
Für Systeme mit Bewußtsein sollten diese neuen observational theories, für Systeme ohne Bewußtsein die übliche Quantenphysik zuständig sein.
Demzufolge sind diese Modelle alle naturwissenschaftlich orientiert und in mathematischer Sprache formuliert.
Die Aussagen sollten durch experimentelle Überprüfung falsifizierbar sein.
Naturgesetze wie Erhaltungssätze und Symmetrien werden nicht verletzt.
Nur die statistischen Erwartungswerte werden verändert.
Außersinnliche Wahrnehmung wird auf Psychokinese zurückgeführt.
Psychokinese ist ein nichtlokaler Effekt.
Feedbackbedingungen spielen in allen o.th. eine wichtige Rolle.
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Wenn die Daten einer kritischen Untersuchung standhalten, dann sind 15 Standardabweichungen (übrigens mit d, solange es sich nicht um Abweichungen in der Art zu stehen handelt) schon ein beeindruckendes Ergebnis.

Es erfüllt auf jeden Fall äußerst eindeutig die früher von mir angegebene Grenze von mindestens 5 Standardabweichungen. Sprich: Jetzt fängt es an, interessant zu werden.

Gibt es die erwähnten Theorien irgendwo im Netz abrufbar?
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