Okotombrok (Moderator)
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Beitrag Nr. 1802-61
28.02.2012 17:55
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Zitat von okotombrok:... und die Zeit ist eine physikalische Basisgröße, wie Länge und Masse, und die Sekunde eine Maßeinheit, wie Meter oder Kilogramm, und nicht umgekehrt ...
Doch, und zwar hier:Zitat von Horst:Freut mich, dass wir uns darin einig sind, habe ich doch nirgendwo und nirgendwann etwas anderes behauptet.
Ich denke, genau da liegt dein Denkfehler.Zitat von Horst:... sondern genormte, als Zeit bezeichnete Maßeinheiten ...
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Beitrag Nr. 1802-62
28.02.2012 18:08
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Ich betrachte ihn nicht kompliziert, sondern ich versuche darzustellen, über welche Einrichtungen ein Beobachter verfügen muß, um Zeit im Sinne eines Erfahrungsabschnittes zu erzeugen. Zeit / Dauer wird erfahren bzw. erlebt, und dieses Erfahren ist Grundbedingung für jedes Lebewesen, da letzteres auf ständige Energiezufuhr angewiesen ist und damit Erfahrungswerte benötigt, die ihm ermöglichen, die notwendige Energie zu finden. Man kann es vielleicht ganz einfach ausdrücken: ZEIT = ERFAHRUNG.Harti schrieb in Beitrag Nr. 1802-57:Warum machst Du daraus ein Problem und betrachtest den Beobachter so kompliziert ?
Das funktioniert doch nicht, denn wenn ich Dauer messe, dann brauche ich eine Uhr, welche den örtlichen Umweltbedingungen unterworfen ist, und letztere haben einen Einfluß auf die Zeitablaufgeschwindigkeit dieser Uhr. Die Uhr mißt nun mal abhängig von ihrem Einsatzort unterschiedliche "Dauern",d.h. eine Sekunde ist eine veränderliche Größe. Was dabei vollkommen ungeklärt ist, ist die Frage, ob ein Lebewesen dieser "relativistischen" Zeit unterworfen ist, ob also biologische Alterungsprozesse sich so verhalten wie das die Rechenkünstler mit der RT gern vorführen.Zitat:Im naturwissenschaftlichen Sinn wird m.E. "Zeit" jedoch als reine Dauer, unabhängig von einem kausalen Ablauf aufgefasst.
Es gibt nur Gegenwart und die ist zeitlos. Wenn Energie in Quanten vorliegt, dann ist eine energetische Veränderung eines Objektes nur mit Zu-oder Abfluß ganzer Quanten möglich, so daß ein Objekt seinen energetischen Zustand nur in Stufen verändern kann, wobei jede dieser Stufen dann die Gegenwart darstellt. Zeit entsteht erst dadurch, daß ich die Treppe rauf oder runter laufe, denn das Objekt, wenn es mir eine Information liefert, muß ja mindestens ein Quant auf die Reise schicken, also die Treppe eine Stufe runter gehen und mit der nächsten Information wieder. Und mindestens zwei Informationen brauche ich, um eine Veränderung feststellen zu können.Zitat:Dies Vorstellung läuft auf eine aus der Philosophie bekannte Ansicht hinaus, es gäbe keine Gegenwart. Nach meiner Meinung handelt es sich dabei um eine nicht realitätsgerechte Absolutheitsvorstellung (Nullgegenwart). Anders ausgedrückt: Eine für naturwissenschaftliche Betrachtung unbrauchbare Unendlichkeitsfalle im Sinne einer Nullfalle.
Ein Quant muß dynamisch sein und dabei energiekonstant, das kann man mit einem Oszillator darstellen. So ein Quant muß ja sowohl die Gravitation als auch den Elektromagnetismus erzeugen, also Raum, Masse und Dynamik. Es sei denn, du postulierst unterschiedliche metaphysische Bestandteile des Universums, da wird es aber aus meiner Sicht kritisch, denn das liefe auf eine Art "Vielgötterei" hinaus.Zitat:Ich weiß zwar nicht, was mit Oszillatorprinzip gemeint ist. Beruht der Gang von Uhren nicht auf diesem Prinzip, indem die Taktgeber von Uhren periodische Bewegungen sind ?
Ich gehe ja von philosophischen Überlegungen aus, die erlauben zum "Sein als solchem" keine denkbare Alternative. Ist nun ein Quant die physische Manifestation dieses Seins, dann kann deren Zahl nicht begrenzt sein, denn Begrenzung bedeutet eine Alternative. Das Universum ist damit als unendlich (und ewig) anzusehen und kann folglich nur durch Innenbetrachter erfahren werden. Das Sein muß sich "quantisieren", um sich überhaupt erfahren zu können, die Quantisierung des Universums ist Voraussetzung für dessen Erfahrbarkeit. Ohne Quantisierung kein Geist, das hat dann auch Auswirkungen auf philosophische und theologische Modelle, die ja Geist von der Physis trennen. Geist kommt nach der Materie, nicht vor ihr, Geistbildung ist ein evolutionärer Prozeß von Quantenvielfachen. Damit liegt der Vatikan daneben, Recht hatte Protagoras mit seinem Ausspruch: "Der Mensch ist das Maß aller (irdischen) Dinge". Aber damit liege ich nicht im Trend, die Religionen haben mit ihrer "unsterblichen Seele" einen unschlagbaren Verkaufsschlager, die beste Geschäftsidee aller Zeiten.Zitat:Aussagen über das System "Universum" in seiner Gesamtheit erscheinen mir auch problematisch, weil wir Bestandteil dieses Systems sind und eine Betrachtung des Gesamtsystems nur von außen möglich ist; man könnte auch sagen, aus einem höher dimensionierten Bezugssystem.
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Beitrag Nr. 1802-63
28.02.2012 19:11
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Horst schrieb in Beitrag Nr. 1802-51:Hallo Thomas,
ich glaube hier liegt ein kleines Mißverständnis vor.
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Solltest du mich aus meiner Unwissenheit befreien können, wäre ich die außerordentlich dankbar!
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Beitrag Nr. 1802-64
29.02.2012 09:37
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1802-61:Hallo Horst,
Zitat von okotombrok:... und die Zeit ist eine physikalische Basisgröße, wie Länge und Masse, und die Sekunde eine Maßeinheit, wie Meter oder Kilogramm, und nicht umgekehrt ...Doch, und zwar hier:Zitat von Horst:Freut mich, dass wir uns darin einig sind, habe ich doch nirgendwo und nirgendwann etwas anderes behauptet.
Ich denke, genau da liegt dein Denkfehler.Zitat von Horst:... sondern genormte, als Zeit bezeichnete Maßeinheiten ...
Du setzt den Begriff Zeit mit Sekunde, Minute usw. gleich. Diese sind natürlich zur frei erfunden und nur zweckmäßig.
Zwar sind physikalische Größen, wie ich schon an anderer Stelle erwähnte, du aber falsch verstanden hast, ebenfalls Erfindungen des menschlichen Geistes, aber wir meinen damit etwas, was wir erfahren und was somit als etwas Existierendes zum Universum gehört.
mfg okotombrok
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Beitrag Nr. 1802-65
29.02.2012 10:48
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Zitat von Umebus:ZEIT = ERFAHRUNG.
Zitat:Das funktioniert doch nicht, denn wenn ich Dauer messe, dann brauche ich eine Uhr, welche den örtlichen Umweltbedingungen unterworfen ist, und letztere haben einen Einfluß auf die Zeitablaufgeschwindigkeit dieser Uhr. Die Uhr mißt nun mal abhängig von ihrem Einsatzort unterschiedliche "Dauern",d.h. eine Sekunde ist eine veränderliche Größe.
Zitat:Es gibt nur Gegenwart und die ist zeitlos. Wenn Energie in Quanten vorliegt, dann ist eine energetische Veränderung eines Objektes nur mit Zu-oder Abfluß ganzer Quanten möglich, so daß ein Objekt seinen energetischen Zustand nur in Stufen verändern kann, wobei jede dieser Stufen dann die Gegenwart darstellt.
Zitat:Zeit entsteht erst dadurch, daß ich die Treppe rauf oder runter laufe, denn das Objekt, wenn es mir eine Information liefert, muß ja mindestens ein Quant auf die Reise schicken, also die Treppe eine Stufe runter gehen und mit der nächsten Information wieder. Und mindestens zwei Informationen brauche ich, um eine Veränderung feststellen zu können.
Zitat:Ein Quant muß dynamisch sein und dabei energiekonstant, das kann man mit einem Oszillator darstellen.
Zitat:Das Universum ist damit als unendlich (und ewig) anzusehen
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Beitrag Nr. 1802-66
29.02.2012 14:27
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Zitat:Nach meiner Ansicht entsteht unsere Vorstellung von Zeit im Sinn von Dauer dadurch, dass wir zumindest zwei Geschehensabläufe zueinander in Beziehung setzen. Beispiel: Die Tatsache, dass mein morgendliches Duschen dauert (Zeit in Anspruch nimmt), kann ich daran feststellen, dass mein Kaffee in dieser Zeit kalt wird. Die Dauer des Duschens meiner Frau stelle ich z.B. daran fest, dass ich in dieser Zeit graue Haare kriege.
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Beitrag Nr. 1802-67
29.02.2012 23:37
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Was ist denn das Wesentliche am Begriff Zeit? Doch wohl der Bezug auf eine physische erlebte Veränderung. Eine Uhr mißt Zeit, aber kann sie nicht erfahren, der Zeiger weiß auf Stellung 18°° Uhr nicht, daß er mal auf 0°° Uhr stand. Ohne Vergangenheit (oder Zukunft als Projektion) als Speicherwert gibt es sie nicht, die ZEIT.Harti schrieb in Beitrag Nr. 1802-65:wenn Du die Begriffe in dieser Form (Zeit = Erfahrung) inhaltlich veränderst, darfst Du Dich nicht wundern, wenn man Dich nicht mehr versteht.
In einer quantisierten Welt ist eine Zustandsänderung nur möglich durch Abgabe oder Aufnahme von Quanten. Das heißt, es gibt keine kontinuierliche energetische Veränderung, so daß jeder Zustand energetisch definiert werden kann. Und was energetisch definiert werden kann, ist Gegenwart, der IST-Zustand. Ein Objekt ist immer im IST-Zustand, es kann nicht gleichzeitig real und nicht real sein. Und Realität ist Wirklichkeit, also Gegenwart.Zitat:Hier veränderst Du den Begriff "Gegenwart" wieder in einer Weise, dass er trotz Erklärung nicht mehr verständlich ist.
Meines Wissens sind "strings" mathematische eindimensionale Größen, damit können sie kein Universum bilden, denn aus ihnen läßt sich kein Volumen ableiten. Ein Quant muß ein räumliches Objekt sein, weil das Universum räumlich ist. Sollte meine Arche identisch mit dem planckschen Wirkungsquantum sein, dürfte ein experimenteller Nachweis kritisch werden, denn eine Oszillation von 1 Hz dürfte sich kaum als EM-Welle darstellen lassen, die wäre immerhin 3·10^8 m lang. Und von der Masse her läßt sich experimentell m0 = 10^-50 kg wohl auch nicht nachweisen. Aber mit Vielfachen der Arche lassen sich Vorhersagen machen, die mit diversen empirischen Meßwerten der Physik kompatibel sind, insofern scheint der Ansatz "Quantenfelder" praktikabel zu sein.Zitat:Kann es sein, dass andere Leute dieses Quant "string" nennen ? Wobei es sich wohl in beiden Fällen um Gößenordnungen jenseits der Wahrnehmumgsmöglichkeiten handelt, so dass die Existenz solcher Quanten oder Strings nicht falsifizierbar ist ?
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Beitrag Nr. 1802-68
01.03.2012 08:52
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Horst schrieb in Beitrag Nr. 1802-66:Also ich nehme beim duschen Wasser und Seife in Anspruch, wie und wozu man aber während dessen „Zeit“ in Anspruch nimmt entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Wie machst du denn das?
Zitat:Das zu erwähnen Harti konnte ich mir nicht verkneifen, deshalb gewähre mir Ungläubigen Nachsicht.
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Beitrag Nr. 1802-69
14.03.2012 15:00
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Okotombrok (Moderator)
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Beitrag Nr. 1802-75
15.03.2012 17:25
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Beitrag Nr. 1802-76
18.03.2012 10:48
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Hallo Uwe, sei bitte so nett und erläutere mal wie Du das meinst.Zitat:(...)
Ich definiere willkürlich einen Punkt Z in der unendlichen Substanz. Diese muß sich auf den Punkt zubewegen, folglich ergibt sich Kompression.
(...)
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Beitrag Nr. 1802-77
31.03.2012 22:18
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Beitrag Nr. 1802-78
19.04.2012 20:18
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Beitrag Nr. 1802-79
03.05.2012 19:43
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Leute,Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1802-76:Uwebus schreibt in der Arche unten auf Seite 2Hallo Uwe, sei bitte so nett und erläutere mal wie Du das meinst.Zitat:(...)
Ich definiere willkürlich einen Punkt Z in der unendlichen Substanz. Diese muß sich auf den Punkt zubewegen, folglich ergibt sich Kompression.
(...)
Und viel wichtiger, wie das funktioniert.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beitrag Nr. 1802-80
04.05.2012 00:27
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Kriegt das Thema doch noch die Kurve! Ok, wir verlagern die Arche nach Frankreich. Yippiajey!Uwebus schrieb in Beitrag Nr. 1802-79:Euch wünsch ich noch viel Vergnügen, ich sertze mich hin und möble mein Französich auf, das kann ich hier im Saarland und dem nahen Frankreich besser verwenden als mich mit krummen Räumen und Zeitreisen zu beschäftigen.
Danke für die Aufgabenstellung: Ich wüßte sonst nichts Ehrbares zu tun.Zitat:Ihr könnt ja mal ganz einfach anfangen und euch überlegen, warum ein Apfel vreom Baum fällt, das kann nämlich bis zum heutigen Tage auch kein Physiker erklären.
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Beitrag Nr. 1802-81
04.05.2012 10:10
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Zitat von Thomsas:Beitrag Nr. 1802-80
Irgendwelche Einwände gegen die französische Arche-Technologie?
Verbesserungsvorschläge?
Beiträge: 3.525, Mitglied seit 19 Jahren |
Beitrag Nr. 1802-82
04.05.2012 10:54
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1802-81:Wir wissen tatsächlich nicht, WARUM der Apfel fällt.
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1802-80:Herdann wenn die Physiker wissen, wieso ein Apfel vom Baum fällt, könnten die Äpfel didaktisch auf den Fallprozess vorbereitet werden. Es wäre ökonomisch zuerst die älteren Äpfel einzulernen, das sind die, die zuerst reif waren und die würden ihr Wissen dann an die jüngeren übergeben. Sobald alle Äpfel die Fallgesetze begriffen hätten, könnte man quasi auf einen Schlag alle Äpfel herunterfallen lassen, allein durch Anheben der Zeitebene um einen Apfeldurchmesser mit dem Zeit-Motor. Wichtig ist dabei, dass alle Apfelbäume zuvor mit Anaximanders "aperoin" eingesprüht wurden, sonst haftet die Zeit nicht richtig an den Äpfeln und wenn man nicht aufpaßt, könnte sogar ein Zeitparadoxon entstehen, welches zu erheblichen Ernteausfällen führen würde.
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1802-80:Verbesserungsvorschläge?
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Beitrag Nr. 1802-83
04.05.2012 10:57
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1802-81:Wir wissen tatsächlich nicht, WARUM der Apfel fällt.
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Beitrag Nr. 1802-84
04.05.2012 11:37
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Beitrag Nr. 1802-85
04.05.2012 12:13
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1802-84:Die Tendenz zur Vereinigung ist aber der Part des Männlichen – Zeus und seine Kopfgeburten seien gegrüßt.
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So ist der Apfel ein Eroberer, und sein Fleisch verfault, damit der Kern gedeihen kann.
Im Französischen ist der Apfel, la pomme, zum Teil sehr weiblich, das mußZitat:Es heißt schließlich auch der Apfel, und nicht die Äpfelin.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.