Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-1
22.05.2011 16:59
|
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-2
24.05.2011 09:09
|
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-3
24.05.2011 09:44
|
Guten Morgen Hans, sei gegrüßt.Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1793-2:....und was wäre, wenn die Zeitrichtung sich doch umkehren würde?
Wir würden es überhaupt nicht bemerken, weil sich alles umkehren würde. Alle Ereignisse im Universum, einschliesslich der biologischen und neuralen Vorgänge in unserem Körper.
Ein solcher "Zeitrücksprung" hätte in unserem Bewusstsein nie stattgefunden.
Beiträge: 1.644, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-4
24.05.2011 09:47
|
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1793-1:Es ist eigentlich ganz plausibel, daß die Zeitrichtung nicht umkehrbar ist.
Immer wieder wird das Beispiel einer fallenden Tasse bemüht, die in viele Scherben zerspringt. Wird sich die Tasse jemals wieder von selbst zusammenfügen? Natürlich wird sie das nicht tun. Selbst wenn das bei einem Parabelflug passiert, und die Schwerkraft aussetzt, werden die Scherben bloß zu schweben beginnen, aber sich nicht mehr zusammenfügen.
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-5
24.05.2011 12:34
|
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1793-3:Dein Gehirn wird in diesem Fall "ab sofort" nicht mehr mit Sauerstoff versorgt.
....
weil alles zusammenbricht, und das Gehirn aufhört zu funktionieren.
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-6
24.05.2011 12:51
|
Vergib mir Hans, das wollte ich nicht, was soll ich jetzt bloß tun???Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1793-5:(...)
Danke Ernst, dass Du mir die weitere Versorgung mit Sauerstoff verweigerst.
(...)
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-7
24.05.2011 13:36
|
Hallo, Harti, Herr Kletzenbauer,Zitat:Harti schrieb in Beitrag Nr. 1793-4
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1793-1:
Es ist eigentlich ganz plausibel, daß die Zeitrichtung nicht umkehrbar ist.
Immer wieder wird das Beispiel einer fallenden Tasse bemüht, die in viele Scherben zerspringt. Wird sich die Tasse jemals wieder von selbst zusammenfügen? Natürlich wird sie das nicht tun. Selbst wenn das bei einem Parabelflug passiert, und die Schwerkraft aussetzt, werden die Scherben bloß zu schweben beginnen, aber sich nicht mehr zusammenfügen
Hallo Bernhard Kletzenbauer,
ob die Zeit eine Richtung hat und eventuell umkehrbar ist, hängt davon ab, wie Du den Zeitbegriff definierst.
Wenn der Zeitbegriff auch die naturgesetzlichen, kausalen Abläufe beinhaltet, ist eine Umkehrung nach all unseren Erfahrungen nicht möglich. In Deinem Tassenbeispiel müsste sich die Gravitation währen des Vorgangs von einer anziehenden zu einer abstoßenden Kraft ändern. Wie die Teilstücke der Tasse wieder zusammen kommen sollen, welche Kräfte sich ändern müssten, lasse ich mal unberücksichtigt.
Man kann den Zeitbegriff aber auch unabhängig von den kausalen Abläufen als reine Dauer auffassen. Für diese Dauer ist es egal, ob die Tasse vom Tisch auf den Boden oder vom Boden auf den Tisch "fällt". Dieses reine Dauerprinzip liegt Uhren zugrunde; denn Grundlage für den Gang von Uhren sind periodische Bewegungen. Die räumliche Veränderung ist nach Durchlaufen einer Periode null. Mit einer Uhr könnte man daher sowohl den Zeitraum, den die Tasse vom Tisch bis zum Boden, wie den Zeitraum, den sie vom Boden bis zum Tisch braucht, nicht unterscheidbar messen.
Ich würde Die von Dir gestellte Frage deshalb so beantworten:
Naturgesetzliche Geschehensabläufe sind nur umkehrbar, wenn sich die Naturgesetze ändern.
Wenn man den Zeitbegriff als reine Dauer, ohne Berücksichtigung kausaler Abläufe auffasst, ergibt die Frage nach der Umkehrbarkeit keinen Sinn, weil die Zeit dann keine Richtung hat.
MfG
Harti
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-8
24.05.2011 15:20
|
Hallo Henry und guten Tag.Henry schrieb in Beitrag Nr. 1793-7:Hallo, Harti, Herr Kletzenbauer,
ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Die Naturgesetze - genauer gesagt, die Darstellung derselben mit Hilfe mathematischer Formeln - geben KEINE zeitliche Richtung vor. Man kann das z. B. bei chemischen Prozessen beobachten, sie sind umkehrbar.
(...)
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-9
24.05.2011 15:30
|
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1793-8:Henry schrieb in Beitrag Nr. 1793-7
Hallo, Harti, Herr Kletzenbauer,
ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Die Naturgesetze - genauer gesagt, die Darstellung derselben mit Hilfe mathematischer Formeln - geben KEINE zeitliche Richtung vor. Man kann das z. B. bei chemischen Prozessen beobachten, sie sind umkehrbar.
Hallo Henry und guten Tag.
Dein Beitrag war zwar nicht an mich gerichtet.
Deshalb hoffe ich das Du mir eine Frage gestattest.
Zu Deiner obigen Aussage >>Man kann das z. B. bei chemischen Prozessen beobachten, sie sind umkehrbar.<<
Lass mich dazu eine schlichte Verbrennung als Beispiel heranziehen.
Ein Stück trockenes Buchenholz, sauerstoffhaltige Umgebung (Standart Atmosphäre bei Meereshöhe) und Entzündungstemperatur.
Was übrigbleibt ist ein Häufchen Asche sowie Kohlenmon- und dioxyd.
Inwiefern ist dieser "chemische Prozess" nun umkehrbar?
Denn ich möchte ja mein trockenes Stück Buchenholz wieder haben.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Beiträge: 1.644, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-10
24.05.2011 16:36
|
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1793-9:Oder noch anders: Klar liegt die Ursache in einer Ursache - Wirkungskette auch zeitlich vor der Wirkung, aber das lässt sich nicht mit den Naturgestzen begründen, denn die lassen - wie erwähnt - auch Ursache - Wirkung zu in dem die Tasse wieder auf den Tisch katapultiert, dazu muss sich nicht die Gravitation ändern
Beiträge: 45, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-11
24.05.2011 17:06
|
Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-12
24.05.2011 19:36
|
Ich sehe, es kommt eine interessante Diskussion in Gang. Stellvertretend für alle Zuschriften will ich mal auf obiges Zitat antworten.Henry schrieb in Beitrag Nr. 1793-9:Natürlich lässt sich der jeweilige Prozess selbst nicht umkehren, da ist der allem zugrunde liegende Zeitpfeil vor, aber in einem geschlossenen System z. B. könnten die selben Bestandteile in wiederholten Prozessen zu Wasser reagieren, wieder entkoppeln, reagieren usw
Beiträge: 45, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-13
24.05.2011 19:40
|
Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-14
24.05.2011 23:20
|
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-15
25.05.2011 09:17
|
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-16
25.05.2011 09:59
|
Harti schrieb in Beitrag Nr. 1793-10:Henry schrieb in Beitrag Nr. 1793-9:
Oder noch anders: Klar liegt die Ursache in einer Ursache - Wirkungskette auch zeitlich vor der Wirkung, aber das lässt sich nicht mit den Naturgestzen begründen, denn die lassen - wie erwähnt - auch Ursache - Wirkung zu in dem die Tasse wieder auf den Tisch katapultiert, dazu muss sich nicht die Gravitation ändern
Hallo Henry,
also das verstehe ich jetzt nicht. Dass die Tasse auf den Boden fällt, beruht auf der Anziehungskraft zwischen Tasse und Erde. Wenn die Tasse wieder auf den Tisch springen soll, muss sich die Anziehungskraft doch in eine Abstoßungskraft ändern. Sie muss ihre Richtung ändern oder nicht. Wenn dies für Dich dasselbe ist, kannst Du zwischen Ausdehnung und Zusammenziehung des Universums nicht unterscheiden.
MfG
Harti
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-17
25.05.2011 10:06
|
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1793-15:Ich stelle immer wieder fest, dass ihr euch an die bekannten physikalischen Vorgänge in Abhängigkeit von Ursache-Wirkung festklammert.
Bei rückwärtsgerichteter Zeitlinie wäre es aber ein Wirkungs-Ursache Vorgang.
Die Wirkung würde somit der Ursache vorausgehen. Unser zeitgerichtetes Denken lässt eine solche Vorstellung nicht zu.
Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-18
25.05.2011 10:59
|
Zitat:Watson schrieb in Beitrag Nr. 1793-11
ich möchte zu dem thema der zeitumkehrung noch anmerken, das jenes element des zufalls zb der genaue radioaktiver zerfallszeitpunkt von elementen keinen derzeitig erkennbaren gestzmäßigekeiten folgt.gesetze welchen den genauen zerfallszeitpunkt vorschreiben. manche gehen sogar davon aus es könnten keine gestzmäßigkeiten im zufall vorliegen.
so wäre der zeitpunkt an dem sich die zerstrahlung wieder zum teilchen verfestigt in einer rücklaufenden zeit mit hoher warscheinlichkeit nicht mit dem zerfallszeitpunkt gemein. daher ergeben sich andere kausale abfolgen bei rücklaufender zeit.
anhang: kleine idee, wenn die +1/-1 zeitstrahlen periodisch ohne anfangspunkt "pendeln", ließe sich durch die zeit-punkt-verschiebung der gegenläufigen kausalitäten, deren abweichungen "unscharf" differerieren, ein "Versionenfortschreiten" von geschichten der einzellnen perioden des universums ableiten. (stichw. vielweltentheorie)
[Nachricht zuletzt bearbeitet von Watson am 24.05.2011 um 19:05 Uhr]
Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-19
25.05.2011 11:30
|
Immer langsam mit den jungen Pferden.Henry schrieb in Beitrag Nr. 1793-16:(...)
Dass die Tasse fällt, ist doch nur ein Teil des Vorgangs. Sie zerbricht am Boden. Wir müssen fragen, welche Kräfte hier im Spiel sind und nach welchen Gesetzen sie wirken, richtig, und da haben wir eben nicht nur Energie in Form von Schwerkraft, sondern es beginnt mit der Lageenergie, also potentieller Energie, wenn die Tasse auf dem Tisch steht. Diese Energie hat die Tasse, weil sie gegen sie Schwerkraft auf den Tisch gehoben wurde. Wenn die Tasse fällt, wird die potentielle Energie in kinetische (Bewegungs-) Energie ungewandelt. Die Tasse zerschellt am Boden......
(...)
Das Entscheidende ist nun, das ein PROZESS in umgekehrter Reihenfolge ablaufen kann, ohne die Kausalität zu verletzen....
(...)
Das ist selbstverständlich nicht nur sehr, sehr unwahrscheinlich, sondern hart an der Grenz zu nicht möglich – aber eben nicht unmöglich und durch die Naturgesetze nicht verboten.
(...)
Beiträge: 45, Mitglied seit 12 Jahren |
Beitrag Nr. 1793-20
25.05.2011 12:12
|
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.