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Was ist Materie ?

Thema erstellt von Harti 
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Ergänzend zu Beitrag-Nr. 1782-78
(vielleicht etwas leichter zu verstehen)

Existiert etwas nur dadurch weil es von uns wahrgenommen wird?
Wenn ja, wie erklärt man dann die eigene Existens?

Wenn Existens erst durch unsere wahrnehmung entstehen würde
bedeutet das zwingend... vor unserer Zeugung gab es keine Existens.
Das heist wir müssten dem absoluten NICHTS entsprungen sein weil nichts Existiert hat.
Aus der NICHT-Existens kann aber nichts hervorgehen.
Existens geht nur aus vorhandenem Sein hervor.
Daher muss es vor der Vorstellung von etwas seienden
schon seiendes gegeben haben sonst gäbe es uns nicht.

Erst wenn etwas existiert kann es Wahrnehmung geben und nicht umgekehrt.

MfG Ernst Ellert II.
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Hallo Ernst!

Zitat:
Existiert etwas nur dadurch weil es von uns wahrgenommen wird?
Das denke ich keineswegs! Die Dinge existieren nicht, weil sie von uns Menschen wahrgenommen werden. 'Dinge' sind selbst Bewusstsein, wennauch kein individualisiertes. Sie sind nicht tot, wir unterscheiden sie nur im Glauben als tot. Die Dinge existieren, weil sich aus sich heraus 'pulsieren'. Etwas völlig totes und unbewusstes kann gar nicht erst in Erscheinung treten.

Zitat:
Wenn ja, wie erklärt man dann die eigene Existens?
Ich meine, man selbst ist einfach nur reines subjektives Bewusstsein, der reine Beobachter. Es ist nicht so, dass jeder eine völlig eigene Realität erschafft. Jeder Mensch lebt in seiner eigenen subjektiven Realität (in seinem Gehirn), aber da ich alles für ein einheitliches Ganzes halten, meine ich, dass im Grunde genommen alles verschiedene Ausdrücke desselben sind. Alles Energie in unterschiedlichen Schwingungszuständen. Eine 'Intelligenz', die zwischen simplen und komplexen Zuständen schwingt.

Zitat:
Wenn Existens erst durch unsere wahrnehmung entstehen würde
bedeutet das zwingend... vor unserer Zeugung gab es keine Existens.
Kommt darauf an, wie man "Existenz" definiert. Reden wir von unserer Existenz als Mensch, so gab es diese vor dem Tod tatsächlich nicht. Aber ich meine, Existenz ansich ist einfach das Dasein, das eigene Sein ist immer vorhanden, aber die Bewusstseinsmuster verändern sich ständig, sind nicht ewig.

Zitat:
Das heist wir müssten dem absoluten NICHTS entsprungen sein weil nichts Existiert hat.
Ich meine, unser wahres Sein ist nichts entsprungen, wir sind das Eine zeitlose Sein, dass sich derzeit in einer Realität von Raum und Zeit erfährt. Sogesehen sind wir selbst das Absolute, dass eine relative Erfahrung macht.

Zitat:
Aus der NICHT-Existens kann aber nichts hervorgehen.
Sehe ich völlig genauso, da es soetwas wie Nicht-Existenz gar nicht geben kann. Allein der Begriff "Nicht-Existenz" negiert schon dessen Existenz. Wir können zwar über "Nicht-Existenz" nachdenken, aber das ist immer noch Aktivität in unserem Bewusstsein.

Zitat:
Aus der NICHT-Existens kann aber nichts hervorgehen.
Und das ist der Kernpunkt. Somit muss das Sein ansich immer vorhanden sein. Das ist auch das einzig Ewige, alles andere sind temporäre Muster, ein energetisches 'Spiel' innerhalb des 'immer gegenwärtigen'.

MfG Scrluka
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
aus Beitrag-Nr. 1055-143 vom 18.09.2011 um 19:33
Mann Gottes, ich habe JEDEN Perry RHODAN Roman gelesen, das sollte mich wohl qualifizieren!
Hallo Henry, wenn die obige Aussage von Dir der Wahrheit entspricht.

Dann ist diese Frage von Dir völlig sinnlos.
Zitat:
aus Beitrag-Nr. 1782-79 vom 01.11.2011 um 12:04
Ernst, (der zweite, wer ist eigentlich der erste?) ich grüße dich ebenfalls.
Wenn Du gelesen hast musst Du wissen wer und was Ernst Ellert ist.

Auf richtig sein, kann man, Wert legen, oder auch nicht.
MfG Ernst Ellert II.
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Seid mir alle herzlichst gegrüßt, ich habe lange mit mir gezaudert, soll ich oder soll ich nicht, nun ich habe mich entschlossen, meinen Geisteserguß dazu zu geben. Ich werde mich aber nicht auf eine endlose Diskussion einlassen, ist mir im Grunde zu wider, da ich eine Annäherung zweier sehr differenter Ausgangspunkte in dieser Frage für relativ ausgeschlossen halte.

Zeit- und Zeilenweise habe ich mich auch gefragt, so wie der liebe Ernst:“ Was nehmt ihr denn da ein?“

2 Möglichkeiten vorangestellt, du bist, also sei - du bist nicht, also kannst du es auch nicht in deinem Dasein sein, denn du bist (wie eben nicht wirklich in deinem Dasein) nur Geist in (s)einem lediglich sinnlichen Sein, nicht aber als ein wirkliches Dasein – lediglich Erscheinung, erleuchtete Erleuchtung, kann man es auch nennen, andere sagen wohl Gott dazu. Für mich etwas wahrhaft mystisches, es gehört hier eigentlich nicht ins Forum. Dafür gibt es wirklich andere Seiten im www.

Wenn der Geist in seinem Dasein lediglich ein geistiges Dasein führt, ein nicht wirkliches im Vorhandensein, dann verführt er sich selbst, dann führt er sich vor, und gelegentlich auch auf, als lediglich geistiges Sein eines eigentlichen Nichts in seinem nicht wirklichen Dasein.
Nichts in seinem Dasein, in seiner Existenz - ist dann aber auch wirklich NICHTS, und dieses Nichts kann dann nicht einmal Geist sein, denn ein Geist welcher, wenn er auch nur geistig in seiner Erscheinung, ist ETWAS UND NICHT NUR EINFACH NICHTS.

Das Materielle als lediglich einer erzeugten Widerspiegelung des Geistes, nicht wirklich existent, alles nur gedankliches Bewußtsein?? Was ist das???...vermutlich Gott!

Nichts in seinem Dasein ist dann aber auch nichts, und nichts als solches ist nicht in seiner Existens nur nichts, nein, es ist dann auch in seinem Sein, nur Nichts. Ich kann diesen Gedanken als endlose Spirale fortsetzen, danach ist mir aber nicht, denn ich für mich, ich bin…und sei es nicht nur.

Wir erleben aber an Hand der Diskussion, in der es mehr oder weniger um nichts geht, dass es eben nicht um Nichts geht, es geht um das Sein des Daseins im hier.
Ein nur geistiges kann niemals von sich behaupten „Ich bin“, es kann immer nur sagen ich sei, denn in dem Augenblich wo er von sich behauptet ich bin, dann ist er es auch, existent.

Kann ein Geist irren, vor allem sich selbst…irren? Ich vermute, wohl eher nein, niemals!

Dann ich sage mir immer, was nicht ist – ist eben nicht und dieses Nichts kann getrost ignoriert werden, denn nichts kann von sich aus nicht, wie auch auf anderes Nichts, reagieren.

Also ergibt sich mir die Frage Scrluka bist du oder seiest du nur?
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Beiträge: 269, Mitglied seit 18 Jahren
@Quante
Zitat:
Also ergibt sich mir die Frage Scrluka bist du oder seiest du nur?
Ich bin.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Zitat:
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1782-83:
]aus Beitrag-Nr. 1055-143 vom 18.09.2011 um 19:33
Mann Gottes, ich habe JEDEN Perry RHODAN Roman gelesen, das sollte mich wohl qualifizieren!Hallo Henry,]wenn[ die obige Aussage von Dir der Wahrheit entspricht.

Dann ist diese Frage von Dir völlig sinnlos.aus Beitrag-Nr. 1782-79 vom 01.11.2011 um 12:04
Ernst, (der zweite, wer ist eigentlich der erste?) ich grüße dich ebenfalls.Wenn Du gelesen hast[ musst Du wissen wer und was Ernst Ellert ist.

Auf richtig sein, kann man, Wert legen, oder auch nicht.
MfG Ernst Ellert II.

Auf DIE Assozitaion bin ich nun nicht gekommen, ich hab Perry gelesen, aber nicht verinnerlicht, nun gut, alles klar! Aber sei bitte so freundlich, und lass kleine Anspielungen : "Auf richtig sein, kann man, Wert legen, oder auch nicht." nicht zu groß werden :-)

Henry
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Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1782-86:
Aber sei bitte so freundlich, und lass kleine Anspielungen : "Auf richtig sein, kann man, Wert legen, oder auch nicht." nicht zu groß werden :-)

Henry
Ein kleines Wortspiel, Henry...
Zitat:
...ist ja wohl noch nichts Anrüchiges, damit muss man leben können, wenn man sich in die Öffentlichkeit wagt. >>Henry in Beitrag-Nr. 1782-77<<
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Ein letzter Versuch hier das Thema am Leben zu halten...... Materie ist Bestandteil unserer Umwelt die nicht unserer Vorstellung entspringt. Vergleichen und prüfen können wir sie mittels der naturwissenschaftlichen Disziplinen. Das alles hat beweisbar nichts mit Mystik zu tun, die hier auch NICHT hingehört.
Als zehnjährige haben wir nach der Schule (mehr oder weniger konsequent) durchgespielt, was passiert wenn die Augen die Ohren u.s.w. ihren Dienst versagen. Beziehungsweise woher die Infos die man im "Kopf" verarbeitet wohl noch stammen könnten. (per Funk eingespielt u.s.w.) Meine pers. Testreihe bestand aus einem Stück Holz. Ich habe es gesehen, ertastet, gerochen, seinen Ton gehört, (an einem anderen Stück Holz) und letztendlich schmeckte es nach Holz. Und es war "stabil". Exakt die gleichen (nicht dieselben) Ergebnisse gab es noch viermal. Manchmal waren wir auch die fünf Musketiere. ;-)
In meiner Daseinsebene existiert diese Materie. Was soll ich mit den Erkenntnissen der Quantenphysik?.......... In diesem Moment! Ich behaupte ja auch nicht: Wasser ist eigendlich gar nicht flüssig weil es bei....na ja 360 Grad Celsius schon längst verdampft ist. Dieser Umstand ändert nicht das geringste an der "Tatsache" das man bei Zimmertemperatur darin ertrinken kann. Und die geringe Packungsdichte in der uns umgebenden Materie bewahrt uns nicht davor, das die schwache und starke Wechselwirkung dafür sorgt, das wir uns trotzdem an einem "Stein" gehörig den Kopf stoßen können.
MfG Ernst Ellert II.
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Beiträge: 926, Mitglied seit 13 Jahren
Beitrag 88 hat natürlich recht – Mystik hat bei der Wahrheitssuche
und beim Erkennen der Wirklichkeit natürlich nichts verloren.

Unter 88 versteht man südlich der Alpen Otto – Otto

O++O
O++O

Das Erdenkrönchen?!

Ernst zu nehmende Teilchenforscher kommen,
früher oder später auf den Punkt.
Genaugenommen kommen sie nicht nur auf den Punkt,
sondern sie bringen es auch auf den Punkt.

Werner Heisenberg schreibt etwa in

“Ordnung der Wirklichkeit“:

Nachdem nun dies alles gesagt ist, muss schließlich noch
von der obersten Schicht der Wirklichkeit die Rede, in der
sich der Blick öffnet für die Teile der Welt, über die nur im
Gleichnis gesprochen werden kann.

Die Welt, die uns umgibt, verändert ihr Gesicht mit unserer
Beziehung zu den Menschen.

Die Kraft der Seele zum Verwandeln der Welt kann nicht vom
menschlichen Willen gelenkt werden.

„Wer je die Flamme umschritt, bleibe der Flamme treu“ – dieses
Bewusstwerden der anderen, höheren Welt ist dabei etwas, das
ganz unvermittelt, gewissermaßen von außen an uns herantritt,
sodass wir gar nicht daran zweifeln können, dass eben eine
andere Welt uns plötzlich gegenübersteht und uns fordert.

Die Liebe und die „andere Welt“ kommen zu uns nicht nach unserem Willen.

Was wir an Ordnung und Harmonie der Welt vorfinden, ist nur das Wirken
der ewigen Gesetze oder der ordnenden Kraft unseres Geistes.

Aus: Gesammelte Werke, Bd. I, Physik und Erkenntnis (Werner Heisenberg)

mlG - HD
Signatur:
Es gibt nur eine Zeit - die aktive und die passive Gegenwart - und Gravitation
ist die Antwort der Gegenwart auf die Einwirkung vergangener Wichtigkeiten.
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Beiträge: 9, Mitglied seit 12 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1782-88:
Ein letzter Versuch hier das Thema am Leben zu halten...... Materie ist Bestandteil unserer Umwelt die nicht unserer Vorstellung entspringt. Vergleichen und prüfen können wir sie mittels der naturwissenschaftlichen Disziplinen. Das alles hat beweisbar nichts mit Mystik zu tun, die hier auch NICHT hingehört.

Wenn also Materie nichts mit Mystik zu tun hat, hoffe ich, dass niemand erschrickt, wenn ich die Vermutung in den Raum stelle, dass Materie etwas mit Religion zu tun haben könnte.

Unser Unvermögen, die Natur der Dinge unmittelbar zu erkennen, zwingt uns, den durch sinnliche Empfindungen hervorgerufenen Bewusstseinsinhalten einen dem Bewusstsein spezifischen Abstraktionsgrad zuzuweisen. Wir wissen von den Dingen also nur das, was sich in unserem Bewusstsein abbildet, und erkennen mit Hilfe des Denkens durch die Verknüpfung von Wissen. Wenn man das menschliche Denken genauer durchleuchtet, findet man immer wieder Religion (religare: zurückbinden). Wir binden uns in Ausübung der Religion also nicht nur an Gott, sondern sind auch bei jedem Gedanken religiös tätig: Wir binden uns an unsere Vorstellungen, unsere Irrtümer und an unser begrenztes Wissen als Inhalt unseres Bewusstseins, weil wir keinen unmittelbaren Zugang zu den Objekten haben. Deshalb müssen wir dem Modus, mit dem wir Kenntnis über die Existenz von Objekten erhalten, vertrauen. Dieses Vertrauen setzt den Glauben an die Ursache von Objekten und deren Objektivität voraus. Wir müssen unter diesen Umständen also religiös tätig werden. Somit erweist sich Religion als Grundlage des Denkens. Auf dieser Grundlage erkennen wir die Begrenztheit unserer Erkenntnis und hierin die Vernünftigkeit und Notwendigkeit des Glaubens. Die klassische Form der Religion als Glaube an Gott ist ein "Grenzfall" und muss erweitert werden, weil die Struktur der Schöpfung auf Glaube hin angelegt ist. Erklärungen für Theorien und Phänomene beruhen letzten Endes immer auf Glaube, weil das zu Grunde liegende nicht erkennbar ist und ein unmittelbarer Zugang zu den Dingen fehlt. Man kann deshalb von einem Menschen nicht mehr erwarten als ein Glaubensbekenntnis, wenn er zu seinen Überzeugungen Stellung nimmt. Somit erweist sich der Glaube als Grundlage unseres mentalen Seins. Ohne diese Grundlage scheint ein menschliches Dasein schlicht unmöglich zu sein.
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Waldläufers
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Zitat:
Waldlaeufers schrieb in Beitrag Nr. 1782-90:
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1782-88:
Ein letzter Versuch hier das Thema am Leben zu halten...... Materie ist Bestandteil unserer Umwelt die nicht unserer Vorstellung entspringt. Vergleichen und prüfen können wir sie mittels der naturwissenschaftlichen Disziplinen. Das alles hat beweisbar nichts mit Mystik zu tun, die hier auch NICHT hingehört.

Wenn also Materie nichts mit Mystik zu tun hat, hoffe ich, dass niemand erschrickt, wenn ich die Vermutung in den Raum stelle, dass Materie etwas mit Religion zu tun haben könnte.

Unser Unvermögen, die Natur der Dinge unmittelbar zu erkennen, zwingt uns, den durch sinnliche Empfindungen hervorgerufenen Bewusstseinsinhalten einen dem Bewusstsein spezifischen Abstraktionsgrad zuzuweisen. Wir wissen von den Dingen also nur das, was sich in unserem Bewusstsein abbildet, und erkennen mit Hilfe des Denkens durch die Verknüpfung von Wissen. Wenn man das menschliche Denken genauer durchleuchtet, findet man immer wieder Religion (religare: zurückbinden). Wir binden uns in Ausübung der Religion also nicht nur an Gott, sondern sind auch bei jedem Gedanken religiös tätig: Wir binden uns an unsere Vorstellungen, unsere Irrtümer und an unser begrenztes Wissen als Inhalt unseres Bewusstseins, weil wir keinen unmittelbaren Zugang zu den Objekten haben. Deshalb müssen wir dem Modus, mit dem wir Kenntnis über die Existenz von Objekten erhalten, vertrauen. Dieses Vertrauen setzt den Glauben an die Ursache von Objekten und deren Objektivität voraus. Wir müssen unter diesen Umständen also religiös tätig werden. Somit erweist sich Religion als Grundlage des Denkens. Auf dieser Grundlage erkennen wir die Begrenztheit unserer Erkenntnis und hierin die Vernünftigkeit und Notwendigkeit des Glaubens. Die klassische Form der Religion als Glaube an Gott ist ein "Grenzfall" und muss erweitert werden, weil die Struktur der Schöpfung auf Glaube hin angelegt ist. Erklärungen für Theorien und Phänomene beruhen letzten Endes immer auf Glaube, weil das zu Grunde liegende nicht erkennbar ist und ein unmittelbarer Zugang zu den Dingen fehlt. Man kann deshalb von einem Menschen nicht mehr erwarten als ein Glaubensbekenntnis, wenn er zu seinen Überzeugungen Stellung nimmt. Somit erweist sich der Glaube als Grundlage unseres mentalen Seins. Ohne diese Grundlage scheint ein menschliches Dasein schlicht unmöglich zu sein.


Hallo, Waldläufer!

Ich stimme dir im Großen und Ganzen zu, bis auf den kleinen Unterschied, dass ich nicht die Religion als Grundlage sehe, sondern der Glaube ist es, der uns zur Religion geführt hat. Ich muss immer glauben, dass z. B. die Welt kontinuierlich ist, wenn ich morgens erwache, oder noch früher: Ich muss glauben, dass meine Mutter sich um mich kümmert, wenn ich schreie. Es liegt in der Natur des Menschen, zu glauben, manchmal macht er daraus Religion.

MfG

Henry
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Herr Oberlehrer

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(Donald Duck)
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1782-91:
Ich stimme dir im Großen und Ganzen zu, bis auf den kleinen Unterschied, dass ich nicht die Religion als Grundlage sehe, sondern der Glaube ist es, der uns zur Religion geführt hat.
Hallo Henry,

Du verwechselst Glaube mit der Voraussetzung für Religion. Religion ist die Bindung an eine Voraussetzung. Du glaubst an die Ursache der Materie, weil Du Materie als Phänomen erlebst. Du glaubst an den nächsten Sonnenaufgang, weil Du entsprechende Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht hast.

Gemäß meiner Definition liegt es nicht in der Natur des Menschen, zu glauben. Das wird ihm von der Umwelt aufgezwungen. Religion ist praktizierter Glaube, egal, ob es nun um einen Gott geht oder die Voraussetzung für Materie. Religion ist die Bindung an etwas, was wir nicht unmittelbar beobachten können.
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Waldläufers
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Zitat:
Waldlaeufers schrieb in Beitrag Nr. 1782
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1782-91:Ich stimme dir im Großen und Ganzen zu, bis auf den kleinen Unterschied, dass ich nicht die Religion als Grundlage sehe, sondern der Glaube ist es, der uns zur Religion geführt hat.
Hallo Henry,

Du verwechselst Glaube mit der Voraussetzung für Religion. Religion ist die Bindung an eine Voraussetzung. Du glaubst an die Ursache der Materie, weil Du Materie als Phänomen erlebst. Du glaubst an den nächsten Sonnenaufgang, weil Du entsprechende Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht hast.

Gemäß meiner Definition liegt es nicht in der Natur des Menschen, zu glauben. Das wird ihm von der Umwelt aufgezwungen. Religion ist praktizierter Glaube, egal, ob es nun um einen Gott geht oder die Voraussetzung für Materie. Religion ist die Bindung an etwas, was wir nicht unmittelbar beobachten können.

Hi!

Nein, ich verwechsle keineswegs, sondern ich habe MEINE Überzeugung versucht darzulegen. Und nach MEINER Überzeugung ist das Sich-Verlassen auf Kontinuität Glaube, natürlich gegründet auf Erfahrung.

Aber lass uns nicht in Begriffsstreitereien verfallen, davon hab ich in hier schon genug erlebt. Für MICH ist Glaube im weiteren Sinne erst einmal nicht religiös. Für dich mag es anders sein, dass aktzeptiere ich, und ich werde deine Schlussfolgerungen dahingehend ebenfalls akzeptieren, erwarte das Gleiche aber von dir.

Ich darf dich im Übrigen darauf hinweisen, dass uns z. B. nur ein winziger Teil des elektromagnetischen Spektrums unmittelbar zugänglich ist (Licht und Wärme), ich glaube aber, dass es Gammastrahlen gibt, und weil es hier um Materie geht: Auch die Bereiche des Atomaren und Subatomaren sind uns nicht zugänglich, jedenfalls nicht unseren Sinnen, aber deshalb muss ich nicht religiös werden, nicht wahr?

Auch halte ich die Trennung von Subjekt und Objekt letztlich für nicht haltbar, denn ich als Mensch bin ebenfalls Objekt, nämlich für meinen Mitmenschen. Und ich bestehe aus dem selnben Material, wie der Rest des Kosmos.

Henry
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1782-93:
Aber lass uns nicht in Begriffsstreitereien verfallen, davon hab ich in hier schon genug erlebt.
Begriffsstreitereien liegen mir fern. Das war auch nur meine Meinung.

Für mich ist Glaube religiös und physikalisch gemäß meiner Beschreibung: ich binde mich, egal an was, und sei es nur an eine physikalische Theorie.

Ich weiß wohl, wie wenig wir mit unseren begrenzten Sinnen von unserer Umwelt wahrnehmen können. Du formulierst es so: "Auch die Bereiche des Atomaren und Subatomaren sind uns nicht zugänglich, jedenfalls nicht unseren Sinnen, aber deshalb muss ich nicht religiös werden, nicht wahr?"

Gemäß meiner Definition von Religion mußt Du deshalb nicht an Gott glauben, kannst aber an die Quantentheorie glauben. Wir sind uns also einig.

Wenn Du schreibst, dass wir "aus demselben Material wie der Rest des Kosmos bestehen", hört sich das nach "Materialist" an. Ich bin Idealist, was unschwer aus meiner Homepage zu erkennen ist.
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Waldlaeufers schrieb in Beitrag Nr. 1782-90:
Man kann deshalb von einem Menschen nicht mehr erwarten als ein Glaubensbekenntnis, wenn er zu seinen Überzeugungen Stellung nimmt. Somit erweist sich der Glaube als Grundlage unseres mentalen Seins. Ohne diese Grundlage scheint ein menschliches Dasein schlicht unmöglich zu sein.
Hallo Waldlaeufers, sei gegrüßt.
Wirf mal einen verbindlichen Blick auf den Auszug aus den Forenregeln.
Zitat:
(...)
8) Zu unterlassen sind:
(...)
(...)
Propaganda jeglicher Art (auch religiöse)
(...)
(...)
Da das nun geklärt wäre habe ich noch einen Tip für Dich. Deiner Homepage fehlt ein Impressum oder eine Anbieterkennzeichnung.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Zitat:
Wenn Du schreibst, dass wir "aus demselben Material wie der Rest des Kosmos bestehen", hört sich das nach "Materialist" an. Ich bin Idealist, was unschwer aus meiner Homepage zu erkennen ist.

Nein, ich bin keinesfalls Materialist. Ich weiß nicht, was Materie letztlich ist, ich wollte nur sagen, egal, was sie ist und ob sie real ist oder nicht, wir sind Teil des Ganzen.

Henry
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Kann man Materie als relativ stabile Einheiten bezeichnen, die auf Grund von Naturgesetzen diese Stabilität besitzen unter deffinierten Bedingungen.
Begrenzt, weil es atomaren Zerfall gibt und Der widerum abhängig ist von Bedingungen.
Ebenso wie Fusion nur unter bestimmten Bedingungen das Atom verändert.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1782-96:
Nein, ich bin keinesfalls Materialist. Ich weiß nicht, was Materie letztlich ist, ich wollte nur sagen, egal, was sie ist und ob sie real ist oder nicht, wir sind Teil des Ganzen.

Henry
Hallo Henry und guten Abend.
Hier kannst Du einen Eindruck davon gewinnen wieviel "Verlass" auf Materie ist. Der Dekohärenz sei Dank.
Wenn die Materie nicht physisch real ist, wäre das hier nicht möglich...
Zitat:
Dass es bei der Miniaturisierung offenbar keine Grenze nach unten zu geben scheint, haben nun amerikanische und australische Forscher demonstriert. Sie haben einen funktionsfähigen Transistor hergestellt, dessen zentrales Element ein einzelnes Phosphoratom ist.
Quelle und mehr Informationen: http://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-chemie/nan...
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1782-98:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1782-96:
Nein, ich bin keinesfalls Materialist. Ich weiß nicht, was Materie letztlich ist, ich wollte nur sagen, egal, was sie ist und ob sie real ist oder nicht, wir sind Teil des Ganzen.

Henry
Hallo Henry und guten Abend.
Hier kannst Du einen Eindruck davon gewinnen wieviel "Verlass" auf Materie ist. Der Dekohärenz sei Dank.
Wenn die Materie nicht physisch real ist, wäre das hier nicht möglich...
Zitat:
Dass es bei der Miniaturisierung offenbar keine Grenze nach unten zu geben scheint, haben nun amerikanische und australische Forscher demonstriert. Sie haben einen funktionsfähigen Transistor hergestellt, dessen zentrales Element ein einzelnes Phosphoratom ist.
Quelle und mehr Informationen: http://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-chemie/nan...
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.

Hi, Ernst!

Was willst du mir damit sagen? Ich habe nie an der Konsistenz unserer Physik gezweifelt. Ich habe gleichzeitig aber immer betont, dass ich unsere Welt in einen „Hintergrund“ eingebettet sehe, über den ich aber nicht reden möchte, weil er jenseits unserer Begrifflichkeit liegt. In diesem Sinne sage ich, ich weiß nicht, was Materie letztlich ist. Das hat nichts damit zu tun, dass Materie real ist, ich sage doch, dass wir Teil des Ganzen sind, und ich halte uns für real so wie ich die Welt für real halte. Aber es läuft doch darauf hinaus zu sagen, die Materie bestehe aus Atomen bzw. ihren Bestandteilen. Wenn aber Materie letztlich „gefrorene“ Energie ist, siehe E=mc², – was ist das? Was ist Energie? Was ist ein Proton, ein Elektron? DAS wissen wir nicht. Nur weil wir es benennen können heißt das noch lange nicht, dass wir es tatsächlich kennen.

Nebenbei ist es doch wohl eher plakativ zu verstehen, wenn von „keiner Grenze nach unten“ die Rede ist. Immerhin scheint man noch ein Atom als untere Grenze zu sehen. Und was, wenn schließlich doch auch die Protonen zerfallen, wie einige Theoretiker annehmen? Dann ist auch unsere schöne Materie letztlich dem Untergang preisgegeben. Das wir aber – wenn überhaupt – noch sehr, sehr lange dauern.

Henry
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(Donald Duck)
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1782-99:
Hi, Ernst!
Was willst du mir damit sagen?
(...)
Hi Henry.
Nichts wollte ich Dir damit sagen. Ich kann hier lediglich erzählen. Meine Absicht war, Dir und allen anderen, meiner unmaßgeblichen Meinung nach, interessante und "neue" Informationen zukommen zu lassen. Sollte ich, was Dich betrifft einen Fehler gemacht haben, bitte ich aufrichtig um Vergebung. Leider kann ich Dir nicht behilflich sein wenn Du hintergründiges suchst wo nichts hintergründiges vorhanden ist.
gez. Ernst E.
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