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Virtuelle Teilchen

Thema erstellt von Zara.t. 
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1771-80:
2.) Ist auch eine zeitliche-/energetische Unschärfe möglich, in der Teilchenpaare mit positiver und negativer Energie am Schwarzschildradius getrennt werden, so dass tatsächlich Energie von einem Universum ins andere gepumpt wird?

Macht diese Unschärfe so einen Vorgang nicht erst möglich?

Hallo Stueps,

es geht mir weniger um die Unschärfe, sondern um das Vorzeichen der Energie der entstehendenTeilchen.
Zu Anfang des Threads hattest Du gerechnet, dass ein virtuelles Anti-Teilchenpaar positiver Energie, die Energie von 2 solchen Teilchen haben muss.

Wenn sich das Vakuum in je ein Teilchen positiver und negativer Energie teilen würde, wäre das ein anderer Prozess, der die Gesamtmasse erhält. Der würde wohl eine zeitunschärfe brauchen, weil bei der negativen Masse die Zeit rückwärts laufen würde und so ein Teilchen würde innerhalb unseres Universums vielleicht nicht überleben können.

lg
Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 11.04.2011 um 16:03 Uhr.
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Ohne Gewähr:
Die beiden virtuellen Teilchen haben natürlich positive Energie/Masse. Sie werden von den Gezeitenkräften des Gravitationsfeldes so getrennt, daß sie nicht mehr annihilieren können. Nun müssen sie zu realen Teilchen werden. Die dazu nötige Energie ziehen sie aus dem Feld, das sie trennte. das schwarze Loch verliert dabei die Energie, die zur Erzeugung beider Teilchen nötig war, erhält dafür aber nur eines der beiden Teilchen. Das andere bleibt außerhalb des Ereignishorizontes. Die Energiebilanz des schwarzen Lochs ist also negativ.
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1771-83:
Die beiden virtuellen Teilchen haben natürlich positive Energie/Masse.

Hallo Zara.t,

wie kommst Du zu der Symmetrie-Forderung?


lg
Thomas
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Zitat:
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1771-79
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1771-76
Ja, und genau das leistet die Physik, sie bietet Modelle, die den Raum als physisches Objekt erklären und die Dynamik des Raumes in den Kosmos integrieren. Siehe z. B. ART.

Hallo Henry, das verstehe ich nicht. Die ART betrachtet den Raum als ein physisches Objekt? Die Schleifenquantengravitation tut dies, aber die ART? Dass der Raum ein dynamisches Objekt dort ist, einverstanden. Aber ein physisches, im Sinne eines Dinges?

Hi, Stueps!
Die Stringtheorie(n) tut das auch.
Raum dehnt sich aus, Raum wird gekrümmt, bewegte Objekt im Raum folgen seiner Krümmung, das halte ich nicht für mathematische Spekulation. Raum IST Gravitation.

Auch Einstein hat sein ganzes späteres Leben damit verbracht, eine vereinheitlichte Theorie zu entwickeln, die Quantelung des Raumes ist ja letztlich das Ziel einer GVT, wenn ich das richtig sehe. Die Frage ist, was ist die eigentliche Struktur von Raum und Zeit? Ich glaube schon, dass Einstein in seinen Bemühungen auch von einer Realität der Raumzeit ausging. Und noch mal: Die Expanion des Raumes ist real.

Gruß Henry
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Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Hallo Leute,

eigentlich wollte ich mit meinem Beitrag Nr 1771-60 ja weitermachen,
aber irgendwie habe ich den Faden verloren.
Worum geht es denn jetzt eigentlich.
Ursprünglich ging es um virtuelle Teilchen.
Zara t.'s Vorschlag, zuerst einmal den Versuch zu wagen, sich dem Begriff reale Teilchen zu nähern, finde ich sinnvoll.

Mittlerweile aber geht es um Physik allgemein (was ist das?), dann um die Vakuumfluktuation, schwarze Löcher und Hawking-Strahlung und zwischendurch um die Frage: Was ist Raum und letztlich noch um die Expansion des Raumes.

Vielleicht sollten wir wieder zum Thema "Virtuelle Teilchen" zurückkehren und unsere angedachten Bemerkungen zum Thema weiterdenken.

mfg okotombrok

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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 12.04.2011 um 08:31 Uhr.
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1771-83:
Die beiden virtuellen Teilchen haben natürlich positive Energie/Masse.

Hallo Zara.t,

wie kommst Du zu der Symmetrie-Forderung?


lg
Thomas
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Hallo Thomas,

exakt begründen kann ich das nicht. Nicht einmal Hawking konnte seine Theorie exakt begründen. Hier ein paar, sagen wir mal plausible Vermutungen:

1. ich vermute, daß es grundsätzlich nicht möglich ist, daß aus Photonen ein Teilchenpaar erzeugt werden kann, von dem ein Partner positive, der andere aber negative Masse/Energie hat. Dies würde IMHO den Energieerhaltungssatz und auch den Impulserhaltunssatz verletzen. Oder ein Photon müßte selbst negative Energie besitzen. Gibt es sowas???

2. Würde aber tatsächlich ein solch ungleiches Paar entstehen, dann würde zu 50% der Partner mit der positiven Energie ins schwarze Loch fallen und der negative draußen sein Unwesen treiben. Da die Gesamtenergie für diesen Prozess nur aus dem SL stammen kann, würde in diesem Fall das SL sogar wachsen. Es würde ja negative Energie/Masse abstrahlen.

,
Genauer: In einem Quantenfeld ist der Vakuumerwartungswert des Energie-Impulstensors nahe am Ereignishorizont negativ. D.h: es fließt negative Energie ins SL. Bildlich wird das gerne mit einem Paar virtueller Teilchen dargestellt. Die Masse dieser Teilchen muß dann positiv sein.

Grüße
zara.t.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Zara.t. am 13.04.2011 um 11:27 Uhr.
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1771-88:
2. Würde aber tatsächlich ein solch ungleiches Paar entstehen, dann würde zu 50% der Partner mit der positiven Energie ins schwarze Loch fallen und der negative draußen sein Unwesen treiben.
Hallo Zara.t,

Frage: Gibt es überhaupt Teilchen mit "negativer" Masse?

Habe noch nie davon gehört. Bislang dachte ich, jede Masse entspricht (an dem jeweiligen Ort, an dem sie sich gerade befindet) einer positiven Energie m0c2. Allerdings kann eine Masse, wenn sie sich in einem Gravitationsfeld bewegt, mehr potenzielle Energie verlieren, als es m0c2 entspricht. Erst dann wird die Masse (genauer die Energie), vom Ort des im Gravitationsfeld zurückgebliebenen Beobachters aus gesehen, negativ.
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1771-89:
Frage: Gibt es überhaupt Teilchen mit "negativer" Masse?

Hallo Claus,

auf den ersten Blick könnte man sich ja im Rahmen der Symmetrie-Forderungen in der Physik solche Teilchen vorstellen. Ich habe daraufhin mal beim Higgs-Boson gestöbert, und bin nicht fündig geworden. Das macht m.E. auch Sinn:

Es gibt z.B. auch keine "echte" negative Geschwindigkeit. Egal aus welchem Blickwinkel man Geschwindigkeit betrachtet, dem Wesen nach bleibt sie immer eine stetige Ortsveränderung. Eine negative Ortsveränderung kann es nicht geben: Stiller als still kann ein Ding nicht stehen. Also etwa "antistill" geht halt nun mal nicht - das wäre automatisch eine ("positive") Bewegung.
So, denke ich, ist es auch mit dem Wesen der Masse:
Sie kann aus dem Blickwinkel des Betrachters negative Werte annehmen, wie du m.E. in deinem Beitrag richtig annimmst (analog dazu kann ein Zug auf uns zukommen, oder sich von uns wegbewegen - die Bewegung an sich im Sinne einer Ortsveränderung kann jedoch nur einen Wert "gleich Null/über Null" annehmen), eine "Antimasse" im Sinne von weniger als Null macht jedoch genauso wenig Sinn wie beispielsweise "nördlicher als der Nordpol".
Könnte an diesen Überlegungen etwas dran sein?

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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 14.04.2011 um 08:54 Uhr.
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo zusammen,

@Zara.t
Zitat:
1. ich vermute, daß es grundsätzlich nicht möglich ist, daß aus Photonen ein Teilchenpaar erzeugt werden kann, von dem ein Partner positive, der andere aber negative Masse/Energie hat. Dies würde IMHO den Energieerhaltungssatz und auch den Impulserhaltunssatz verletzen. Oder ein Photon müßte selbst negative Energie besitzen. Gibt es sowas???

Kann Dir da teilweise folgen. Es war Dir nicht klar, dass ich oben nicht von dem Prozeß spreche, bei dem Teilchen-Paare aus einem Photon "positiver" Energie entstehen?
Die Zerlegung eines Null-Energieniveaus in zwei Teile, deren Summe wieder Null ist, ist kein Verstoß gegen den Ernegieerhaltungssatz.
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelle_Teilchen#Eig...

Zitat:
Genauer: In einem Quantenfeld ist der Vakuumerwartungswert des Energie-Impulstensors nahe am Ereignishorizont negativ. D.h: es fließt negative Energie ins SL. Bildlich wird das gerne mit einem Paar virtueller Teilchen dargestellt. Die Masse dieser Teilchen muß dann positiv sein.
Den Vakuumserwartungswert verstehst Du ohne die virtuelle Teilchen, die notwenig positive Energie haben müssen, um in positive Teilchen herzugeben?
Wäre super, wenn Du da eine Quelle angeben könntest!
Könnte man nicht die Verschiebung des Vakuumserwatungswertes nicht genau durch eine Zerlegung des Null-Energie-Niveaus am Ereignis-Horizont erklären?



@Claus
Zitat:
Allerdings kann eine Masse, wenn sie sich in einem Gravitationsfeld bewegt, mehr potenzielle Energie verlieren, als es m0c2 entspricht. Erst dann wird die Masse (genauer die Energie), vom Ort des im Gravitationsfeld zurückgebliebenen Beobachters aus gesehen, negativ.

Hallo Claus,

das hab' ich jetzt auch noch nicht gesehen. Hast Du dafür eine ernsthafte Referenz?
Danke!


Zitat:
Könnte an diesen Überlegungen etwas dran sein?
Hallo Stueps,

natürlich ist da etwas dran! Aber nur für Teilchen!
Und meine Frage ist wesentlich die: "Wieso ist das natürlich?"
Virtuelle Teilchen, um die es in diesem Thread geht,
entziehen sich solchen "natürlichen" Forderungen, sonst gäbe sie auch virtuell nicht
Vgl. Alpha-Centauri-Video von Prof. Lesch, 09:00ffff

lg
Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 17.04.2011 um 22:22 Uhr.
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Hallo Thomas der Große,

ich schrieb in Beitrag-Nr. 1771-89
Zitat:
Allerdings kann eine Masse, wenn sie sich in einem Gravitationsfeld bewegt, mehr potenzielle Energie verlieren, als es m0c2 entspricht.
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1771-91:
Hast Du dafür eine ernsthafte Referenz?
habe kurz vorm Schlafengehen in http://astro.uni-frankfurt.de/pre2009_files/AstroTa... folgendes gefunden (habe nur flüchtig gerechnet, vielleicht habe ich Fehler gemacht):

Ein virtuelles Teilchenpaar verliert auf seinem sehr kurzen Lebensweg (c*dt) beim "Herabfallen" auf den Schwarzschildradius die potenzielle Energie EPot. = h*c3/16*Pi*G*M.

Für die Bedingung EPot. > h*f (bzw. m0*c2) müsste dann m.E. gelten:

M < Lambda*c2/16*Pi*G

Meine Eingangsthese wäre also nicht unmöglich, allerdings nur bei genügend kleinen schwarzen Löchern (Massen kleiner 109 kg (für Elektronen/Positronen, Lambda = 10-16m) bis 1019 kg (für UV-Photonen, Lambda = 10-7m)) realistisch.
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Da komm ich nicht mehr mit.
Mehr verlieren als da ist?
Liefert in dem Fall das schwarze Loch und dessen Gravitation Beschleunigung, deren Wirkung auf Materie, in Form einer Umlaufbahn, der Wirkung des schwarzen Loches entgegenwirkt?
Wird das schwarze Loch ausgebremst durch die eigene Kraft und Wirkung?
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Hallo Opa85,

... das war das mit den Bänkern, die uns erzählen, Geld entstehe dadurch, dass sich Menschen verschulden...
Vielleicht haben die auch die negative Energie erfunden.

lg
Thomas
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1771-92:

Danke für den Link, sehr gut darsgestellt!
Um Deine These nachzuvollziehen, brauch ich noch ein bisschen Zeit...

lg
Thomas
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Wenn man nachdenkt, wird man feststellen müssen, dass es keine scharfe Abgrenzung zwischen virtuellen und reellen Teilchen (nach Zara - Etwas) gibt. Aber bleiben wir bei etablierten Definitionen. Hauptsache wir (annäherend) wissen (oder glauben zu wissen), was wir unter diesem Begriff verstehen.

Virtuelle Teilchen sind prinzipiell nich beobachtbar. Aber auch reelle Teilchen können wir prinzipiell nicht beobachten, da die Möglichkeits- (Wahrscheinlichkeits-) Welle ist außerhalb unserer Realität. Obwohl das Teilchen wir als reel definieren.

Hier ist meine Überlegungen. Bitte äußern, wo hier könnte ein Fehler sein.

Grundsätzliche Unterschied des virtuellen Teilchen(-Paar) ist in der Möglichkeit des Treffens und der Wechselwirkung mit anderen (s.g. reellen) Teilchen. Reelle Teilchen haben prinzipellle Möglichkeit in einer W-Wirkung mit anderen Teilchen einzutretten. Das virtuelle Teilchenpaar - schon aufgrund ihrer Kurzlebigkeit - diese Möglichkeit ist max minimiert und unter normalen Umständen einem 0 gleichkommt. Am schwarzen Loch oder einem schweren Atomkern, wo die W-W-dichte ist sehr groß, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das virtuelles Teilchen in das vorhandenes W-W-netz integriert wird und damit der Abhängigkeit von einem seinem virtuellen Partner entkommt.

Der "Sog" des schwarzes Lochs ist so stark, dass es großtenteils das gesamten Teilchen- W-W-Netz verschluckt wird, ohne die Spur der voher erwähnter Wechselwirkung nach Außen durchdringen zu lassen. Ein kleiner Teil jedoch (nicht selbst der Teilchen - des W-W- Netzes - nennen wir es Fakten-netz) bleibt jedoch mit dem gesamten Faktennetz des Universum in einer Verbindung. Es bedeutet, dass, wenn auch nicht selbst das ursprüngliche entkommene virtuelle Teilchen, jedoch die Spur der "Kettenreaktion", die es ausgelöst, bzw. zu der es beigetragen hat, ist in Faktennetz integriert.

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Mit der Vorstellung einer entfliehenden Teilchen machen wir eine, m. E. eine Vereinfachung, die verfälscht unsere Weltbild. Das Objekt der Analyse müsste nicht das Teilchen sein. Es muss das W-W- Netz - das Faktennetz sein. Reelle Teilchen sind die Knotenpunkte dieses Netzes, für uns genauso unereichbar, wie schwarzer Löcher.
Uns zugänglich sind nur die Äußerungen - die Fakten, die durch Austausch von Informationen (die Kanäle des Netzes darstellen, die auch durch Feynman-Diagramen dargestellt werden).

Ich möchte damit sagen, dass wir müssen unsere Universum als gewaltiges W-W-Netz vorstellen - als DAS Netz. Es zwar zeigt lokalen verdichtungen etc, funktioniert aber im Ganzen.

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Ich führchte, dass ich muss noch mehr schreiben um zu erklären, was ich meine mit dem Netz und mit virtuellen Teilchen. Z.B. gibt es ein zivilisatorisches Netz - Menschen-Kommunikationsnetz. Jeder Mensch stellt "ein schwarzes Loch" auf Stelle des Knottenpunktes des Netzes dar. Zwischen fließt die Information, die wir gewollt und ungewollt austauschen. Unsere mentale Erlebnisse und ähnl. sind ohne Belang für das zivilisatorisches Netrz. Es sind nur unsere Äußerungen relevant und zwar die Äußerungen, die von anderen beobachtet werden. Die Äußerungen, die nicht beobachtet werden und auch keine Spur hinterlassen (um später beobachtet zu werden), erzeugen keinen Fakt in zivilisatorischen Netz. Sie sind verloren. Es sind analog der virtuellen Teilchen. Die Äußerungen waren zwar betätigt, aber waren nicht in W-W-Netz integriert.

Wenn sie sich die Welt nicht als Sammelsurium der Objekte (z.B. Teilchen) vorstellen beginnen, aber als ein Wechselwirkungsnetz, können sie anschaulich vorstellen, wie einige Äußerungen (egal ob Teilchen oder Menschen) werden verstärkt durch andere, lassen eine Welle entstehen, die sich ausbreitet, trifft mit anderen, noch mehr verstärkt oder mildert. Man wird verstehen, warum eine wunderbare Idee in einem Zeitraum wird in Keim erstick und in einem anderem Raum/Ort entfaltet sich wie eine Lavine.

-----
Noch eine Anmerkung zur Zara´s Vorstellung über symmetrischen Rücklauf der Prozesse (irgendwo am Anfang des Threads). Die Entwicklung des Universums berüht auf Asymmetrie. Also es muss nicht zwangsläufig rückläufig spiegelhaftes Verlauf beobachtet werden.

Gruß,

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 18.04.2011 um 14:25 Uhr.
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Zitat:
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1771-88:
Hallo Thomas,

exakt begründen kann ich das nicht. Nicht einmal Hawking konnte seine Theorie exakt begründen. Hier ein paar, sagen wir mal plausible Vermutungen:

1. ich vermute, daß es grundsätzlich nicht möglich ist, daß aus Photonen ein Teilchenpaar erzeugt werden kann, von dem ein Partner positive, der andere aber negative Masse/Energie hat. Dies würde IMHO den Energieerhaltungssatz und auch den Impulserhaltunssatz verletzen. Oder ein Photon müßte selbst negative Energie besitzen. Gibt es sowas???

2. Würde aber tatsächlich ein solch ungleiches Paar entstehen, dann würde zu 50% der Partner mit der positiven Energie ins schwarze Loch fallen und der negative draußen sein Unwesen treiben. Da die Gesamtenergie für diesen Prozess nur aus dem SL stammen kann, würde in diesem Fall das SL sogar wachsen. Es würde ja negative Energie/Masse abstrahlen.

,
Genauer: In einem Quantenfeld ist der Vakuumerwartungswert des Energie-Impulstensors nahe am Ereignishorizont negativ. D.h: es fließt negative Energie ins SL. Bildlich wird das gerne mit einem Paar virtueller Teilchen dargestellt. Die Masse dieser Teilchen muß dann positiv sein.

Grüße
zara.t.

[Nachricht zuletzt bearbeitet von Zara.t. am 13.04.2011 um 11:27 Uhr]


Hallo, Zara.t!

Ist es nicht so, dass JEDES Teilchen als Teilchenpaar virtuell entstehen kann, also auch die Vermittlerteilchen der Kräfte, somit auch Photonen? Könnten sie nicht selbstsymetrisch sein, ihre eigenen Anti-Teilchen? Und da sie nicht in Wechselwirkung mit realen Teilchen treten – zu kurze Lebensdauer, eben, weil sie virtuell sind – verletzen sie keine Erhaltungssätze? Vielleicht ist auch – aus historischen Gründen so gewählt – das Begriffspaar „positiv-negativ“ falsch belegt? Für Quarks z. B. gelten so genannte „Farbladungen“, es sind derer drei, hier kommt man mit „positiv-negativ“ nicht weiter, sie sind neutral, wenn drei Ladungen sich aufheben.

Für Felder im ansonsten leeren Raum gilt, dass sie um einen Nullwert schwanken, sie werden „negativ“ als auch „positiv“; je nachdem, wie man die Werte betrachtet, sind die Werte „negativ“ und „positiv“ austauschbar, so wie ich das verstehe (siehe z. B. die Gravitation, die sich als „Anti-Gravitation“ herausstellt, falls die beschleunigte Expansion des Alls darauf zurück zu führen ist).

Grüße

Henry
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1771-88:
1. ich vermute, daß es grundsätzlich nicht möglich ist, daß aus Photonen ein Teilchenpaar erzeugt werden kann, von dem ein Partner positive, der andere aber negative Masse/Energie hat. Dies würde IMHO den Energieerhaltungssatz und auch den Impulserhaltunssatz verletzen. Oder ein Photon müßte selbst negative Energie besitzen. Gibt es sowas???
Hallo Zara,
ich will mich nicht groß in eure Diskussionen einmischen, aber es kommen in nahezu allen Physikforen immer wieder Begriffe ins Spiel, die zwar intellektuell scheinen, aber keine Erklärung haben:
1) negative Energie. Energie = Arbeit, was ist eine negative Arbeit?
2) Energie proportional Masse Was ist Masse?
3) Antimaterie Was ist Antimasse?
4) Photon Was ist ein Photon?
5) Teilchen Was ist ein Teilchen, wie erzeugt es Wirkung?
Irgendwo fehlt hier ein grundlegendes Modell, welches erst einmal Energie bzw. Masse darstellt als ein physisch wirkendes Objekt, denn das Universuim besteht nun mal aus solchen. D.h. ihr solltet euch mal daranmachen, Energie/Masse zu modellieren und nicht nur als Begriff immer wieder hin und her zu schieben. Das ist ein Mangel, den ich seit Jahren erfolglos kritisiere, denn solange hier kein Modell erstellt wird, bleibt die Natur unverständlich. Interessiert es eigentlich niemanden von euch, mal eine Vorstellung davon zu entwickeln, aus was ihr selbst gebildet werdet und wie ihr funktioniert?

Es werden immer wieder Vordenker angeführt und auf sie Bezug genommen, aber solch ein Forum wie dieses sollte doch kein Ersatz sein für eine Physikvorlesung, sondern dazu anregen, sich mal eigene Gedanken zu machen über diese Welt. Aus was besteht sie? Wie funktioniert sie? Auf welchem Prinzip beruht sie? Das steht bis heute in noch keinem Physikbuch. Physik benötigt einen neuen Anfang, sonst dreht sie sich nur im Kreise.

Gruß

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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Zitat:
Hallo Zara,
ich will mich nicht groß in eure Diskussionen einmischen, aber es kommen in nahezu allen Physikforen immer wieder Begriffe ins Spiel, die zwar intellektuell scheinen, aber keine Erklärung haben:



Es werden immer wieder Vordenker angeführt und auf sie Bezug genommen, aber solch ein Forum wie dieses sollte doch kein Ersatz sein für eine Physikvorlesung, sondern dazu anregen, sich mal eigene Gedanken zu machen über diese Welt. Aus was besteht sie? Wie funktioniert sie? Auf welchem Prinzip beruht sie? Das steht bis heute in noch keinem Physikbuch. Physik benötigt einen neuen Anfang, sonst dreht sie sich nur im Kreise.

Gruß

Hallo, Uwe,

falls du es noch nicht bemerkt haben solltest - es geht Zara genau darum, an die Materie im übertragenen und besonderen Sinn heranzuführen.

Wir hocken auf den Schultern von Giganten, was die Einsicht in die Welt betrifft, es muss nicht unbedingt originell sein, stets etwas "Neues" fordern zu wollen. Auch die Auseinandersetzung mit bestehenden Theorien kann fruchtbar und kreativ sein; ein stetes Herumhacken auf den eigenen, vorgeblichen erstaunlich neuen Gedanken kann dagegen echt langweilig und wenig zielfördernd sein, wie du wie immer belegst.

Welcher von deinen Begriffen ist denn originär von dir? Was bringst du denn tatsächlich voraussetzungslos in die Diskussion? Welcher deiner Begriffe ist wirklich "erklärt", außer in deinem Wunschdenken? Der allergrößte Teil der Physikergemeinde weiß wenigstens um die Beschränktheit unserer Erklärungsmodelle, du ergehst dich in abenteurerlicher Hybris und wunderst dich, dass dir niemand zuhören will!
Gruß Henry

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 21.04.2011 um 14:22 Uhr.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1771-99:
Welcher von deinen Begriffen ist denn originär von dir?
Die Arche, denn sie erklärt die Gravitation unter Einschluß eines quantitativen und qualitativen Vakuummodells, das hat bis heute noch kein Physiker auf die Reihe bekommen. Denn die so vielgelobte Raumzeit ist weder qualitativ noch quantitativ definiert, sie ist nichts weiter als eine Worthülse.
Und die Arche erklärt weiterhin die Entstehung der Plancklänge und der Planckzeit, beides Größen, die bisher nur durch Formelkombinationen ermittelt wurden.

Dieses Forum heißt ZEITFORUM, bisher hat außer mir noch niemand ein Modell vorgestellt, welches die Entstehung der Zeit anhand eines Feldmodells erklärt.

Also: Gravitation und Entstehung der Zeit empirieverträglich erklärt anhand eines einfachen Feldoszillators, das ist m.W.neu.

Gruß
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Zitat:
Uwebus schrieb in Beitrag Nr. 1771-100
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1771-99
Welcher von deinen Begriffen ist denn originär von dir?
Die Arche, denn sie erklärt die Gravitation unter Einschluß eines quantitativen und qualitativen Vakuummodells, das hat bis heute noch kein Physiker auf die Reihe bekommen. Denn die so vielgelobte Raumzeit ist weder qualitativ noch quantitativ definiert, sie ist nichts weiter als eine Worthülse.
Und die Arche erklärt weiterhin die Entstehung der Plancklänge und der Planckzeit, beides Größen, die bisher nur durch Formelkombinationen ermittelt wurden.

Dieses Forum heißt ZEITFORUM, bisher hat außer mir noch niemand ein Modell vorgestellt, welches die Entstehung der Zeit anhand eines Feldmodells erklärt.

Also: Gravitation und Entstehung der Zeit empirieverträglich erklärt anhand eines einfachen Feldoszillators, das ist m.W.neu.

Ach ja, bevor ich´s vergesse: Deine Arche basiert auf einer nicht zu beweisenden Spekulation, und an Spekulationen beteilige ich mich nicht.

Gruß Henry

Gruß
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