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Beitrag Nr. 1771-1
20.03.2011 15:31
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Beitrag Nr. 1771-2
20.03.2011 17:11
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Mit dem "Energiepumpen" hab´ ich insoweit ein Verständnisproblem, als ich bislang dachte, aus einem SL könne nichts jemals mehr herauskommen. Der Trick mit der einfallenden "negativen Masse" verdeutlichte mir, wieso es dennoch möglich ist, dass das SL an Masse abnimmt. Nun aber bin ich ratlos. Wahrscheinlich ein Quanteneffekt, oder? Da "tunnelt" ja öferts etwas wohin, wo es normalerweise nicht hinkommen kann ;-)Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1623-283:Oh, Schande über mich, aber wo ist das Problem?
Um aus einem virtuellen System (zB Teilchenpaar) ein reales System zu machen mußt du Energie ins System pumpen.
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Beitrag Nr. 1771-3
20.03.2011 18:10
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Von der Energiebilanz her mag man es so sehen können. Aber am Ort der Entstehung hat jedes Masseteilchen wohl einen (positiven) Energiegehalt... Aus dem, was ich bisher populärwissenschaftlich hierzu gelesen habe, habe ich immer im Ohr, dass sich die Teilchen ihre erforderliche Energie vom Vakuum "ausleihen" würden - daher hab´ ich mir das bislang etwas anders erklärt:Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1623-280:Das Vakuum hat die Masse Null. Entsteht spontan ein virtuelles Teilchen-Paar aus dem "Nichts", müssen sie (im Hintergrund der Masse/Energie-Äquivalenz) entgegengesetzt "gewichtet" sein, denn sie besitzen im Unterschied zum Vakuum nun Energie.
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Beitrag Nr. 1771-5
20.03.2011 18:23
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1771-3:daher hab´ ich mir das bislang etwas anders erklärt:
Beide Teilchen haben am Ort ihrer Entstehung (den ich einmal willkürlich1 als Energienullpunkt festlegen möchte) - wie Zara.t sagt - positive Energie. Nehmen wir an, die Teilchen entstehen nun an einem Ort (geringfügig) oberhalb des Schwarzschild-Radius. Dann nähert sich eines von ihnen unmittbar nach seiner Entstehung dem SL, fällt also im Gravitationsfeld, was gleichbedeutend damit ist, dass es Energie verliert. Erreicht es schließlich den Ereignishorizont (oder ist es ihm auch nur näher gekommen), so besitzt es (im Vergleich zum Entstehungsort) eine negative Energie bzw. Masse. Anders das entweichende Teilchen. Es gewinnt bei seiner Entfernung vom Ereinishorizont potenzielle Energie.
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Beitrag Nr. 1771-6
20.03.2011 19:21
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Möglicherweise ist der Energiegewinn und -verlust beider Teilchen nicht symmetrisch? D.h.: das fallende Teilchen verliert mehr Energie, als das entweichende Teilchen gewinnt (im extrem starken Gravitationsgradienten in der Nähe des Schwarzschild-Radius könnte bspw. absteigend 1mm hin zum Horizont viel mehr Energie bedeuten als aufsteigend, z.B. 100 km weg vom Horizont?) - aber dann wäre nicht einsichtig, warum das entweichende Teilchen genau die Energie (Masse) repräsentiert, die das SL verloren hat...Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1771-5:Also bleibt immer noch das Problem, wie sich das Vakuum für seine Gesamtbilanz die Energie ( - 2) aus dem SL holt.
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Beitrag Nr. 1771-7
20.03.2011 19:44
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Beitrag Nr. 1771-8
20.03.2011 19:55
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Beitrag Nr. 1771-9
20.03.2011 20:03
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Beitrag Nr. 1771-10
21.03.2011 00:10
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Er verweist dann auf Willis Lamb dem der Nachweis eines angeregten Wasserstoffatoms gelungen ist. (die sog. Lamb-Verschiebung). Auch folgen Verweise auf Hendrik Casimier und das entsprechende Experiment, mit den bekannten Ergebnissen. Darüber hinaus ist zu lesen...Zitat:Virtuelle Teilchen:
Ihre Erschaffung aus dem Nichts bedeutet eine Verletzung von dem Grundsatz der Erhaltung der Energie, woran sich die Natur aber nicht stört, solange es unbeobachtet bleibt. Um die vergänglichen, virtuellen Teilchen erschaffen zu können, muß Energie geborgt werden, und die Unschärferelation ist die Art und Weise, wie die Natur eine solche Anleihe unterschreibt. Der Größe der Anleihe sind keine Grenzen gesetzt, aber je größer sie ist, desto kürzer ist ihre Laufzeit, das heist, desto schneller muss die Rückzahlung durch Vernichtung erfolgen. So kann die einzelne Anleihe nicht beobachtet werden.
Im Gegensatz zu den nicht beobachteten virtuellen Paaren sind die Folgen des aus ihnen bestehenden Meeres sehr wohl zu beobachten. Und zwar ihr Einfluss auf das Energieniveau von Atomen und sei er noch so gering.
Dieser Vorgang entspricht auch dem was in der Nähe eines schwarzen Lochs erwartet wird, nur das da keine elektrischen Einflüsse das "wieder zerstrahlen" verhindern sondern die hohen Gravitationseffekte dafür verantwortlich sind das die Teilchen sich nicht wiederfinden um sich zu verabschieden (zu zerstrahlen). Wenn es interessiert, kann ich das morgen noch "vorlesen". John D. Barrow unterscheidet sich von Harald Lesch nur dadurch das er die Feder verwendet um "verständlich darzustellen", wogegen beim Prof. Lesch die Fingerspitzen ausreichen um entweder das "Nichts" oder das "gesammte Universum" zwischen ihnen unter zu bringen.Zitat:1951 stellte Julian Schwinger die Prognose, durch Erzeugung eines starken elektrischen Feldes zwischen den Casimir-Platten mittels Hochspannung ließen sich virtuelle in wirkliche, nachweisbare Teilchen umwandeln.Wenn die virtuellen Teilchen nun varierende Spannungen von Ort zu Ort vorfinden und ihnen ausgesetzt sind, werden ihre Bahnen dergestalt beinflusst das sie sich nicht mehr treffen können um sich zu zerstrahlen. Das aber bedeutet, sie werden wirklich, und man kann sie beobachten. Auch das bedeutet keine Verletzung des Satzes von der Enegieerhaltung da die erforderliche Energie für die Erhaltung des Teilchens dem elektrischen Feld entnommen wird.
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Beitrag Nr. 1771-11
21.03.2011 07:28
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Hallo Ernst Ellert II,Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1771-10:Dieser Vorgang entspricht auch dem was in der Nähe eines schwarzen Lochs erwartet wird, nur das da keine elektrischen Einflüsse das "wieder zerstrahlen" verhindern sondern die hohen Gravitationseffekte dafür verantwortlich sind das die Teilchen sich nicht wiederfinden um sich zu verabschieden (zu zerstrahlen).
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Beitrag Nr. 1771-12
21.03.2011 10:11
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Beitrag Nr. 1771-13
21.03.2011 12:14
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Zitat:1. Warum ist es nicht möglich, daß ein einzelnes Fermion (zB ein Elektron) allein und nicht paarweise mit seinem Antiteilchen als virtuelles Teilchen auftaucht?
Zitat:2. Müssen virtuelle Teilchen zu Beginn und am Ende ihrer Karriere als virtuelle Teilchen immer Photonen sein? Ich denke ganz allgemein müßten alle Wechselwirkungsbosonen erlaubt sein.
Aus diesen können dann paarweise alle anderen Teilchen entstehen, wobei am Ende ihrer, durch die Unschärferelation begrenzten Lebenszeit wieder die Annihilation, sprich paarweise Zerstrahlung, steht. Das dabei entstehende Photon löst sich in Nichts auf, als hätte es nie existiert.
Zitat:3. werden virtuelle Fermionen, die sich nicht mehr mit ihrem Partner treffen und annihilieren können, zwangsweise zu realen Teilchen?
Zitat:4. welche Gesetze dürfen virtuelle Teilchen verletzen? Es ist zB unmöglich daß ein reales Positron und ein reales Elektron zu einem eizigen Photon annihilieren. Impulserhaltung wäre verletzt. Virtuellen Teilchen ist dies aber möglich. Sie liegen nicht auf der Massenschale....
Kann es sein, dass die Strecke Teilchen – Ereignishorizont so kurz sein muss, dass sie unterhalb der Planckzeit überwunden werden kann und dass nur dann die direkte Annihilation verhindert wird? Also genau dann, wenn die Bewegungsrichtung Teilchen – Antiteilchen gerade senkrecht auf dem Ereignishorizont steht?Zitat:5. Wichtig: Genügt es nicht, wenn die virtuellen Partnerteilchen durch Gezeitenkräfte des SL so weit getrennt werden, daß sie sich in der ihnen noch verbleibenden Zeit nicht mehr annihilieren können? Sie müßten dann den Ereignishorizont nicht überschreiten.
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Beitrag Nr. 1771-14
21.03.2011 12:48
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Beitrag Nr. 1771-15
21.03.2011 21:33
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Haben sie getan Henry, und guten Abend.Henry schrieb in Beitrag Nr. 1771-13:(Frage zum Urknall: Warum haben sich nicht alle Teilchen-Antiteilchen-Paare anihiliert?)
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Beitrag Nr. 1771-16
22.03.2011 08:39
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Zitat:(Frage zum Urknall: Warum haben sich nicht alle Teilchen-Antiteilchen-Paare anihiliert?)
Haben sie getan Henry, und guten Abend.
Die Paare sind alle "draufgegangen" bei diesem ultimativen Feuerwerk.
Allerdings muss ca. 1 Teilchen auf 1 Mrd. Teilchenpaare übriggeblieben sein, so schätzt man.
Das ist heute unser "Bau" - Material.
Man hat auch vermutet das noch Reste der Antimaterie hier oder da übriggeblieben sind,
aber erstens hat man bislang noch keine Strahlung der dann stattfindenden Annihilation gefunden
und zweitens ist das m.E. sehr unwahrscheinlich da die Packungsdichte in alter Zeit viel höher war.
Da war dann ja noch weniger Platz als heute um sich aus dem Weg zu gehen.
Da hätte sich das Material schon längst gegenseitig den Garaus gemacht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antimaterie
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beitrag Nr. 1771-17
22.03.2011 12:49
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1771-16:Die Frage war "Warum nicht alle?"
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Beitrag Nr. 1771-18
22.03.2011 12:55
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Beitrag Nr. 1771-19
22.03.2011 15:17
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Hallo Henry, vergib mir, dann habe ich Deine Frage missverstanden.Henry schrieb in Beitrag Nr. 1771-16:(...)
Das ist doch das, was ich sage! sonst gäbe es uns nicht. Die Frage war "Warum nicht alle?"
Bis dahin
Henry
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Beitrag Nr. 1771-20
22.03.2011 16:33
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Zitat:Hallo Henry, vergib mir, dann habe ich Deine Frage missverstanden.
Auf das "warum" habe ich auch keine Antwort.
Aber hier habe ich etwas das belegt das es heute wohl immer noch "asymetrisch" zugeht.
http://www.zeit.de/2010/22/T-Fermi-Lab
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II
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Beitrag Nr. 1771-21
22.03.2011 19:02
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Ja, diese Frage würde ich auch gern geklärt haben. Mir stellt es sich so dar, dass das Gravitationsfeld eines SL ein gigantischer Energiespeicher ist, den man auch zur Energiegewinnung (evtl. sogar zur Neuerschaffung von Masse) aus dem Vakuum nutzen kann.Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1771-18:Wenn ich es im Moment richtig sehe, stellt sich folgende Frage:
Wie ziehen die virtuellen Partner bei ihrer Real-Werdung Energie aus dem SL, besser: Wie stellt das SL dem entfliehenden Partner die dafür benötigte Energie zur Verfügung?
Ist das so richtig?
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.