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Beitrag Nr. 1749-62
26.02.2011 17:26
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Nein, denn die Fliehkraft wird ja am Ort der Uhr wirksam und dort lässt sich keine Veränderung feststellen. Die Uhr läuft dort so schnell, wie sie schon immer gelaufen ist. ;-). Nur aus der Sicht desjenigen, der im Tal geblieben ist, läuft die Uhr auf dem Berg (oder im Weltall) schneller.Horst schrieb in Beitrag Nr. 1749-61:... je weiter die Uhr vom Gravitationszentrum der Erde entfernt ist umso schneller und schneller geht sie?
Irgendwo in den Tiefen des Universums würde dann aber die Fliehkraft alle sich immer schneller bewegenden Teile der Uhr auseinander reißen !
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Beitrag Nr. 1749-63
27.02.2011 11:02
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Zitat:Nein, denn die Fliehkraft wird ja am Ort der Uhr wirksam und dort lässt sich keine Veränderung feststellen. .
Zitat:Die Uhr läuft dort so schnell, wie sie schon immer gelaufen ist. ;-). Nur aus der Sicht desjenigen, der im Tal geblieben ist, läuft die Uhr auf dem Berg (oder im Weltall) schneller.
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Beitrag Nr. 1749-64
27.02.2011 15:10
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Zitat:Die Uhr läuft dort so schnell, wie sie schon immer gelaufen ist. ;-). Nur aus der Sicht desjenigen, der im Tal geblieben ist, läuft die Uhr auf dem Berg (oder im Weltall) schneller.
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Beitrag Nr. 1749-65
27.02.2011 15:31
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Nimm doch zunächst einmal an, die Uhr würde ihren Ort nicht verändern. Also, du hast 2 Uhren, eine im Tal und eine zweite auf einem Berg. Dann läuft die Uhr auf dem Berg gegenüber der im Tal schneller. Und das gilt für alle Arten von Uhren! Wenn beide Uhren Atomuhren sind, die die Zeit "objektiv" anhand von Schwingungen von Cäsiumatomen bestimmen, so schwingen offensichtlich dieselben Cäsiumatome auf dem Berg schneller, als im Tal. Auch eine Lichtquelle mit einer bestimmten, exakten Farbe kannst du als "Uhr" betrachten. Nimm z.B. zwei gleiche grüne Laser, positioniere einen im Tal und den anderen auf einem Berg. Sende nun von jedem der beiden Laser einen Lichtstrahl, einmal vom Tal zum Berg hinauf und einmal vom Berg ins Tal hinab. Das Bedienungspersonal jeder der beiden Laser stellt eindeutig fest, einen Lichtstrahl der exakten Wellenlänge 540 nm abgeschickt zu haben, denn beide Laser sind ja Baugleich. Die Talstation empfängt allerdings einen blauverschobenen Lichtstrahl (539,99999... nm), während die an der Bergstation ankommende Farbe des Lasers gelbgrüner geworden ist (540,00000...1 nm).Horst schrieb in Beitrag Nr. 1749-63:Fliehkraft ist doch eine Folge von geradlinig beschleunigter oder gekrümmter (kreisförmiger) Bewegung, sozusagen eine künstliche Schwerkraft,
wie willst du da den sich permanent steigernden veränderten Ort der Uhr feststellen?
Wenn sich die Uhr von dir weg bewegt, musst du zwei Dinge unterscheiden: nämlch a) die laufende Verzögerung der Lichtsignale durch das "sich entfernen" der Uhr (diesen Effekt nennt man "Dopplereffekt") und b) das nach wie vor schnellere Laufen der Uhr in einem geringeren Gravitationspotenzial. Beide Effekte überlagern sich zwar, haben aber prinzipiell andere Ursachen.Zitat:Allerdings müssten vom ruhenden Beobachter aus die Zeiger der sich von ihm entfernenden Uhr sich dann aber langsamer bewegen, weil ja deren Informationen in Form von Lichtquanten immer später eintreffen, je weiter die Uhr entfernt ist.
Genauso ist es auch! Für einen Astronauten auf der ISS vergehen für jede auf der Erde vergehende Sekunde etwa 3,3*10-11 Sekunden mehr.Zitat:Es leuchtet mir auch nicht ganz ein, dass die Schwerkraft Einfluß auf den Lauf eines mechanischen Uhrwerks hat. Dann müssten ja die Uhren in der ISS oder auf dem Mond anders gehen als auf Erden.
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Beitrag Nr. 1749-66
27.02.2011 15:57
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Zitat:Hallo, Horst, Claus,
wie ich bereits schrieb - und ich schreibe es noch mal mit Bedauern - ich habe den Einfluss der Gravitation falsch herum dargestellt, richtig ist: Je weiter von der Schwerkraftquelle entfernt, desto SCHNELLER vergeht die Zeit. Auf dem Berg geht die Uhr schneller als im Tal. Das ist auch logisch, da Gravitation und Beschleunigung äquivalent sind. Je größer die Gravitation bzw. Beschleunigung, desto langsamer vergeht die Zeit.
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Beitrag Nr. 1749-67
27.02.2011 17:47
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Nein, ganz so schlimm ist es nicht - sonst hätten wir 1969 per Funk den "kleinen Schritt für Neil Armstrong" und den "großen Schritt für die Menschheit" ja in Mickymaus-Sprache gehört... :-)Horst schrieb in Beitrag Nr. 1749-66:Gehe ich dann recht in der Annahme, dass eine Uhr auf dem Mond ca. drei mal schneller geht als auf der Erde
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Beitrag Nr. 1749-68
28.02.2011 08:50
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Zitat:Gehe ich dann recht in der Annahme, dass eine Uhr auf dem Mond ca. drei mal schneller geht als auf der Erde
Zitat:Habe ´mal eben nachgerechnet: Die Zeitdilatation im Gravitationsfeld ergibt sich aus t = t0 * (1 + Phi / c2), wobei Phi das Gravitationspotenzial ist, welches sich mit der Erd- bzw. Mondmasse, deren Radien und der Gravitationskonstante wie folgt bestimmen lässt: Phi = - G*M/r
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Beitrag Nr. 1749-69
28.02.2011 10:45
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Zitat:Hallo Henry.
Ich bin leicht irritiert!
Die Bewegungsgeschwindigkeit der Zeiger einer mechanischen hängt also von der Gravitation ab?
„Auf dem Berg geht die Uhr schneller als im Tal.“
Gehe ich dann recht in der Annahme, dass eine Uhr auf dem Mond ca. drei mal schneller geht als auf der Erde und wie geht sie wenn keine Gravitation einwirkt?
Gruß Horst
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Beitrag Nr. 1749-70
28.02.2011 16:12
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Zitat:Jeder Prozess ist der Zeitdilatation unterworfen, aber es ist doch sinnvoll, einen gleichmäßigen Takt für die ZEITMESSUNG herzunehmen, also z. B. eine (mechanische) Uhr. Die Anzahl der Takte gibt doch nichts anderes an, als ein Maß für das Vergehen von Zeit. Je mehr Takte in einem Intervall (also z. B. ein Umlauf des Sekundenzeigers), desto schneller vergeht die Zeit. Aber Achtung! Es gibt keine absolute Zeit, wir können nur immer die Relation „langsamer bzw. schneller“ in Bezug auf einen anderen Ort der Messung angeben, also z. B. „Erde“ in Relation zu „Mond“.
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Beitrag Nr. 1749-71
01.03.2011 11:04
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Beitrag Nr. 1749-72
01.03.2011 15:55
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Zitat:Nun hast du eine Reise im neuen Photonenraumschiff gewonnen, einmal Asteroidengürtel und zurück, Beschleunigung von null auf halbe Lichtgeschwindigkeit in fünf Minuten.
Nach einer anstrengenden aber schönen Reise durch die unermesslichen Weiten des Alls kommt ihr zurück.
Beim obligatorischen Gesundheischeck stellen die Ärzte anhand deiner bio-medizinischen Werte fest, dass du völlig gesund bist…….
Zitat:Nein, ist schon ok, deine Umgestaltung, du stellst damit aber einen ganz anderen Sachverhalt dar. Nimm an, du machst zwanzig Kniebeugen während eines Umlaufs. Jetzt manipulierst du die Uhr so, dass sie langsamer geht. Du machst wieder deine Kniebeuge, und wenn der Zeiger einen Umlauf geschafft hat, hast du nun dreißig Kniebeugen hingelegt. Es ist doch aber ganz offensichtlich, dass weder du schneller noch die Zeit langsamer geworden ist.
Zitat:Wie ich schon sagte: Man darf die Zeitmessung nicht mit der Zeit selbst verwechseln.
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Beitrag Nr. 1749-73
02.03.2011 11:26
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Horst,Zitat:Tja Henry,
das wage ich zu bezweifeln, denn grau ist alle Theorie.
Nach einer Beschleunigung von Null auf halbe Lichtgeschwindigkeit in fünf Minuten dürfte ich nur noch wie eine Briefmarke an der Wand des Raumschiffes kleben, von der die Ärzte mich abkratzen müssten.
Und die Uhr sähe wahrscheinlich aus, als wäre eine Straßenwalze darüber gerollt.
Zitat:Deine manipulierte Uhr stellt doch deinen Vergleich ad absurdum, weil du nämlich die Maßeinheit des als Norm festgelegten Bewegungsvorgang von Uhrzeigern willkürlich änderst, nur um zu einem gewünschten Ergebnis zu kommen.
Auf die Schwingungsdauer eines Cäsiumatoms bezogen würde das bedeuten, willkürlich zwei solche Schwingungen nur mal so als eineSekunde zu anzunehmen.
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Beitrag Nr. 1749-74
02.03.2011 15:51
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Zitat:Es geht nicht darum, dich „eines Besseren zu belehren“, ich denke, das wäre auch eine ziemliche Anmaßung, und es wäre vergeblich, weil du die Realität der Zeit grundsätzlich leugnest. Es geht für mich nur darum, meine Gedankengänge schlüssig zu formulieren. Und ich denke, dass ist eigentlich ganz gut gelungen.
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Beitrag Nr. 1749-75
06.03.2011 13:44
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Wenn das Dein Ernst ist (das ist jetzt kein Wortspiel ;-)) musst Du Dich aber von der "Geschwindigkeit" verabschieden.Henry schrieb in Beitrag Nr. 1749-73:(...)
Du sagst, Zeit sei nichts anderes als Bewegung; gut, kann man machen.
(...)
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Beitrag Nr. 1749-76
06.03.2011 15:39
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Zitat:Du sagst, Zeit sei nichts anderes als Bewegung; gut, kann man machen.
(...)
Wenn das Dein Ernst ist (das ist jetzt kein Wortspiel ;-)) musst Du Dich aber von der "Geschwindigkeit" verabschieden.
Die Formel "Geschwindigkeit = Weg durch Zeit" verlöre ihre Gültigkeit.
Statt dessen müsste es heißen: "Geschwindigkeit = Weg durch Bewegung".
Mit allen zu Gebote stehenden Konsequenzen.
Desweiteren ist festzustellen das der sog. Zeitpfeil nur in eine Richtung weist.
Wäre nur Bewegung die Ursache der Zeit müssten beide Richtungen, vor UND zurück möglich sein.
Denn Bewegungen sind an keine bestimmte Richtung gebunden.
Man kann diese Umstände natürlich auch ignorieren... ;-)
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II
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Beitrag Nr. 1749-77
06.03.2011 16:34
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Zitat:Die Formel "Geschwindigkeit = Weg durch Zeit" verlöre ihre Gültigkeit.
Statt dessen müsste es heißen: "Geschwindigkeit = Weg durch Bewegung".
Zitat:Desweiteren ist festzustellen das der sog. Zeitpfeil nur in eine Richtung weist.
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Beitrag Nr. 1749-78
06.03.2011 21:22
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Zitat:Diese „t“ hat also als mathematisches Hilfsmittel nur Gültigkeit hier auf Erden und nicht das Geringste mit der so genannten „Zeit“ im Raun zu tun. Die kann man ja angeblich dehnen, verkürzen, stauchen, krümmen und was noch alles. Eine solche „Zeit“ wäre ja mathematisch völlig untauglich für eine Maßeinheit, zumal man ihrer ja auch gar nicht habhaft werden kann.
Desweiteren ist festzustellen das der sog. Zeitpfeil nur in eine Richtung weist.
Und in welche Richtung weist er denn, wenn ich fragen darf?
Vermutlich ist ja die so genannte „Zeit“ erst mit dem Urknall entstanden, dann müsste sich deiner Feststellung nach der Urknall mit seiner entstandenen Zeit wie ein Pfeil nur in eine Richtung ausgestreckt haben.
Das widerspricht aber jeder astrophysikalischen Erkenntnis, da sich ja das Universum mit seiner „Zeit im Raum“ in alle Richtungenausbreitet.
Ich lasse mich gern eines besseren belehren, wenn ich falsch liege!
Gruß Horst
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Beitrag Nr. 1749-79
07.03.2011 10:58
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Zitat:Die "Zeit im Raum" ist deine Formulierung, es muss aber heißen: "Raum-Zeit" als Einheit, sie ist es, die sich als Gesamtheit ausdehnt……
Zitat:Alle ortsgebundene - da von vom jeweiligen Bewegungszustand / der Gravitation abhängig - Zeit, wie auch Raum, werden innerhalb dieser "Gesamtraumzeit" gemessen.
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Beitrag Nr. 1749-80
07.03.2011 11:05
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Zitat:Gehe ich dann recht in der Annahme, dass die Einheit “Raum-Zeit“ ein konkretes materielles Objekt ist, denn wie sollte sich etwas ausdehnen oder gar - wie du schreibst - messbar sein, wenn es aus „nichts“ besteht?
Zitat:Kannst du mir mal den praktischen Vorgang dieser Messung und das dazu verwendete Messgerät beschreiben?
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Beitrag Nr. 1749-81
07.03.2011 11:20
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.