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Beitrag Nr. 1749-42
22.02.2011 10:31
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Zitat:Die SRT besagt, dass in allen Inertialsystemen die Naturgesetze gleich beschrieben werden müssen.
Die ART erweitert das allgemein auf Bezugssysteme, also auch auf beschleunigte Bezugssysteme.
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Beitrag Nr. 1749-43
22.02.2011 11:01
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.Zitat:Unser Horst ist, und das kann mir keiner mehr ausreden, der allergrößte Definierer.
Und was der alles wissen will.
Klasse Horst mach weiter so!
Die werde ich mal sammeln.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Beitrag Nr. 1749-44
22.02.2011 23:56
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Real schrieb in Beitrag Nr. 1749-34:Ich wünsch mir du wärst etwas flexibler in deiner Art zu schreiben, dann macht es vll. auch Nichtphysikern mehr Spaß sich an Diskussionen zu beteiligen . . .
Real
Zitat:Ich glaube das schreibst du, weil du die Welt aus Physikeraugen betrachtest. So schauen aber nicht alle Leute.
Du meinst mit Physik alles definieren zu können - trotz der Unzulänglichkeiten die diese Disziplin erzeugt.
Für bestimmte Fragen ist die Physik ungeeignet und man schreibt, was man zu ihnen denkt.
Das du dann permanent alle Leute auf Physik reduzieren willst und das im Lehrmeisterstil ist ermüdend.
Zitat:Das Zwillingsparadoxon löst sich in der SRT auf, weil keiner der beiden Zwillinge TATSÄCHLICH altert, wenn sie sich wieder treffen und ihre Uhren vergleichen, werden sie keinen Unterschied feststellen.
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Beitrag Nr. 1749-45
23.02.2011 00:45
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falsch!Henry schrieb in Beitrag Nr. 1749-42:Das Zwillingsparadoxon löst sich in der SRT auf, weil keiner der beiden Zwillinge TATSÄCHLICH altert, wenn sie sich wieder treffen und ihre Uhren vergleichen, werden sie keinen Unterschied feststellen.
Versteht das jemand? Ich nicht so ganz.Zitat:Dass das Gedankenexperiment tatsächlich nur ein Gedankenexperiment ist und bleibt, zeigt sich daran, dass nirgends erläutert wird, wie denn zwei – und nur zwei – Inertialsysteme gleichförmig bewegt aufeinander treffen können
Inertialsysteme werden von Menschen definiert. Sie existieren per se nicht, genau so wenig wie Temperaturskalen im Universum existieren.Zitat:– das gibt es im Kosmos nicht.
Ist das dein Ernst?Zitat:Es gibt im Kosmos keine gleichförmige Bewegung – bis auf die des Lichtes.
"sein nicht beschleunigter Bruder"?Zitat:Wird ein „Zwilling“ in unserem Kosmos beschleunigt, so wird er TATSÄCHLICH langsamer altern als sein nicht beschleunigte/r Bruder / Schwester, und zwar wegen der Äquivalenz von Beschleunigung und Gravitation.
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Beitrag Nr. 1749-46
23.02.2011 10:36
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Ein knappes „falsch“ in zu Guttenberg-Manier ist mir denn doch zu wenig.Zitat:falsch!
„InertialsystemZitat:Versteht das jemand? Ich nicht so ganz.Zunächst spielen beim Zwillingsparadoxon drei und nicht zwei Inertialsysteme die entscheidende Rolle, nur so löst sich das Paradoxon.
Sag ich doch, sie sind ein reines Gedankenexperiment!Zitat:Inertialsysteme werden von Menschen definiert. Sie existieren per se nicht, genau so wenig wie Temperaturskalen im Universum existieren.
Ja, genau das heißt es! Alles, wirklich alles im Kosmos unterliegt der allgegenwärtigen Gravitation. Oder kennst du einen Ort, an dem sie nicht wirkt?Zitat:Ist das dein Ernst?
Ich denke alles auf das keine Kraft einwirkt bewegt sich gleichförmig oder befindet sich in Ruhe, was, wie wir seit Galileo wissen, äquivalent ist.
Heißt das jetzt, dass alles im Universum beschleunigt ist?
Zitat:"sein nicht beschleunigter Bruder"?
Wenn es nach deiner Meinung keine gleichförmige Bewegung gibt, was macht denn ein nicht beschleunigter Bruder?
Etwas Drittes?
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Beitrag Nr. 1749-47
23.02.2011 11:46
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Zitat:Henry schrieb ....
Du unterschlägst aber das Entscheidende: Je schneller sich die Objekte bewegen, desto langsamer vergeht die Zeit, und die Konsequenz ist, dass sie bei Lichtgeschwindigkeit still steht (Konsequenz deshalb, weil die Lichtgeschwindigkeit die höchgste erreichbare Geschwindigkeit ist). Das ergibt sich aus der ART,......
Es gibt keine unbeschleunigte Bewegung, da ein physisches Objekt immer räumlich ausgedehnt ist und sich damit in unterschiedlichen Gravitationspotentialen aufhält. Das kann man zwar in der Praxis vernachlässigen bei etwa kreisförmigen Satellitenbahnen, aber bei größeren Objekten macht sich dies immer durch sog. Gezeitenverluste bemerkbar. Und da auch ein Photon ein räumlich ausgedehntes Objekt ist, unterliegt es damit zwangsläufig Gezeitenverlusten. Nur ein mathematischer Punkt erfüllt die ART/SRT, den gibt es aber nur in den Köpfen von Theoretikern.Zitat:denn die Beschleunigung bewirkt, dass der Beobachter im beschleunigten Objekt feststellen kann, dass er sich bewegt; bewegt er sich gleichförmig, kann er das nicht.
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Beitrag Nr. 1749-48
23.02.2011 11:58
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Beitrag Nr. 1749-49
23.02.2011 12:02
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Uwebus schrieb in Beitrag Nr. 1749-47:Die ART/SRT ist eine Theorie, die man anzweifeln darf, da es nun mal Beobachtungen gibt, die sich nicht in diese Theorie einfügen lassen. Z.B. die frühere Ankunft von Neutrinos als die des Lichtes bei einem Beobachter eines entfernten Sternenkollapses.
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Beitrag Nr. 1749-50
23.02.2011 12:13
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Du vergleichst die Licht- mit der Schallgeschwindigkeit.Uwebus schrieb in Beitrag Nr. 1749-47:(...)
Die Lichtgeschwindigkeit ist die Vakuumwellengeschwindigkeit, vergleichbar mit der Schallgeschwindigkeit der Luft. Aber so wie es Überschallflugzeuge gibt, kann es ja auch Überlichtgeschwindigkeitsflugkörper geben, z.B. Neutrinos, denn warum sollte die Mikrophysik und die Makrophysik nach unterschiedlichen Gesetzmäßigkeiten ablaufen?
(...)
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Beitrag Nr. 1749-51
23.02.2011 12:19
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Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1749-52
23.02.2011 17:19
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1749-46:Wir betrachten zwei – und nur zwei! – Inertialsysteme, diese bewegen sich per definitionem nicht beschleunigt zu einander.
In jedem der beiden Systeme befindet sich ein Beobachter. Beide Beobachter können sich als ruhend betrachten, was bedeutet, dass das jeweils andere System das bewegte System ist. Gesetzt ist die Annahme, dass im bewegten System für den Beobachter des unbewegten Systems die Zeit langsamer vergeht. Jetzt kommt – ganz ohne irgendeine Kenntnis der SRT - eine rein logische Frage:
Wer von beiden altert langsamer?
Ich weiß zwar nicht, was das mit Guttenberg zu tun hat, aber egal, hier nun ausführlicher das Zwillingsparadoxon:Zitat:Ein knappes „falsch“ in zu Guttenberg-Manier ist mir denn doch zu wenig.
Zitat:Es gibt im Kosmos keine gleichförmige Bewegung – bis auf die des Lichtes.
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Beitrag Nr. 1749-53
23.02.2011 19:25
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Das ist nachgewiesenermaßen falsch. Der Mond bewegt sich auf einer sog. Geodäte im freien Fall und erzeugt große Gezeitenverluste und Verluste erfordern mechanische Arbeit, also Beschleunigung von Masse.Zitat:Alles, was sich auf einer Geodäte bewegt, ist nicht beschleunigt und somit als gleichförmig bewegt oder ruhend anzusehen. Das gilt für das Licht, für alles im Orbit und für den freien Fall. Ein Inertialsystem ist schließlich nichts anderes als das Innere eines frei fallenden Fahrstuhls.
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Beitrag Nr. 1749-54
24.02.2011 13:23
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Zitat:Da die Zeitdilatation ein relativistischer Effekt ist kann die Frage nicht universell, sondern nur von einem Beobachter aus beantwortet werden. Für jeden Beobachter gilt, dass der jeweils andere langsamer altert. Die Zustände beider Beobachter sind ununterscheidbar.
Will man jetzt aber die Uhren beider Beobachter miteinander vergleichen, so muss wenigstens einer der beiden Beobachter umkehren und zurückfliegen und das ist genau das, was die beiden Zwillinge voneinander unterscheidet. Einer muss umkehren, also sein Inertialsystem in dem er ruht, wechseln. Und genau dieser Wechsel des Inertialsystems bewirkt die Unsymetrie.
Also, beim Zwillingsparadoxon spielen drei Inertialsysteme eine Rolle.
Eines, in dem der Daheimgebliebene und der Zielplanet des Reisenden ruht. Ein zweites, in dem der davonreisende Zwilling ruht und ein drittes, in dem der heimkehrende Zwilling ruht. Der Reisende muss umkehren, also sein Inertialsystem wechseln, und genau das merkt er auch, da er fürs Umkehren beschleunigen muss und das geht nicht ohne Kraft, ohne dass er seine Raketen zündet. Der Daheimgebliebene hingegen kann sich die ganze Zeit als ruhend betrachten, er erfährt keine Beschleunigung und muss keine Raketen zünden.
Für den Reisenden ergibt sich sowohl auf dem Hin- wie auf dem Rückweg zu seinem jeweiligen Ziel eine Längenkontraktion. Er hat also eine kürzere Entfernung zurückzulegen als der Daheimgebliebene, der zum Zielplaneten ruht, ermittelt. Das Herz des Daheimgebliebenen wird also während der Trennung öfter schlagen als die des Reisenden. Ihre Uhren gehen beim Wiedersehen nicht synchron. Das hat sich experimentell unzählige male bestätigt.
Ein Streitpunkt ist oft, ob die Beschleunigung maßgebend ist. Ich denke, maßgebend ist die Tatsache des Inertialsystemwechsels. Das geht zwar nicht ohne Beschleunigung, aber man kann um den Effekt des unterschiedlichen Alterns zu erklären, die Beschleunigung gegen Null gehen lassen. Auch im Minkowski-Diagramm wird das deutlich. Dort weist die Weltlinie des reisenden Zwillings einen Knick auf, bei berücksichtigung der Beschleunigung eine Kurve, die des Daheimgebliebenen verläuft immer geradlinig.
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Beitrag Nr. 1749-55
24.02.2011 16:23
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.Zitat:Da Raum und Zeit real sind, können auch reale Objekte Einfluss auf beide nehmen. Und das genau tun sie durch ihre Masse, Masse krümmt Raum und Zeit.
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Beitrag Nr. 1749-56
24.02.2011 16:33
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Zitat:Was verstehst du unter „realen Objekten“, meinst du damit materielle Objekte die man mit Hilfe des Periodensystems der Elemente oder meßtechnisch nachweisen kann? Also auch „Raum und Zeit“?
Krümmt dann auch das reale Objekt Mond die „Zeit“, haben wir dann auf Erden eine krumme Zeit?
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Beitrag Nr. 1749-57
24.02.2011 23:19
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1749-54:Das alles wird dich nicht überzeugen, das ist auch nicht meine Absicht. Ich wollte darlegen, warum ich zu meiner Überzeugung kam und denke, dass sich auch dir erschließt, dass hier kein konfuses Gehirn an der Arbeit ist ;-).
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Beitrag Nr. 1749-58
25.02.2011 10:22
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Zitat:P.S.
Eines muss ich dir aber schon noch auf's Butterbrot schmieren.
Mich mit Guttenberg zu vergleichen und selber falsch zitieren.
In deinem Beitrag Nr.1749-56 zitierst du Uwe. Das Zitat stammt aber von Horst. ;-)
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Beitrag Nr. 1749-59
25.02.2011 10:56
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Zitat:Uhren gehen auf Bergen lansamer als in Tälern, mal flappsig ausgedrückt.
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Beitrag Nr. 1749-60
25.02.2011 12:14
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Zitat:Hallo Henry
Du meinst sicher den mechanischen Vorgang, dass sich die Zeiger einer Uhr langsamer bewegen, je weiter sie von der Erdoberfläche entfernt und umso näher sie dem Mond sind, auch wenn der seine Position permanent verändert. Sehe ich das richtig so?
D. h. doch nichts anderes, als das sich lediglich Bewegung durch den Enfluß der veränderten Schwerkraft verändert. Das müsste dann jedoch nicht nur auf Uhren, sondern auch auf die Vielzahl aller anderen mechanischen Bewegungen zutreffen,
z. B auf den Lauf eines Motors, Windräder, oder den rinnenden Sand in einer Sanduhr.
Einen Zusammenhang mit der „gekrümmten realen Zeit“ (welche Realität krümmt sich denn da?) kann ich hier absolut nicht erkennen. Wie nimmt also praktisch (nicht theoretisch!) das angeblich reale (materielle?) Objekt „Zeit“ Einfluß auf Bewegung entsprechend seiner Entfernung vom Erdmittelpunkt?
Kannst du mir das plausibel erklären?
Gruß Hors
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Beitrag Nr. 1749-61
25.02.2011 16:18
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Zitat:Nein, das meine ich ganz gewiss nicht, ich meine, dass die Uhr auf dem Berg vom Gravitationzentrum der Erde weiter entfernt ist als im Tal. Also ist oben die Gravitation geringer als unten, folglich ist die Beschleunigung geringer und die Zeit vergeht schneller, (hier muss ich korrigieren, habe ich falsch herum geschrieben, sorry!).
Zitat:Uhren gehen auf Bergen lansamer als in Tälern, mal flappsig ausgedrückt.
Habe ich dich da richtig verstanden?Zitat:Aber ja, natürlich betrifft das jeden Prozess! Wir selbst sind diesem Prozess unterworfen.
Zitat:Und wie nimmt die Zeit einfluss? Uhren gehen langsamer! Alle Prozesse verlangsamen sich unter einer stärker werdenden Krümmung der Zeit.
Zitat:Ja, ich weiß, mechanische Uhren messen die Zeit und man verfällt leicht in den Fehler, das Messen der Zeit mit der Zeit selbst zu verwechseln. .
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.