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Die Lichtgeschwindigkeit ist nicht konstant

Thema erstellt von Stueps 
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Die Vakuumlichtgeschwindigkeit c ist immer konstant. Nichts ist schneller als Licht.
Das heißt:
Ein Raumschiff fliegt von der Erde mit einer konstanten Geschwindigkeit von 1000 km/s weg. Es schaltet die Scheinwerfer ein, es ist inzwischen dunkel draußen. Das Licht bewegt sich mit ca. 300 000 km/s vom Raumschiff weg. Nun bewegt sich das Licht nicht etwa mit einer Geschwindigkeit von 301 000 km/s von der Erde weg - nein, auch ein Beobachter auf der Erde würde eine Scheinwerferlichtgeschwindigkeit von immer noch 300 000 km/s messen.

Was wäre, wenn

- Licht immer nur mit einer Geschwindigkeit von ca. 300 000 km/s (im Vakuum) ausgesendet werden kann, jedoch

- es keine obere, absolute Grenze für die Lichtgeschwindigkeit gäbe?

Der o.g. Erdbeobachter würde also eine Raumschiffscheinwerferlichtgeschwindigkeit (dieses Wort hat 42 Buchstaben - Grüße an Herrn D. Adams) von tatsächlich 301 000 km/s messen.

Wie würde unsere Welt, unser Universum dann aussehen?
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1716-1:
Was wäre, wenn

- Licht immer nur mit einer Geschwindigkeit von ca. 300 000 km/s (im Vakuum) ausgesendet werden kann, jedoch

- es keine obere, absolute Grenze für die Lichtgeschwindigkeit gäbe?

Dann wäre die gesamte Relativitätstheorie für die Katz

Formeln wie Lorenztranformation o.ä könnten aus den Büchern gestrichen werden.
Die Lichtgeschwindigkeit ginge als einzige, für alle immer konstante Geschwindigkeit verloren.

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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 15.11.2010 um 12:57 Uhr.
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1716-2:
Die Lichtgeschwindigkeit ginge als einzige, für alle immer konstante Geschwindigkeit verloren.

Ja, das schrieb ich ja bereits.

Was passiert dann?

Könnten Informationen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch unendlich schnell übertragen werden?
Gäbe es die Unschärferelation als Fundamentale noch?

usw, usf ...
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Es gibt ernstzunehmende Messungen, die den Verdacht nahelegen, daß an den Rändern des uns bekannten Universums die Lichtgeschwindigkeit am einen Ende kleiner und am anderen größer ist.
Das stellt das relativitätsprinzip in frage. Die Relativitätstheorien müßten zumindest modifiziert werden. Lokal wären sie immer noch gültig.
Aber diese Messungen, vor allem ihre Interpretation, sind noch umstritten.

Wenn ich im Netz was finde stell ichs hier vor. Die sache ist ziemlich neu, scheint aber seriös zu sein.

Grüße
zara.t.
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Zara.t.,

das würde mich wirklich interessieren. Auch das würde unsere Vorstellungen von unserem Universum revolutionieren. Aber erst mal Vorsicht - ich kann mir vorstellen, dass solche Messungen schwierig sind, und extrem geringe Toleranzen erfordern.

Hier mal eine konkrete Frage, um eine eventuelle Diskussion anzukurbeln (die eigentliche Frage ist ja auch ziemlich gemein):
Angenommen den oben genannten Fall, Geschwindigkeiten könnten ohne obere Grenze aufaddiert werden, gäbe es dann noch Größen wie die Planksche Zeit, die Planksche Länge und die Planksche Masse?

Ziel dieser Übung ist ein eventuell besseres Verständnis der heutigen Standardtheorien (RT´s und Quantentheorien). Ein anderer Blickwinkel könnte bei diesen schwierigen Themen immer hilfreich sein, nehme ich an.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1716-4:
Es gibt ernstzunehmende Messungen, die den Verdacht nahelegen, daß an den Rändern des uns bekannten Universums die Lichtgeschwindigkeit am einen Ende kleiner und am anderen größer ist.
Das stellt das relativitätsprinzip in frage. Die Relativitätstheorien müßten zumindest modifiziert

Das stellt die Behauptung, das Universum sei Grenzenlos, aber nicht unendlich in Frage, denn wenn irgendwo ein Ende ist, so definiere ich damit eine Grenze.

Das ist ungefähr so, als wenn ich behaupte die Erde sei eine Kugel, aber wenn ich immer geradeaus fliege, so komme ich irgendwo an ein Ende, wo es nicht weitergeht.

Wie soll denn dieses Ende des Universums aussehen, wie weit ist es entfernt usw.??

Zitat:
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1716-5:
Angenommen den oben genannten Fall, Geschwindigkeiten könnten ohne obere Grenze aufaddiert werden,

Das hätte zur Folge, dass im Universum jede Geschwindigkeit zwischen Null und Unendlich möglich wäre, genau genommen zwischen plus Unendlich und minus Unendlich, wenn man die Geschwindigkeit als Vektor in beide Richtungen annimmt.

Da das Universum ca 14 Mrd Jahre alt ist, war Zeit genug, dass das eine oder andere Teilchen diese Geschwindigkeit annehmen konnte.

Somit wäre unser Universum durchsät mit Teilchen, die wie wahnsinnig durch den leeren Raum rasen. und gegenseitig mit der Energie von Tausenden Teilchenbeschleunigern kollidieren würden.
Es wäre übersät mit Energieblitzen aus sich treffenden und wieder fortgeschleuderten Teilchen, die eine Konstanz und Stabilisierung verhindern würden. Eine sich bildende Galaxie würde durch diese Mikro-Supernoven schon im Zustand der Ansammlung von Gasmassen wieder zerrissen.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 17.11.2010 um 12:38 Uhr.
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Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1716-6:
Somit wäre unser Universum durchsät mit Teilchen, die wie wahnsinnig durch den leeren Raum rasen.
Das ist, glaube ich, nicht richtig.

Zum einen ist eine sehr lange zur Verfügung stehende Zeit kein Argument dafür, dass sich die Teilchenenergien erhöhen sollten. Zum anderen gibt es zwar für die Geschwindigkeit eine obere Grenze, nicht aber für die Energie. Bei Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit wächst die Masse eines Teilches über alle Grenzen hinaus. Da die Energie sowohl von Masse als auch von der Geschwindigkeit abhängt, ist somit der Energie eines Teilchens m.E. keine Grenze gesetzt.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Claus am 17.11.2010 um 17:47 Uhr.
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1716-5:
Angenommen den oben genannten Fall, Geschwindigkeiten könnten ohne obere Grenze aufaddiert werden,
Zitat:
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1716-6:
Das hätte zur Folge, dass im Universum jede Geschwindigkeit zwischen Null und Unendlich möglich wäre, genau genommen zwischen plus Unendlich und minus Unendlich, wenn man die Geschwindigkeit als Vektor in beide Richtungen annimmt.

Wäre wirklich eine Geschwindigkeit von Unendlich möglich? Schließlich nimmt man an, dass die zur Verfügung stehende Energie im Universum begrenzt ist (nimmt man mal die Vakuumenergie, die anscheinend nicht beliebig zur Verfügung steht, heraus).
So wäre für ein Teilchen zwar eine sehr hohe, aber nicht unendliche Geschwindigkeit möglich, oder?

Zitat:
Somit wäre unser Universum durchsät mit Teilchen, die wie wahnsinnig durch den leeren Raum rasen. und gegenseitig mit der Energie von Tausenden Teilchenbeschleunigern kollidieren würden.
Es wäre übersät mit Energieblitzen aus sich treffenden und wieder fortgeschleuderten Teilchen, die eine Konstanz und Stabilisierung verhindern würden. Eine sich bildende Galaxie würde durch diese Mikro-Supernoven schon im Zustand der Ansammlung von Gasmassen wieder zerrissen.

Das ist ein Argument.
Wäre das heutige Universum dann eines, welches aus wenigen hochenergetischen Teilchen bestünde, die sich gegenseitig aufgrund der angenommenen ewigen Ausdehnung des Raumes in der Weite des Alls verlören?
Das wäre allerdings ein Schicksal, das sowieso für eine nicht vorstellbar weite Zukunft unserem All blüht, so die heutigen Vermutungen und Modelle vieler Wissenschaftler der Wirklichkeit entsprächen.
Dann wäre unsere heutige Zeit mit der obersten Grenze der Vakuumlichtgeschwindigkeit eine geborgte Zeit, die wir wohl für die beobachtete Entwicklung auch wirklich nutzen sollten, oder?

Oh, mir ist gerade Claus´ Einwand verständlich geworden. Muss halt genauer lesen.
Mit jeder Geschwindigkeitserhöhung wächst die Masse/Energie dieses Teilchens. Es wäre also auch in meiner Grundannahme (Geschwindigkeiten beliebig aufaddieren können) unmöglich, eine Energiezufuhr in reine Geschwindigkeit umzusetzen. Diese Energiezufuhr würde prozentual immer mehr in Masseäquivalenz denn in Geschwindigkeit investiert werden. Selbst wenn also theoretisch das Universum nix dagegen hätte, dass c übertroffen werden kann, würde es trotzdem nicht passieren: Der Energienachschub wird zum Schluss sich "infinitesimal" annähernd in Masse, und nicht in Geschwindigkeit gesteckt. Sagte ich ja schon den Satz zuvor, aber ist ja schon spät...
Damit dürfte meine Grundfrage "Was wäre wenn..." so ziemlich sinnlos geworden sein. Denn so viele Grundbedingungen zusätzlich ändern, bis man mein Spiel endlich spielen kann, hab ich jetzt auch keine Lust...
Vielleicht hat aber mal ein Spielehersteller Lust, so nach dem Motto: "Keiere dein Universum" (natürlich würde es dann "Create your Universe!" oder noch besser "You are God!" heißen). Ein Spiel, wo die fundamentalen Konstanten, Gesetze und Regeln nach Belieben hin und her geschoben und verbogen werden könnten, und wo man denn schauen kann, was für ein Universum dann herauskommen würde.
Hiermit melde ich mal vorsichtshalber meine Urheberrechte auf diese Idee an. Fragt sich bloß, was für ein völlig Bekloppter sich so ein Spiel kaufen würde... Wahrscheinlich sogar ich... Ich kenn mich doch...

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 18.11.2010 um 01:36 Uhr.
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Hallo Stueps, hallo zusammen,

1.) die Idee "Schaffe dein Universum!" finde ich genial und wir sollten viel mehr davon tun,
um zu verstehen, was das Universum ist oder nicht ist.

2.) Zur Modellannahme, dass die Lichtgeschwindigkeit immer relativ zur Quelle konstant wäre:
Das ist genau das Modell der klassischen Physik, bzw. der Galilei-Transformation.
Damit hätte das Licht immer ein Bezugssystem, zu dem es sich relativ bewegt,
Geschwindigkeiten würden sich addieren und wären unbegrenzt.
Energetisch interessant wären die Extremfälle des Doppler-Effekts:
Angenommen zwei Objekte bewegen sich mit +/-c/2 von der Erde weg mit der
Realitvgeschwindigkeit c und
beginnen irgendwann kontinuierlich Licht auszusenden zum jew. anderen Objekt.
Wenn in einer späteren Phase eines der Objekte stehen bleibt wird es das Licht des
anderen Objekts als unstetigen Energie-Inpuls wahrnehmen, ähnlich einem
Überschallknall. Und dieser Energie-Impuls ist grundsätzlich unbeschränkt.


3.) Zur Beschränktheit der Lichtgeschwindigkeit.

In der Elektodynamik ist die Lichtgeschwindigkeit in einem Medium

cMedium = ( mü0r epsilon0 epsilonr )-1/2

vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtgeschwindigkeit#L...

Nun lehrt uns die Relativitätstheorie, dass es den Äther im Sinn eines Mediums mit absolutem Bezugssystem nicht gibt. Doch hat der Raum bezüglich jedes ausgezeichneten Intertialsystems Eigenschaften eines Mediums, wie z.B. Glas, wo sich Licht mit Sublichtgeschwindigkeit ausbreitet.

Nun kann man sich fragen, ob man dem Vakuum als Gesamtheit der virtuelllen Teilchen ebenso wie einem Glaskörper eine Permeabilität zuordnen kann.
Wenn ja und wenn man ausserdem annimmt, dass es Stellen im Universum gibt, wo die Dichte virtueller Teilchen geringer ist, als in der uns bekannten Umgebung, dann würde vermutlich der Term

r epsilonr

beliebig klein werden können, was für die Lichtgeschwindigkeit bedeutet, dass sie in so einer Umgebung beliebig gross werden kann, also prinzipiell nicht beschränkt ist.



Die scheinbare Überlichtgeschwindigkeit wäre aber kein Widerspruch zur allgemeinen Relativitätstheorie, denn diese würde eine Umgebung echten Vakuums als verdünnten Raum beschreiben.
Es liegt daran, dass die Lichtgeschwindigkeit das Maßband ist, mit dem der Raum vermessen wird.
Man zählt in einem luftleeren Gefäß 1.650.763,73 Wellenlängen des Krypton-Lichts ab und sagt: "Das ist ein Meter" und die Zeit, die das Licht im Vakuum für 299.792.458 * 1.650.763,73 solcher Wellenlängen braucht ist eine Sekunde.


Nebengedanken: Eventuell kann man die Dichteschwankung virttueller Teilchen auch mit den Themen dunkle Enerige oder dunkle Materie in Verbindung bringen.


lg
Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 28.11.2010 um 11:54 Uhr.
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wo kann man die Messwerte über ungleiche Lichtgeschwindigkeit nachlesen, den Link bitte!
Die Erklärung für örtliche Variationen werden wir erhalten.
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1=(h/s³)*(h/t) und 1/cc>0
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1716-9:
Nun kann man sich fragen, ob man dem Vakuum als Gesamtheit der virtuelllen Teilchen ebenso wie einem Glaskörper eine Permeabilität zuordnen kann.
Wenn ja und wenn man ausserdem annimmt, dass es Stellen im Universum gibt, wo die Dichte virtueller Teilchen geringer ist, als in der uns bekannten Umgebung, dann würde vermutlich der Term

r epsilonr

beliebig klein werden können, was für die Lichtgeschwindigkeit bedeutet, dass sie in so einer Umgebung beliebig gross werden kann, also prinzipiell nicht beschränkt ist.

Hallo Thomas,

das ist ja mal ein interessanter Gedanke!

Dies erinnert mich an den Casimir-Effekt.
Müsste sich nicht prinzipiell in einem für diesen Effekt angelegten Experiment auch ein Anstieg der Vakuumlichtgeschwindigkeit überprüfen lassen?
Dürfte zwar schwierig umzusetzen sein:
Denn zwischen den zwei sehr nah beieinanderliegenden Metallpatten auch noch eine genaue Durchgangszeit des Lichtes zu ermitteln, stelle ich mir als sehr schwierig vor. Aber wer weiß, vielleicht geht das über irgendwelche Interferenzunterschiedsdingsbumse. Funktioniert ja auch woanders prima.

Muss ich mir auch keinen Kopf machen, wofür gibts denn Physiker....

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 20.11.2010 um 23:21 Uhr.
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1716-11:
Hallo Thomas,

das ist ja mal ein interessanter Gedanke!

Dies erinnert mich an den Casimir-Effekt.
Müsste sich nicht prinzipiell in einem für diesen Effekt angelegten Experiment auch ein Anstieg der Vakuumlichtgeschwindigkeit überprüfen lassen?
Dürfte zwar schwierig umzusetzen sein:
Denn zwischen den zwei sehr nah beieinanderliegenden Metallpatten auch noch eine genaue Durchgangszeit des Lichtes zu ermitteln, stelle ich mir als sehr schwierig vor. Aber wer weiß, vielleicht geht das über irgendwelche Interferenzunterschiedsdingsbumse. Funktioniert ja auch woanders prima.

Muss ich mir auch keinen Kopf machen, wofür gibts denn Physiker....

Hallo Stueps,


jepp! Der Casimir-Effekt ist ein naheliegender Kandidat.
Nur findet die Raumverdichtung wahrscheinlich nur senkrecht zu den Platten statt und da läßt sich lokal nicht viel gewinnen, schon weil die Permeabilität der Platten da wirkt.

Man müßte ein Raum-Gitter bauen können, das keine eigene Permeabiliät hat ...


Alternativ, ins Blaue gedacht, findet man vielleicht ein öknomisches Prinzip mit dem man natürliche lokale Schwankungen des Äthers verstärkt, um solche Regionen stabil zu halten.

Eventuell sind Wurmlöcher und Warp-Blasen nichts anderes, denn die haben ja genau die gewünchten Eigenschaften.


lg
Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 21.11.2010 um 14:06 Uhr.
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Hallo Thomas,

Wieso muss es ein Raumgitter sein? Oder meintest du, dass die zweidimensionale Anordnung der Atome/Moleküle in einem Stoff immer irgendwie "gitterförmig" scheint?
Und stimmt, ich vergaß, dass wohl kein Stoff zu einhundert Prozent reflektiert.

Ich vermute wie du, dass die eventuelle Raumverdichtung zwischen den Platten nur senkrecht zu ihnen stattfindet. Und deshalb halte ich es ja für technisch schwierig, genaue Durchgangszeiten des Lichtes senkrecht zu den Platten, zwischen den Platten zu ermitteln.

Eine weitere Frage:
Müsste nicht an jedem schweren Körper eine Veränderung der Raumdichte stattfinden, und so die Lichtgeschwindigkeit dort lokal verändern? So das Vakuum wirklich die Eigenschaft der Permeabilität besitzt?
Würde das nicht in Extremfällen (z.B. direkt am Ereignishorizont eines schwarzen Loches) die theoretische Pysik über den Haufen werfen? Wie würden sich dort Akkretionsscheiben mit ihren Teilchen mit relativistischen Energien und Geschwindigkeiten verhalten?

Einerseits halte ich es für reizvoll, dem Quantenvakuum eine "Äthereigenschaft" der Permeabilität zuzuordnen. Allerdings, wie du siehst, hab ich auch schon wieder ein, zwei Zweifel, ob der Gedanke an sich in die richtige Richtung führt.
Aber im eigentlichen Sinne dieses Threads (Erlangen eines besseren Verständnisses grundlegender Zusammenhänge) würde ich noch gern weiter in diese Richtung "spinnen".

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 22.11.2010 um 11:27 Uhr.
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Interessant.
Bezüglich der Idee "Schaffe dein Universum" bin ich (ohne danach zu suchen!), auf folgendes Projekt gestoßen:

http://www.rechenkraft.net/wiki/index.php?title=Cos...

Mir war nichts davon bekannt.
In den letzten Jahren bemerke ich eine Häufung solcher kleinen Zufälle. Das gefällt mir :-)

Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen.
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Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1716-4:
Es gibt ernstzunehmende Messungen, die den Verdacht nahelegen, daß an den Rändern des uns bekannten Universums die Lichtgeschwindigkeit am einen Ende kleiner und am anderen größer ist.
Das stellt das relativitätsprinzip in frage. Die Relativitätstheorien müßten zumindest modifiziert werden. Lokal wären sie immer noch gültig.
Aber diese Messungen, vor allem ihre Interpretation, sind noch umstritten.

Wenn ich im Netz was finde stell ichs hier vor. Die sache ist ziemlich neu, scheint aber seriös zu sein.

Grüße
zara.t.

1) ja, gerade heute bei Scobel in 3Sat mitbekommen.
erscheint mir aber ein Postulatfehler zu sein; denn da die Objekte ja sehr alt sind /weit weg sind, sind die Informationenn, die wir bekommen ja auch sehr alt, also von kurz nach dem Urknall. Und das würde bedeuten, dass eben nicht "heute" sondern "damals" die Geschwindigkeiten anders waren.Und das wäre wiederum logisch, (man denke an das Luftballonmodell) da ja seinerzeit der Luftballo leer war, also alles dirch beieinander, dann sich ausdehnte,also alles voneinander sich entfernte, und damit die entferteren Objekte sich relativ schneller entfernen als die näheren Objekte.

2) Transport von Information mit "negativer Zeit" (wäre ja so was wie Zeitreise, wenn Information ankommt, bevor abgeschickt ) ist ein bekannteer Effekt in der Quantenphysik, teils belächelt, aber als "Tunneleffekt" auch experimentell nachgewiesen.
Nachteil:relativ immens viel Energie wird benötigt.

Aber man kann ja träumen und mal 10.000 Jahre Entwicklung in die Zukunft gehen, und dann wäre ein Transportsystem zwischen zwei verknüpften Punkten denkbar, das ohne Zeitverlust auch über grössere Entfernungen arbeitet. Also Paris-New York, in 0 Sekunden.

Für Raumfahrt wohl kaum geeignet, weil das dann voraussetzen würde, dass auch Energietransfer ohne Leiter über grössere Entfernungen und unter Berücksichtigung der Eigenbewegung Erde / Zielpunkt möglich wäre. Im Moment fällt mir dazu keine physikalische Grundlage ein., ausser ein modulierter Lichtstrahl, aber die benötigte energie wäre ein Vielfaches dessen, was die Sonne in ihrem ganzen Leben vertrahlt.Pack das mal in einen modulierten Lichtstrahl. Also nicht 10.000 Jahre, sondern evtl. noch 1.000.000 Jahre Forschung ;-)

(anderseits, das Universum ist 13Mrd Jahre alt und hat noch einiges vor sich, wir haben also genug Zeit dafür, was sind schon 1Mil Jahre?)
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Beiträge: 1.728, Mitglied seit 16 Jahren
Dreifels schrieb in Beitrag Nr. 1716-15:
2) Transport von Information mit "negativer Zeit" (wäre ja so was wie Zeitreise, wenn Information ankommt, bevor abgeschickt ) ist ein bekannteer Effekt in der Quantenphysik, teils belächelt, aber als "Tunneleffekt" auch experimentell nachgewiesen.
Nachteil:relativ immens viel Energie wird benötigt.

sei gegrüßt Dreifels,

überlichtgeschwindigkeit ist, soweit bekannt, immer dann aufgetreten,
wenn phasen- und gruppengeschwindigkeit des lichts verwechselt wurden.
das war schon zu lebzeiten einsteins so.

hier habe ich einen link gefunden, der den versuchsaufbau zum tunneleffekt, sowie die auftretenden geschwindigkeit sehr gut darstellt.
http://www.jufo.stmg.de/1997/Tunneleffekt/Tunneleff...
resumé: es wird keine information mit überlichtgeschwindigkeit oder in die vergangenheit übertragen.

lg
Thomas

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Thomas der Große am 27.11.2010 um 20:47 Uhr.
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Beiträge: 9, Mitglied seit 13 Jahren
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1716-16:
hier habe ich einen link gefunden, der den versuchsaufbau zum tunneleffekt, sowie die auftretenden geschwindigkeit sehr gut darstellt.
http://www.jufo.stmg.de/1997/Tunneleffekt/Tunneleff...
resumé: es wird keine information mit überlichtgeschwindigkeit oder in die vergangenheit übertragen.

ich habe ncht behauptet, dass man damit in "die Vergangenheit" kommt oder Überlichtgeschwindigkeit erreicht werden kann.

Die von Dir aufgeführte Fundstelle sagt klar "Alle Messungen ergaben, dass
ein Wellenpaket für das Durcheilen des Tunnelgebiets keine Zeit benötigt. Mit
anderen Worten: Die Laufzeit der Mikrowellen durch den eingeschnürten Hohlleiter
war unabhängig von der Länge dieser Engstelle."

Und wie von mir illustriert, Reise Paris-New York in 0 Sekunden.
Das eben ohne Überlichtgeschwindigkeit.

Damit wäre es (viel Fantasie start) denkbar,dass ein "Tunnelgebiet" von A nach B geschaffen würde und, ausreichend Energie vorausgesetzt, damit ein Transmitterfekt generiert würde. Also das, was wir in SF Filmen immer gezeigt bekommen. (Fantasie aus)

Da wir heute über kein ausreichended Wissen zu dem Thema verfügen, könne wir die praktische Umsetzungsmöglichkeit dessen weder bejahen, noch bestreiten.

Und immer an E=m² denken. Wenn es uns irgendwann mal gelingt, das auch umzukehren, also nicht nur e => m sondern auch m => e und dann noch mit der notwendigen reproduzierbaren Information, dann haben wir den Transmitter.

Aber erst einal müssen die Wissenschafter begreifen, das alles Energie ist, wir auch, Materie nur eine Variante von Energie.

Auf die Geschwindigkeit des Lichts (im Vakuum) hat das keinen Einfluss, das ist eine unserer Konstanten, und alle angeblichen mathematischen Beweise für Überlichtgeschwindikeit sind genauso unzutreffend, wie das negative Ergebnis beim Wurzelziehen. Ein Ergebnis, aber halt das ungültige von zwei.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Dreifels am 27.11.2010 um 23:22 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Dreifels schrieb in Beitrag Nr. 1716-17:
(...)
Damit wäre es (viel Fantasie start) denkbar,dass ein "Tunnelgebiet" von A nach B geschaffen würde und, ausreichend Energie vorausgesetzt, damit ein Transmitterfekt generiert würde. Also das, was wir in SF Filmen immer gezeigt bekommen. (Fantasie aus)

Da wir heute über kein ausreichended Wissen zu dem Thema verfügen, könne wir die praktische Umsetzungsmöglichkeit dessen weder bejahen, noch bestreiten.
(...)
Hallo Dreifels und guten Abend.
Der Transmittereffekt wird ungeachtet aller Fantasie hoffendlich nie realisiert.
Denn in den SF Filmen (incl StarTrek) bleibt immer offen was beim Absender mit dem "Frachtgut" geschieht.
Denn die zur Übetragung anstehende Person wird doch nur gescannt und dann die Daten versendet.
Also muss doch irgend jemand die reste auf der Sendeplattform zusammenfegen. ;-)

Aber Spass und zuviel Fantasie beiseite.
Die Versuche von Prof. Günter Nimtz in Köln waren vor laufender Kamera (Doku im WDR) zu verfolgen.
Das Band liegt wohl behütet mit modernen Kopien bei mir im Schrank.
Die Ergebnisse waren....
Die Wellen durchtunnelten eine zehn Zentimeter dicke Barriere in 130 Pikosekunden (1 Pikosekunde = eine Billionstelsekunde).
In einem luftleer gepumpten Leiter benötigten sie für die gleiche Strecke hingegen 333 Pikosekunden –
mithin war das tunnelnde Signal um rund 200 Pikosekunden schneller.

Da ist in den letzten 15 Jahren schon soviel daran rumgedeutet worden.....
Die Ergebnisse bleiben wie sie sind.
Dieses Gerede von Gruppen- oder Summen- b.z.w. Gesammtgeschwindigkeit.... nichts hat die Ergebnisse ungeschehen machen können.
Die Quanten die das Ausgangssignal darstellen sind ja nicht teilbar.
Und die, die am Detektor ankommen auch nicht.
Und Daten sind übertragen worden.... denn Mozarts 40. darf man mit Fug und Recht Daten nennen.
Und aus dem Energiebedarf des Experimentes hat Prof. Nimtz nie einen Hehl gemacht.
Aber wie dem auch sei....
Einen praktischen Nutzen werden wir daraus nicht ziehen können.
Bei den Entfernungen wo es interessant wird kann sich der vorherige Tunnelbau nicht mehr als profitabel darstellen.
Anmerkung: Jetzt und hier ist profitabel nicht als das gewöhnliche Reibach machen zu verstehen.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 1.728, Mitglied seit 16 Jahren
Dreifels schrieb in Beitrag Nr. 1716-17:
ich habe ncht behauptet, dass man damit in "die Vergangenheit" kommt oder Überlichtgeschwindigkeit erreicht werden kann.

Die von Dir aufgeführte Fundstelle sagt klar "Alle Messungen ergaben, dass
ein Wellenpaket für das Durcheilen des Tunnelgebiets keine Zeit benötigt. Mit
anderen Worten: Die Laufzeit der Mikrowellen durch den eingeschnürten Hohlleiter
war unabhängig von der Länge dieser Engstelle."

Und wie von mir illustriert, Reise Paris-New York in 0 Sekunden.
Das eben ohne Überlichtgeschwindigkeit.

Lieber Herr Dreifels,

es tut mir leid, dass ich die eigene Referenz nicht genau genug gelesen habe und daher zu einem falschen resumé kam und ich möchte mich dafür entschuldigen.
in kurzer zeit nach new york zu kommen, wäre natürlich sehr attraktiv.

lg
Thomas
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Beiträge: 1.728, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Stueps,

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1716-13:
Wieso muss es ein Raumgitter sein? Oder meintest du, dass die zweidimensionale Anordnung der Atome/Moleküle in einem Stoff immer irgendwie "gitterförmig" scheint?
Und stimmt, ich vergaß, dass wohl kein Stoff zu einhundert Prozent reflektiert.

Ich vermute wie du, dass die eventuelle Raumverdichtung zwischen den Platten nur senkrecht zu ihnen stattfindet. Und deshalb halte ich es ja für technisch schwierig, genaue Durchgangszeiten des Lichtes senkrecht zu den Platten, zwischen den Platten zu ermitteln.
Der Kasimir-Effekt beruht darauf, dass die Plattenabstände nur die Entstehung bestimmter virtueller Teilchen zulassen. Wenn man für den Effekt Länge gewinnen will, muss man im Prinzip viele solche Platten hintereinanderschalten, die außerdem noch durchlässig sein müssen und das kann eventuell eine Gitterstruktur leisten.

Zitat:
Eine weitere Frage:
Müsste nicht an jedem schweren Körper eine Veränderung der Raumdichte stattfinden, und so die Lichtgeschwindigkeit dort lokal verändern? So das Vakuum wirklich die Eigenschaft der Permeabilität besitzt?
Genau das macht die Gravitation: Sie verdichtet den Raum. Das entspricht in meinem Modell einer Anhäufung von virtuellen Teilchen. Die würden die Permeabilität erhöhen und damit die Laufzeit des Lichts für eine gegeben Strecke. Die allgemeine Relativitätstheorie sagt analog, dass in einem Gravitationsfeld die Zeit langsamer verläuft.


Zitat:
Würde das nicht in Extremfällen (z.B. direkt am Ereignishorizont eines schwarzen Loches) die theoretische Physik über den Haufen werfen? Wie würden sich dort Akkretionsscheiben mit ihren Teilchen mit relativistischen Energien und Geschwindigkeiten verhalten?
Wenn ein Äthermodell das Prinzip Raumdichte richtig erklärt und zwar konform mit der allgemeinen Relativitätstheorie, dann werden auch die Ergebnisse gleich sein, bis auf die postulierte Hawking-Strahlung, die natürlich nur mit virtuellen Teilchen funktioniert.

Zitat:
Einerseits halte ich es für reizvoll, dem Quantenvakuum eine "Äthereigenschaft" der Permeabilität zuzuordnen. Allerdings, wie du siehst, hab ich auch schon wieder ein, zwei Zweifel, ob der Gedanke an sich in die richtige Richtung führt.
Aber im eigentlichen Sinne dieses Threads (Erlangen eines besseren Verständnisses grundlegender Zusammenhänge) würde ich noch gern weiter in diese Richtung "spinnen".
Zweifel sind immer berechtigt. Natürlich muss man die Überlegungen quantifizieren und prüfen und sehr wahrscheinlich werden sie falsifiziert. :)

lg
Thomas
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