Willkommen in Manus Zeitforum
InformationenAnmelden Registrieren

Erweiterte Suche

Praktische Zeitreisen !

Thema erstellt von Michael 
Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Aber wenn man eine "Sender-Empfänger-Zeitmaschine" hat, dann sind ja die Raumkoordinaten automatisch festgelegt (durch die Position des Empfangsteils). Wenn z.B. die Zeitmaschinen durchnummeriert sind, dann sollte es möglich sein, einfach anzugeben: "Zur Zeitmaschine 42 am 1. April 2048 um 15 Uhr". Der Sender müßte dann eventuell genauso wenig wissen, wo der Empfänger sitzt, wie der Rundfunksender wissen muß, wo Du Radio hörst.
Ganz davon abgesehen liefert der Sender durch seine eigene Position, Lage und Geschwindigkeit bereits ein vollständiges Koordinatensystem. Da die Gesetze, nach denen sich die Erde bewegt, bekannt sind, ist es möglich, einen bestimten Ort zu einer bestimmten Zeit in diese Koordinaten umzurechnen (vorausgesetzt, die aktuelle Bewegung relativ zur Erde ist hinreichend genau bekannt, versteht sich).
Hmmm ... wenn ich es mir so überlege, könnte in diesem Szenario die Unschärferelation eine Grenze definieren, wie weit man sicher (in einem Schritt) zurückreisen kann. Ganz einfach, weil bei zu langen Zeitsprüngen die Genauigkeit des impliziten Koordinatensystems zu gering würde.

Allerdings könnte es noch eine andere Komplikation geben: Zwei einander gegenüberliegende Punkte des Äquators bewegen sich relativ zueinander wegen der Erdumdrehung mit über 3000 km/h. Und in Süddeutschland sind es immer noch über 2000 km/h. Wenn Du nun also z.B. in München abends "an denselben Ort heute morgen" zurückreisen willst, dann könnte es theoretisch sein, daß Du direkt nach der Ankunft mit über 2000 km/h an die Wand knallst (das war dann wohl Deine letzte Zeitreise). Und dabei ist die Bewegung der Erde um die Sonne, des Sonnensystems um das Zentrum der Milchstraße etc. noch gar nicht berücksichtigt.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 65, Mitglied seit 18 Jahren
...also, dann müsste ich nun einen Sender bauen und bei mir auf die Fensterbank stellen. Dort steht er dann 2.000 Jahre, bis irgendwann Zeitreisen erfunden werden. In der Hoffnung, dass der Sender stark genug ist (meine Fensterbank ist in 2.000 Jahren weißgottwo) und sich dann noch jemand für meine Fensterbank interessiert, wären SO gesehen Zeitreisen natürlich möglicherweise möglich.
Und geschichtlich wichtige Ereignisse würden dann so ablaufen: Saddam hätte sich mit George W. zusammengerottet und gesagt "Halt, George W., bevor Du mich festnimmst, lass uns einen Sender bauen, damit mich meine Nachfahren in vielen Jahren finden und vor der Festnahme retten können und selbstverständlich der Zeittouristen wegen!"
Schade ist natürlich, dass Napoleon seinerzeit keinen Sender bauen konnte. Oder aber er konnte einen bauen und der steht und sendet und sendet bis irgendwann der Empfänger gebaut wird...
Und wie sollte das dann funktionieren mit Reisen in die Zukunft??? Ich will mit Manu nach Nassau auf den Bahamas im Jahre 2.843 reisen, aber da ist dummerweise kein Sender.

Man müsste davon weggkommen, einen speziellen Zeitmaschinen-Sender verwenden zu wollen. Man müsste hergehen und versuchen, beispielsweise das Signal der ersten Sendung von "Marienhof" zu orten. Um dahin zurückzureisen. Da hapert's aber gewaltig an der Sendeleistung, glaube ich. Wir müssten also künftig Signale jedweder Art (auch Handys usw.) unglaublich stark machen, sodass sie in vielen Jahren, "fern von Zeit und Raum" noch ortbar sind. Schätze, da kriegen wir Schwierigkeiten mit den Grünen. Aber dann könnten wir auch versuchen, das Signal der 32millionsten Sendung von GZSZ im Jahre 12.867 zu orten - und Reisen in die Zukunft wären möglich.

Meiner Meinung nach geht DIESE Theorie etwas zu stark in Richtung science-fiction.

Die andere Theorie, wonach die Gesetze, nach denen sich die Erde bewegt, bekannt sein mögen halte ich für nicht zu Ende gedacht. Es fehlt schlicht an einem letzten Fixpunkt im Universum. Alles bewegt sich immer, nix is' fix!
Selbst wenn die Gesetzmäßigkeit von alledem bekannt wäre und sich zurückberechnen ließe - den Rechner mit der nötigen Rechenleistung will ich sehen. Mit meinem Pentium II klappt das nicht...

Ich denke, dass insgesamt weniger Menschen je eine Zeitreise unternehmen werden, als in dieser Sekunde davon träumen. Nämlich keiner...

Signatur:
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Ha, der Em am 11.07.2005 um 16:34 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Das mit dem "Sender-Empfänger-Modell" habe ich eher so gemeint, daß Du am "Sender" einsteigst und am "Empfänger" wieder herauskommst. In Analogie z.B. zum Funk, wo Du Sprache "in den Sender hinein schickst" und die dann "aus dem Empfänger heraus kommt".

Der Punkt ist: Du brauchst keine "absolute Bewegung" (die ohnehin nicht definierbar wäre). Der Punkt ist, daß sich Deine Zeitmaschine auf der Erde befindet und sich mit dieser mitbewegt. Auf diese Weise hast Du bereits ein Bezugssystem, das wesentliche Komponenten der Erdbewegung bereits enthält. Alles, was Du noch machen mußt, ist die relative Änderung der Bewegung zu bestimmen (also vereinfacht gesagt: Du gehst formell in der aktuellen "Raumzeitrichtung" der Zeitmaschine zurück, und dann bist Du an irgendeinem definierten Ort im Raum (der vermutlich nicht auf der Erde liegt). Nun kannst Du berechnen, wie Du Dich von diesem Punkt aus durch den Raum bewegen müßtest, um am Zielpunkt auf der Erde anzukommen. Dies beziehst Du nun in die Programmierung Deiner Zeitmaschine ein, und kommst korrekt an.

Das ist im Prinzip nicht wesentlich anders, als Du Dich normalerweise auf der Erde orientierst. Du brauchst nicht zu wissen, wie die Erde sich genau durchs All bewegt, um Deinen Zug zu erreichen, weil Du und der Zug sich ja mit der Erde mitbewegen. Du mußt nur wissen, wie sich der Zug relativ zur Erde bewegt (speziell: wann er im Bahnhof ist). Analog mußt Du bei der Zeitreise nur wissen, wie sich die Erde gestern relativ zur Erde heute bewegt hat, um richtig anzukommen. Hierfür ist insbesondere die Geschwindigkeit der Erde (relativ z.B. zur Sonne) unmaßgeblich; nur ihre Beschleunigungen spielen eine Rolle (Rotation bedeutet dabei auch eine Beschleunigung!).
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 17, Mitglied seit 18 Jahren
Ihr redet ja alle als würde es schon so ne Maschiene geben und ihr würdet nur die Fehler korrigieren wollen.
Signatur:
es ist sinnlos hier was reinzuschreiben...
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 121, Mitglied seit 18 Jahren
@ serkan

tja... wenn alle möglichen fehlerquellen gefunden und behoben sind, wird sie wahrscheinlich gebaut..
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo!

Hab mir mal wieder was überlegt, is zwar bischen schräg aber egal:

Mal angenommen man könnte in die Vergangenheit reisen, genauer gesagt einige Jahre vor seiner Geburt.
Dort angekommen schwängert man jetz seine eigene Mutter.
Jetz würde sie z.B. einen Sohn bekommen, der wäre dann der Sohn von einem selber aber gleichzeitig auch der große Bruder von einem.

Naja wollt ich nur mal erwähnen.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 121, Mitglied seit 18 Jahren
Hallöle

@ pulpul

Schräge Antwort zurück...!!!

Was wäre wenn... Es stellt sich heraus, daß du dein einziger Sohn bist...Du bist in die Vergangenheit gereist , um dich sebst zu zeugen...

Au Mann...!!!! Da gibt´s auf einmal Erklärungsnot..

Beitrag zuletzt bearbeitet von Branworld am 01.09.2005 um 23:20 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 53, Mitglied seit 18 Jahren
zu "Fixpunkt im Universum"

Die frage heisst doch:
Worann messe ich die geschwindigkeit,beschleunigung und bewegung eines punktes in einem raum von dem ich nicht weiss wie und ob er sich selbst bewegt (,beschleunigt) ?
Da es in so einem fall keinen absoluten bezugspunkt geben kann, ist man bestenfalls in der lage oder fast dazu gezwungen einen möglichst stabilen (,fixen ,bedeutenden) zu finden.

Und wenn ich nun einen als genügend erachteten räumlichen bezugspunkt gefunden habe, müsste ich fragen: Wie berechne ich die bewegung eines punktes durch die zeit? Und worann messe ich die zeit?

Als antwort würde ich geben: Man muss sich eben ein genügend komplexes bezugssystem suchen welches raum und zeit repräsentiert. Ein bezugsystem welches bei möglichst vielen betrachtungs, wahrnehmungs und erlebens-weisen stabil bleibt. Dann könnte man den parameter der die zeit repräsentiert in dem "fiktiven" system verändern um zu sehen wie sich das restliche system "rund um die zeit" verändert. Findet man nun im "wirklichen" system ähnliche veränderungen, könnte möglicherweise erkannt werden wo sich ZEITveränderungen darinn zu erkennen geben.

Diese veränderung könnte man nun beobachten, oder wenn man so will "verfolgen", und so einen anhaltspunkt gewinnen an dem andere bewegungen durch die zeit gemessen werden können.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 53, Mitglied seit 18 Jahren
Tach allerseits.

Bin neu im Forum und wollte auch mal meinen Senf dazugeben. (Meinen Allerersten)

Einige haben davon geredet, es reiche, einen Empfänger zu basteln und zu warten, dass einer aus der Zukunft kommt. Wenn sich alle darauf konzentrieren einen Empfänger zu bauen bleibt keiner übrig, der die Zeitmaschine baut, oder?

Und dann noch eine Frage:
Würde man mit einem Taxi mit Lichtgeschwindigkeit fahren, so wäre doch der Effekt, dass alles um einen schneller altert nur ein optischer sein. Würde man bei der Rückbeschleunugung, wenn man ins Erd-Inertialsystem zurückkehrt, diesen Effekt nicht wieder aufheben und alles wäre wie vorher???
Signatur:
Vor dem Universum ist nach dem Universum
[Gäste dürfen nur lesen]
In diesem Forum dürfen nur Mitglieder schreiben. Hier kannst du dich anmelden
Zum Seitenanfang Nach oben