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Casimir im leeren Raum

Thema erstellt von Stueps 
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Da ich nun (beinahe unerwartet) ein paar Tage frei habe, und immer nicht so früh einschlafen kann, hab ich ein wenig Zeit zum Stöbern gehabt.
Ich bin auf Unerwartetes und Unfassbares gestoßen:

Eine weit verbreitete Annahme ist, dass der "Casimir-Effekt", als experimenteller Nachweis der Vakuumfluktuation angesehen werden kann.
Heisenbergs Unschärferelation sagt voraus, dass der leere Raum nicht wirklich leer sein kann.
Es wurde die Vakuumfluktuation angenommen und postuliert.
Nun habe ich unerwartet gelesen, dass der Casimir-Effekt auch anders hergeleitet werden kann, und die Vakuumfluktuation nicht unbedingt als Ursache braucht.
Einen weiteren experimentellen Nachweis, der zwingend und einzig die V.fluktuation braucht, habe ich nicht gefunden.
Siehe

http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenvakuum

Erstaunlich, oder?

Und dann habe ich etwas Unfassbares gefunden.
Es geht um "Magnetare" und eine Theorie über sie, in der diese Magnetare Kräfte entfesseln können, die scheinbar nur aus der Hölle direkt kommen können. In einer kurzen Phase ihrer Entstehung passiert laut Theorie Folgendes, was ich am besten zitiere:

Zitat:
Aufgrund des Pirouetteneffekts (Drehimpulserhaltung) rotieren Neutronensterne unmittelbar nach dem Kollaps mit Rotationsperioden im Millisekundenbereich. Ein Magnetar entsteht nur dann, wenn die Rotationsperiode unter 10 ms liegt und der Vorläuferstern ein relativ starkes Magnetfeld besaß. Andernfalls entsteht ein gewöhnlicher Neutronenstern bzw. Pulsar. Die Ursache sind Konvektionszonen in der ultradichten Neutronenmaterie, die unmittelbar nach dem Kollaps mit Rotationsperioden von 10 ms rotieren. Rotiert der Gesamtstern schneller, so setzt ein Dynamoeffekt ein, der die enorme kinetische Energie der Konvektionswirbel innerhalb von etwa 10 s in Magnetfeldenergie umwandelt.

Dabei entsteht ein Magnetfeld, das mit 1011 Tesla tausend mal stärker ist als das eines gewöhnlichen Neutronensterns. Die Massendichte, die einem derartigen Magnetfeld über seine Energiedichte in Kombination mit der Äquivalenz von Masse und Energie gemäß E=mc2 zugeordnet werden kann, liegt im Bereich einiger Dutzend kg/mm3. Ein solches Magnetfeld ist so stark, dass es die Struktur des Quantenvakuums verändert, so dass der materiefreie Raum doppelbrechend wird.

Ouelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetar (Fettgedruckter letzter Satz von mir hervorgehoben)

Unfassbar.

Was passiert mit den virtuellen Teilchen, dass sie einen eigentlich leeren Raum dazu bringen, doppelbrechend zu werden?
Was für eine unvorstellbar massive Aktivität verbirgt selbst der leere Raum noch vor uns?

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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 16.09.2010 um 01:42 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Stueps und guten Morgen.
Kuckst Du vielleicht auch beim Prof. Harald Lesch mal, was der darüber weis. (oder wusste)
denn der Beitrag schon sieben Jahre alt.

http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alp...
Viel Spass dabei.
Sehr anschaulich was er so schildert und richtig was für (magnetische) Gänsehaut.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Ernst,

vielen Dank für den Hinweis!
Egal wie alt der Beitrag ist, Qualität bleibt Qualität.
Ich bin da aber auch völlig voreingenommen, denn ich bin ein großer Fan von unserem "Erklärbären" Harry :-).
Siehste, werd ich mir gleich mal noch ein oder zwei Folgen von "Leschs Kosmos" zu Gemüte führen, das ist auch sehr unterhaltsam, das Ganze.
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