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Philosophische Betrachtungen

Thema erstellt von Zara.t. 
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
http://www.sandbothe.net/186.html
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Zara.t.

ich habe versucht, den Artikel vollständig durchzulesen. War nicht ganz einfach für mich als philosophisch unge (ver)bildeten Laien. Insgesamt habe ich den Eindruck gewonnen, dass der Autor ein immenses Wissen über die philosophischen Zeittheorien sämtlicher Geistesgrößen hat und die Schubladen mit z.T. subtilen Unterscheidungen und Bewertungen anders als üblich sortieren will.

MfG
Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 587, Mitglied seit 16 Jahren
Guten Abend zarat.

Nur ein Satz aus diesem verlinkten Beitrag, der so allein für sich gelesen eine konfuse Ansicht zum AUsdruck bringt, da nur für sich ,hier als Zitat stehend, nichts sagend:

"„Die Modifikation in der Auffassung der temporalen Doppelbewegung verbindet sich zweitens mit einer externen Pluralisierung.“

Ich nehme mir den Beitrag mal genauer zur Brust, benötige aber dafür eine Mußestunde , die ich im Moment nicht gewillt bin dafür aufzubringen, also etwas geduld....ca. 14 Tage.


Die Modifikation... einer externen Pluralisierung.
Da muß man erstmal drauf kommen...!!!
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Beiträge: 6, Mitglied seit 13 Jahren
Quante schrieb in Beitrag Nr. 1685-3:
"„Die Modifikation in der Auffassung der temporalen Doppelbewegung verbindet sich zweitens mit einer externen Pluralisierung.“

übersetzt würde das folgende Aussage darstellen;

Die Maschine tendiert bei 2 gleichwertig virtuellen Räumen, die Verbindung innerhalb der Gesellschaft mit einer extremen Toleranz.
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Die Welt aus dem ist gemalt, ist schon ein Anspruch den nicht jeder gleich versteht.
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo zara.t.:

So als Anregung zum Nachdenken "für Fortgeschrittene" ist dieser Artikel wohl gedacht, und hat natürlich auf dieser Basis seine Berechtigung.
(Wie verdienen Philosophen eigentlich ihr Geld? Mit Nebenjobs?)

Ich konnte mir letztlich ein lautes Auflachen bei diesem Artikel nicht verkneifen:

Da sitzen Philosophen im einsamen Kämmerchen, sinnen angestrengt über die Zeit nach und versuchen, unterschiedliche Konzepte aus unterschiedlichen Bereichen zu vereinheitlichen. Ihre Hilflosigkeit versuchen sie mit einer meterdicken Schicht von Fach - und Fremdbegriffen zu übertünchen, bis Heidegger letztlich in der Tautologie landet (Auszug aus deinem o.g. Link):

Zitat:
"Die Zeit ist sinnlos; Zeit ist zeitlich."

Und auch hier wird noch weitergelabert (natürlich nach dem Motto: wer kann am meisten Intellekt durch häufigstes Benutzen von Fach - und Frembegriffen, sowie durch Erfinden von noch bescheuerteren Gedankengängen - siehe Quantes Beitrag - vortäuschen), und versucht, eine einfache Tautologie (!) in Bestandteile zu zerlegen, und totzulabern.

Der Artikel endet mit dem Satz:

Zitat:
Aufgabe einer philosophisch fundierten transdisziplinären Zeitforschung könnte es sein, auf dem Hintergrund der beschriebenen Differenzierungen die Verflechtungen nachzuzeichnen, die zwischen den pluralen Zeitkonzepten bestehen, die sowohl in den wissenschaftlichen Disziplinen als auch in unserem alltäglichen Selbst- und Weltverständnis unterschiedliche pragmatische Rollen spielen.


So gelingt es nicht, liebe Leute dieses Artikels. Die beschriebenen Differenzierungen, also die Dämonen die ihr selbst geschaffen habt, zerstören komplett die "objektiven" Verflechtungen, die zwischen den Zeitkonzepten bestehen. So gelangt ihr immer wieder zu Heideggers Tautologie, und ihr werdet nie aus dem Dämonenkreis, den ihr euch da geschaffen habt, ausbrechen können.

Steigt mal auf einen Berg, und schaut euch euer Spektakel von oben an. So als Tipp...

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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 18.08.2010 um 15:37 Uhr.
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Beiträge: 6, Mitglied seit 13 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1685-5:
Steigt mal auf einen Berg, und schaut euch euer Spektakel von oben an. So als Tipp...

Bequemer geht das mit einem Flugzeug, wenn man schon einen Tipp geben möchte. Die einen besteigen den Berg und andere graben voller Mühe Arbeit verbissen in den Berg.
Doch wer eine Hütte baut, im Schutz vor dem Berg darüber sinniert, wie man aus einem Regenwurm eine Tunnelbohrmaschine baut, braucht nur manchen Zeitgenossen überzeugen, dass sei der richtige Weg.
Ist es da hilfreich in eine Zukunft zu blicken und im Scheibenkleister seine Rolle zu suchen, oder findet eine Rolle, die Suche für ein neues Target.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Dazu fällt mir nur Reinhard Mey ein.
Es war wohl 1984 da schrieb er "Anspruchsvoll"...
hier ein Teil des Textes....
Zitat:
Anspruchsvoll, anspruchsvoll, oh Mann, was sind wir anspruchsvoll!
Bei allem, wo keiner weiß, was es bedeuten soll,
Sagen wir vorsichtshalber erst mal, das ist anspruchsvoll!
MfG Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1685-7:
Bei allem, wo keiner weiß, was es bedeuten soll,

Es wird immer flach geschriebene Weisheiten geben und alle können fliegen, aber jedes Kind sieht schon einen gewissen Anspruch an den Piloten.

Vielleicht sollte man den Anspruch überzeugen so zu sehen als "einfache" Unterhaltung sich zu verstehen, im lauten Sinn dem Ton nach. Schreiben kann man so viel, doch die Nuancen einer Sprache können Bände eines Missverständnisses dazu schreiben.

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Die Welt aus dem ist gemalt, ist schon ein Anspruch den nicht jeder gleich versteht.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Weltformal am 21.08.2010 um 20:41 Uhr.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Was ist real, was ist wirklich, was ist ontisch? Wer hat das Recht diese Frage zu beantworten?
Die Naturwissenschaften, hier wohl zuallererst die Physik?
Dann wären Elementarteilchen oder gar elementare Quantenereignisse, vielleicht Strings das ontologisch grundlegende.
Oder hat hier die Philosophie das letzte Wort? Dann ist diese Frage nicht endgültig beantwortbar. Es gibt unzählige Ontologien. Man könnte sich unter Philosophen auch darauf einigen, daß diese Frage sinnlos sei.

Oder haben vielleicht sogar wir harmlosen Menschen des Alltags das Recht und die Macht Wirklichkeit zu definieren? Ist der Apfel, den ich in Händen halte, genauso wie er mir erscheint auch wirklich. Das wäre etwa die Position des naiven realismus.

Und wie verhält es sich mit der zeit bezüglich dieser Fragestellung?
Wer darf, wer kann uns sagen was Zeit ist?

Beitrag zuletzt bearbeitet von Zara.t. am 07.09.2010 um 12:10 Uhr.
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1685-9:
Oder haben vielleicht sogar wir harmlosen Menschen des Alltags das Recht und die Macht Wirklichkeit zu definieren? Ist der Apfel, den ich in Händen halte, genauso wie er mir erscheint auch wirklich. Das wäre etwa die Position des naiven realismus.

Ich finde, das ist nicht die schlechteste Position.

Wir harmlosen Menschen des Alltags definieren die Wirklichkeit in jedem Moment unseres Daseins. Das offenbar mit Erfolg: Ein paar Jährchen haben wir immerhin auch schon geschafft.
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Beiträge: 1.476, Mitglied seit 16 Jahren
Quante schrieb in Beitrag Nr. 1685-3:
Ich nehme mir den Beitrag mal genauer zur Brust, benötige aber dafür eine Mußestunde , die ich im Moment nicht gewillt bin dafür aufzubringen, also etwas geduld....ca. 14 Tage.

Hallo Quante,

na, was ist?

Hast du nun deine Hausaufgaben gemacht?

:-)

mfg okotombrok
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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