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Größe des universums

Thema erstellt von Feyn137 
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Sei ehrlich Stueps.
Das hier ist besser als fernsehen...
das hier ist das Leben life...
besser und bequemer werden wir es nie wieder haben.
Lass es Dir gutgehen und ein schönes Restwochenende.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1623-243:
Sei ehrlich Stueps.
Das hier ist besser als fernsehen...
das hier ist das Leben life...

Lass es Dir gutgehen und ein schönes Restwochenende.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.


Hallo Ernst,

weißt du, was ich glaube:
Wir haben hier alle einen zu viel geschnattert (also ich jetzt superpositional als Wahrscheinlichkeit definiert).
Und du hast Recht:
Zitat:
besser und bequemer werden wir es nie wieder haben.

Dafür Danke!

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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 12.03.2011 um 02:44 Uhr.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Oh Gott,

da wurde mir (um beim Threadthema zu bleiben) heute Nacht das Universum eindeutig zu groß - so dass ich den Überblick verlor. Und ganz klar konnte ich die Tiefe des Glases trotz intensiven Hineinschauens nicht richtig abschätzen. Ich entschuldige mich bei allen Mitgliedern ob des Unsinns, den ich heute Nacht hier hereingestellt habe.
Bin leider noch nicht in der Lage, Korrektur zu lesen...

Natürlich entschuldige ich mich nicht für geniale Gedanken, sollten sie aufgetaucht sein, und den Weg hierher gefunden haben. Das halte ich aber eher für unwahrscheinlich.

Falls ich heute Nacht einen Doktor erworben haben sollte - man weiß ja nie - gebe ich ihn hiermit zurück.
Oh mann, Schreiben kann so anstrengend sein....

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 12.03.2011 um 10:59 Uhr.
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Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Nepomuk schrieb in Beitrag Nr. 1623-236:
Hallo, alle Miteinander !



Das Licht braucht zur Bewältigung von 30.000 km eine Sekunde.

...

Die Grenzen des Milchstrassensystems sind zugleich die Grenzen der für uns sichtbaren Welt.
Genau wie Sonnensysteme durch leere Räume von einander getrennt sind , so liegen auch zwischen den Milchstrassensystemen entsprechend große Räume.
Aber es ist fraglich, ob das Licht aus diesen Unendlichkeiten zu uns dringt, den hier versagt vielleicht auch das Licht als Bote.

...

" Wir wissen im letzten Grunde nicht,ob die Welt, wie wir sie sehen, in Wahrheit so oder nur ein Produkt unsere Vorstellungskraft ist"


Hallo Nepomuk,

Es sind derer fast 300.000 km die Licht pro Sekunde bewältigt ( 299792,458 km/s - nicht 30.000 ).

Das Wort "Galaxie" leitet sich zwar von dem Namen "Milchstraße ab, denn das griechische Wort "galaxias" heißt in etwa so viel wie "der Milchige"
"Milchstrasse" heißt aber nur unsere Galaxie - die anderen sichtbaren Galaxien haben andere Namen, wie zB. "Andromedanebel", benannt nach dem Sternbild Andromeda.

Unsere Milchstraße bildet mit den "magellanschen Wolken", einigen kleineren Galaxien und dem "Andromedanebel" einen "Cluster".

Man nimmt heute an, da es etwa 50 Milliarden Galaxien gibt, die man beobachten könnte.

Um eine Einschätzung zu bekommen, wie weit wir heute mit Hilfe vom zB. Hubbelteleskop schauen können sieh mal hier rein:

http://hubblesite.org/newscenter/archive/releases/i...

Diese Bilder sind keine Phantasieprodukte, sondern Ergebnis von Forschung und Wissenschaft.

Gruß
Real
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Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Zum Thema :

nur durch die Dilatation zur Lichtgeschwindigkeit entstehen Raum und Zeit.

Der Urknall ist mit Verlangsamung gleich zu setzen.

Denn in Lichtgeschwindigkeit ist das Universum ein Punkt.

Die Weite und das Alter des Kosmos entsteht nur durch Dilatation für das Dilatierende.


REAL
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Hallo Real,

Danke !! für Deinen Hinweis, es muss natürlich richtig heißen. 300.000 km.
Man sollte nochmals in Ruhe die Vorschau lesen, ehe man " Mist" verzapft.

Zu der Terminologie " Milchstraße" - " Galaxie" / Meine Meinung ist, dass man
sich z. Bsp. dahingehend einigt: Milchstraße aus den Sternbild der Zwillinge.
Man sagt ja auch " die Sternengruppe der Plejaden im Sternbild de Stieres.

Anmerkung: Was kommt nach den Nachfolgern von "Hubbel" ? Kannst Du Dir das vorstellen?
Signatur:
"In einigen Jahren werden diejenigen,
die zu diesen Angebot NEIN gesagt
haben, Gefahr laufen, für diejenigen
arbeiten zu müssen, die Ja gesagt
haben"
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Nepomuk schrieb in Beitrag Nr. 1623-248:
(...)
Zu der Terminologie " Milchstraße" - " Galaxie" / Meine Meinung ist, dass man
sich z. Bsp. dahingehend einigt: Milchstraße aus den Sternbild der Zwillinge.
Man sagt ja auch " die Sternengruppe der Plejaden im Sternbild de Stieres.
(...)
Hallo Nepomuk, sei gegrüßt.
Ich hoffe inständigst das Du hier keine Horoskope erstellen willst.
Wegen der vielen Sternbilder. ;-)
Was die Terminologie Milchstraße - Galaxie angeht...
Was willst Du da verhandeln oder Dich über was einigen?
Der alte überlieferte Eigenname für unsere Heimat-Galaxie ist Milchstrasse.
Der stammt noch aus einer Zeit als niemand wusste was eine Galaxie ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Milchstra%C3%9Fe

MfG Ernst Ellert II.
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Real schrieb in Beitrag Nr. 1623-247:
Zum Thema :

nur durch die Dilatation zur Lichtgeschwindigkeit entstehen Raum und Zeit.

Der Urknall ist mit Verlangsamung gleich zu setzen.

Denn in Lichtgeschwindigkeit ist das Universum ein Punkt.

Die Weite und das Alter des Kosmos entsteht nur durch Dilatation für das Dilatierende.


REAL



Gute Güte, Real, das meinst du doch nicht ernst?

Henry
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Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Doch, doch ... lieber Henry, meine ich.

Was läßt dich so erstaunen ?

Der Kosmos ist klein.




Schreibst du in Beitrag-Nr. 1706-29 doch auch -

Zitat:
Und für das Photon gilt: Es bewegt sich durch ein Universum, in dem alle Längen null sind und in dem keine Zeit vergeht, für das Photon ist gar kein Universum vorhanden.

Henry

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Real am 12.03.2011 um 20:15 Uhr.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Real schrieb in Beitrag Nr. 1623-251:
Doch, doch ... lieber Henry, meine ich.

Was läßt dich so erstaunen ?

Der Kosmos ist klein.




Schreibst du in Beitrag-Nr. 1706-29 doch auch -
Und für das Photon gilt: Es bewegt sich durch ein Universum, in dem alle Längen null sind und in dem keine Zeit vergeht, für das Photon ist gar kein Universum vorhanden.

Lieber Real,

das ist wohl zugegeben unglücklich ausgedrückt, aber nur das Photon würde Raum und Zeit so sehen. Es bewegt sich nur noch durch den Raum, da bei Lichtgeschwindigkeit keine Zeit mehr vergeht, deshalb hätte es den Eindruck - wenn es das bemerken könnte -, an jedem Punkt des Raumes gleichzeitig zu sein, was eben anders ausgedrückt aussagt, alle Längen sind für das Photon in Bewegungsrichtung null.

Offensichtlich gibt es ja eine Universum, und nach dem Standartscenario hatte es im Urknall einen Anfang, alles, auch Raum und Zeit, enstanden erst mit dem Urnknall. Über ein "Davor" zu sprechen ist - physikalisch gesehen - sinnlos, wie es genau so sinnlos ist, über "Bewegung" oder "Geschwindigkeit" zu reden. Das Universum entstand auch nicht aus einem Punkt, unsere Beschreibung dieser Vorgänge ist mathematischer Formalismus, die ART und die Quantenmechanik können all die Anfangsgschehnisse nur bis zu einem winzigen Moment nach dem Urknall beschreiben, und so klein diese Winzigkeit auch sein mag, es ist kein Punkt, der Urknall selbst ist uns verschlossen. Ja, der Kosmos ist aus der Sicht räumlicher Unendlichkeit klein, er ist nun mal nicht unendlich, und ob eine Unendlichkeit unabhängig von Raum und Zeit gibt, kann ich nicht sagen, niemand kann es sagen.

Henry

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 13.03.2011 um 15:34 Uhr.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1623-252:
...alles, auch Raum und Zeit, enstanden erst mit dem Urnknall. Über ein "Davor" zu sprechen ist - physikalisch gesehen - sinnlos, .... Das Universum entstand auch nicht aus einem Punkt, unsere Beschreibung dieser Vorgänge ist mathematischer Formalismus,...
Ich finde die Vorstellung, daß Raum und Zeit mit dem Urknall entstanden, und daß es kein davor gab, ist sprachlicher Formalismus, der seit Jahrzehnten wiedergekäut wird. Hawking und Penrose haben sich zum Beispiel schon von der Urknall-Singularität verabschiedet. Und es gibt in letzter Zeit vermehrt Untersuchungen und Theorien über das "vor dem Urknall".
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Bernhard schrieb:

Zitat:
Ich finde die Vorstellung, daß Raum und Zeit mit dem Urknall entstanden, und daß es kein davor gab, ist sprachlicher Formalismus, der seit Jahrzehnten wiedergekäut wird. Hawking und Penrose haben sich zum Beispiel schon von der Urknall-Singularität verabschiedet. Und es gibt in letzter Zeit vermehrt Untersuchungen und Theorien über das "vor dem Urknall".

Hallo, Bernhard, geschenkt! Ich schrieb: "nach dem Standartscenario" und die Probleme, die sich aus der Annahme eines Urknalls ergeben sind mir auch bekannt. Z. B. Penrose und Hawking haben Zweifel am Urknall, aber damit nicht automatisch Zweifel an einem Anfang von Raum und Zeit. In seiner neuesten Veröffentlichung geht Penrose von einem Zyklischen Universum aus, das am Ende des Zyklus von Materie und von der Zeit vollkommen entleert ist, sie beginnt mit einem Zyklus vollständig neu, sie BEGINNT.
Henry
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1623-254:
In seiner neuesten Veröffentlichung geht Penrose von einem Zyklischen Universum aus, das am Ende des Zyklus von Materie und von der Zeit vollkommen entleert ist, sie beginnt mit einem Zyklus vollständig neu, sie BEGINNT.
Ja, sie beginnt - nach einem vorherigen Zyklus.
Und was war vor dem vorherigen Zyklus?

Eine Singularität, die alle Materie des Universums enthält, hat eine derart gigantische Gravitation, daß nichts mehr daraus expandieren kann. Und die Schwerkraft ist das einzige, was aus einer Singularität nach außen wirkt.
Penrose schreibt von einem entleerten Endzustand des vorhergehenden Zyklus´. Auch das ist bloß ein sprachlicher Trick um die Singularität zu umgehen. Denn dann entsteht logischerweise der neue Zyklus aus nichts.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Bernhard schrieb:

Zitat:
Ja, sie beginnt - nacheinem vorherigen Zyklus.
Und was war or dem vorherigen Zyklus?

Eine Singularität, die alle Materie des Universums enthält, hat eine derart gigantische Gravitation, daß nichts mehr daraus expandieren kann. Und die Schwerkraft ist das einzige, was aus einer Singularität nach außen wirkt.
Penrose schreibt von einem entleerten Endzustand des vorhergehenden Zyklus´. Auch das ist bloß ein sprachlicher Trick um die Singularität zu umgehen. Denn dann entsteht logischerweise der neue Zyklus aus nichts.

Hallo, Bernhard,

Wochenenden sind eigentlich nicht mein Forums-Ding, deshalb jetzt etwas genauer (obwohl ich auf einen zyklischen Disput, der - logischer Weise - zu keinem Ende führt, eigentlich keine große Lust habe).

Punkt eins: Weder Hawking noch Penrose haben sich gegen die Theorie des Urknalls ausgesprochen.

Punkt zwei: Sowohl Hawking als auch Penrose sehen die Raumzeit als real gegeben (warum wohl sonst hat sich Hawking mit Schwarzen Löchern beschäftig, und zwar im Formalismus der ART?)

Punkt drei: Die „zyklische konforme Kosmologie“, (ccc-Theorie) Penrose´ widerspricht nicht der Urknall-Theorie, sondern geht selbst von sich wiederholenden „Urknallen“ aus. Er – Penrose - will damit ein Problem lösen, das sich aus dem mathematischen Formalismus ergibt, nämlich die Anfangssingularität, die sich ergibt, wenn man die ART auf den Beginn der Raumzeit anwendet. Die Singularität ist von Anfang an den Kosmologen ein Dorn im Auge gewesen, denn sie belegt nichts Anderes, als das die ART hier ihre Aussagekraft und damit ihre Gültigkeit verliert.

Punkt vier: Die Darstellung der physikalischen Vorgänge im Kosmos mit mathematischen Formalismen ist kein „sprachlicher Trick“, sondern ganz im Gegenteil will man auf diese Weise die Unzulänglichkeiten der Sprache vermeiden.

((Exkurs: Eine Singularität (auf den Kosmos, aber auch auf ein Schwarzes Loch, bezogen, obwohl sie sich in ihrer mathematischen Beschreibung unterscheiden), würde bedeuten, das die Gravitation nicht nur „gigantisch“, sondern unendlich wäre, denn die Kraft der Gravitation steigt, je näher sich die Masse dem Gravitationszentrum nähert, und eine Singularität beschreibt einen Punkt, das heißt nulldimensional. Diese Null taucht im Nenner auf, und eine Division durch Null ist nicht definiert Es würde bedeuten, das jedes Schwarze Loch eine unendliche Gravitation hätte, was ganz offensichtlich nicht der Fall ist.))

Ein weiteres Problem bzgl. der Urknall-Theorie ist die äußerst geringe Entropie, die es am Anfang gegeben haben muss. Das widerspricht jeder statistischen Wahrscheinlichkeit.

Punkt fünf: Die Kosmologen gehen im Standartmodell nicht davon aus, dass der Kosmos aus dem Nichts entstand, sondern sie betrachten das Vakuum nicht als leer, sondern als mit Energie „gefüllt“, die sich ständig als virtuelle Teilchen bemerkbar macht (siehe Unschärferelation, Heisenberg). Diese Vakuum ist NICHT identisch mit dem, was wir als leeren Raum bezeichnen!

Eine Lösung im Standartmodell für viele Probleme liegt in der Annahme einer inflationären Phase während des Urknalls, die Roger Penrose aber als zu willkürlich ansieht. Ausgehend von der Expansion des Alls, die sich zudem noch verstärkt, und ausgehend davon, dass in allerfernster Zukunft der Raum vollkommen leer seine wird, nachdem auch die letzten Teilchen und sogar die Schwarzen Löcher sich in Strahlung umgewandelt haben, es gibt nur noch Strahlung die vollkommen im thermodynamischen Gleichgewicht ist, es geschieht absolut nichts mehr, wodurch – so seine eigenen Worte – der Raum sozusagen „die Zeit vergisst“. Dieser Zustand eines Kosmos in völliger Ereignislosigkeit ist die Basis für den nächsten Zyklus, für den nächsten Knall, in dem dann die Zeit einen neuen Anfang hat. Ein sich stetig ausbreitender Raum ist die Grundlage für einen immer neuen Urknall. Der Clou ist nun, dass die Strahlung im ansonsten leeren, alten Kosmos die Hintergrundstrahlung im neuen Zyklus ist, es wird Information aus dem alten Kosmos in den neuen übertragen. Da z. B. die Explosion von Sternen (Supernovae) Spuren hinterlassen, die sich in der Hintergrundstrahlung finden lassen (Gravitationswellen), besteht evtl. die Möglichkeit, Penrose´ These zu überprüfen! Und es ist ein „evolutionäres“ Model, das die Unwahrscheinlichkeit der äußerst geringen Entropie am Anfang „unseres Zyklus“ dadurch erklären könnte, dass es einfach durch die Häufigkeit der „Urknalle“ einmal auch zu einem solchen Zustand kommen kann.

Penrose räumt allerdings ein, dass es einen ersten Urknall gegeben haben könnte, und um die Entstehung des Raumes erklären zu können – denke ich – müsste es so sein; und die STRUKTUR der Raumzeit ist damit ebenfalls nicht geklärt, das müssen Theorien leisten, die ART und Quantenmechanik in sich vereinen, wir brauchen eine Quantengravitations-Theorie.

Die Quantenmechanik und die allgemeine Relativitätstheorie haben uns bis hierhin geführt, und sie zeigen uns dadurch Grenzen auf, die wir ohne sie nicht würden wahrnehmen können; und wir haben durch Weiterentwicklung dieser Theorien bzw. durch ihre Vereinigung die Möglichkeit, die Grenzen der Erkenntnis zu erweitern.

Schöne Grüße Henry
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1623-256:
Punkt eins: Weder Hawking noch Penrose haben sich gegen die Theorie des Urknalls ausgesprochen.

Ich schrieb auch nicht vom Urknall, sondern von der Singularität:
"Ich finde die Vorstellung, daß Raum und Zeit mit dem Urknall entstanden, und daß es kein davor gab, ist sprachlicher Formalismus, der seit Jahrzehnten wiedergekäut wird. Hawking und Penrose haben sich zum Beispiel schon von der Urknall-Singularität verabschiedet."

Zitat:
Punkt vier: Die Darstellung der physikalischen Vorgänge im Kosmos mit mathematischen Formalismen ist kein „sprachlicher Trick“, sondern ganz im Gegenteil will man auf diese Weise die Unzulänglichkeiten der Sprache vermeiden.
Ich schrieb nicht von Mathematik (siehe Zitat oben), sondern von der Formulierung "daß Raum und Zeit mit dem Urknall entstanden". Seit Jahrzehnten hinterfragt die Masse der Interessierten nicht, wie so etwas ablaufen kann - und welche Alternativen es gibt, sondern wiederholt monoton ständig diesen Textbaustein.
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Hi, Bernhard!

Immerhin schriebst du Urknall-Singularität, und so ist mein Fehler wohl entschuldbar, aber sorry, du legst die Betonung auf „Singularität“, und dann liegen unsere Ansichten doch gar nicht so weit auseinander, denn ich habe nirgends erwähnt, dass der Urknall mit einer Singularität einher gehen müsste, das hast du ins Spiel gebracht. Und was Penrose angeht – wie ich dargelegt habe, mogelt er sich mit seinen Zyklen nicht um eine Singularität herum, weil der leere Raum eben leerer Raum und nicht ein gestaltloses „Nichts“ ist. Wenn er das populär in Worten ausdrückt, ist das begrüßenswert, warum sollen ihn nur Fachleute verstehen? Und selbstverständlich kommt er für die Fachwelt um den mathematischen Formalismus nicht herum, das sind doch zwei Seiten einer Medaille.

Aber sei´s drum, ich habe dich missverstanden und bitte dafür um Entschuldigung.

Schöne Grüße

Henry
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1623-258:
Aber sei´s drum, ich habe dich missverstanden und bitte dafür um Entschuldigung.
Kein Problem.
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Der Gesamtenergiegehalt des Universums könnte exakt Null sein. Man müßte dann negative Energien mitberücksichtigen (zB potentielle Energien)

Bei einer Massendichte im Universum, die (auf großen Skalen) einen Minimalwert nicht unterschreitet, kann das Universum nicht unendlich groß sein. Wir müßten dann nämlich im Innern eines schwarzen Lochs leben. Allerdings könnte es außerhalb unseres Schwarzen Lochs beliebig viel weitere Schwarze Löcher geben.

Aus einem Schwarzen Loch kann nichts entweichen, es kann aber auch nichts von außerhalb des Ereignishorizontes eindringen. Schwarze Löcher können nichts schlucken. Sie konzentrieren die angezogenen Massen außerhalb ihres Ereignishorizontes. Dort kommt es auch zur Jetbildung, usw..

Grüße
zara.t.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Zara.t. am 17.03.2011 um 15:01 Uhr.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1623-260:

Aus einem Schwarzen Loch kann nichts entweichen, es kann aber auch nichts von außerhalb des Ereignishorizontes eindringen. Schwarze Löcher können nichts schlucken. Sie konzentrieren die angezogenen Massen außerhalb ihres Ereignishorizontes. Dort kommt es auch zur Jetbildung, usw..

Grüße
zara.t.

[Nachricht zuletzt bearbeitet von Zara.t. am 17.03.2011 um 15:01 Uhr]

Hallo Zara,

das verstehe ich nicht. Wie sieht es mit der Kollision zweier s.L. aus?
Wieso können s.L. nichts schlucken? Sie können nicht an Masse zunehmen? Sie können auch nicht wachsen?
S.L. in Zentren von Galaxien können m.W. nach die Masse von Milliarden Sonnen haben. Was für ein Gebilde muss dann für die einmalige Entstehung solcher s.L. verantwortlich sein?

Ah, hab mal eben schnell nachgeschaut, und ahne vielleicht, wie du das meinst:

Zitat:
Natarian und Treister[9] haben ein Modell entwickelt, das eine obere Massengrenze in der Größenordnung von 10 Milliarden Sonnenmassen vorhersagt. Die Begründung liegt - anschaulich erklärt - darin, dass die hineinstürzende Materie durch die Gravitationskraft eines solchen supermassiven Schwarzen Lochs derart beschleunigt wird, dass sich ein stabiler Orbit außerhalb des Schwarzschild-Radius ergibt. Zusätzlich wirken auch die elektromagnetische Strahlung und die „Materiewinde“, die von der Materie in der Akkretionsscheibe ausgestrahlt werden, als Widerstand gegen weiter einfallende Materie, so dass sich letztlich ein Gleichgewicht zwischen einfallender und abgestoßener Materie einstellt.

Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Loch


Dann schlussfolgere ich mal auf die Schnelle, dass unser Universum kein Schwarzes Loch sein kann, weil viel viel viel zu groß nach dieser Theorie.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 17.03.2011 um 15:50 Uhr.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Stueps,

nein, ich meinte folgendes:

Zitat:
Für einen außenstehenden Beobachter, der aus sicherer Entfernung zusieht, wie ein Objekt auf ein Schwarzes Loch zufällt, hat es den Anschein, als würde sich das Objekt asymptotisch dem Ereignishorizont annähern. Das bedeutet, ein außenstehender Beobachter sieht niemals, wie das Objekt den Ereignishorizont erreicht, da aus seiner Sicht dazu unendlich viel Zeit benötigt wird.

Einfallzeit für einen frei fallenden Beobachter [Bearbeiten]
Für einen Beobachter, der sich im freien Fall auf das Schwarze Loch zu bewegt, ist dies freilich anders. Dieser Beobachter erreicht den Ereignishorizont in endlicher Zeit. Der scheinbare Widerspruch zu dem vorherigen Ergebnis rührt daher, dass beide Betrachtungen in verschiedenen Bezugssystemen durchgeführt werden. Ein Objekt, welches den Ereignishorizont erreicht hat, fällt (vom Objekt selbst aus betrachtet) in endlicher Zeit in die zentrale Singularität.

Es sei noch angemerkt, dass der Ereignishorizont keine gegenständliche Grenze ist; ein frei fallender Beobachter könnte daher nicht direkt feststellen, wann er den Ereignishorizont passiert.


aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Ereignishorizont


vorausgesetzt die ART stimmt, könnte man theoretisch Raumschiffe bauen und sie in ein Schwarzes Loch fliegen lassen. Allerdings könnte man sie jederzeit (also auch 10 Millionen Jahre später noch) per Funksignal zur Rückkehr bringen. Theoretisch möglich, praktisch jenseits unseres Könnens. Ihr Kurs ließe sich genau verfolgen und allein schon die Tatsache, daß sie wieder zurückgekommen sind zeigt, daß sie den Ereignishorizont noch nicht überschritten hatten.

Der Artikel sagt leider das Ganze etwas verfälschend: hat es den Anschein, als würde sich das Objekt asymptotisch dem Ereignishorizont annähern.

Nein, es hat nicht den Anschein, es ist so! Da hat den Verfasser der Mumm verlassen.


Und weils so schön ist gleich noch ein Zitat aus demselben Artikel:

Außerdem nimmt man in verschiedenen kosmologischen Modellen an, dass das Universum als Gesamtes einen Ereignishorizont hat. Das beobachtbare Universum ist der Teil des Universums, der innerhalb dieses Ereignishorizonts liegt. Nach dem heutigen Standardmodell der Kosmologie liegt dieser Ereignishorizont in einer Distanz von etwa 47 Milliarden Lichtjahren.

Macht man in Gedanken ein Universum mit einer konstanten Energie/Materie-Dichte immer größer erreicht es automatisch irgendwann den Punkt an dem sich ein Ereignishorzont bildet und das Universum als Schwarzes Loch innerhalb desselben liegt.

Grüße
zara.t.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Zara.t. am 17.03.2011 um 17:57 Uhr.
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