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Vorstellungen über das Universum

Thema erstellt von Irena 
Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Ich möchte dieses Thread als gemeinsame Platform für Diskussion über verschiedene Aspekte des Universums, seine Evolution, seine Selbstorganisation benutzen.

Die Vorstellung über das kugelartiges Universums mit dem Alters-RAdius. Oft wird es benutzt von Diskussionsteilnehmern und ist falsch. MAn benutzt eine euklidische System mit drei geraden RAumachsen. Dieser Raum ist jedoch mit Materie verknüpft. Es gibt kein Raum außerhalb des Universums, aus dem man ihn als eine kugelartige Erscheinung betrachten könnte, egal wer dieser Betrachter wäre. DAher denke ich, muss man sich lösen von der Vorstellungen der euklidischen Geometrie, wenn wir über das Universum sprechen. Die Geometrie, die zulässt den Parallelen kreuzen, die zulässt eine Gerade als Kreis - die muss man einbeziehen, wenn man über Universum nachdenkt.

In meiner Vorstellung gibt es keine Oberfläche des Kugels als ein Rand zu etwas Unbekannten. Dieser "RAnd" ist hier überall. Ich stelle mir es als (mindestens) zwei Wechselwirkungsnetze vor - ein MAterie und ein uns unzugängliches, mit anderen Dimensionen - die verknüpft mit einander sind. Ein (der MAterie-W-W-Netz) ist Schaffung des anderen, aber es auch zurückkoppelnd wirkt. Diese zwei W-W- Netze sind selbst in einer Wechselwirkung.

Durch dieser Vorstellung finde ich notwendig, dem Begriff Universum Grenzen zu setzen. Nicht alles ist Universum. Unsere Universum ist eine Evolution der Quanten-FAkten. Unterhalb dieser Schwelle ist vielleicht etwas - aber nicht unsere Universum. Oder wenn jemand will unbedingt den Universum-Begriff tiefgreifend behalten, muss man trotzdem eine Kategorisierung eingehen und dem wahrnehmbarem (auch durch Instrumente) Universum einen neuen Begriff zu schaffen.


Ich habe jetzt nachgelesen in anderem Thread über das Universums-Alter über die Schwarze Löcher. Es imponiert mir Smolins versuch die Selbstorganisation durch Schwarze Löcher zu begründen. Nur die Vorstellung über die andere Universen am anderen Ende des Schwarzes Lochs überzeugen mich nicht. NAch meiner Vorstellung (die durch die Analyse der biologischen und zivilisatorischen Evolution unterstützt wird) stellen Schwarzer Löcher eine Verknüpfung zur tiefer liegenden Ebenen, in den eine Weiterentwicklung etwas Ursprünglicheres als unsere Universum oder seine angebliche Ebenbilder passiert. Die Schwarze Löcher haben unbedingt einen Einfluß auf evolutive Entwicklung unseres Universums, sie beeinflussen aber das unbekanntes Ursprüngliches ebenso.

Gruß an Alle,
Irena

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 16.03.2010 um 15:08 Uhr.
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Beiträge: 269, Mitglied seit 18 Jahren
Man muss sich doch einmal nur vor die Augen führen, dass alles in unserem Bewusstsein geschiet. Wir nehmen Dinge wahr.

Aber die Frage ist doch, ist da wirklich ein Universum außerhalb von uns, oder ist es vielmehr in uns?

Und wenn wir davon ausgehen, dass wir uns in einem Universum befinden, dann ist die Frage, was ist da wirklich, wo wir Planeten, Sterne, Galaxien etc. sehen? Ich meine, es sind alles Wahrnehmungen von uns.

Wir wissen ja noch nichtmal, ob wir die Dinge alle gleich wahrnehmen. Da, wo wir Dinge sehen, ist mMn. Bewusstsein, bzW. Energie, und wir nehmen diese Energie wahr.
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Beiträge: 192, Mitglied seit 14 Jahren
Hallo Irena,

am allerliebsten bin ich Deiner Meinung...
Diesmal muss ich allerdings heftig opponieren. Was verleitet Dich dazu, zu entscheiden, dass das Modell eines kugelförmigen Universums falsch wäre?

Zugegeben: es ist ein sehr einfaches Modell...simplex sigillum veri.

Coppernicus (kein Mitglied dieses Forums) schrieb dazu:

Zitat:
Zuerst müssen wir bemerken, dass die Welt kugelförmig ist, theils weil diese Form, als die vollendete, keiner Fuge bedürftige Ganzheit, die vollkommenste von allen ist, theils weil sie die geräumigste Form bildet, welche am meisten dazu geeignet ist, Alles zu enthalten und zu bewahren; oder auch weil alle in sich abgeschlossene Theile der Welt, ich meine die Sonne, den Mond und die Planeten, in dieser Form erscheinen; oder weil Alles dahin strebt, sich in dieser Form zu begrenzen, was an den Tropfen des Wassers und an den Übrigen flüssigen Körpern zur Erscheinung kommt, wenn sie sich aus sich selbst zu begrenzen streben. So dass Niemand bezweifeln wird, dass diese Form den himmlischen Körpern zukommt."

Ich denke, dass die gefährlichsten erkenntnistheoretischen Fehler in der Gegenwart passieren.
Wenn mann davon ausgeht, dass die Menschen an sich nicht anders werden, sondern lediglich ihr Kontext (der Wissenstand, Technologie, Ordnungen etc.), und wenn man unterstellt, dass die Großen der Vergangenheit ihre generellen Probleme mit der gleichen erkenntnistheoretischen Inbrunst angegangen sind, wie es die heutigen mit ihren singulären tun, dann scheint es mir logisch zu sein, dass der Weg der Erkenntnis für die generellen Probleme durch die singuläre Komplexität eher gestört als erleichtert wird.
Kann ich dann leichtfertig den Coppernicus ignorieren?
Für mich entscheide ich: nö.
Korrigiere mich, wenn ich falsch denke.
Gruß

Gegenwart
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Gib ihm die Flügel dazu wird er sie aus selben Grunde nicht benutzen.
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Bevor wir uns Fragen können, welche Form das Universum hat, müssen wir die Frage beantworten, ob das Universum räumlich gesehen endlich oder unendlich ist.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
HAllo Scrluka,

ich denke, das, was im unserem Bewusstsein geschieht, ist verzerrte Spiegelung des äußeren Geschehens. Verzerrte - weil es die Spiegelung auf die sinnliche "Oberfläche" ist. Diese "Oberfläche" niemals "vollständig" ist.
Zitat:
Aber die Frage ist doch, ist da wirklich ein Universum außerhalb von uns, oder ist es vielmehr in uns?
Das Eine wie auch das Andere. Obwohl das Andere (im uns) ist doch auch ein Teil des Eines.
Zitat:
Wir wissen ja noch nichtmal, ob wir die Dinge alle gleich wahrnehmen.
Doch, das weiß ich... Wir nehmen nie die Dinge gleich. Obwohl eine bestimmte Übereinstimmung ist notwendig für die Kommunikation, nehmen wir nie etwas gleich wahr. Eine Wahrnehmung ist eine Interpretation eines Zusammenhangs, der in eine komplexes System eigene Vorstrellungen eingebettet ist. Die Komplexität dieses Systems erlaubt eine notwendige Übereinstimmung mit Abweichungen - also nicht gleichen Wahrnehmung.
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@Irena

Zitat:
Doch, das weiß ich... Wir nehmen nie die Dinge gleich. Obwohl eine bestimmte Übereinstimmung ist notwendig für die Kommunikation, nehmen wir nie etwas gleich wahr. Eine Wahrnehmung ist eine Interpretation eines Zusammenhangs, der in eine komplexes System eigene Vorstrellungen eingebettet ist. Die Komplexität dieses Systems erlaubt eine notwendige Übereinstimmung mit Abweichungen - also nicht gleichen Wahrnehmung.

Ich meinte mit "Wahrnehmung" aber, ob wir die Dinge von den Sinnen her gleich wahrnehmen, also ob wir die Dinge gleich wahrnehmen (nicht mit gleich interpretieren zu verwechseln!).

Und ich denke schon, dass wir die Dinge gleich wahrnehmen, aber die interpretieren sie unterschiedlich. :)
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
HAllo Gegenwart,

mit allem Respekt für Kopernikus, er ist ein Kind des Erkenntnisses seiner Zeit (und eigenes, der aus dem Erkenntnissen seiner Zeit hervorgeht). Wenn schon, warum hast du Kopernikus gewählt? Warum nicht z. B. Ptolomeus?! M.E. er im Grunde Recht hatte, wenn er dem Mensch, bzw. Erde in Mittelpunkt des Alls stellte. Nur es muss nicht geometrisches Zentrum sein.
Zitat:
Wenn mann davon ausgeht, dass die Menschen an sich nicht anders werden, sondern lediglich ihr Kontext (der Wissenstand, Technologie, Ordnungen etc.), und wenn man unterstellt, dass die Großen der Vergangenheit ihre generellen Probleme mit der gleichen erkenntnistheoretischen Inbrunst angegangen sind, wie es die heutigen mit ihren singulären tun, dann scheint es mir logisch zu sein, dass der Weg der Erkenntnis für die generellen Probleme durch die singuläre Komplexität eher gestört als erleichtert wird.
Hervorhebung von mir. Besonders: nicht anders und lediglich zeigen eine Kluft zwischen unseren Vorstellungen über den Menschen. Ist eine Kultur des Menschen, auf deren Basis formiert sich jeder Bewusstsein (und der im Folgendem diese Kultur weiter zu Wandlung, bzw. Evolution bringt) als lediglich zu bezeichnen? Es ist der springende Punkt - die Kontinuität der kulturellen Evolution - ist das, was ein Mensch nur als Teil einer Einheit verrät. Der Fehler einen Menschen isoliert zu betrachten - das ist der größte erkenntnistheoretische Fehler.

Noch die Frage: warum die Vergangenheit mit generellen Problemen (oder Komlexität?) zu kämpfen scheint und die Gegenwart mit singulären Problem (oder Komplexität?)?

Gruß,
Irena
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
@Scrluka

es scheint mir, das für das Aspekt der WAhrnehmung geeignetere Threads im Umlauf sind.
Generell aber: jede WAhrnehmung ist ein komplexer Vorgang, das meisten unbewusst abläuft, in dem auf verschiedenen Ebenen interpretiert wird, das Resultat der Interpretation von weiteren Ebenen geprüft wird etc. Ich meine hier nicht bewusste Interpretation.
Zitat:
Bevor wir uns Fragen können, welche Form das Universum hat, müssen wir die Frage beantworten, ob das Universum räumlich gesehen endlich oder unendlich ist.
Jede Form-beschreibung beinhaltet die Annahme, dass ein Raum außerhalb der Abgeschlossenheit eines Gegenstands vorhanden ist. Außerhalb des Univesums es gibt aber kein RAum - es ist eine innenwohnende Eigenschaft des Universums ist.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 16.03.2010 um 14:59 Uhr.
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Beiträge: 192, Mitglied seit 14 Jahren
Hallo Irena,

zuerst möchte ich Dir danken für das Thema, das Du gewählt hast, es macht Spaß.

ich fange mit Deiner letzten Frage an:

Zitat:
warum die Vergangenheit mit generellen Problemen (oder Komlexität?) zu kämpfen scheint und die Gegenwart mit singulären Problem (oder Komplexität?)?

Aus unserer gegenwärtigen Sicht verhält es sich eben genau so: die Probleme, die in der Vergangenen Zeit "gelöst" wurden, erscheinen aus unserer Sicht generell, weil damalige Antworten viele Aspekte, Wissenschaftszweige, wesentliche Erkenntnisse, die heute berücksichtigt werden (müssen), schlicht nicht enthielten.
Mit jeder einzelnen Erkenntnis steigt also die Komplexität der zu lösenden Probleme (oder Antworten), obwohl die wesentlichen Fragen, die gestellt werden, die gleichen bleiben.
Es hat mit der Entropie zu tun, mit dem Gleichgewicht, das wir so nennen.
Generell:
Zitat:
aus meinem Büchlein:
Es ist nicht möglich den Raum der vorhandenen Gewissheiten zu vergrößern, ohne parallel dazu den Raum der Ungewissheit mindestens um den gleichen Faktor zu erweitern.

Weiter
Du schreibst:
Zitat:
Der Fehler einen Menschen isoliert zu betrachten - das ist der größte erkenntnistheoretische Fehler.

Ich würde darin keinen Fehler sehen...
Zitat:
Aus meinem Büchlein:
Die Realität der Welt kann für einen Beobachter nur in einem einzigen Ort seiner jeweiligen Gegenwart wahrgenommen und bestätigt werden.
Sind wir leibhaftig in London, bleibt uns nur die Vermutung, dass es unser Zuhause in Warschau oder in Köln während unserer Abwesenheit wirklich gibt. Befinden wir uns wiederum Zuhause, können wir über die Wirklichkeit Londons nur spekulieren.
Es helfen keine beglaubigten Berichte, keine Live-Übertragungen – nur das, was in unserer Anwesenheit geschieht, was wir als unsere Gegenwart beobachten, geschieht zuverlässig wirklich.

Es fehlt mir jegliche Grundlage, den Menschen nicht als ein isoliertes Wesen zu betrachten.

Auch die Tatsache, dass wir verschiedene Sichtweisen vertreten (Du und ich) beweist beinahe, dass unsere Perspektiven verschieden sind, d.h. dass unsere Perspektiven systembedingt isoliert sind.

Zitat:
Aus meinem Büchlein:
Das Interessanteste an der Idee des Solipsismus ist nicht etwa, ob mit ihrer Hilfe die Wirklichkeit triftig beschrieben werden kann oder nicht, sondern vielmehr die Tatsache ihrer überaus vorstellbaren Allgemeingültigkeit.

Dadurch, dass unsere Perspektiven unterschiedlich sind ergibt sich für mich die Mechanik der Toleranz, die also für mich gilt: aus meiner Sicht kann ich nur das sehen, was aus meiner Perspektive erreichbar ist, die Welt ist aber groß, deshalb muss ich dankbar sein, dass ich sie auch aus den Perspektiven anderer Menschen anschauen kann. Meine Welt alleine wäre mir zu langweilig.

Gruß

Gegenwart
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