Wir werden kaum feststellen, dass die Zeit für einzelne Menschen langsamer oder schneller vergeht. Dafür gibt es mehrere Gründe. Alle Menschen befinden sich annähernd im gleichen Inertialsystem. Im Vergleich zur Lichtgeschwindigkeit bewegen wir uns alle nur sehr langsam relativ zueinander und sind annähernd den gleichen Bewegungskräften ausgesetzt. Da würde es auch nicht ins Gewicht fallen, wenn wir uns in eine Rakete setzen und mal schnell durchstarten. Ein weiterer Grund ist der, dass jeder Mensch annähernd der gleichen Gravitation ausgesetzt ist. Das ändert auch nichts, wenn wir eine Reise zum Mond unternehmen. Ich rede hier von astronomischen Größenverhältnissen. Würden wir in die Nähe eines schwarzen Lochs reisen, würde die Situation schon wieder ganz anders aussehen. Noch ein Grund, warum sich das Vergehen der Zeit individuell kaum unterscheidet: Wir befinden uns ständig in annähernd derselben Raumzeit ("am gleichen Fleck"). Kleine Abweichungen von ein paar Millionen Kilometern räumlicher Entfernung können wir vernachlässigen.
Die Einheiten Jahr, Monat, Woche, Tag, Stunde, Minute, Sekunde, sind reine Definitionen, die wir aufgrund der Bewegung unserer Himmelskörper bzw. des Tag- und Nachtzyklus festgelegt haben, da dieser unseren Lebensrythmus bestimmt.
Das Leben selbst ist sicherlich ein kleiner Bestandteil der Zeit, und die Zeit selbst wohl der grösste Bestandteil eines Lebens. Leben selbst ist für mich ein Vorgang - ein System - wir sind Bestandteil eines Prozesses, der darauf basiert, dass sich Energieen ausgleichen. Das besondere, unbegreifliche und schöne am Leben ist aber unser Bewusstsein.
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