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Sollte man lesen

Thema erstellt von Simon 
Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Tut mir leid Andre.

Ich verstehe es nicht. Wie kann der Begriff Krümmung etwas wie Gravitation erzeugen?

Eine geradlinige Bewegung kann ebenso krumm erscheinen, relativ und es hängt vom Auge des Betrachters ab, was geradlinig ist und was krumm.

Von daher, wie gekrümmt ist der Raum, im Bezug zu was?
Krumm im Bezug zu etwas absolut geradlinigen?

Krümmung sei eine Kraft, aber keine Krümmung, totaler Sermon, wenn du mich fragst.
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Quark,

es geht doch hierbei hauptsächlich um eine mathematische Beschreibung, oder? Wenn man die Bewegung eines Objektes in einem "Weg-Zeit-Diagramm" festhält und diese Bahn gekrümmt ist, kann man diese Krümmung als eine Kraft interpretieren, die auf dieses Objekt wirkt.

Wenn zum Beispiel die Bahn durch die Formel "s = a/2 * t²" beschrieben wird, haben wir eine Kurve mit einer Krümmung vor uns (in der Mathematik kann man auch von einer Kurve mit der Krümmung Null sprechen... im Alltag würde man diesen Fall allerdings nicht ein Kurve nennen, sondern eine Gerade.)

Die zweite Ableitung dieser Formel nach der Zeit ergibt "a", die Beschleunigung. Und die Definition einer Kraft ist F = m*a. In diesem Sinne stellt die Krümmung der Kurve an einem bestimmten Punkt eine Kraft dar.

Wenn die Bewegung im Phasenraum eine Gerade ist, wie z.B. "s = v * t", dann ist die zweite Ableitung nach der Zeit in diesem Fall = 0.

Aber es handelt sich hierbei um die Bahn in einem Phasenraum... das ist nichts reales.

So ähnlich kann man es sich auch in der ART vorstellen. Aber ob man sich die Raum-Zeit als einen tatsächlich existierenden Gegenstand neben der Materie vorstellen darf, auf den die Materie einwirkt (ihn krümmt) und die Raum-Zeit dann wieder auf die Materie einwirkt, ist eine Frage der Interpretation der ART.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 06.03.2006 um 14:26 Uhr.
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Wenn ich also sage, in 6 Monaten werde ich dich sehen, für dich wird im gleichen Zeitraum nicht mal eine Sekunde vergangen sein, weil du mit Lichtgeschwindigkeit gereist bist, dann ist das mathematisch korrekt?
In der Bibel stehen auch ganz viele Metaphern, aber ich darf doch noch mal darüber nachdenken, wie sehr das alles mit der Realität noch im Einklang steht.

Dein Erklärungsversuch fasse ich Ausnahmsweise mal als gut gemeint auf, abgesehen von der Kurve mit der Krümmung null.

Vielleicht dann doch lieber das Graviton, anstelle dessen?

Sag mal ehrlich, wie sehr vertraust du gerade diesem Model, dass du nicht mal mehr von
"tatsächlichen Krümmungen" sprichst, sondern von Metaphern, die man aber versucht zu messen.
Du weisst ebenso wie ich, dass es die Lorentz-Kontraktion gibt, und die relative Geschwindigkeit, wieder mit dem Bananen biegen des Raumes erklärt wird.
Deswegen muss man keinen überagenden Intellekt besitzen, man braucht viel Phantasie, den Glauben an die Zeit und ein paar Atomuhren (Hafele und Keating) die man über den Globus kutschiert.

Was ist mit dem Zwillings-Paradoxon (Die Uhren von Hafele und Keating!), Les mal genau nach, wo die dilatierten Uhren verglichen wurden. Niemand schenkt dem Beachtung, keine genauen Ortsangaben. Niemand ruft laut aus, dass dieses Paradoxon nicht von Einstein stammt, der ist nicht von selbst darauf gestoßen. Sondern Paul Langevin hat es 1911, also 6 Jahre nach der SRT und dem Annus Mirabilis 1905 entdeckt.
Dabei ist es so kinderleicht, so einfach wie das kleine Einmaleins, es ist faßt ein Wunder das unser Jahrhundertgenie nicht von allein darauf gekommen ist, wie konnte Einstein nicht wissen, das beschleunigte Uhren unterschiedliche Zeiten anzeigen werden, wenn man sie an den selben Ort zusammen führt, schließlich ist es seine Theorie. Oder wenigstens irgendwie seine Theorie, wenn man von Lorentz, Minkowski und z.B.

Friedrich Hasenöhrl absieht.
http://www.zbp.univie.ac.at/FritzHasenoehrl.html

Der 1904 seine "Zur Theorie der Strahlung in bewegten Körpern"
und die Formel 8/3E=mc² (was ich ebenso wenig verstehe)nur ein Jahr vor dem Annus Mirabilis abhandelte.

Was glaubst du von dieser Ebene aus betrachtet. Ich weiß gar nicht mehr was ich glauben soll. Konkret sind das auch keine Gründe, um so etwas wie Zeit zu besprechen, schon gar nicht Argumente der Physik. Argumente der reinen Vernunft sind es aber schon. Einstein sagte erst 1918 etwas zum Zwillingsparadoxon, drei Jahre nach Hasenöhrls tot. Heute heißt es, man hat das Wesen der Zeit nicht verstanden, in der Tat,
weil es sie nicht gibt.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Quarck am 07.03.2006 um 14:51 Uhr.
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Irgendwie scheint dir der Zusammenhang zwischen den Interpretationsproblemen der Lorentz-Transformationen und der später folgenden SRT, die durch 2 Postulate hergeleitet wird, nicht aufzufallen? (Und das wird in jedem Einführungsbuch zur Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaft behandelt.)

Zitat:
Sag mal ehrlich, wie sehr vertraust du gerade diesem Model, dass du nicht mal mehr von
"tatsächlichen Krümmungen" sprichst, sondern von Metaphern, die man aber versucht zu messen.

Man versucht keine Metaphern zu messen... warum behauptest du so etwas? Und was hat mein Vertrauen, welches ich in physikalische Theorien setze, mit einer Naturphilosophie zu tun, die ich auf solchen Theorie aufbaue?

Ich misstraue den anschaulichen Bildern, die man sich von diesem Bereich der Natur macht, da sie im Falle der modernen Physik immer zu Widersprüchen führen. Und ich misstraue jeder naiven Ontologie.
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Bestimmt meinst du Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaften von B. Kanitschnieder.

Steht da nicht etwas über Verhältnis von Theoriebildung und Wirklichkeit, bzw. Verhältnis von Empirie und Theorie?

Lass mich noch mal etwas verdeutlichen.
Wenn man heute von der R.theorie als von Experimenten bestätigte Theorie ließt, dann wird von Physikern die "bewiesene" Konstanz der Lichtgeschwindigkeit mit dem MM-Experiment angeführt, obwohl im Universum die gleichmäßige Erdrotation (gekrümmt) in keinem relativistischen Universum einen Absolutwert besitzt, Galilei hätte da nur den Kopf geschüttelt, auch schon deswegen, weil die Gravitation dafür sorgt, dass das Licht mit der Erdumdrehung eine ähnliche vom Betrachter abhängige gekrümmte Bahn in die Himmelsrichtung vollzieht (geändert, soll zur Seite heissen).
Weiterhin versuchte man damit den Äther zu Wiederlegen/beweisen, denn dieser hätte als absolute Bezugsmasse zur Erdrotation einen Widerstand erzeugen können.
Man kann aus dem Nullergebnis, dass in Wirklichkeit nicht homogen war folgern, dass es keinen Lichtbremsenden Äther gibt und zweitens, das dieses gemessene Licht nie das Bezugssystem Erde verlassen hat. Eine tatsächliche Krümmung hat niemand mit eigenen Augen beobachtet, dazu müsste es einen Beobachter geben, der unabhängig vom Trägheitsfeld der Erde dieses bestätigt und das kann keiner.

Das sind zugegeben, naive Interpretation, die man unter Hinzufügung von zwei bis drei weiteren Dimensionen, Tensoren, Haarextensions und Dreadlocks mathematisch korrekt falsifizieren kann, von daher steht es für mich nicht zur Debatte über die Beweisaussagen des Michelson-Morley Experiments, aus denen die Lorentz Transformation resultierte, zu diskutieren ;-)
Worauf ich hinaus will ist was anderes, ich komme zunächst explizit zum Punkt

Verhältnis von Theoriebildung und Wirklichkeit.

Eines der am verbreitetsten und überzeugendsten Experimente sind die von dilatierten Uhren.
Die von mir erwähnten Experimente waren von Hafele und Keating, bei der sich eine der beiden bewegten Uhren sogar entgegen von der R.theorie vorhergesagten Zeitdehnung entwickelte. Statt dessen passierte das Gegenteil, eine Atomuhr hatte keinen Bock langsamer zu laufen, als die Vergleichsuhren am Boden, sondern wollte mal ebenso schneller sein. Warum weiß ich auch nicht, aber wenn juckt das. Hätte man das Experiment mit Pendeln durchgeführt, die entgegen von Einsteins Theorie unter höherer Gravitation schneller pendeln, dann wären die Ergebnisse trotzdem noch richtig. Irgendwie bestimmt, denn Einstein war ja ein Genie und so gescheit, auch konnte er so gut mit Fremdworten umgehen.

An welchem Ort genau die Uhren verglichen wurden, weiß ich bis heute nicht.
Soll ich dir was sagen, es ist nicht möglich unterschiedlich schnell und gravitativ konstant beeinflusste dilatierte Uhren an den selben Ort zusammen zu bringen und dabei die selbe Zeit ablesen zu können, man erzählt nur die halbe Wahrheit, weil man es sich nicht erklären kann. Das Zwillingsparadoxon ist bis heute eine vorhandene Paradoxie, die nicht von Einstein stammt, aber in den Medien dazu missbraucht wird um die RT zu bestätigen.
So viel zum Verhältnis von Theoriebildung und Wirklichkeit.

Zur Lorentz Transformation.
Streitereien um die Division von Null werden querbeet über ein paar simple Formeln geführt, willst du jetzt auch noch damit anfangen, bist du ein Modefreak?
Falls du Windows besitzt, dann gib eine beliebige Zahl in den ins Betriebssystem integrierten Taschenrechner ein. Bei mir steht da "Teilen durch 0 nicht möglich".

Es gab ja noch einen Punkt, auf den ich hinaus wollte.
Es geht um die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, hast du eigentlich eine Vorstellung davon, um wie viele Jahre die Wissenschaft zurückgeworfen wird, sollte Einsteins "bewiesene" konstante Lichtgeschwindigkeit eine Pseudologie sein?
Über 100 Jahre an Daten die verstaubt und Denker verstorben sind, hoffentlich hatte Einstein recht.
Ich halte mich lieber an Experimente, als an Formeln.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Quarck am 10.03.2006 um 14:56 Uhr.
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Glaube ist eine hartnäckige Angelegenheit.
Was weis ich schon von Gott?
Nichts.
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