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Zeit wahrnehmen

Thema erstellt von Derfragende 
Derfragende
Hallo Manu
Wenn es dich nicht besonders stört, möchte ich schon wieder ein paar Fragen an dich stellen. So viel ich weiss, haben wir kein Sinnesorgan, mit dem wir die Zeit wahrnehmen können. Wir können die Zeit indirekt beobachte, zum Beispiel bei einer Bewegung oder wenn wir alt werden. Könnte es sein, dass diese "Zeit", an die wir uns so gewöhnt haben, nur in unseren Köpfen existiert? Vielleicht ist die Zeit nur ein Verhältnis zwischen einer Bewegung und Raum (Distanz)? (Also eine abstrakte Grösse)
Gruss, derfragende
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
Beiträge: 715, Mitglied seit 19 Jahren
Was wir wahrnehmen können, sind die Spuren, die die Zeit hinterläßt. "Zeit" selbst ist keine wahrnehmbare Größe. Ich würde sie auch nicht als Verhältnis zwischen verschiedenen Größen bezeichnen. Meine Meinung dazu findest du in dem gerade von mir geschriebenen Beitrag:
"Was ist denn nun Zeit?" (siehe "Das Wesen der Zeit" auf der Startseite.
Gruß, Manu
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Rolf
Zeit ist meines Erachtens ein "hypothetisches Konstrukt", d.h. eine Erfindung unseres Geistes/Verstands, um bestimmte Phänomene/Wahrnehmungen für uns "erklärbar" zu machen. Der menschliche Geist strebt nach Erklärung und Ordnung in der ihn umgebenden Welt -das gibt, zumindest subjektiv, Sicherheit.Daher gibt es kein Sinnesorgan für die Wahrnehmung von Zeit, und kann es auch keines geben."Zeit" ist sozusagen ein Hilfsmittel des menschlichen Verstands, um ein wenig "Ordnung" in die Welt zu bringen.
Aus diesem Grund haben meines Erachtens auch die modernen Konzepte der Physik zum Thema Zeit mit der menschlichen Realität (????) nichts zu tun und verdienen sozusagen die Note "Thema verfehlt".
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Beiträge: 112, Mitglied seit 18 Jahren
Früher, als ich ich etwas jünger war, oder sagen wir, bis ich so... etwa...(is egal, deshalb Peter vom Mond Pan und nicht von Nimmerland ;-))... war, konnte ich es kaum fassen, dass ein neues Jahr kurz um die Ecke war. --Am Silvester wurde es mir sogar mulmig! Minuten davor, -beinahe wie bei einer Sonnenfinsternis..!

Nun rege ich mich nicht mehr so spontan auf....

Ist ja... "nur" ein Zählwerk und jede Tradition, ob Christlich, Jüdisch, Moslemisch oder Konfuzianisch....zählt anders.....

Auch scheint ein Jahr keine große Ewigkeit mehr zu sein, lässt sich gut in vier Jahreszeiten spalten, und jede 90 Tage sind doch... so schnell rum.

Somit spüre ich keinen besonderen "Verlust" am Ende des Jahres, --habe keinen Grund mich zu betrinken --oder etwas zu bereuen. Aber- überstürzende Freude über das Kommende???

Na nu.... Man sollte kein Pessimismus auf das "neue>" Jahr projizieren, bestimmt nicht?! Lässt sich nur fragen, ob die Menschheit aus den vergangenen Fehlern..--lernen...... möchte!! Verheißung bleibt Verheißung und dies gibt zumindest Anlass zur Freude...

Die Empfindung der Zeit ist schon etwas Merkwürdiges.... 12 x 4 Wochen in etwa ......und das Jahr > 2005 < ist schon gelaufen! 10 Jahre sind etwa (130) dieser
4-Wochen Parzellen. --Auch nicht sonderlich viel, wenn man bedenkt, ...wie schnell 4 Wochen vorbeisausen!?

Nun wird so mancher hier unterrichten, dass >jeder< Tag gelebt werden muss und somit einer solch blöden Aufrechnerei nicht nötig sei....,oder ??? ;-)

Manchmal habe ich den Eindruck, dass viele interessante Termine und wohlbedachte ABM Hobbies oder Ausflüge in der Region....die Zeit wirklich zu >verlangsamen< pflegt(-und oft tut sie's auch!)

Momentan empfinde ich aber mehr "Zeitlosigkeit" in der Geruhsamkeit ohne Hektik. Ein Gespür für den Wind, den Regen, Dichtung und Wolkenspiel gibt öfters ein Gefühl der >Lebendigkeit<...und zwar, in der Entdeckung der Langsamkeit, gleichnamig auch vor einigen Jahren....--als Buch erschienen.

>>>Wie empfindet ihr die Zeit? Wie haltet ihr die Zeit fest? Findet ihr das Leben als viel zu kurz---oder zu lang? Welche tieferen Gefühle kommen in dieser Jahreszeit hoch???

Ein friedvolles Weihnachtsfest und guten Rutsch ins neue Jahr wünscht euch
Peter Pan
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Beiträge: 40, Mitglied seit 18 Jahren
Rolf schrieb in Beitrag Nr. 16-3:
Aus diesem Grund haben meines Erachtens auch die modernen Konzepte der Physik zum Thema Zeit mit der menschlichen Realität (????) nichts zu tun und verdienen sozusagen die Note "Thema verfehlt".

Ganz genauso sehe ich das auch.
Umso erschreckender ist es, dass zB die ganze Relativitätstheorie von einer real existierenden Zeit ausgeht. Naja, also zumindest ebenso real wie der Raum, also die Raumzeit.

Wenn man sich überlegt, dass der Raum ziemlich realistisch ist (immerhin kann ich mich darin frei bewegen), die Zeit aber gar nicht existent zu sein scheint, so stellt sich die Frage ob diese ganzen tollen Theorien vielleicht doch ein Problem haben und irgendwann, wenn ein schlauer Kopf dahinter kommt, zusammenfallen wie ein Kartenhaus um einer neuen, besseren Theorie Platz zu machen. Ich glaube wir sind davon gar nicht mehr so weit entfernt.

Andererseits haben sich die Physiker vollständig der Mathematik verschrieben. Und damit ist bekanntlich alles möglich, wie zB imaginäre Zahlen:
Wenn ich eine Zeitreise machen will, komme ich an den Punkt wo die Formeln eine Wurzel aus einer negativen Zahl erfordern. Der Mathematik ist das egal, nehmen wir halt imaginäre Zahlen, dann klappt das. Aber in der Realität geht das eben nicht, wozu auch, wenn es gar keine reale Zeit gibt, braucht auch niemand eine Zeitreise zu unternehmen.
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
hier scheinen sich zwei lager aufzutun:
1. die leute, die "zeit" lediglich für ein gedankliches hilfkonstrukt halten. einfach, um vorgänge in der welt beschreiben zu können und ereignisse zutreffend voraussagen zu können.
2. die leute, die "zeit" für etwas real existierendes halten, jedoch nicht mit sinnen wahrgenommen werden kann. die "zeit" kann nur mit hilfe der vernunft erklärt werden.

ich zähle mich zu lager nummer 1.
kann man diese lager auch von diesem forum nach "draußen" übertragen? oder erzähle ich gerade quatsch?
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
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Ich habe mal wo gelesen:

"Zeit ist die unabänderliche Abfolge von Ursache und Wirkung."

Das ist IMHO bis heute eine der besten (wenn auch nicht die perfekte) Definition des Zeitbegriffs, sowohl im philosophischen, als auch im physikalischen Sinn.

Wünsche Euch auch 'ne schöne Bescherung :-)

Em

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Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Ha, der Em am 21.12.2005 um 07:41 Uhr.
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Zeit ist sich selbstständig updatende Gegenwart.
Klingt, wie ich finde, besser!
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Entspricht die Wahrheit der Wirklichkeit?
Woraus bestehen die Dinge die wir glauben?
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 16-6:
ich zähle mich zu lager nummer 1.
kann man diese lager auch von diesem forum nach "draußen" übertragen? oder erzähle ich gerade quatsch?

gute Frage. Also wenn ich mich "draußen" umhöre, so finde ich eigentlich ausschließlich Leute im Lager 2. Das scheint auch die gängige allgemeine Meinung zu sein.
Nur Leute die etwas länger und genauer darüber nachdenken, kommen eventuell irgendwann ins Lager 1.
Aber wer weiß schon was richtig ist, vielleicht sind auch beide ein Quatsch.

Die Überlegung warum ich mich zum Lager 1 zähle (es gibt keine Zeit) ist ganz einfach:
Wenn es Zeit als Dimension (und damit evt. Zeitreisen) gäbe, dann müßte alles Vergangene noch real existieren. In der Zeitdimension verschoben, aber vorhanden. Damit könnte man dort auch hinreisen, mit der geeigneten Maschine.
Vielleicht liege ich ja auch falsch, aber diese Vorstellung erscheint mir völlig unglaubhaft, so kann doch das Universum nicht funktionieren.
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
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Kurt M schrieb in Beitrag Nr. 16-9:
Nur Leute die etwas länger und genauer darüber nachdenken, kommen eventuell irgendwann ins Lager 1
Das würde ich so nicht pauschalisieren. Wichtig bei einer Diskussion zu diesem Thema ist eine genaue Definition des Begriffs "Zeit". Da er im Sprachgebrauch viele Definitionen zulässt, fehlt es bereits hier an der nötigen Grundlage, das Thema "objektiv" zu behandeln (so ganz objektiv wird es vermutlich eh nie gelingen).

Zeit existiert meiner Ansicht nach schon deshalb, weil sich nicht alles gleich schnell bewegt. Geschwindigkeit ergibt sich ganz einfach aus den Faktoren Zeit und Raum. Wenn Läufer "A" die selbe Strecke vor Läufer "B" zurück legt, hat "A" in der selben Zeit einen weiteren Weg zurück gelegt als "B" bzw. den gleichen Weg in kürzerer Zeit. Ohne Zeit würde sich die Frage nach der Geschwindigkeit erübrigen. Da Geschwindigkeit offensichtlich existiert und über die Zeit definiert wird, ist für mich klar: Zeit ist wie alles andere auch, reine Definition – eine Definition, die wir zur Beschreibung offensichtlicher Phänomene benötigen – und somit als "Definition" eindeutig existent.

Anderes Beispiel: "Zeitdilatation". Wieder nur ein Begriff, dieses mal für die Beschreibung eines eindeutig erwiesenen Phänomens, das nicht nur bei relativistischen Geschwindigkeiten und hohen Gravitationsunterschieden auftritt – in diesen Bereichen aber umso deutlicher und eindeutig nachweisbar. Es handelt sich dabei nicht nur um reine Messergebnisse. Zeit vergeht eben nicht überall gleich schnell und damit deine Satellitenschüssel, dein Fernseher, dein CD-Player und PC funktionieren, müssen diese "Zeitabweichungen" bei der Entwicklung dieser Geräte in die Berechnungen einbezogen werden. Wenn Zeit im physikalischen Sinne nicht existiert, wie erklärst du dir dann diesen Umstand?

Anderes Beispiel, das das eigentliche Thema dieses Threads besser trifft: Wir nehmen das Leben als fortlaufende Reihenfolge von Situationen wahr. Worauf dieser Umstand zurück zu führen ist, sei dahin gestellt, aber ich nenne diesen Umstand ebenfalls "Zeit". Wieder eine Definition für den Begriff, wieder ein Umstand, der nicht bestritten werden kann.

Mein Fazit: Zeit mag nicht immer in dem Sinne existieren, wie damit im allgemeinen Sprachgebrauch ( http://www.wasistzeit.de/zeitbegriffe ) umgegangen wird, doch es handelt sich dabei unbestreitbar um ein Phänomen – direkt oder indirekt – und das Problem ist lediglich, eine jeweils passende Definition dafür zu finden. Das war auch meine Grundüberlegung, die hinter der Frage "(www.)wasistzeit(.de)" steht. Man könnte eben auch sagen: "www.wasistdennfuerdichdiezeit.de"

Frohe Weihnachten!
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
oha, manu! ich werd jetzt hier nicht eine grundsatzdiskussion anfangen!
denn erstmal wünsche ich ein frohes fest!
möchte an dieser stelle dir auch noch einmal ein RIESENLOB aussprechen, und zwar für deine geleistete arbeit! die vielzahl an anregungen, meinungen und teilweise verbissen geführten diskussionen sind für mich eine wirkliche bereicherung! also, lass nicht nach, mach genauso weiter!
aber ich freu mich auf die nächste runde!!!
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Hallo Manu,

dachte ich es mir doch, dass dies deine wesentlichte Intention wa(h)r, um diese schöne "Plattform" zu schaffen.

Liebe Grüße ein frohes Fest und einen guten Rutsch wünscht Dir und den Deinigen

Peter (vom Mond) Pan . :-)
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
Beiträge: 715, Mitglied seit 19 Jahren
Vielen Dank!

Auch wenn es nicht zum Thema dieses Threads passt, möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Mitgliedern des Zeitforums recht herzlich für ihr Engagement und das entgegen gebrachte Vertrauen bedanken und wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest!
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Den Tantenklatsch, Sinn von Weihnachten habe ich nie verstanden, nur noch ein anderes Verständnis für Vorschulkinder und eine Faszination für ihr Entwicklungsvermögen geben mir Aufschluss. Gibt es Paranoide Kleinkinder, die sich vom Weihnachtsmann verwanzt fühlen und nach versteckten Mikrophonen Ausschau halten?
Ich weiß es nicht.

Manu, nur mal so.
Bei der RT handelt es sich um reine Annahme, egal was auch immer dir jemand sagt.
Die Zeitdilatation, ist doch hervorragend ohne komplizierte "Verrücktheiten" durch eine Trägheitssymbolisierung erklärt. "Je träge ein System ist, desto langsamer vergeht eine Uhr", mit der ich nun mal nur Geschwindigkeit messen kann, aber sonst nichts.

In erster Linie beobachten wir relative Geschwindigkeit. Es benötigt kein Wunder der Zeit, es benötigt nur, dass wir etwas von A nach B transportieren. Und schon ist etwas geboren, das sich erklären lässt, uns aber unerklärbar fremd ist. Wir empfinden vorher und nachher.
Wie schnell Zellen sich teilen, wie schnell das Licht ist, wie schnell Uhren ticken. Wenn man davon ausgeht, dass es nur von Trägheit abhängt, dann kann man sich auch fragen, warum nicht alles schneller bzw. mit der gleichen Geschwindigkeit abläuft.

Ich habe an diesem Weihnachtsabend nur besoffenen Hausfrauen zugehört, wären das die einzig Intelligenten Menschen auf der Welt zu Zeiten Babylons gewesen, dann würden wir heute an blaue Elefanten, die Wissenschaft der Strickmuster und an eine Philosophie von gut (Brieftasche ist locker) und noch blöder (Brieftasche liegt auf dem Küchentisch) glauben.
Ist es eigentlich nicht reine Phantasie, dass die Vergangenheit so eine Möglichkeit bietet?

Frohe Weihnachten.
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Beiträge: 40, Mitglied seit 18 Jahren
da stimme ich gerne zu, dass Zeit definitionssache ist. Das ist wahrscheinlich auch der Grund für die vielen Missverständnisse. Trotzdem finde ich, dass die Zeit nicht so gegenständlich oder sagen wir eingenständig ist:

Manu schrieb in Beitrag Nr. 16-10:
Anderes Beispiel: "Zeitdilatation". Wieder nur ein Begriff, dieses mal für die Beschreibung eines eindeutig erwiesenen Phänomens, das nicht nur bei relativistischen Geschwindigkeiten und hohen Gravitationsunterschieden auftritt – in diesen Bereichen aber umso deutlicher und eindeutig nachweisbar. Es handelt sich dabei nicht nur um reine Messergebnisse. Zeit vergeht eben nicht überall gleich schnell .....

Damit spielst Du zB auf die GPS Satelliten an, bei denen die Zeitdilatation eine große Rolle spielt, weil die eingebauten Atomuhren oben im Orbit schneller gehen als auf der Erde. Daraus könnte man schliessen, dass die Zeit dort oben schneller vergeht.

Stimmt natürlich, wurde auch schon in der Praxis bewiesen. Trotzdem würde ich dieses Phänomen gerne anders beschreiben: Oben im Orbit geht die Atomuhr schneller, weil die zugrunde liegende Bewegung der Atome schneller abläuft. Und daraus folgern wir, dass die von uns definierte Zeit schneller vergeht. Die Ursache ist also nicht die Zeit, sondern die Bewegung.
Im Endeffekt kommt dabei natürlich das gleiche raus. Ich finde es nur interessant die Vorstellung in dieser Richtung umzukrempeln, die Bewegung als naturgegeben und die Zeit als Einbildung des Menschen zu betrachten.
Damit könnte man diese unangenehmen Paradoxien von Zeitreisen auf einen Schlag eliminieren.

frohe Weihnachten !

Beitrag zuletzt bearbeitet von Kurt M am 25.12.2005 um 00:50 Uhr.
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
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Quarck schrieb in Beitrag Nr. 16-14:
Bei der RT handelt es sich um reine Annahme, egal was auch immer dir jemand sagt.
Die Zeitdilatation, ist doch hervorragend ohne komplizierte "Verrücktheiten" durch eine Trägheitssymbolisierung erklärt. "Je träge ein System ist, desto langsamer vergeht eine Uhr", mit der ich nun mal nur Geschwindigkeit messen kann, aber sonst nichts.

Zitat:
Kurt M schrieb in Beitrag Nr. 16-15:
Oben im Orbit geht die Atomuhr schneller, weil die zugrunde liegende Bewegung der Atome schneller abläuft. Und daraus folgern wir, dass die von uns definierte Zeit schneller vergeht. Die Ursache ist also nicht die Zeit, sondern die Bewegung.

Demnach sind also sämtliche Physiker auf dem Holzweg. Ich kann eure Annahme gut nach vollziehen, bin da aber ganz anderer Ansicht. Zeitdilatation, wie sie beispielsweise auftritt, wenn ein Düsen-Jet die die Erde umrundet, hat nichts mit der Trägheit irgendwelcher Massen, noch mit Gravitationsdifferenzen zu tun und konnte trotzdem experimentell nachgewiesen werden. Mehr noch, die RT ist eine anerkannte Theorie, und sollte sie falsch sein, ist sie verdammt gut falsch.
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Nein Manu. aber die meisten Menschen irren von Holzweg zu Holzweg, warum sollte es in der Wissenschaft anders sein? Newton?

Es gibt vernünftige und unvernünftige Kritik an der RT.
Aber hier handelt es sich um eine Erweiterung, die nur sehr wenige Menschen beachtet haben, ohne sich möglichst schnell in kompliziertere Gedankenspiele zu verstricken.

Niemand sollte Dogmatismus betreiben, das steht uns allen nicht zu. Egal wie viele etwas "glauben", es wird jedenfalls nicht richtiger dadurch. Es ist ein Gedankenexperiment. Ich sage es mal so:
"Wenn dieses Gedankenexperiment falsch ist, dann ist es verdammt gut falsch"


Harald Lesch hat gesagt, wenn die RT falsch ist, dann ist sie verdammt gut falsch. Nicht wahr?
Aber wer zwingt dich dazu keine eigenen Gedanken zu entwickeln?
Wir wollen alle weiter kommen, K. Gödel hat die Grenzen der Mathematik bewiesen.
Was bleibt uns übrig, als stumpfsinniges Formel umstellen.
Selber nachdenken, Inspiration.

Glaube einfach nicht alles, bevor du es nicht deiner Oma, oder einem 6 Jährigen Kind erklären kannst.
GP B wird schon neue Ideen zeigen, oder auch nicht, wir müssen das so akzeptieren.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Quarck am 25.12.2005 um 20:43 Uhr.
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Manu schrieb in Beitrag Nr. 16-16:
Demnach sind also sämtliche Physiker auf dem Holzweg...

da haben wir uns noch nicht verstanden. Ich bin Befürworter der RT, die zur Genüge bewiesen ist. Meine Überlegung passt auch gut damit zusammen. Ich wills mal stark vereinfacht erklären:

v=s/t (Geschw=Weg/Zeit) (vereinfacht ausgedrückt, die korrekte Formel nach RT ist länger, aber das ist hier egal).

Was geht aus dieser Formel hervor: Wenn jemand in 1 Stunde 5km läuft, dann war er mit 5km/h unterwegs. Man nimmt die Zeit und den Weg als Grundwerte und errechnet daraus die Geschwindigkeit.

Meine Überlegung ist jetzt folgende, ich stelle diese Formel einfach um:

t=s/v (Zeit=Geschw/Weg)

Diese Formel ist ganz genau das gleiche, nur eben umgestellt. Das ganze ist ein reines Gedankenspiel: Ich stelle mir vor, dass die Bewegung(=Geschwindigkeit) eine ursprüngliche Eigenart des Universums ist, genauso wie der Weg. Die Zeit errechne ich daraus, da ich die Zeit als Erfindung des Menschen betrachte. Dadurch widerspreche ich niemandem, es ist lediglich eine Vorstellungsfrage, alle Formeln der RT bleiben unverändert, nur umgestellt..

Trotzdem finde ich diese Vorstellung interessant, weil sie davon befreit sich die Vergangenheit als in irgendeiner Dimension immer noch existent zu sehen.
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Beiträge: 10, Mitglied seit 18 Jahren
Was passiert aber wenn man die Geschwindigkeit maximiert und auf sagen wir mal 500.000 km/s aufstocken. Dann sind wir schneller als das Licht und alles andere.

Ich denke das wir in einer Welt aus parallel Universen leben und wir in die parallel Universen reisen können, es müßte dafür Knotenpunkte geben die uns das ermöglichen. Ob man dann in der Zeit reist sei dahingestellt, ich denke man kann den Raum verändern die Zeitkoordinate bleibt erhalten. Zeit existiert nur so lange wir nicht an ewiges Leben und unbegrenztes Dasein glauben. Ich halte die RT für im Moment noch richtig, ich denke es dauert nicht mehr lange und außerhalb unserer Welt (der Erde) ist es schon das Gegenteil bewiesen.

Alles hat einen Ursprung wenn man ihn erkären könnte wärs noch besser.
Signatur:
Schromsches Zitat Anno 2006:

Es gibt 2 Dinge auf der Erde und überall die sind unendlich, Dummheit und Uneinsichtigkeit.
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