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"Vor" dem Urknall?

Thema erstellt von Pepe 
Beiträge: 139, Mitglied seit 18 Jahren
die wissenschaft raetselt, warum es so viel materie und so wenig antimaterie gibt. ich habe die loesung gefunden.

zum elektron gibt es ein assoziiertes anti-elektron, das positron, welches in masse und spin dem elektron gleicht, aber umgekehrte ladung besitzt. wenn ein elektron und ein positron zusammenstossen, wird ihre masse vollstaendig in strahlungsenergie umgewandelt. (hochenergetische gamma quanten.)

nun ist es so, dass in den physikalischen gleichungen das positron als ein elektron interpretiert werden kann, welches sich rueckwaerts in der zeit bewegt.

(na, schon erraten?)

der urknall entstand aus einem zustand unendlicher energiedichte in einem punkt, zeit und raum gab es noch nicht. ploetzlich gibt es eine explosion. raeumliche und zeitliche dimensionen entrollen sich und die teilchen fangen an diesen neu gewonnenen raum zu erfuellen.

nun haben sich die raumdimensionen symmetrisch in beide richtungen ausgedehnt, der raum hat weder rechts noch links noch oben noch unten noch vorne noch hinten eine begrenzung, eine grenze. aber es wird davon ausgegangen, dass die zeit sich in nur eine richtung entfaltet hat, in der vergangenheit begrenzt durch den urknall, bzw. diesen zustand unendlich hoher energiedichte. fuer diese annahme gibt es aber keinen vernuenftigen grund.

deshalb hier meine these, dass auch die zeitdimension sich, ebenso wie die drei raumdimensionen, in beide richtungen ausdehnt. einen kurzen augenblick nach dem urknall gab es ein furchtbares durcheinander an hochenergetischen teilchen und antiteilchen, deren zeitachsen zufaellig in alle richtungen zeigten. nun ist fuer normale teilchen die natuerliche richtung der zeit, in die diese sich fortpflanzen, die uns bekannte, positive zeit, waehrend fuer antiteilchen (wie oben angedeutet) die rueckwaertsbewegung in der zeit die natuerliche ist. und damit hat sich die ganze situation entwirrt, die antiteilchen gibt es, nur beobachten wir sie nicht, sie bewegen sich ja immer noch munter weiter in unsere vergangenheit VOR dem urknall.

diese antiwelt vor dem urknall muesste eigentlich genau so aussehen, wie unsere welt, nur halt alles anti. und wenn es dort jetzt lebewesen gibt, dann befinden wir uns in DEREN vergangenheit und machen diese kontinuierliche zeitreise zurueck in deren zeit.

das alles finde ich sehr schoen, aber vielleicht ist das ja quatsch. faellt jemandem ein einwand ein?
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Beiträge: 683, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Pepe,

das hört sich für meine Wenigkeit sehr gut und faszinierend an, und Toyota stimme ich sowieso immer zu, wenn er sagt, nichts sei unmöglich. (Fast).

Einen Einwand habe ich (vielleicht habe ich auch etwas übersehen): Warum schließt Du eine Ära vor dem Urknall aus?

Salute,
|-|ardy
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Beiträge: 32, Mitglied seit 16 Jahren
Die Zeit vor dem Urknall auszuschliessen hat Pepe ja schon selber als unbegruendet hingestellt, wobei ich mit der Vorstellung leben kann, dass die Zeit mit dem Urknall angefangen haben soll.

Ein anderer Einwand:
Zunaechst eine Verstaendnisfrage: meinst du, es gibt von dem Urknall aus, genau zwei Zeit-Richtungen und alle Materie ist in die eine Richtung und die Antimaterie in die Andere?
Wieso haben wir dann denn ueberhaupt Antimaterie in unserer Zeit?

Ein anderes Problem:
Man kann die Antimaterie zwar vielleicht so beschreiben, als ob sie sich zeitlich rueckwaerts bewegen wuerde, allerdings kaeme sie dann aus der Zukunft und nicht vom Urknall. Wir muessten uns also fuer die Antimaterie einen zweiten Urknall in der Zukunft denken, der Anscheinend kleiner war, weil es weniger Anti- als Materie gibt...

Weitere Ideen und Einwaende zu meinen Einwaenden sind natuerlich gerne gesehen :)
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
Beiträge: 715, Mitglied seit 19 Jahren
Tut mir leid, dass in diesem Thread ursprünglich nicht geantwortet werden konnte. Ursache: Das Zeichen ' darf nicht im Titel vorkommen, da es sonst von der Datenbank fehlinterpretiert wird.
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Beiträge: 139, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Hardy,

Wie thomas bemerkt, ist die aera vor dem urknall das, was ich in betracht ziehe. ich entwickle ein szenario fuer diese.


Hi Thomas,

Klar, ich kann auch mit der vorstellung leben, dass die zeit erst mit dem urknall anfaengt. aber auf die tour ist es noch nicht gelungen, die teilchen-antitaeilchen asymmetrie zu erklaeren.

zur vewrstaendnisfrage: ich stelle mir das so vor, dass beim urknall genau eine zeitachse entstanden ist. so wie die reelle achse (die ja in der physik immer als modell fuer die zeit dient) von der null in beide richtungen geht, ist auch die zeit vom urknall aus in beide richtungen (negative und positive achse) vorzustellen. und die meiste antimaterie laeuft richtung negative, die meiste materie richtung positive achse.

die antimaterie, die wir heute in der natur beobachten, entsteht bei hochenergetischer gammastrahlung, die aus verschiedenen quellen (zb. aus quasaren) kommen kann. generell beobachtet man eine winzige menge davon.

zum anderen problem: wie bereits erwaehnt, kann antimaterie nicht nur beim urknall entstanden sein. ein elektron und ein positron, wenn sie sich begegnen, (die wahrscheinlichkeit ist recht gross, weil sie sich anziehen) zu einem hochenergetischen gamma-quant annihilieren. das heisst, man muss keinen weiteren urknall in der zukunft voraussetzen.

Hi Manu,

ist nicht schlimm, ist ja jetzt behoben. natuerlich wuenscht man sich sowas trotzdem nicht, koennte ja auch unbemerkt bleiben. vielleicht wird das problem ab naechstem wochenende ja behoben sein. sonst kann man ja auch einen kleinen filter programmieren, der den titel auf dieses zeichen hin ueberprueft und gegebenenfalls umwandelt.

Gruss, Peter
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Beiträge: 32, Mitglied seit 16 Jahren
Moin Pepe - danke fuer die Erlaeuterung!

nun ist mir klar, wie die Antimaterie in unsere Zeit kommt. Somit sind alle Einwaende behoben und ich finde die Theorie sehr gut :-)

Ich kann mir zwar nicht besonders gut vorstellen, wie sich ueberhaupt irgendetwas zeitlich rueckwaerts bewegt, aber davon abgesehen passt einfach alles gut zusammen
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
Beiträge: 715, Mitglied seit 19 Jahren
Hi Pepe,

ich hoffe auch mal, dass es mit den Umbauarbeiten des Forums reibungslos über die Bühne geht. Vorerst wird wohl mal getan, was an einem Tag Arbeit machbar ist.

Gruß,
Manu
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Racerzero
Hallo Pepe ,

deine Theorie bezüglich des Urknalls ist meiner Auffassung nach eine der genialsten die ich je gehört habe. Ich mache mir schon seit genauer Zeit Gedanken darüber weil ich nie daran glauben konnte , was Wissenschaftler uns heute so vermitteln.

ich hätte aber ein paar fragen und würde gerne wissen was du dazu meinst :

1. ist unser universum das *erste* wie wir es kennen ? nach den wissenschaftler dehnt sich unser universum aus und soll ja irgendwann mal kollabieren , auseinanderreissen oder sonstiges.was passiert ab diesem punkt ?

ich habe mir oft vorgestellt , dass vor dem urknall auch ein universum war und wir im grunde genommen nur das produkt der zerstörung sind. wenn man es so nimmt wäre es eine natürliche *neukonfiguration* des universums.

und wenn ich das so gerade lese kommt mir ein gedanke. du schreibst , dass alle anti-teilchen praktisch auf der linken seite des urknalls (mit links meine ich die vergangenheit ) und die teilchen auf der rechten seite sind oder ? sie haben sich sozusagen getrennt. verstehe ich das richtig wenn du sozusagen eine *Spiegelwelt* beschreibst ?

ich glaube wer seven days (serie) gesehen hat weiß was ich meine. viele theorien können daher stimmen und deine scheint auch in diese richtung zu gehen.

war nur für mich zum besseren verstehen ? achja noch eins : wie entsteht der punkt unendlicher dichte von energie ? kann dieser auch durch das kollabieren des universums erreicht werden ? das würde dann ja , wenn es so ist , zu einem weiteren urknall führen.

freue mich auf deine antwort
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Wenn wir ein Antiteilchen beobachten, das sich in der Zeit rückwärts bewegt, was sehen wir dann ?
Ein Teilchen das sich, aus der Vergangenheit kommend, in unsere Zukunft bewegt.
Beobachten wir also mal die Zeit vor dem Urknall, dann sehen wir - laut Pepes Modell - Materie ( nicht Antimaterie ) die aus der Vergangenheit des Urknalls kommend kollabiert, um anschließend wieder als Urknall zu expandieren.
Der Endzustand in der Zukunft des Urknalls könnte identisch sein zum Endzustand in der Vergangenheit des Urknalls. Muss aber nicht .siehe CPT - Theorem.
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Fastride
Wie wäre das:

An einem Punkt A gibts nen Urknall
An einem Punkt B gibts auch nen Urknall
und an vielen anderen Punkten auch. Wäre ja recht egoistisch zu behaupten und auch recht unwahrscheinlich, dass es unter Myriaden von Vakuumfluktuationen (oder was auch immer) nur einen Urknall geben sollte.

Also wenn da jetzt Antiteilchen und Teilchen in verschiedene Zeitachsen fliegen und wir uns näher am Punkt A in der positiven Zeitachse als am Punkt B in der negativen Zeitachse befinden, sehen wir halt mehr Teilchen als Antiteilchen.

Wäre das ne Erklärung?
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Fastride
Es wären z.B. 1-D Universen (Geraden) in einem 3-D Raum (als Vereinfachung)

Dann wäre es ja thoretisch möglich, dass sich da draussen abermilliarden von Universen in ihren Raumzeiten ausdehnen, ohne dass ein anderes Universum davon Wind kriegt.

Für 4-D Universen in einer 10, 11-D (wer bietet mehr) Umwelt gebä es da genug spielräume, und nur gelegentlich würden irgendwelche merkwürdigen Antiteilchen unsere Raumzeit kreuzen.
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Ralf
Eine sehr interessante Theorie. Bin durch Zufall auf dieses Forum gestossen und habe dieses Thema gewählt. Jeder, oder wenigstens die meisten Menschen machen sich Gedanken über solche Themen. Mir geht es natürlich ebenso.
Es ist so, dass alle Begriffe unseres Weltbildes ihren Ursprung in der Entwicklung der Menschheit haben. Ueber die Jahrtausende hat sich Wissen angesammelt und in den letzten Jahrzehnten wächst dieses Wissen expotentiell an. Das Leben eines einzelnen Menschen wie Du und Ich beinhaltet diese Erfahrung.
Unsere Vorstellungen von der Materie und der Energie sind, so denke ich, sehr "subjektiv".
Damit meine ich, dass wir Menschen in unserer Entwicklung und in unserer Weltanschauung noch sehr unerfahren sind. Viele Dinge, von denen wir heute denken sie seien so, sind vielleicht ganz anders. Was wissen wir denn schon?
Der Mensch neigt dazu alles in irgendwelche Ordnungen zu zwängen. Die physikalischen Gesetze sind über Jahrtausende erst langsam dann immer schneller aufgedeckt worden.
Vielleicht sind diese "Gesetze" nur ein winziger Bruchteil von dem wirklich Ganzen.
Ich möchte hierbei anmerken, weil es möglicherweise so klingt, nichts mit Religion und Kirche am Hut habe.
Vor einigen Jahrzehnten wurde die Kernspaltung entdeckt. Das Atom war das kleinste Teilchen.
Mittlerweile sind wir schon viel "kleiner" geworden. Die Elementarteilchen, die schwarze Materie, imaginäre Teilchen, Antimaterie und dergleichen sind die Dinge der akuellen Theoretiker.
Ich finde es richtig und gut, dass es diese Theoretiker gibt, wäre schlimm wenn es sie nicht gäbe.
Nun aber zu Deiner Theorie:
Ich musste mir das mehrere Mal durchlesen um es zu verstehen.
Der Titel dieser Homepage ist WASISTZEIT. Finde ich gut. Was ist Zeit?
Was ist Raum? Was ist Materie? Was ist Antimaterie? Was ist rückläufige Zeit?
Was ist Ausdehnung? (Ein Voranschreiten der Materie im Raum).
Zeit ist ein Voranschreiten der Prozesse im Raum, nein sie ist Voraussetzung dafür oder eine Folge dessen?
Materie wird aus Zeit und Energie gebildet, in einem Raum, der deswegen existiert, weil es Zeit gibt.
Schluss mit dem Quatsch.
Der Urknall ist ja eben die aktuelle, mittlerweile schon ziemlich langlebige Ursprungstheorie.
Alles hat sich aus einem unendlich kleinem Punkt entwickelt. (Mir fällt es schwer mit Worten wie: Punkt oder entwickelt in diesem Zusammenhang umzugehen).
Teilchen und Antiteilchen bilden Zeit und Antizeit. Einen Anitraum der sich mit der Antizeit gleichförmig in eine andere Dimension ausbreitet. Vielleicht ist es so.
Mir fällt es auch schwer mit Begriffen wie Teilchen umzugehen. Ich stelle mir dann immer kleinste Partikel vor, die in der Gegend herumschwirren, kleine Kügelchen, die verschiedene Eigenschaften besitzen und immer das tun, was sie nicht sollen (kleiner Scherz am Rande).
Ich kann mir Antizeit und Antiteilchen so nicht vorstellen. Gerade das ist mein Problem.
Deine Theorie verstehe ich in der Konsequenz so, dass sich die Welt und Antiwelt periodisch zusammenfinden (Urknall) und dann wieder entgegengesetzt auseinanderbewegt. Ein doppeltes Pendel. Vielleicht habe ich es falsch verstanden. Oder ist dieser Prozess einmalig?
Welche Konsequenzen hätte das für uns?
Alpha ist gleich Omega Anfang gleich Ende. Es wäre die Lösung für das Problem der Menschheit: Nach dem Tod des Individiums exixtiert das Universum für diesen Menschen nicht mehr.
Es sei denn: Alpha ist gleich Omega: Wiedergeburt gleich Tod und umgekehrt. Analog zum Universum.
Das Weltbild so wie wir es haben, ist eine Vorstellung, eine Interpretation unseres Hirns, der uns bekannten höchsten organisierten Materie.
Manchmal versuche ich, mir das Nichts vorzustellen. Ich schliesse die Augen und sehe schwarz, oder irgendwelche Farben durch das Licht das mir auf die Lider fällt. Dann denke ich, schwarz ist eine Farbe, was aber auch nicht richtig ist, denn schwarz ist das Fehlen jeder Farbe. Aber schwarz ist etwas. Dann stelle ich mir undurchsichtig vor, aber um unduchsichtig zu sein, braucht man einen Hintergrund, der wieder (meistens weiss) farbig ist. Auch ist in meiner Vorstellung immer ein Raum.
Ich glaube, dass wir uns die Zusammenhänge, so wie sie "damals" "wirklich" "waren" nicht vorstellen können. Ich habe Probleme Worte überhaupt Worte für die "Zeit" vor dem "Urknall" zu verwenden. Diese Sache liegt ausserhalb unseres jetzigen Wissens und Vorstellungskraft.
Ich hatte auch mal eine Idee, die Unendlichkeit und die Existenz der "Welt" zu erklären:
Jedes "Elementarteilchen", welches wir vielleicht mal als DAS Elementarteilchen herausfinden werden ist ein abgeschlossenes Universum, eine komplett geschlossene Welt, welche in einem Zeitraum, der für uns unvorstellbar kurz ist, oszilliert. Die ganze Sache nach oben und unten offen. Verstanden?
Ich trinke gerade eine Tasse Kaffee. Das Teil müsste wohl so aus einigen Atomen bestehen, welche wiederum ein paar Elementarteilchen mehr beinhalten. Ich schütte also mit jedem Schluck Kaffe eine ansehnliche Anzahl Universen in mich rein, vielleicht so an die 10 hoch 510 Millionen. Oder ähnlich viele. Und da gibt es noch einen Kaffeetrinker der schüttet auch gerade so viele Dinger in sich rein und ich befinde mich gerade an Stelle 10 hoch 156 Millonster Stelle.
Gerade in diesem Universum sitze ich gerade. Ich sitze quasi im Kaffee. Und da gibt es in beiden Richtungen unendlich viele Kaffeetrinker.
Das Ganze natürlich in völlig verschiedenen Zeit und Raumdimensionen. Die Zeit des Schlucks Kaffee, den ich trinke, "verbraucht" eine Vielzahl von Universenzyklen, wiederum so an die...eben ne ganze Menge.
Ich gebe zu, ziemlich gewagt. Es ist aber meine Vorstellung von Zeit, Raum und Unendlichkeit.
Nun ist aber erst einmal das schöne Weihnachtsfest und ich wünsche allen eine frohe Zeit (schon wieder dieses Wort) und einen guten Rutsch ins neue Jahr (was es auch immer mit sich bringen wird).

Viele Grüsse aus der Schweiz
Ralf
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Existenz ist nicht gleich Existenz. Elementerteilchen gehören in eine ganz andere ,ich nenn das mal Existenzklasse, als z. B. Billardkugeln.
Elementarteilchen sind mehr möglich als real. Billardkugeln dagegen sind ausgesprochen real, sie haben Farbe, Form, Gewicht, Impuls befinden sich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort....
Für Elementarteilchen trifft das alles nicht zu. Sie bewegen sich in einem "Raum der Möglichkeiten" und nur durch raffinierte experimentelle Anordnungen können sie beschränkt in die Realität der Billardkugeln übergeführt werden.
Die Welt der Elementarteilchen ist nicht der Makrokosmos nochmal, nur viel kleiner. Sie ist fast vollkommen anders.
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Ralf
Das ist wohl richtig und in der modernen Physik so erklärt. Für mich als Laien stehen dennoch viele Fragen offen. Die Elementarteilchen bewegen sich, nun kann sich etwas Imaginäres bewegen? Zu einer Bewegung gehört doch wenigstens einer der 3 Sachen: Materie oder Energie oder Raum.
Diese These mit den Elementarteilchen ist durch physikalische Experimente nachgewiesen worden. Ich kenne die Einzelheiten dieser Experimente nicht, deshalb kann ich mir die Existenz eines möglichen Teilchens nicht vorstellen: Ist es da oder ist es nicht da?
Zudem schliesst die Ansicht von virtuellen Teilchen meine Theorie nicht aus.
Gruss Ralf
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Ralf,
ich meinte nicht virtuelle Teilchen, sondern ganz "normale".( wobei der Unterschied nicht so groß ist )
Elementarteilchen bewegen sich nicht in der Art von Billardkugeln.
"Ist es da oder ist es nicht da?" Wenn du die Frage auf ein bestimmtes Raumzeitvolumen beziehst lautet die Antwort:
Weder ist es da, noch ist es nicht da.
Ein Elementarteilchen ist kein Materieklümpchen das sich selbst identisch bleibend auf einer kontinuierlichen Linie von A nach B bewegt.
Ein Elementarteilchen ist die Antwort eines Quantenfeldes auf eine bestimmte experimentelle Frage. Es ist ein Feldquant.
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Ralf
Das heisst also, dass die sogenannten Elementarteilchen nur ein bestimmter Ausdruck auf eine wie Du sagst experimentelle Frage sind. Wie kann man ein Quantenfeld beschreiben? Ist es ein Energiefeld oder ähnliches?
Handelt es sich hierbei um die Vermischung oder gegenseitige Auslösung von Materie und Energie oder handelt es sich um etwas ganz anderes?
Energie ist doch immer an Materie gebunden, oder nicht?
Vielleicht kannst Du das mir als Laien erklären.
Vielen Dank Ralf.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Nehmen wir Licht als Beispiel. Licht breitet sich bekanntermassen wellenförmig aus. Siehe Lichtwellen. Typische Phänomene sind : Beugung, Brechung, Interferenzen.
Licht, das durch ein geeignetes Gitter geschickt wird, erzeugt auf einem dahinterliegenden Schirm ein sogenanntes Interferenzmuster. Dazu muss die Welle alle Gitterpunkte durchlaufen. Da es sich um eine Welle handelt, kann sie das auch problemlos.
Jetzt hat man aber festgestellt, dass Licht nur Paketweise unterwegs ist, so als würde es aus Teilchen, den sog. Photonen bestehen. Immer wenn man Licht misst, stellt man fest, dass es paketweise ankommt. Nie kommt es in kleineren Einheiten. Photonen können sich nicht aufteilen. Wie aber kann dann ein Photon alle Gitterpunkte durchlaufen ? Würde es sich wie eine sehr, sehr kleine Billardkugel verhalten, könnte es nur durch ein einziges Loch im Gitter durchfliegen, niemals aber durch alle gleichzeitig.
Des Rätsels Lösung:
Das, was sich wellenförmig ausbreitet, ist die Wahrscheinlichkeit ein Photon zu messen. ( genauer gesagt ergiebt das Absolutquadrat dieser Welle die Wahrscheinlichkeitsdichte ) Nicht das Photon breitet sich aus , seine Aufenthaltswahrscheinlichkeit ist es, was sich wellenförmig ausbreitet. Ein Photon erscheint erst, wenn diese Welle mit anderer Materie wechselwirkt. Z. B. wenn diese Welle auf einen lichtempfindlichen Film trifft. Durch das Linsensystem der Kamera ist das Licht noch als Welle durchgelaufen, in der Wechselwirkung mit dem Film manifestiert es sich aber als Photon, das einen einzigen schwarzen Punkt hinterläßt.

Und so wie Lichtteilchen ( Photonen ) sich verhalten, verhalten sich auch alle anderen Teilchen. Nur dass deren Wellen sich langsamer ausbreiten. Licht hält den unschlagbaren Geschwindigkeitsrekord.

Allgemeiner kann man sagen: Ein Quantenfeld gibt für jeden Punkt im Raum an, mit welcher Wahrscheinlichkeit ich hier ein entsprechendes Teilchen messen könnte. Es gibt NICHT an mit welcher Wahrscheinlichkeit sich wo ein Teilchen befindet !! Das Teilchen befindet sich nirgends, wenn nicht gemessen wird. Im Augenblick der Messung erst manifestiert sich das Teilchen, als mögliche Antwort des Quantenfeldes. Oder es ist gar nichts vorhanden, was ich messen könnte.
Die Antwort des Quantenfeldes ist immer alles ( = ein Teilchen ) oder nichts.
kann man es ein bißchen wenigstens verstehen?
Viele bedeutende Physiker sind der Meinung, man könne die Quantenmechanik überhaupt nicht verstehen, sie sei nur eine Rechenvorschrift. Eine Rechenvorschrift, die allerdings zu unglaublich genauen Ergebnissen führt.
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Ralf
Danke!
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Die Quantenmechanik.. ich habe sie nicht verstanden und viele bedeutende Physiker sind zum Teil ganz verschiedener Meinung, was die Interpretation der Quantenmechanik betrifft.

Da sie scheinbar nicht vollständig ist, kann wohl auch kaum eine Interpretation zutreffend sein.

"Das Teilchen befindet sich nirgends, wenn nicht gemessen wird. Im Augenblick der Messung erst manifestiert sich das Teilchen, als mögliche Antwort des Quantenfeldes."

Dies ist eine der vertretenen "Denkrichtungen" die ich sehr interessant finde. Wenn es dich interessiert, suche ich die anderen Denkrichtungen übers Wochenende zusammen. Auf jeden Fall ist es so oder sehr sehr interessant, aber auch befremdend und ich bin gespannt, wie es sich in den nächsten Jahren entwickelt.
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Beiträge: 169, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo zusammen ,sehr interesant! Mein Gedanke zum "Urknall" ist folgender: Jede Galaxy hat seinen eigenen "Urknall" gehabt und wird wieder in sich zuammenfallen usw. Ich denke nicht ,dass es einen einzigen "Urknall" gegeben hat. Die Galaxien im Universum verändern sich dadurch ständig und besitzen eigentlich kein Anfang und kein Ende (zeitlich gesehen).
Die sogenannte "Hintergrundstrahlung" die beweisen soll ,dass es einen einzigen "Urknall" gegeben haben soll. Ist vielleicht auch ein anderes Universum das "Unseres" umschließt ,und die Strahlung tritt in unser Universum hinein und nicht andersrum. Jedoch können wir weder das Eine noch das Andere beweisen.
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