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Beitrag Nr. 1495-21
10.10.2009 12:13
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Zitat:Nein, so ist es nicht. Ein dekohärentes System wird nicht klassisch. Es wird sogar noch quantenmäßiger als zuvor, da nun die Quanteneigenschaften des Ursprünglichen Systems mit dessen Umwelt verschränkt werden.
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Beitrag Nr. 1495-22
10.10.2009 13:00
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Ein Elektron, das mit seiner Umwelt wechselwirkte, z.B. mit Meßgerät ist schon nicht dasgleicher Elektron, der war vor der Messung. Es heißt, dass er von der Vielfalt der Möglichkeiten der Wellenfunktion hat nur eine preisgegeben, und dadurch würde selbst die Wellenfunktion geändert. Also selbst Elektron bleibt in Kategorie Elektron, aber ist nicht daselbe Elektron.Zitat:Ein Elektron, das mit seiner Umgebung wechselwirkte, kann allein nicht mehr mit einer Wellenfunktion, oder allgemeiner mit einem Zustandsvektor beschrieben werden.
Wenn es so ist, wie ich oben beschrieben habe, dann müsste Elektron auch nach der Messung ein Interferenzmuster erzeugen. Kein Interferenzmuster erzeugt ein Elektron, der auf dem Weg mit dem Meßaparat eine Einheit bildet. Also er trifft die Projektionswand als Teil dieser neuen Gesamtheit: er und die Meßaparat.Zitat:Ein Elektron das mit seiner Umgebung wechselwirkte kann am Doppelspalt keine Interferenzmuster mehr erzeugen.
WArum dann die Gesamtsystem (Meßaparat+Elektron) nicht interferieren?! Es ist doch Gesamtsystem, aber makroskopisch und nicht interferenzfähig.Zitat:Nur dem Gesamtsystem aus allen Wechselwirkungspartnern kann eine Zustandsfunktion zugeordnet werden, nur dieses Gesamtsystem ist Teil einer quantenphysikalischen Realität. Dieses Gesamtsystem ist aber immer noch interferenzfähig.
Es ist schon wieder Fortsetzung, was ich habe oben geschrieben. Die Frage durch welchen Spalt es kommen wird, ist offen. Durch die Wechselwirkung, dem Prozess des Meßvorgangs (die Gegenwart) wird es entschieden, dann wissen wir (also die Frage ist beantwortet).Zitat:Beispiel: Elektronen, die beim Durchgang durch einen Doppelspalt Interefernzmuster erzeugten, sind nicht entweder durch den einen oder den anderen Spalt gekommen.
Ein Elektron, das mit seiner Umgebung wechselwirkte, ist aber durch den einen oder den anderen Spalt gekommen. Aber: Die Frage durch welchen Spalt es gekommen ist, ist immer noch offen!!!!
Nicht daß wir es einfach noch nicht wüßten, die Wirklichkeit selbst hat sich noch nicht entschieden.
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Beitrag Nr. 1495-23
10.10.2009 13:52
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1495-22:
Ein Elektron, das mit seiner Umwelt wechselwirkte, z.B. mit Meßgerät ist schon nicht dasgleicher Elektron, der war vor der Messung.
Zitat:Andersgesagt vor der Messung hatten wir eine Wellenfunktion, die aus vielen möglichen Antworten auf die "Frage", die durch Wechselwirkung gegeben wird, besteht.
Zitat:M. E. ist es einfacher die Messung, das auch als FAkt genannt wird, als ein irreversibler Akt vorzustellen. Die Wellenfunktion beschreibt reversible Zeitablauf. Die Messung schaft irreversiblen Ablauf. Es wird aus stetigen Entwicklung einer Wahrscheinlichkeitswelle ein Quantensprung passieren. Ein irreversibler Vorgang. Weiterhin die Welle entwickelt sich wieder in reversiblen Zeitablauf.
Zitat:Also ich will sagen, dass die Aussage in Vergangenheit (wechselwirkte) ist nicht richtig. Müsste sein: "Ein Elektron, das mit seiner Umgebung wechselwirkt, kann am Doppelspalt keine Interferenzmuster mehr erzeugen."
Zitat:WArum dann die Gesamtsystem (Meßaparat+Elektron) nicht interferieren?! Es ist doch Gesamtsystem, aber makroskopisch und nicht interferenzfähig.
Zitat:Es ist schon wieder Fortsetzung, was ich habe oben geschrieben. Die Frage durch welchen Spalt es kommen wird, ist offen.
Zitat:Durch die Wechselwirkung, dem Prozess des Meßvorgangs (die Gegenwart) wird es entschieden, dann wissen wir (also die Frage ist beantwortet).
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Beitrag Nr. 1495-24
10.10.2009 15:16
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Beitrag Nr. 1495-25
10.10.2009 15:24
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NA ja, eine Wellenfunktion kann als eine Identität (Gesamtheit alle möglichen Antworten, bzw. alle Beziehungen) verstehen und sie bleibt "identisch bleibende Entität" bis sie durch die Wechselwirkung eine neue Identität erlangt.Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1495-23:Elementarteilchen kommt die Kategorie der Identität nicht zu.
Es ist also sinnlos zu fragen, ob ein Elektron das gleiche geblieben ist.Elementarteilchen sind keine mit sich selbst identisch bleibenden Entitäten. Sie sind Antworten eines Quantenfeldes auf eine Frage namens Messung.
Elektronen sind ununterscheidbar.
Es ist sehr sehr reduzierte Ansicht. Bei Treffen zwei Quantensystemen stellen sie sich immer gegenseitig die "Fragen" und gegenseitig antworten. Wir benutzen nur diese Eigenschaft bei Messen.Zitat:Die Frage wird durch das Design einer Messapparatur gestellt, nicht durch beliebige Wechselwirkungen mit der Umgebung.
NAch Kopenhagener Interpretation ist eine Messung beendet nach der Kenntnisnahmen des Beobachters (sprich Menschen). Es gibt auch andere Interpretationen, z.B. Triestener Interpretation oder von Rudolf Haag, die dem Beobachter dieser heraushebende Stellung in der Messung verneinen. Also bin ich kein Kenner der Details, die zu Klärung benötigt sind. Ich nehme einfach intuitiv die Position der letzten Interpretation. Messung erfolgt nach der Wechselwirkung und Trennung der wechselwirkenden Einheiten.Zitat:"M. E. ist es einfacher die Messung, das auch als FAkt genannt wird, als ein irreversibler Akt vorzustellen. Die Wellenfunktion beschreibt reversible Zeitablauf. Die Messung schaft irreversiblen Ablauf. Es wird aus stetigen Entwicklung einer Wahrscheinlichkeitswelle ein Quantensprung passieren. Ein irreversibler Vorgang. Weiterhin die Welle entwickelt sich wieder in reversiblen Zeitablauf. "(irena)
Bevor ich dir diese Frage beantworten kann, muß ich wissen, was du unter einer Messung verstehst.Wann ist eine Messung beendet?
Das denke ich nicht. Meßaparat ist ist ein Makroobjekt, in dem die Dekohärenz fortlaufend entsteht. Wann und wie soll die Interferenzfähigkeit dieses Systems sich zeigen?Zitat:Das Gesamtsystem aus Elektron und Meßapparat ist laut Quantenmechanik immer noch interferenzfähig.
MAg sein, dass ich über andere Messung spreche als du meinst. Ich kenne ein Experiment, in dem man bemüht ist festzustellen, wie das Elektron sich am Spalten verhält. Dann stellen wir fest, durch welchen Spalt er geflogen hat (also Frage geantworte!) aber er verliert gleichsam seine Welleneigenschaft - zeigt keine Interferenz.Zitat:Nein, die Frage, durch welchen Spalt es gekommen ist, ist offen.
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Beitrag Nr. 1495-26
10.10.2009 15:34
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Diese Ansicht ist schlicht falsch. Sie widerspricht erstens jeglicher Beobachtung, da sich stets ein definiter Messwert einstellt und zweitens lässt sich ein Meßapparat nicht durch eine Wellenfunktion darstellen. Nicht alles, was sich mathematisch darstellen lässt, ist physikalisch richtig.Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1495-23:Das Gesamtsystem aus Elektron und Meßapparat ist laut Quantenmechanik immer noch interferenzfähig.
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Beitrag Nr. 1495-27
10.10.2009 15:38
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Beitrag Nr. 1495-28
10.10.2009 15:39
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Da würd mir besser gefallen statt Energie den Begriff Information benutzen. Energie ist eigentlich eher der Begriff der klassischen Physik, oder?RoKo schrieb in Beitrag Nr. 1495-24:Damit kommen wir zum Kern: Das, was durch eine Wellenfunktion beschrieben wird, ist stets ein Energietransportprozess. (Das ist der physikalische Gehalt der Schrödingergleichung). Alle Wechselwirkungen sind jedoch Energieumwandlungsprozesse. Daraus folgt, dass wir von Energietransportprozessen stets nur indirekt etwas erfahren können.
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Beitrag Nr. 1495-29
10.10.2009 15:44
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Zitat:Meiner Auffassung nach muss man einen klaren Trennungsstrich zwischen dem Geltungsbereich der Quantenphysik und der klassischen Physik ziehen.
Zitat:Der Grenzbereich der Quantenphysik sind einzelne Atome bzw. Moleküle.
Zitat:Gesicherte Erkenntnis ist nur, dass das Quadrat der Wellenfunktion eine Warscheinlichkeitsaussage für die Lokalisierung ist. Diese Unwissenheit hat aber nichts mit Akausalität zu tun, wie zara.t annimmt.
Zitat:Im übrigen steht die Annahme einer zunehmenden Verschränkung im Widerspruch zu dem experimentellen Aufwand, um verschränkte Zustände aufrecht zu erhalten. Jede Wechselwirkung zerstört Verschränkung.
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Beitrag Nr. 1495-30
10.10.2009 15:56
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Irena schrieb in Beitrag Nr. 1495-28:Da würd mir besser gefallen statt Energie den Begriff Information benutzen. Energie ist eigentlich eher der Begriff der klassischen Physik, oder?
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Beitrag Nr. 1495-31
10.10.2009 16:09
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Ist es nicht richtiger: jede Wechselwirkung ändert die vorhandene Verschränkung (sprich zerstört)?!Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1495-29:[Richtig ist: Jede Wechselwirkung erzeugt Verschränkung. Verschränkung ist das Normalste im Universum.
Zitat:Meiner Auffassung nach muss man einen klaren Trennungsstrich zwischen dem Geltungsbereich der Quantenphysik und der klassischen Physik ziehen.(RoKo)
Ich bin teilansicht jeder von euch. Es geht nicht ein Strich zu ziehen. Es wird immer ein Grenzbereich geben, in den beide Verhalten (klassische und quanten) möglich ist.Zitat:Dieser trennungsstrich ist nicht möglich. Streng genommen gibt es keine klassische Welt.
Es gibt quasiklassische Aspekte einer Quantenwelt.(zara-t)
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Beitrag Nr. 1495-32
10.10.2009 16:29
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Zitat:Mit dieser Feststellung wird der Begriff "Energie" jedoch nicht überflüssig. Information ist zerstörbar, Energie nicht.
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Beitrag Nr. 1495-33
10.10.2009 16:31
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Argumente bringst du leider nicht. Du könntest mich aber überzeugen, wenn du mir z.B. schlüssig erklären könntest, wie du aus der Quantenphysik das Physikalische Phänomen "Wärme" ableitest.Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1495-29:Dieser trennungsstrich ist nicht möglich. Streng genommen gibt es keine klassische Welt.
Es gibt quasiklassische Aspekte einer Quantenwelt.
Supraleitung gibt es nur nahe dem absoluten Temperatur-NullpunktZitat:Definitiv falsche Aussage. Erst kürzlich gelang es zwei makroskopische Supraleiter zu verschränken.
Oder nimm einfach nen Laser,oder.....
Du solltest Indeterminismus und Akausalität nicht verwechseln.Zitat:Die Akausalität kommt mit dem Messprozess ins Spiel.
Zitat:Das ist ganz sicher falsch. Mit dieser Aussage bestehst du keine Vordiplomsprüfung in theoretischer Physik.
Zitat:Die Bohmsche Theorie der Führungswellen, die RoKo als alleinseeligmachende Wahrheit vertritt, nimmt unter Physikern eine extreme Außenseiterposition ein, kaum einer hält sie für eine sinnvolle Theorie. Einer der Gründe ihres Scheiterns: Sie ist nicht kovariant formulierbar, scheitert also an Einsteins SRT.
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Beitrag Nr. 1495-34
10.10.2009 17:52
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Beitrag Nr. 1495-35
10.10.2009 19:53
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RoKo schrieb in Beitrag Nr. 1495-33:Du solltest Indeterminismus und Akausalität nicht verwechseln.
Zitat:Richtig ist: Eine Verschränkung ist keine Wechselwirkung. Daran können auch theoretische Physiker nichts ändern. Verschränkung ist das Normalste im Universum, wenn zwei quantenphysikalische Systeme zusammentreffen. Im Falle von Wechselwirkungen wird diese Verschränkung eindeutig aufgehoben. Das ergibt sich eindeutig aus den Experimenten mit verschränkten Systemen.
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Beitrag Nr. 1495-36
10.10.2009 20:24
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1495-34:Welchen Stellenwert ordnest du "klassischen" Beschreibungen physikalischer Systeme zu?
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Beitrag Nr. 1495-37
10.10.2009 21:00
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Zitat:Bewußtsein und Parawissenschaften.
Hier sollte man IMHO peinlich darauf achten, daß auch klassisch sich gebärdende Systeme wie etwa Billardkugeln oder Neuronen letztendlich Quantensysteme sind.
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Beitrag Nr. 1495-38
11.10.2009 08:17
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RoKo schrieb in Beitrag Nr. 1495-30:Information ist zerstörbar, Energie nicht.
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Beitrag Nr. 1495-39
11.10.2009 09:41
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Beitrag Nr. 1495-40
11.10.2009 10:53
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Frage ist nicht an mich aber ich versuche zu antworten.Zara.t. schrieb in Beitrag Nr. 1495-38:wie kann man Information zerstören?
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.