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Licht: Wechselspiel zwischen Welle und Teilchen in der Beschleunigung

Thema erstellt von Hans-m 
Beiträge: 200, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Solo,

Solo1 schrieb in Beitrag Nr. 1460-40:
[...] wenn ich Bezugssysteme wechsle, dann sehe ich doch je nach Bezugssystem eine andere Zeit. Oder sehe auf einer Uhr ne andere Zeit.
Das ist doch richtig und auch nicht widersprüchlich. Es gibt nicht "die" Zeit - sondern Raum und Zeit bilden eine Einheit. Unsere sogenannte Raumzeit. Je nachdem, in welchem Bezugssystem ich mich befinde, nehme ich Zeitabläufe im anderen Bezugssystem anders wahr.

Es gibt ja auch keine absolute Gleichzeitigkeit. Ein Beobachter sieht zwei Ereignisse gleichzeitig, ein anderer Beobachter nimmt erst das eine, dann das andere Ereignis wahr. Wer hat nun recht? Beide.

Zitat:
Praktisch gesehen könne wir ein Bezugssystem nicht wechseln, aber theoretisch geht das.
Doch, na klar. An der Startrampe der Apollo 11 kann ich mich doch entscheiden, ob ich auf der Erde bleibe oder ob ich mit der Apollo 11 in Richtung Mond aufbreche. Je nachdem, wofür ich mich entscheide, bleib ich entweder in dem einen Bezugssystem oder befinde mich im anderen. Wenn ich mit der Apollo 11 mitfliege, dann nehme ich doch die Welt um mich herum aus meiner Sicht wahr?

Zitat:
Aber ich denke mal weiter. Was ist wenn Apollo 11 mit LG geflogen wäre? Aus sicht des Raumfahrers wären Start und Landung gleichzeitig. Der Beobachter auf der Erde würde aber nur die Zeit messen, die Apollo 11 zum Mond und zurück brauchte. Also dieselbe Zeit wenn ein Photon zum Mond und zurück brauchte.
Falls man tatsächlich mit Lichtgeschwindigkeit fliegen könnte, wäre das so. Während der Reise passiert im Raumschiff überhaupt nix - sobald sie aber instantan beendet ist (spätestens, wenn Apollo 11 mit Lichtgeschwindigkeit ungebremst auf die Mondoberfläche prallt), erlebt Apollo 11 alle zurückliegenden Augenblicke auf der Erde zwischen Start und Landung in einem einzigen Moment (der Zeitablauf wird in dem Moment unendlich schnell).

Zitat:
Da es aber Zeitdilationen gibt ( ich habe sie bestimmt nicht erfunden ), muss an unserer Zeitmessung was nicht stimmen. Wenn verschiedene Beobachter andere Zeiten messen, dann können wir unsere Uhren wegschmeissen. Eine Sekunde ist dann nur eine Sekunde in unserem Bezugssystem. Da es aber unendliche Bezugssysteme gibt, was sollen wir da mit unserer Uhr anfangen?
Unsere Uhren messen die Zeitabläufe in unserem Bezugssystem. Eine Uhr in einem bewegten Bezugssystem misst den dortigen Zeitablauf auf genau die gleiche Weise korrekt und richtig. Ein mitbewegter Beobachter nimmt in Bezug auf das dortige Bezugssystem ja nicht die Zeitdilatation wahr, sondern die Eigenzeit des Bezugssystems. Zeitdilatationen treten erst zwischen zwei bewegten Bezugssystemen auf - aber immer nur aus der Sicht des jeweils anderen Beobachters. Für den einen vergeht die Zeit im anderen Bezugssystem langsamer, für den anderen die Zeit im ersten Bezugssystem. Auf sich selbst bezogen messen sie keine Zeitdilatation. Die gemessenen Zeiten im eigenen System entsprechen den Eigenzeiten.


Zitat:
Je mehr ich drüber nachdenke, komme ich zu dem Schluss, das die Zeit so wie wir sie sehen eigentlich gar nicht gibt oder geben sollte.
Ganz genau. Die eine Zeit, die für alle gleichermaßen gültig ist, gibt es nicht. Bis Newton ging man noch davon aus - aber seit Einstein musste man sich von dieser Vorstellung trennen. Die Zeit hängt vom Beobachter ab. Da zwei gleichförmig, kräftefrei bewegte Beobachter aber gleichberechtigt sind, kann man nicht sagen, ob die eine oder die andere Betrachtungsweise nun die richtige ist. Beide sind gleichermaßen richtig. Beide haben recht.



mfG,
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Parad0x am 25.07.2009 um 16:43 Uhr.
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Zitat:
Ganz genau. Die eine Zeit, die für alle gleichermaßen gültig ist, gibt es nicht. Bis Newton ging man noch davon aus - aber seit Einstein musste man sich von dieser Vorstellung trennen. Die Zeit hängt vom Beobachter ab. Da zwei gleichförmig, kräftefrei bewegte Beobachter aber gleichberechtigt sind, kann man nicht sagen, ob die eine oder die andere Betrachtungsweise nun die richtige ist. Beide sind gleichermaßen richtig. Beide haben recht

Danke Paradox für deine Aussagen. Ist alles schön nachzuvollziehen.

Doch ich denke mal weiter.

Wir leben in einem 4 Dimensionalen Raum. Höhe, Breite, Länge und die Zeit. Nehmen wir die Zeit mal. Wir haben festgestellt, das die Zeit so wie sie ist nur für einen Beobachter gilt. Für einen anderen Beobachter gilt ne andere Zeit. Ergo ist die Zeit als Dimension eine Variable. Was sind dann aber die anderen Dimensionen? Auch Variablen?

Falls Länge, Breite und Höhe ebenso Variablen sind, wie können wir festlegen was ist so wie es ist?

Mir geht bei den Gedanken der Hut hoch.
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Solo1 schrieb in Beitrag Nr. 1460-42:
Wir leben in einem 4 Dimensionalen Raum. Höhe, Breite, Länge und die Zeit. Nehmen wir die Zeit mal. Wir haben festgestellt, das die Zeit so wie sie ist nur für einen Beobachter gilt. Für einen anderen Beobachter gilt ne andere Zeit. Ergo ist die Zeit als Dimension eine Variable. Was sind dann aber die anderen Dimensionen? Auch Variablen?

Das Modell der SRT/ART beschreibt einen vierdimensionaler Raum. Er besitzt vier räumliche Dimensionen - Länge, Breite, Höhe und eine vierte, die üblicherweise als W-Achse bezeichnet wird. Diese 4. Dimension ist nicht die Zeit als solche, sondern das Produkt aus Lichtgeschwindigkeit und Zeit - besitzt also die Dimension einer physikalischen Länge. In der SRT ist dieser Raum flach und ungekrümmt, in der ART kann er beliebig gekrümmt sein.

Die Bewegung zweier gleichförmig zueinander bewegter Bezugssysteme entspricht mathematisch gesehen einer Drehung dieser Bezugssysteme zueinander im vierdimensionalen Raum. Die Eigenzeit (also die Zeit des betreffenden Bezugssystems) verläuft in jedem Bezugssystem entlang der W-Achse. Wenn nun diese Bezugssysteme zueinander gedreht sind, kann man sich relativ leicht veranschaulichen, dass ein Beobachter in einem System zeitliche Abläufe im bewegten Bezugssystem nur als betragsmäßige Projektion auf seine eigene "Zeitachse" wahrnehmen kann. Die Zeitabläufe in den Bezugssystemen erscheinen gegenseitig verkürzt. Es ist nur eine Frage der Perspektive. In jedem Bezugssystem selbst merkt man davon nichts - weil man sich ja in Bezug auf sich selbst in Ruhe befindet (also mein eigenes Bezugssystem ist mir gegenüber auch nicht gedreht).

Im Rahmen der ART ist es sogar möglich, dass aufgrund der Gravitation zwei hinreichend weit entfernte Bezugssysteme derart stark zueinander gedreht sind, dass W-Achse und eine der anderen Raum-Achsen ihre Richtung vertauschen. Zum Bsp. wird von außen 'betrachtet' die radiale Komponente in Richtung eines schwarzen Lochs hinter dem Ereignishorizont (also im Inneren) zeitartig. Der Raum in Richtung Zentrum "vergeht". Die ehemals zeitliche Achse wird raumartig. Von uns aus gesehen könnte sich ein im Inneren aufs Zentrum zubewegender Beobachter in unserer Zeit frei bewegen, während er unaufhörlich vom Zentrum angezogen wird. Da die Fluchtgeschwindigkeit größer als die Lichtgeschwindigkeit wäre, kann er dem genausowenig entkommen wie wir mit Überlichtgeschwindigkeit zurück in unserer Zeit reisen können. Das Zentrum des schwarzen Lochs liegt in seiner eigenen Zukunft. Lokal merkt man davon nichts - denn die Zeit verläuft immer entlang der eigenen W-Achse. Er würde mehr oder weniger den gleichen Effekt auf uns bezogen "feststellen".

Jedenfalls zeigt das alles, dass Zeit eben nicht einfach nur als weitere Dimension betrachtet werden kann.

Im übrigen, die Längen werden in Bewegungsrichtung genauso verkürzt wie die Zeiten. Das erklärt sich genau analog als Perspektive. Also wenn Du von "variabel" sprichst, dann gilt das für alle räumlichen Längen wie Höhe, Breite usw. Was jedoch nicht variiert, ist die Länge im vierdimensionalen Raum. Dort behalten die Körper ihre Ausdehung bei - nur sind sie zueinander gedreht. Ein vierdimensionaler Körper ist im übrigen nicht mit einem "normalen" Körper zu verwechseln. Der vierdimensionale Körper umfasst alle dreidimensionalen Ausschnitte zu allen Zeitpunkten. Jede Bewegung (z.B. der Tanz) ist ein vierdimensionaler Körper, von dem wir nur nacheinander dreidimensionale Ausschnitte (die tanzende Person zu einem bestimmten Zeitpunkt t) wahrnehmen können. Er ist genauso starr und unveränderlich wie eine einzelne dreidimensionale Momentaufnahme für sich starr und unveränderlich ist.

Kurz gesagt, wohin meine Zeit fliesst, hängt einfach nur von meiner Lage im vierdimensionalen Raum ab. Diese Lage ist übrigens stets unverändert - denn das Modell selbst ist statisch. Dort gibt es keine zusätzliche Zeitkoordinate, in der sich etwas ändern könnte. Alles ist einfach da. Zeitliche Abläufe ergeben sich erst entlang einer dier 4 möglichen Richtungen, während sich räumliche Ausdehnungen entlang der jeweils anderen drei Richtungen ergeben.

Was diese Modelle allerdings nicht erklären, ist, wie der Eindruck des "Fliessens" der Zeit zustande kommt.


mfG,
parad0x

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Parad0x am 25.07.2009 um 23:34 Uhr.
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Zitat:
Jedenfalls zeigt das alles, dass Zeit eben nicht einfach nur als weitere Dimension betrachtet werden kann.

Tja, was ist sie dann?

Wenn Zeit nicht Zeit ist wie wir sie erleben, was für eine Funktion hat dann die Zeit?

Ich habe mir gerade ne Zigarette gestopft. Zeitlich gehsehen hat das etwa 20 Sekunden gedauert. Aus sicht der anderen Dimensionen musste ich Länge, Breite und Höhe überwinden um überhaupt eine Zigarette zusammen zu kriegen. Ich habs aber geschsfft.
Warum habe ich das aber geschafft? Zeit ist nicht gleich Zeit. Jeder Beobachter sieht das anders. Da sind wir uns einig. Bleiben nunmal die anderen Dimensionen die uns dazu verleiten Dinge zutun, die wir ohne Zeit niemlas tun könnten. Ohne Zeit somit keine Raumdimensionen. Ohne Raumdimensionen keine Zeit. Ohne das allem keine Zigarette. Aber ich habe die Zigarette geraucht!
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... und das hat deine Zeit im doppelten Sinne verkürzt.

1. ward dir weniger Langweilig - deine Zeit verging " gefühlt " schneller, also der ZeitRaum ward kürzer.

2. hast du deine Lebenserwartung verringert - das " Ende " naht schneller , also deine LebensZeit ward verkürzt.

Unsere Alltagserfahrung lässt uns vermuten, dass Zeit auch unabhängig von bewusst wahrgenommenen Objekten und ihrer Veränderlichkeit existiert.
Das Problem der Zeitvorstellung ist deshalb schon immer mit der Frage verknüpft, ob sie erst durch eine spezielle
Anschauung im menschlichen Bewusstsein 'erschaffen' wird oder unabhängig davon objektiv gegeben ist.

Was soll ein " Existenz-Begriff " in Bezug auf die Zeit bedeuten ?

Ein Säugling lebt noch vollständig in der Gegenwart. Nach Heinrich Roth entwickelt sich das Zeitbewusstsein von der „Phase des naiven Zeiterlebens” beim Kleinkind, über die „Phase des Zeitwissens“, die ab dem Schulalter beginnt, hin zur „Phase der Zeiterfahrung und Zeitreflektion“.

Hier wird der Wechsel des Identitätsbewusstseins, vom Zeitbewusstsein in das Gegenwartsbewusstsein in verschiedenen Abstufungen beschrieben, letztlich kann man es als eine " Erleuchtungserfahrung " bezeichnen.



http://de.wikipedia.org/wiki/Gelassenheit


http://de.wikipedia.org/wiki/Selbsterkenntnis


http://de.wikipedia.org/wiki/Verstand


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Hallo Solo,


Solo1 schrieb in Beitrag Nr. 1460-44:
Wenn Zeit nicht Zeit ist wie wir sie erleben, was für eine Funktion hat dann die Zeit?
Das hab ich damit nicht sagen wollen. Jeder erlebt seine Zeit so, wie er sie wahrnimmt (also nicht nur subjektiv wahrnimmt, sondern auch physikalisch messen kann - z.B. mit idealen Lichtuhren). Meine Zeit ist aber nicht Deine Zeit. Wenn wir uns gleichförmig zueinander bewegen, dann vergeht aus meiner Sicht Deine Zeit langsamer und aus Deiner Sicht meine Zeit. Jeder auf sich selbst bezogen merkt aber keinen Unterschied - für jeden von uns selbst vergeht die Zeit mit Lichtgeschwindigkeit.

Zitat:
Ich habe mir gerade ne Zigarette gestopft. Zeitlich gehsehen hat das etwa 20 Sekunden gedauert. Aus sicht der anderen Dimensionen musste ich Länge, Breite und Höhe überwinden um überhaupt eine Zigarette zusammen zu kriegen.
Als Du Dir die Zigarette gestopft hast - was hast Du da beobachtet? Du hast z.B. gesehen, wie Du die Zigarette in der Hand hälst. Das Ende der Zigarette, welches weiter von Dir entfernt ist als das andere, liegt aber bereits weiter in der Vergangenheit. Licht von der Spitze der Zigarette braucht länger bis zu Dir als Licht vom Filter. Du siehst die Zigarette nie so, wie sie gegenwärtig ist - sondern immer nur verschiedene Vergangenheiten der Zigarette zusammen. Also etwas "verschoben". Weder siehst Du sie, wie sie war als das Licht von der Spitze ausging, da alle anderen Lichtstrahlen die gleichzeitig mit dem Licht von der Spitze ausgesendet wurden, bereits ankamen - noch siehst Du sie so, wie sie war, als das Licht vom Filter ausging, weil Licht von der Spitze, das gleichzeitig mit dem Licht vom Filter ausgesendet wurde, noch unterwegs zu Dir ist wenn Du bereits den Filter siehst. Wenn Du jetzt ein paar Sekundenbruchteile wartest, erreicht Dich dann das Licht der jeweils anderen Punkte der Zigarette, während Du bereits einen anderen Filter siehst als den vor ein paar Sekundenbruchteilen.

Wenn Du dadurch also eine "schräge" Sicht auf die Zigarette hast - dann schaust Du in den vierdimensionalen Raum hinein. Was Dich in einem einzigen Moment als Licht erreicht, beschreibt einen schrägen Schnitt durch den gesamten Raum. Du siehst in einem Moment lediglich die Oberfläche des vierdimensionalen Lichtkegels (besser gesagt, die in die Vergangenheit gerichtete Hälfte des Lichtkegels), der von Deinem Standpunkt ausgeht. Diese Oberfläche ist dreidimensional (daher ist auch Dein Erfahrungsraum dreidimensional). Du siehst weder tatsächliche Längen, Höhen oder Breiten noch gleichzeitige Ereignisse. Was Du als Länge der Zigarette wahrnimmst, wenn Du sie quer zu Dir hälst, sind die Abstände der Zigarettenspitze bis zum Filter auf dem Lichtkegel im jeweiligen Augenblick.


Zitat:
Ohne Zeit somit keine Raumdimensionen. Ohne Raumdimensionen keine Zeit. Ohne das allem keine Zigarette. Aber ich habe die Zigarette geraucht!
Raum und Zeit bilden ja auch eine vierdimensionale räumliche Einheit - unsere Raumzeit. Sie bedingen sich gegenseitig. Nur gibt es nicht "die Zeit" - sondern wir haben vier Raumdimensionen. "Zeit" fließt immer entlang der Weltlinie eines Körpers. Diese Weltlinie kann aber beliebig verlaufen. Ich werde meine eigene Zeit immer "in Richtung meiner Zukunft" wahrnehmen - nur wird ein zu mir bewegter Beobachter feststellen, dass seine Richtung der Zukunft von meiner Richtung der Zukunft abweicht. Wir befinden uns aber beide in der selben Raumzeit (die bleibt ja unverändert). Wenn Zeit als solche die 4. Dimension wäre, wäre sie absolut und für jeden Beobachter stets die gleiche.

Die Richtung der Zeit hängt vom Beobachter (bzw. der Richtung seiner Weltlinie) ab. Da es kein ausgezeichnetes (absolutes) Koordinatensystem gibt, kann auch keiner sagen, welche Richtung der Zeit nun die "wahre" ist.



mfG,
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Parad0x am 26.07.2009 um 20:32 Uhr.
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Da bei der Zeitlichkeit die persönliche Erfahrung im Vordergrund steht, bleibt es fraglich,
inwieweit sich die modernen empirischen Wissenschaften überhaupt eignen,
mehr als nur deskriptive und statistische Aussagen darüber machen zu können.

Real
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@ parad0x

Danke für deine Aussagen erstmal. Aber so habe ich das nicht gemeint.

Das wir in einer 4 Dimensionalen Welt leben ist mir klar. Wir nutzen alle 4 Dimensionen um uns zurecht zu finden. Sollte nur eine fehlen, gäbe es unsere Welt nicht. Alles klar wie Klossbrühe.
Mal wieder zu meiner Zigarette. Es geht mir dabei NICHT um das spätere Rauchen was ich beobachte, sondern um das machen selber.

Um mir eine Zigarette zu machen benötige ich 4 Dimensionen. Länge, Breite, Höhe und die Zeit. Fehlt auch nur eine Dimension, würde meine Zigarette nicht eine Zigarette sein. Sie wäre etwas anderes, aber bestimmt keine Zigarette.
Jetzt ist aber die Zeit Variabel. Man könnte sagen die Dimension fällt weg, weil sie nicht konstant ist. Wie kann ich dann ne Zigarette machen? Nur mit Länge, Breite, Höhe? Sehr unwahrscheinlich ohne Zeit.

Mag sein das ich da absolut nen Denkfehler habe, aber wenn die Zeit schon variabel ist, was ist dann mit Länge, Breite und Höhe?
Sind diese Dimensionen auch nur Variablen? Falls ja, wie kriege ich dann ne Zigarette hin?

So wie wir das sehen, ist die 4 Dimensionalität genau auf uns ausgerichtet. Keine Zigarette würde sonst zustande kommen.

Ich könnte jetzt fragen Warum? Aber das lass ich lieber. Würde den gesamten Rahmen sprengen.
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Hallo Solo,


dann hab ich Dich wohl bloß ein wenig mißverstanden.

Okay, also klar ist, wir leben in einer vierdimensionalen Welt. Wir dürfen nur nicht "Dimension" mit Koordinaten-Achse verwechseln. Jeder Beobachter lebt in der gleichen vierdimensionalen Welt - nur zeigen seine Koordinaten-Achsen im allg. in andere Richtungen als unsere vier Koordinaten-Achsen. Eine unserer 4 Dimensionen empfinden wir als Zeit. Jemand anderes gegenüber uns bewegtes hat ebenfalls seine 4 Dimensionen. Auch er empfindet eine davon als Zeit. Nur weichen seine Koordinaten-Achsen (sein Bezugssystem) gegenüber unserem ein wenig ab. Zum Beispiel um einen kleinen Winkel von uns aus betrachtet. Er dreht sich genauso eine Zigarette wie Du und braucht dafür ebenfalls alle vier Dimensionen. Betrachtet er aber Dich, wie Du Dir während Eurer Bewegung zueinander eine Zigarette drehst, dann zeigen Eure jeweiligen "Dimensionen" (Koordinaten-Achsen) nicht in die gleichen Richtungen. Dein Bezugssystem ist ihm gegenüber gedreht und seines Dir gegenüber. Er empfindet Deine Zeitabläufe verlangsamt und Du seine. Da es in unserer Welt kein ausgezeichnetes (absolutes) Koordinatensystem gibt, sind beide Sichtweisen gleichberechtigt - Zeit (genau wie die Länge, Breite und Höhe) im bewegten System ist nur deshalb variabel, weil ich sie aus einer anderen Perspektive betrachte als der mitbewegte Beobachter (welcher sich ganz unbeeindruckt von meinen Beobachtungen weiter seine Zigarette dreht). Im jeweiligen Bezugssystem selbst variiert aber nichts. Seine Eigenzeit verläuft genauso schnell wie meine Eigenzeit (beide mit Lichtgeschwindigkeit) - nur unterscheiden sich aus Sicht des jeweils anderen die Richtungen. Genauso ist bei ihm eine Zigarette genauso lang und breit wie bei mir. Nur wenn er zu mir "rüberschaut", nimmt er meine Zigarette verkürzt und meinen Zeitablauf verlangsamt wahr.

Zitat:
Jetzt ist aber die Zeit Variabel. Man könnte sagen die Dimension fällt weg, weil sie nicht konstant ist.
Wie gesagt, Längen erscheinen im bewegten System genauso (perspektivisch) verkürzt wie die Zeit. In Deinem Sinne wäre auch die Länge variabel - trotzdem fällt sie nicht weg. Diese "Variabilität" tritt nur in Bezug auf einen weiteren Beobachter auf. Für einen selbst sind Länge, Breite, Höhe und Zeit immer fest gegeben. In meinen Bezugssystem sind Längen stets gleichlang, Zeiten stets gleichlang usw.

Hoffentlich hab ich es jetzt ein bisschen anschaulicher machen können?



mfG,
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Sei gegrüsst Hans-m,

Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1460-1:
Die Geschwindigkeit wechselt ständig zwischen LG plus 1 Unendlichstel und LG minus 1 Unendlichstel. Das Licht hat somit eine effektive Geschwindigkeit von genau 1 c
Durch das permanente Wechselspiel entsteht eine Schwingung, die wir als Welle kennen.


Deine initialie Idee verstehe ich so, dass das Photon um die mittlere Geschwindigkeit pendelt mit der Frequenz seiner Wellennatur und in der Phase, in der es langsamer als das Licht ist, sei es ein Teilchen.

Beim Nachvollziehen der obigen Überlegungen zur Geschwindigkeit im Sinne von "Ausbreitung eines Photons" habe ich das Problem, dass sie im Sinne der Heisenbergschen Unschärfe-Relation nicht beobachtbar sein kann, [1].

sigmax >= h / (4*pi* sigmap)

mit
sigmax ... Ortsunschärfe,
sigmap ... Impulsunschärfe
h ... Plancksches Wirkungsquantum


Der Impuls des Photons ist p = h / lambda, bei Wellenlänge lambda, [2]
Wenn man die Energie und damit den Impuls des Photons als scharf annimmt, wird die Ortsunschärfe sigmax unbeschränkt.

Das heisst für mich, dass es keine Beobachtung geben wird, die Dein Modell widerlegt.
Nur Dein Modell ist nicht vollständig in dem Sinn, dass Licht-Photonen Querwellen sind und eine Polarisationsebene haben, das kriegt man aber in den Griff.


lg
Thomas



[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Unsch%C3%A4rferelation
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Photon
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Hallo Thomas der Große

Du hast meine Idee zu 100% verstanden.
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Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
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Hallo Thomas und Hans-m,

Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1460-50:
Deine initialie Idee verstehe ich so, dass das Photon um die mittlere Geschwindigkeit pendelt mit der Frequenz seiner Wellennatur und in der Phase, in der es langsamer als das Licht ist, sei es ein Teilchen.
Bei extrem energiearmen, langwelligen Photonen müssten dann die zeitlichen Phasen, in denen es die Lichtgeschwindigkeit unter- bzw. überschreitet relativ groß sein. Zumindest müssten die Abstände zwischen kurzem Unter- und kurzem Überschreiten sehr lang werden. Ansonsten bestünde kein Zusammenhang zur Frequenz.

Wenn ich mir dann einen hinreichend gewählten Ausschnitt heraussuche, in dem das Photon ausschließlich Licht- und Unterlichtgeschwindigkeit besitzt, müsste es aufgrund seiner (wenn auch kurzzeitigen) Unterlichtgeschwindigkeit und der damit verbundenen positiven Ruhemasse in dieser Zeit gravitative Wirkung auf seine Umgebung zeigen und diese auch messbar sein?

Dein Modell des Über- und des Unterschreitens der LG käme dann übrigens einer longitudinalen Wellenausbreitung des Lichts gleich. Ähnlich der von Schall. Elektromagnetische Wellen sind aber m.E. transversale Wellen. Du hättest den Wellencharakter aber bereits ausschließlich durch Schwingung in Bewegungsrichtung erklärt. Wie könnte das noch mit dem Bild einer elektromagnetischen Welle zusammenpassen, das wir bisher haben?


mfG,
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Licht hat keine Ruhemasse ? Schwachsinn. Jede Masse wird gemessen in Bezug zu etwas anderem.
Licht hat natürlich eine Masse. Ab wiviel Grad M I N U S Kelvin kommt Licht zur "Ruhe" ?
Wann gefriert der "Äther" . Warum bewegen sich Photonen im Raum wellenförmig, statt geradlinig ?
In welchem Medium schwimmen diese ? Warum begrenzt dieses das Licht auf Lichtgeschwindigkeit ?
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Energie ist Materie in Bewegung-----Anfang und Ende ist Stillstand-----
Alles i.ß.t relativ :auch Einstein------m=e=v-------Nullstein
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Hallo Juergen61 ich grüße Dich.
Du hast oben geschrieben:
Juergen61 schrieb in Beitrag Nr. 1460-53:
Licht hat keine Ruhemasse ? Schwachsinn. Jede Masse wird gemessen in Bezug zu etwas anderem.
Licht hat natürlich eine Masse. (...)
Du formulierst zwar enorm drastisch aber trotzdem nicht richtig.

1. Wenn Licht eine Ruhemasse hätte, müsste alles was Licht absorbiert kann, während der Bestrahlung mit Licht schwerer werden.
Da das aber nicht der Fall ist, kann Licht keine Ruhemasse haben.

2. Wenn Ruhemasse im Licht enthalten wäre,
wie sollte ein Spiegel, oder alles andere, das Auftreffen von Masse mit Lichtgeschwindigkeit überstehen? ;-)

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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