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Licht: Wechselspiel zwischen Welle und Teilchen in der Beschleunigung

Thema erstellt von Hans-m 
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Ich habe eine Theorie zum Wechselspiel des Lichtes als Teichen und Welle.

Licht hat bekanntlich keine Ruhemasse.

Wir also ein Lichtquant abgestrahlt, so beschleunigt es nach der Regel: e=m*v2/2
Da aber die Masse gleich Null ist, beschleunigt das Licht zunächst auf theoretisch unendlich und das in einer Zeit von annähernd null. Da aber das Quant unverzüglich eine Masse bildet, sobald es Lichtgeschwindigkeit erreicht, kann es nicht weiter beschleunigen. Nun verhält sich das Licht wie ein Teilchen. Wir wissen aber, dass keine Masse auf LG beschleunigt werden kann. Die Geschwindigkeit des Teichchens fällt also wieder unter LG.
Unter LG hat es aber keine Masse mehr, und es kann wieder LG erreichen.
Das Spiel wiederholt sich permanent. Ein Wechselspiel zwischen Teilchen und kein Teilchen. Zwischen Masse und keine Masse. Die Geschwindigkeit wechselt ständig zwischen LG plus 1 Unendlichstel und LG minus 1 Unendlichstel. Das Licht hat somit eine effektive Geschwindigkeit von genau 1 c

Durch das permanente Wechselspiel entsteht eine Schwingung, die wir als Welle kennen.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 20.07.2009 um 13:04 Uhr.
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Aufgrund der Vorstellung von der Masselosigkeit der Photonen gibts keine Massenträgheit und die Lichtgeschwindigkeit ist an jeder Stelle des Photonenflusses eine Konstante - eben c. Eine Phase der Beschleunigung würde "langsames Licht" bedeuten.
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Hallo Hans-m,

Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1460-1:
Ich habe eine Theorie zum Wechselspiel des Lichtes als Teichen und Welle.

Wird also ein Lichtquant abgestrahlt, [...] beschleunigt das Licht zunächst auf theoretisch unendlich und das in einer Zeit von annähernd null.
Meines Erachtens ist diese Vorstellung bereits grundlegend falsch. Ein Photon beschleunigt nicht, sondern besitzt bereits im Moment seiner Emission Lichtgeschwindigkeit. Würde es beschleunigen, würde es sich in dieser Zeit mit v < c bewegen, was unter Annahme der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ausgeschlossen wäre. Im Moment direkt vor seiner Emission, in dem es gedanklich noch die Geschwindigkeit v = 0 besitzt, existiert es noch nicht. Im nächsten Moment besitzt es instantan die Geschwindigkeit v = c.

Ich weiß, dass Du mit v < c den Teilchencharakter erklären willst. Aber m.E. ist der Teilchencharakter dadurch gegeben, dass für das Licht (also ein Photon) seine Energie äquivalent seiner relativistischen Masse ist (E = mc2), während sich der Wellencharakter darin zeigt, dass für die gleiche Energie ebenfalls E = hν gilt. (v, gespr. 'ny' ist hier nicht die Geschwindigkeit, sondern die Frequenz des Lichts), d.h., dass die selbe Energie ebenfalls an die Frequenz gekoppelt ist.

Durch Gleichsetzen erhält man:
    mc² = hv
     m  = v (h/c²)
Masse (Teilchencharakter) und Frequenz (Wellencharakter) sind hier durch zwei Naturkonstanten - Lichtgeschwindigkeit und Plancksches Wirkungsquantum - direkt miteinander verbunden. Man kann auch sagen, Masse und Frequenz des Lichts sind einander äquivalent, da ihr Verhältnis m/v stets konstant ist (nämlich h/c²).

Bitte korrigieren, wenn ich falsch liege.


mfG,
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Parad0x am 20.07.2009 um 23:01 Uhr.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1460-1:
Wird also ein Lichtquant abgestrahlt, so beschleunigt es nach der Regel: e=m*v2/2
Hallo Hans-m,

Wenn ein Lichtquant abgestrahlt wird, kann es nicht beschleunigt werden, weil es bereits die Geschwindigkeit v=c hat. Nur Teilchen mit einer Ruhemasse größer Null können beschleunigt werden.

Übrigens: Deine Formel e=m*v2/2 ist keine Beschleunigungsregel, sondern ein Ausdruck für die kinetische Energie.

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof
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Sokrates.
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Habe ich mich sooo falsch ausgedrückt?

Nehmen wir die Formel:

Kraft = Masse * Beschleunigung
, die ich vorher nicht angewandt hatte
Die Kraft nehmen wir mal als beliebig an.
Die Ruhemasse=0
Also ist die Beschleunigung Unendlich, das hatte ich bereits angedeutet.
Somit würde in delta t =0 die Geschwindigkeit = Unendlich erreicht.
Aber bei einer Geschwindigkeit von "c" hat das Photon dann eine Masse.
Es wird also in Null Zeit auf "c" beschleunigt,
Das Photon ist ein Sonderfall in der Physik.
Es ist das einzige Objekt, das 100% "c" erreichen kann und in einer Zeitspanne von Null diese Geschwindigkeit erreicht,

Ich mach mal folgenden Vergleich:

Du hast ein Auto mit null Masse. Karrosserie, Motor, Insassen, alles Null Masse
Der Motor hat aber nur ein PS

Bei Null Masse wäre die Beschleunigung selbst bei 1 PS unendlich
Bei 100 km/h hätte das Fahrzeug aber dann plötzlich eine Masse von 1000KG
Sobald Du dann die 100 km/ erreichst fällt die Geschwindigkeit einen unendlich kleinen Bruchteil unter 100 km/h.
jetzt ist die Masse wieder Null, die Beschleunigung wieder unendlich, und die 100 km/ h augenblicklich wieder um ein Unendlichstel überschritten.

ein permanentes drunter und drüber.

Ich gebe zu, eine etwas außergewöhnliche Idee, aber man sollte vielleicht mal darüber nachdenken.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 21.07.2009 um 12:34 Uhr.
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Beiträge: 200, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Hans-m,

Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1460-5:
[...] Es [das Photon] ist das einzige Objekt, das 100% "c" erreichen kann und in einer Zeitspanne von Null diese Geschwindigkeit erreicht,
Da liegt m.E. der Fehler in der Anschauung begründet - es erreicht diese Geschwindigkeit nicht, sondern es besitzt sie von Anfang an. Du redest von einer Zeitspanne von Null. Das heißt, im Zeitpunkt t = 0 seiner Entstehung nimmst Du an, es besitzt bei t = 0 sowohl die Geschwindigkeit v = 0 als auch die Geschwindigkeit v = c. (-> denn besäße es hingegen erst zu einem (infinitesimal späteren) Zeitpunkt t' > t die Geschwindigkeit v = c, so wäre ja die Zeitspanne nicht mehr Null, sondern mit dt = t' - t positiv).

Der Zustand mit v = 0 heißt aber, es besitzt wegen seiner Ruhemasse (und somit auch -energie) von Null in diesem Zustand weder eine Masse noch eine Energie, sondern bekommt diese erst noch "zugeführt". Wenn aber etwas weder Energie noch Masse besitzt, so existiert es physikalisch nicht. Ein mit v = c bewegtes Photon besitzt sowohl Energie als auch eine (relativistische) Masse - es existiert. Aber ein unbewegtes Photon besitzt weder Masse noch Energie - es gibt es physikalisch nicht.

Nach Deiner Annahme wäre das Photon hingegen im selben Zeitpunkt t = 0 sowohl nicht existent (mit v = 0) als auch existent (mit v = c) - das ist ein logischer Widerspruch. Es kann nicht gleichzeitig existieren und nicht existieren.

Korrekt ist hingegen, bei t = 0 besitzt es die Geschwindigkeit v = c. In jedem Moment davor (mit t' < t) hätte es hypothetisch die Geschwindigkeit v = 0. D.h., in jedem Moment davor hätte es eine Ruheenergie/-masse von Null, existiert also nicht. Und genau das ist ja auch der Fall - es existiert nicht vorher, sondern erst ab t = 0 mit einer Geschwindigkeit von v = c.

Wenn von jedem Zeitpunkt einschliesslich t = 0 aber die Geschwindigkeit v = c ist, ist sie konstant. D.h., die Änderung der Geschwindigkeit (was definitionsgemäß Beschleunigung ist), ist in jedem Zeitpunkt seiner Bewegung (also insb. auch im Moment seiner Emission bei t = 0) stets gleich Null. Es beschleunigt also nicht.

Zitat:
Ich mach mal folgenden Vergleich:

Du hast ein Auto mit null Masse. Karrosserie, Motor, Insassen, alles Null Masse
Der Motor hat aber nur ein PS

Bei Null Masse wäre die Beschleunigung selbst bei 1 PS unendlich
Bei einer Ruhemasse von Null existiert das Auto nicht in Ruhe. Es kann nicht ruhen. Wenn es ruht, wäre ja wie gesagt seine Masse nach Deiner Annahme Null. Eine Ruhe-Masse von Null heißt aber auch, eine Ruhe-Energie von Null. Wo keinerlei Energie bzw. Masse ist, ist jedoch nichts.

Ein Auto mit Ruhemasse Null kann sich stets nur mit einer Geschwindigkeit v = c bewegen. Bewegt es sich aber mit v = c, ist seine Energie konstant. Da die Leistung die Änderung der Energie in der Zeit ist, kann ein Auto mit Ruhemasse Null keinerlei Leistung besitzen (also auch nicht 1 PS). Seine Energie würde sonst selbst während es sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, stets vergrößern - also unaufhörlich bis ins Unendliche wachsen. Das verstieße entschieden gegen die Erhaltungssätze der Physik.

Zitat:
Ich gebe zu, eine etwas außergewöhnliche Idee, aber man sollte vielleicht mal darüber nachdenken.
Wenn ich hier versuche, eine Gegenargumentation zu liefern, heißt das nicht, ich würde Deine Idee von vorneherein abtun oder erst gar nicht drüber nachdenken. Sondern ich versuche nur zu erläutern, warum dieser Vorschlag - der sich ja in den Rahmen der Physik einordnen soll, um diese verständlicher zu machen - gegen die Gesetzmäßigkeiten eben dieser Physik verstößt.



mfG,
parad0x

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Parad0x am 22.07.2009 um 03:09 Uhr.
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Parad0x schrieb in Beitrag-Nr. 1460-6
Zitat:
Nach Deiner Annahme wäre das Photon hingegen im selben Zeitpunkt t = 0 sowohl nicht existent (mit v = 0) als auch
existent (mit v = c) - das ist ein logischer Widerspruch. Es kann nicht gleichzeitig existieren und nicht existieren.

Ich sagte nicht, das es existiert, und nicht existiert, ich sagte nur, daß es bei c eine Masse hat unter c keine Masse., aber der Augenblick unter c gleich Null ist, aber nur in unserer Wahrnehmung der Raumzeit.

Ich weiß, klingt etwas verrückt, aber hat nicht Einstein seine RT nur entdeckt, weil er an unmögliches glaubte.

Du schreibst, das Licht hat sofort Seine Geschwindigkeit "c"
Ich sage, das Licht beschleunigt in delta-T = 0 auf "c"

ich habe keinen Beweis für meine Theorie, wahrscheinlich ist sie falsch, und nur eine fixe Idee von mir, aber hast Du einen Beweis, daß Deine Darstellung (oder die allgemein bekannte Darstellung) richtig ist, und kannst Du meine Darstellung, oder besser gesagt Idee, wissenschaftlich widerlegen?

Meine Argumente:
Licht hat keine Ruhemasse, alles was keine Ruhemasse hat kann in t=0 gegen Unendlich beschleunigen.
Eine Beschleunigung von unendlich sieht für den Betrachter so aus, als wäre die Geschwindigkeit sofort vorhanden, was ja auch irgendwie stimmt.

Licht hat bei c eine Masse, alles was eine Masse hat, kann nicht weiter beschleunigt werden.

Fakt ist nur:
Eine Beschleunigung von 0 auf c in T=0 oder eine sofortige Geschwindigkeit von c zu unterscheiden wird unseren Augen wahrscheinlich ewig verborgen bleiben.
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Hallo Hans-m,


okay, gehen wir mal von einem hypothetischen, ruhendem Photon aus. Seine Masse ist Null, seine Energie demzufolge auch.

Wieviel Energie braucht man nun, um das Photon von 0 auf 100 m/s zu beschleunigen?

Die Antwort wäre, gar keine. Denn es besitzt keine (träge) Masse, um einer Beschleunigung Widerstand entgegenzubringen. Das zeigt sich auch, wenn man die relativistischen Gleichungen betrachtet:
    E(v) = mc² / sqrt (1 - v²/c²)
Wegen m = 0 ist E(v) = 0 für alle v < c. Für v = c ist der Term auf der rechten Seite wegen 0/0 undefiniert. Das ehemals ruhende Photon hat bei jeder Geschwindigkeit v < c weder eine Energie noch eine relativistische Masse.

Wenn man dem Photon aber keine Energie zuführen muss, um von 0 auf 100 zu kommen, dann beschleunigt es von ganz allein auf 100 m/s. Dort hat es dann keinen Grund, aufzuhören und beschleunigt unbegrenzt weiter (wenn auch instantan).

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:

1. es erreicht v = c. Da ihm bisher nie Energie zugeführt wurde, besitzt es auch bei v = c noch keine. Wo sollte die auch hergekommen sein? Ohne Energie besitzt es aber auch bei v = c keine relativistische Masse. Es bewegt sich energie- und masselos mit v = c. Seine Frequenz wäre wegen E = hf gleich Null.

2. es erreicht v = c nie. Es beschleunigt von allein immer weiter und immer weiter, so dass es während seiner Beschleunigungsphase von 0 Sekunden jede beliebige Geschwindigkeit v < c erreicht. Damit es v = c erreichen kann, müsste ihm erst noch eine Energie E > 0 zugeführt werden. Wenn ich ihm aber diese Energie nun nicht zuführe? Was würde dann passieren? Zum Zeitpunkt t = 0 besäße es alle Geschwindigkeiten v < c gleichzeitig. Welche Geschwindigkeit hat es dann aber zu einem Zeitpunkt t > 0? c erreicht es ja nicht, da es keine Energie zugeführt bekommt. Diese Annahme führt also zum Widerspruch.

Es bleibt also für ein unbewegtes Photon tatsächlich nur noch Möglichkeit 1 übrig. Dieses hypothetische Photon "beschleunigt" sofort auf v = c, trägt aber keine Energie mit sich. Die Energie, die Du dem Photon hinzuführen willst, trägt nichts zur Beschleunigungsphase bei. Dein hypothetisches Photon würde also bereits ohne jegliches Zutun Deinerseits mit einer Geschwindigkeit von v = c davonsausen.

Wenn es Dir nun gelingt, ein mit Lichtgeschwindigkeit bewegtes Photon mit einer Frequenz von Null und einer unendlich großen Wellenlänge nachzuweisen, wäre seine Existenz bestätigt.



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Parad0x schrieb in Beitrag Nr. 1460-8:
Wenn es Dir nun gelingt, ein mit Lichtgeschwindigkeit bewegtes Photon mit einer Frequenz von Null und einer unendlich großen Wellenlänge nachzuweisen, wäre seine Existenz bestätigt.

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Hallo Parad0x,

Wäre ein solches Photon theoretisch denkbar? Oder nur die unendliche Annäherung an solch einen Zustand?
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Nachtrag:

für Dein Auto mit Ruhemasse gleich Null heißt das:

Wenn Du den Motor aus hast - also die Leistung nicht 1 PS, sondern 0 PS beträgt - wird Dein Auto dennoch von allein sofort auf Lichtgeschwindigkeit 'beschleunigen'. Dort bewegt es sich mit v = c, ohne dass ihm jemals Energie zugeführt wurde (z.B. indem der Motor Arbeit verrichtet hätte). Dein Auto wird nie ruhen - denn wie willst Du es auf eine Geschwindigkeit von v = 0 bringen? Auf die Bremse treten? Du müsstest ihm Bewegungsenergie entziehen. Doch es besitzt ja keine Energie, die man ihm entziehen könnte - schließlich wurde ihm ja nie Energie zugeführt.

Dein hypothetisches Auto mit einer Ruhemasse von Null wird sich stets mit Lichtgeschwindigkeit bewegen.


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Beitrag zuletzt bearbeitet von Parad0x am 22.07.2009 um 16:01 Uhr.
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Hi Stueps,

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1460-9:
Wäre ein solches Photon theoretisch denkbar? Oder nur die unendliche Annäherung an solch einen Zustand?
Na ich denke, es wäre rein hypothetisch. Es besitzt weder Energie noch Impuls noch relativistische Masse noch sonstwas (abgesehen von einer Geschwindigkeit von v = c). Die Frage ist: wo keine Energie ist - ist da überhaupt noch etwas? Nachweisbar wäre es sicherlich nicht - denn ohne Energie keine Wechselwirkung.



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Hey Parad0x,

Stimmt.
Wäre eine unendliche Annäherung an solch einen Zustand denkbar? Meinetwegen ein Photon mit Wellenlänge gleich Größe des Universums? Oder sogar noch länger?

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 22.07.2009 um 16:05 Uhr.
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Hey Stüps,

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1460-12:
Wäre eine unendliche Annäherung an solch einen Zustand denkbar? Meinetwegen ein Photon mit Wellenlänge gleich Größe des Universums? Oder sogar noch länger?
Nunja, wir können uns Unendlichkeit schlecht vorstellen. Es wäre stets nur eine Annäherung. Wenn die Wellenlänge tatsächlich unendlich groß ist, ist die Frequenz gleich Null. Da schwingt nix mehr. Wie soll sich aber die elektromagnetische Welle ohne Schwingung überhaupt fortsetzen?

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Wäre die Frequenz wirklich null? Was ich mir dann als schwierig vorstelle, ist die Wechselwirkung mit dem Rest des Universums bei solch einer riesigen Wellenlänge. Also ist das Nachdenken über so etwas auch nicht gerade sinnvoll. Oder doch?
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Hi Stueps,

Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1460-14:
Wäre die Frequenz wirklich null?
Damit ein "ruhendes" Photon auf Lichtgeschwindigkeit "beschleunigt", bedarf es keiner Energie (sondern es würde es von ganz allein). Das ruhende Photon besaß aber schon bei v = 0 keine Energie. Also kann es auch bei Lichtgeschwindigkeit noch keine Energie besitzen (die kann man zwar danach noch zuführen - sie hat aber nichts mit der 'Beschleunigung' selbst zu tun). Wegen E = hf ist die Frequenz somit tatsächlich Null.

Normalerweise passiert aber folgendes: man hat kein hypothetisches Photon mit Frequenz Null und führt ihm erst Energie zu, sondern die Energie selbst bildet das Photon. Es besitzt von Anfang an eine Energie größer Null und kann nicht auf eine Geschwindigkeit kleiner c abgebremst werden. Man müsste ihm dazu erst seine gesamte Energie entziehen. Aber selbst danach würde sich dieser hypothetische Rest von E = 0 mit v = c weiterbewegen. Weiter abbremsen geht nicht.

Zitat:
Was ich mir dann als schwierig vorstelle, ist die Wechselwirkung mit dem Rest des Universums bei solch einer riesigen Wellenlänge.
"Riesig" ist aber nicht gleichzusetzen mit "unendlich groß". Je kleiner die Frequenz bzw. je größer die Wellenlänge wird, umso schwieriger wird der Nachweis (da die Energie gegen Null geht). Aber wenn sie tatsächlich unendlich groß wird - wie sieht dann Deine Welle aus? Wird die Wellenlänge unendlich groß, verschwindet m.E. die Welle.

Zitat:
Also ist das Nachdenken über so etwas auch nicht gerade sinnvoll. Oder doch?
Es hilft m.E. zumindest der eigenen Vorstellung bzw. dem Verständnis. Zum Bsp., warum kein Photon aufgrund seiner Ruhemasse von Null jemals ruhen oder sich mit v < c bewegen kann. Jedes hypothetisch ruhende Photon würde sofort von allein auf v = c "beschleunigen". Die Annahme, es ruht, ist folglich schon unzulässig.


mfG,
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Parad0x am 22.07.2009 um 16:53 Uhr.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1460-7:
Ich weiß, klingt etwas verrückt, aber hat nicht Einstein seine RT nur entdeckt, weil er an unmögliches glaubte.
Hallo Hans-m,

Einstein hat ganz bestimmt nicht an etwas Unmögliches geglaubt, sondern er hat nach etwas Möglichem gesucht. Die Entdeckung der SRT lag damals bereits in der Luft. H. A. Lorentz, Poincare und andere hatten bereits Vorarbeiten geleistet. Er musste gar nicht lange an etwas "Unmögliches" glauben Aber nur er hatte die entscheidenden Ideen, die zu endgültigen SRT führten. Wie z.B., dass man Gleichzeitigkeit niemals messen kann, sondern nur operativ definieren kann. Oder dass die Vorstellung einer "absoluten Zeit" für alle Inertialsysteme zu verwerfen ist. An dieser Vorstellung krankten alle Vorläufer der SRT.
Zitat:
ich habe keinen Beweis für meine Theorie, wahrscheinlich ist sie falsch, und nur eine fixe Idee von mir, aber hast Du einen Beweis, dass Deine Darstellung (oder die allgemein bekannte Darstellung) richtig ist, und kannst Du meine Darstellung, oder besser gesagt Idee, wissenschaftlich widerlegen?
Ok, betreiben wir etwas Wissenschaftstheorie:
Du kannst nicht verlangen, dass jemand deine Theorie "wissenschaftlich widerlegt". Du oder sonst jemand, der eine Theorie aufstellt, muss experimentelle Belege und wissenschaftliche Widerlegungen dazu vorschlagen.

Übrigens: Eine Theorie ist nicht beweisbar, sie ist nur widerlegbar → Karl Popper lässt grüßen.

So läuft es nicht in der Naturwissenschaft: Hier meine Theorie, nun versucht mal, sie zu widerlegen!

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof
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Parad0x schrieb in Beitrag Nr. 1460-8:
Denn es besitzt keine (träge) Masse, um einer Beschleunigung Widerstand entgegenzubringen.
Hallo Parad0x,

doch, dem Photon kann eine träge Masse zugeschrieben werden. Muss sie ja wohl haben, sonst könnte das Sternenlicht nicht im Gravitationsfeld der Sonne abgelenkt werden. Allerdings wird das Photon dabei nicht beschleunigt, sondern es folgt dem durch die Raumzeitkrümmung der Sonne vorgezeichneten Weg in Form einer "Geodäte".

Hingegen eine Ruhemasse kann dem Photon nicht zugeschrieben werden, denn es gibt kein Inertialsystem, in dem das Photon in Ruhe wäre. Das Photon bewegt sich stets mit Lichtgeschwindigkeit von der Emission bis zur Absorption. Bei der Emission und bei der Absorption und dazwischen gibt es weder Beschleunigungen noch Abbremsungen, auch nicht "rein theoretisch".

M.f.G. Eugen Bauhof
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Parad0x schrieb in Beitrag Nr. 1460-11:
Es besitzt weder Energie noch Impuls noch relativistische Masse noch sonstwas (abgesehen von einer Geschwindigkeit von v = c). Die Frage ist: wo keine Energie ist - ist da überhaupt noch etwas? Nachweisbar wäre es sicherlich nicht - denn ohne Energie keine Wechselwirkung.
Hallo Parad0x,

und ob! Das Photon besitzt Impuls und Energie. Hast du noch nie die Formel

EPhoton = h•f
h = Plancksches Wirkungsquantum
f = Frequenz

gesehen? Also, da ist doch etwas. Dir wird doch auch warm, wenn die Sonne strahlt.

M.f.G. Eugen Bauhof

P.S.
Einen positiven Effekt hat dieser Thread von Hans-m: Wir können wieder etliche Irrtümer ausräumen. Nur durch Fehler lernen wir.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 22.07.2009 um 17:56 Uhr.
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Hallo Eugen,

Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1460-17:
"Denn es besitzt keine (träge) Masse, um einer Beschleunigung Widerstand entgegenzubringen."

doch, dem Photon kann eine träge Masse zugeschrieben werden. Muss sie ja wohl haben, sonst könnte das Sternenlicht nicht im Gravitationsfeld der Sonne abgelenkt werden.
Ja, das stimmt natürlich völlig - aber nicht im hypothetisch angenommenen Ruhezustand. Und von diesem bin ich ja ausgegangen. Dort wäre die träge Masse gleich der Ruhemasse - verschwindet also. Wenn es im Ruhezustand eine träge Masse besäße, würde es der Änderung seines Bewegungszustandes einen Widerstand entgegenbringen. Es könnte sich somit nie mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, da die Energie zum Erreichen der Lichtgeschwindigkeit unendlich groß werden würde.

Zitat:
Hingegen eine Ruhemasse kann dem Photon nicht zugeschrieben werden, denn es gibt kein Inertialsystem, in dem das Photon in Ruhe wäre. Das Photon bewegt sich stets mit Lichtgeschwindigkeit von der Emission bis zur Absorption. Bei der Emission und bei der Absorption und dazwischen gibt es weder Beschleunigungen noch Abbremsungen, auch nicht "rein theoretisch".
Eben, daher ist die Ruhemasse eines Photons auch nur rein hypothetisch - da es diesen Ruhezustand nicht gibt.


mfG,
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Hallo Eugen,

Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1460-18:
und ob! Das Photon besitzt Impuls und Energie. Hast du noch nie die Formel

EPhoton = h•f
h = Plancksches Wirkungsquantum
f = Frequenz

gesehen?
Du mißverstehst mich völlig. Ich hab doch zu Beginn ganz deutlich geschrieben:
Zitat:
"okay, gehen wir mal von einem hypothetischen, ruhendem Photon aus. [...]"
Alles folgende bezog sich auf dieses hypothetische Photon. Dieses Photon besitzt im Ruhezustand weder Energie noch Impuls, denn es hat keine Ruhemasse. Es würde die angenommene Geschwindigkeit von v = 0 auch nicht "beibehalten", sondern sich mit v = c bewegen, ohne dass es dazu einer Energiezufuhr bedarf. Ohne Energiezuwachs hat es auch bei v = c eine Energie von E = 0. Also dieses rein hypothetische Photon hätte gerade wegen E = hf usw. keinerlei Energie und Impuls. Es existiert nicht.

Jedes normale reale Photon besitzt aber gerade eine Energie und somit auch Impuls, Frequenz, (träge) Masse usw...



mfG,
parad0x
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