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Woraus besteht ein Elektron?

Thema erstellt von Uwe. 
Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Die Frage steht im Betreff. Nach dem altbekannten Atommodell besteht ein Atom aus Kern und Elektronenhülle. Der Kern wiederum aus Protonen, Neutronen, Quarks... Was mich beschäftigt: Aus welchem "Material" sind nun eigentlich diese Elementarteilchen? Muss es heißen: "Ein Elektron besteht aus Energie, oder ein Elektron besitzt Energie? Ist Energie nicht an (Masse-)Teilchen gebunden?

Hoffe, mit diesen Fragen wieder etwas weg vom Smalltalk führen zu können...
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Dieser Beitrag wurde 666 mal geändert, zuletzt durch GOTT, morgen um 6.23 Uhr
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1445-1:
Ist Energie nicht an (Masse-)Teilchen gebunden?

Zu der Frage kann ich sagen, daß Energie nicht an Masse gebunden ist.
Z.B Strahlungsenergie, hier meine ich nicht das Licht, das wiederum aus Photonen besteht.

Reine Strahlungsenergie, z.M Radiowellen, Mikrowellen etc sind reine Energie, die vollkommen unabhängig von Masse existiert.

Ich hatte damals noch gelernt, das sowohl Protonen, Neutronen als auch Elektronen aus Quarks bestehen.
Nur die Anzahl und Type sind unterschiedlich

Nach heutigem Stand der Wissenschaft ist man wieder anderer Meinung:

siehe:http://www.quantenwelt.de/faq/elektronen.html
http://www.quantenwelt.de/faq/elektronen.html

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 06.07.2009 um 09:13 Uhr.
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1445-1:
Was mich beschäftigt: Aus welchem "Material" sind nun eigentlich diese Elementarteilchen? Muss es heißen: "Ein Elektron besteht aus Energie, oder ein Elektron besitzt Energie? Ist Energie nicht an (Masse-)Teilchen gebunden?
Hallo Uwe,

Bei Elementarteilchen wie das Elektron verlieren Begriffe wie "Bestandteile" oder "zusammengesetzt" ihren üblichen Sinn. Die Begriffe Ausdehnung, Gestalt und Substanz verlieren in der Anwendung auf ein Elektron jeden Sinn, weil sie keine auf eine Messung zurückgehende Definition zulassen.

Werner Heisenberg erklärt das in seinem Aufsatz [1] wie folgt:
Zitat:
Das unteilbare Elementarteilchen der modernen Physik besitzt die Qualität der Raumerfüllung nicht in höherem Maße als die anderen Eigenschaften, wie etwa Farbe und Festigkeit. Es ist seinem Wesen nach nicht ein materielles Gebilde in Raum und Zeit, sondern gewissermaßen nur ein Symbol, bei dessen Einführung die Naturgesetze eine besonders einfache Gestalt annehmen.
Man schreibt dem Elektron zwar eine Ruhemasse zu, aber es besteht trotzdem nicht aus irgendetwas Stofflichem im herkömmlichen Sinne.

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof

[1] Werner Heisenberg
Gedanken der antiken Naturphilosophie in der modernen Physik.
Aufsatz in:
Werner Heisenberg. Gesammelte Werke.
München 1984. ISBN=3-492-02925-6

P.S.
Dieser Thread gehört eigentlich ins Form "Raum und Zeit". Du kannst Manu bitten, diesen Thread zu verschieben.
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Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1445-2:
Zu der Frage kann ich sagen, daß Energie nicht an Masse gebunden ist.
Z.B Strahlungsenergie, hier meine ich nicht das Licht, das wiederum aus Photonen besteht.

Reine Strahlungsenergie, z.M Radiowellen, Mikrowellen etc sind reine Energie, die vollkommen unabhängig von Masse existiert.

Moment... So, wie ich das mal gelernt habe, sind Radiowellen, Mikrowellen und Lichtstrahlen lediglich im Spektrum an unterschiedlicher Stelle angesiedelte Strahlungen. Damit haben sie eine Gemeinsamkeit: Sie sind an Teilchen gebunden. http://lukio.pyhajoki.fi/Oppiaineet/Fysiikka/cern20...

Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1445-2:
Ich hatte damals noch gelernt, das sowohl Protonen, Neutronen als auch Elektronen aus Quarks bestehen.
Nur die Anzahl und Type sind unterschiedlich

Nach heutigem Stand der Wissenschaft ist man wieder anderer Meinung:

siehe:http://www.quantenwelt.de/faq/elektronen.html


Kleiner Tip für die Zukunft:
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Naja, Wikipedia wird nicht nur von Fachleuten gemacht und da schaue ich natürlich oft rein. Bei Wikipedia kann man aber nicht so schön zu einem Thema diskutieren wie hier :-)
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Dieser Beitrag wurde 666 mal geändert, zuletzt durch GOTT, morgen um 6.23 Uhr
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1445-3:
Man schreibt dem Elektron zwar eine Ruhemasse zu, aber es besteht trotzdem nicht aus irgendetwas Stofflichem im herkömmlichen Sinne.

Vielen Dank!

Ist das aber nicht irre? Wenn Atome aus Kern und Hülle bestehen, diese Bestandteile aber nicht stofflich sind, wieso existiert denn da Materie? Wie kommt es, dass etwas nicht Stoffliches dennoch eine Masse hat?

Oder habe ich da was falsch verstanden?
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
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Thema wurde nach "Raum und Zeit" verschoben.
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1445-5:
Ist das aber nicht irre?
Hallo Uwe,

ja, die Quantentheorie, mit der das alles beschrieben wird, ist ziemlich "irre". Niemand hat sie bisher verstanden. Aber sie liefert hochgenaue Voraussagen. Und nur das allein zählt.

Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1445-5:
Wie kommt es, dass etwas nicht Stoffliches dennoch eine Masse hat?
Auch der Begriff der Masse ist in der Physik ein abstrakter Begriff. Die Masse eines Körpers wird nur durch sein Beharrungsvermögen gegen Beschleunigung definiert. Auch was Masse 'wirklich' ist, wissen wir nicht.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Hallo Eugen,

Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1445-7:
[...] ja, die Quantentheorie, mit der das alles beschrieben wird, ist ziemlich "irre". Niemand hat sie bisher verstanden. Aber sie liefert hochgenaue Voraussagen. Und nur das allein zählt.
Ich geb Dir wie immer in allem gerne recht (...und bin jedesmal froh, einen Deiner Beiträge zu lesen). Nur, "...und nur das allein zählt." ist eben imho reine Ingenieurs-Sicht. ;)

Es zählt m.E. nicht allein, was eine Theorie "berechnet" bzw. was sie numerisch voraussagt - sondern deren philosophische Interpretation ist mind. genauso interessant und bedeutend. Im Falle der QT haben wir da z.B. ein Problem - was nützt deren pragmatische Anwendung, wenn wir sie nicht wirklich verstanden haben? Auf Laser & Co. möchte ich natürlich ebensowenig verzichten - aber wie genau führt uns eine mehr oder weniger unverstandene Theorie - mit alternativen, konkurrierenden (!) Interpretationen - tatsächlich und zielführend zur nächsten Theoriebildung als notwendigen Schritt zur Bildung neuer Theorien bzw. Fortentwicklung unseres Weltbildes?

Es zählt eben nicht allein, dass sie etwas nachprüfbares voraussagt - sondern dass sie Möglichkeiten schafft, aus ihr (bzw. ihrer eigenen Unvollkommenheit) neue, geeignetere Theorien zu ermöglichen. Diese Möglichkeiten können sich aber nur ergeben, wenn sie selbst (die Theorie) als auch ihre Voraussagen interpretierbar sind und verstanden werden... ohne Verständnis/Interpretation jedoch weiß man nur, ob sie zutreffenden Ergebnisse liefert oder nicht. Eine Falsifikation würde z.B. im Fall der Newton'schen Mechanik bedeuten, dass man sie mit heutigen Messgenauigkeiten ad acta legen müsste, ohne jemals auf z.B. die SRT zu stoßen. Newton stimmt schließlich nicht mit aktuellen Messungen überein, also lag er falsch. Punkt.

Wär aber traurig, oder? ;)



mfG,
parad0x

P.S: auf die ursprüngliche Frage (woraus ein Elektron besteht) kann ich natürlich ebensowenig eine abschliessende Antwort geben... nichtmal, wenn ich Quanten-Theoretiker wäre :)

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remember: 21 is just half of the truth...
Beitrag zuletzt bearbeitet von Parad0x am 08.07.2009 um 02:51 Uhr.
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Ob es grundlegendere Teilchen gibt, aus denen Quarks und Leptonen aufgebaut sind, ist der Physik offiziell nicht bekannt.

Zitat:
In der Physik bezeichnet der Begriff Quant (lat. quantum „wie groß“, „wie viel“) ein Objekt, das durch einen Zustandswechsel in einem System mit diskreten Werten einer physikalischen Größe (meist Energie) erzeugt wird.

Quanten können immer nur in bestimmten Portionen dieser physikalischen Größe auftreten, sie sind mithin die Quantelung dieser Größen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Quant - Dieser Artikel erläutert das Quant in der Physik, zur kleinsten innerhalb eines Lagers adressierbaren Einheit ...

Oft wird mit dem physikalischen Begriff „Quant“ ein Teilchencharakter der betrachteten Größe assoziiert.
Dies ist jedoch nicht die eigentlichen Bedeutung des Begriffs.
Ein Beispiel für ein Quant, dem man keinen Teilchencharakter zuschreiben kann, ist das Drehimpulsquant.

Das Elektron setzt sich aus Quanten (2D) zusammen, oder ist eben ein Quant in Interaktion mit anderen Quanten.
(Siehe Lorentz-Attraktor)

Real
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