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Beitrag Nr. 1414-41
09.03.2017 10:13
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1414-39:Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 1414-33:Hi, Thomas noch mal!
Nach der ART bestimmt Masse die Krümmung der Raumzeit und die Krümmung der Raumzeit gibt der Masse die Richtung vor, in der sie sich zu bewegen hat – siehe z. B. Geodäten. Es ist also eine gegenseitige Abhängigkeit von Masse und Raumzeit.
Masse kann keine Lichtgeschwindigkeit wegen der Äquivalenz von Energie und Masse erreichen, außerdem bewegt sich Masse DURCH den Raum. Der Raum selbst bewegt sich nicht durch den Raum - wie auch, er ist es ja selbst. Man müsste quasi ein „draußen“ definieren, um die Bewegung des Raumes in Beziehung zu setzen, was aber sinnlos ist.
Es spricht also überhaupt nichts dagegen, dass er sich mit Überlichtgeschwindigkeit ausdehnt.
Der Raum spielt nach anderen Gesetzen, ja, aber Masse und Raum sind auch nicht dasselbe. Massen bewegen sich über die Raumzeitkrümmung in Beziehung zueinander, denn – wie gesagt, ist es ja immer Masse, die die Raumzeit krümmt, aber die Ausdehnung des Kosmos bzw. der Raumzeit geschieht nicht in Beziehung auf die Massen im Kosmos, die Ausdehnung gäbe es auch ohne jede Masse.
Hallo Henry,
mir ist nicht ganz klar, wie sich "Ausdehnung des Raumes" in der Feldgleichung darstellt. Generell beschreibt sie eine 4-dim. Raummetrik und Materie ist eine Randbedingung. Dann gibt es willkürlich gewählte Parameter, die so hingedeichselt wurden, damit 'was Brauchbares 'rauskommt.
Entsprechend gibt es eine Schar von Lösungen, die jeweils eine "Allgemeine Relativitätstheorie" als Lösung haben.
Deswegen sind für mich Aussagen über das Mach'sche Prinzip nicht zwingend:
Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 1414-32:Nach Mach gibt es aber keinen Raum, deshalb ist eine Rotation des Wassers in einem ansonsten leeren Raum – logischer Weise - gar nicht feststellbar, die Wasseroberfläche würde keine konkave Form annehme.
Nach allgemeiner Ansicht ist – wie erwähnt – das Mach´sche Prinzip mit der ART nicht vereinbar.
Es bleibt die Frage: "Gibt es ein Draußen?".
Gruß
Thomas
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Beitrag Nr. 1414-42
09.03.2017 10:54
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1414-40:mit DNA assoziierst Du wahrscheinlich das EPR-Paradoxon. Kann sein, dass solche Fernwikungen eine Rolle spielen
und der Raum mit seiner Orientierung quasi vererbt wird. Das wäre dann der Große Wurf eine Lokalisierung der Physikgesetze.
Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1414-39:Es bleibt die Frage: "Gibt es ein Draußen?".
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Beitrag Nr. 1414-43
09.03.2017 18:16
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Harald Denifle schrieb in Beitrag Nr. 1414-30:Hallo Thomas
Man sollte natürlich auch die Gravitationstheorie und das Standartmodell in Frage stellen.
Wissenschaftlich gesehen sogar ein muss?
lg Harald
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Beitrag Nr. 1414-44
09.03.2017 18:24
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Haronimo schrieb in Beitrag Nr. 1414-42:...
Zitat zur EPR: (weiß nicht mehr wo ich das her hab) "Könnte es nicht sein, dass die Ergebnisse von Quanten-Messungen schon vor der Messung in den Teilchen stecken? Dass die Eigenschaften eines Quants nur unbekannt und nicht unbestimmt sind? 1964 ersann John Bell ein Experiment, das Licht in diese Frage bringen sollte. Die Antwort lautet: Nein.
...
Es dauerte bis 1982, bis das entsprechende Experiment durchgeführt wurde. Damals zeigte der französische Physiker Alain Aspect, dass es keine verborgenen Variablen gibt, welche die Photonen mit sich führen. Allerhöchstens könnte es verborgene Variablen geben, die sofort im ganzen Universum zu Veränderungen führen.
Vielleicht würfelt Gott also doch.
...
Die Definition von „draußen“ ist nur in Bezug, auf ein Beobachter, mit Sinn behaftet.
Also, ohne Mensch kein draußen.
Draußen bedeutet außerhalb von mir, also etwas, der „jemand“ das „benutzen“ kann.
...
Ohne uns „existiert“ keine Welt. Was/Wo sind die „spuren“ ohne UNS, Entdecker? Überall und Nirgends.
Wir sollten uns, nicht unterm Wert verkaufen.
MfG H.
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Beitrag Nr. 1414-45
09.03.2017 18:44
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 1414-41:Aber noch mal zu deinem „Coriolis-Scenario“. Ich hab so meine Probleme mit der räumlichen Vorstellung, deshalb war mir die Corioliskraft nie so ganz klar. Aber ich denke, nun sitzt es.
Also, zunächst einmal ist die Corioliskraft eine sogenannte Scheinkraft. Weshalb? Sie ist nur im System, in dem sie wirkt, feststellbar.
Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 1414-41:Der Zug ist ungeeignet, weil er mit der rotierenden Erdoberfläche verbunden ist, und weil er sich in Nord-Süd-Richtung bewegt. Außerdem ist die Erde als Rotationskörper ein bevorzugtes System und kein Inertialsystem.
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Beitrag Nr. 1414-46
09.03.2017 19:32
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Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 1414-47
09.03.2017 21:23
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1414-45:Wenn Du einen besseren Indikator findest, bin ich ganz Ohr!
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Beitrag Nr. 1414-48
10.03.2017 00:41
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1414-47:Der sich drehende Sternenhimmel.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 1414-49
10.03.2017 06:04
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1414-38:es scheint keine Korrelation zu geben zwischen dem quadratischen Abnehmen der Gravitationskraft und der Zentrifugalbeshleunigung auf dem Probeplaneten.
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Beitrag Nr. 1414-50
10.03.2017 08:45
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1414-44:Heißt für mich zusammengefasst: Das EPR-Paradoxon macht ohne den Beobachter keinen Sinn und man kann ihn als einzige Invariante neben der experimentellen Verschränkung nicht 'rausrechnen und dann schliessen, dass es ihn nicht gäbe, Zufall oder nicht.
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Beitrag Nr. 1414-51
10.03.2017 12:03
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1414-45:Hallo Henry,
Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 1414-41:Aber noch mal zu deinem „Coriolis-Scenario“. Ich hab so meine Probleme mit der räumlichen Vorstellung, deshalb war mir die Corioliskraft nie so ganz klar. Aber ich denke, nun sitzt es.
Also, zunächst einmal ist die Corioliskraft eine sogenannte Scheinkraft. Weshalb? Sie ist nur im System, in dem sie wirkt, feststellbar.
Die Coriokiskraft hat direkte Auswirkungen auf das Wetter und ist objektiv beobachtbar,
http://corioliskraft.net/
genau so wie Deine Überlegungen zu dem Ballon: Eine Kraft erzeugt eine Richtungsänderung der Bewegung.
Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 1414-41:Der Zug ist ungeeignet, weil er mit der rotierenden Erdoberfläche verbunden ist, und weil er sich in Nord-Süd-Richtung bewegt. Außerdem ist die Erde als Rotationskörper ein bevorzugtes System und kein Inertialsystem.
Du hast Recht insofern, dass der Zug wegen der Corioliskraft nicht aus dem Gleis springt unter vertrauten Bedingungen,
die Ruhelage eines Pendels im Zug würde sich aber verschieben.
Nach meinem Verstehen ist die Corioliskraft eine messbare Größe, die direkt mit der Rotation des Systems "Planet" korreliert
und damit grundsätzlich geeignet, Rotation festzustellen.
Wenn Du einen besseren Indikator findest, bin ich ganz Ohr!
Die Fragen bleiben: Gibt es ein rotationfreies System, das ich heranziehen kann, um jede Corioliskraft vorherzusagen
und wenn nicht, wie setzt sich die lokale Orientierung zusammen, etwa aus anderen Objekten des Universums?
LG
Thomas
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Beitrag Nr. 1414-52
10.03.2017 12:42
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"Zeit" hat sich leider nicht mehr gemeldet, aber die anfängliche Frage steht weiterhin im Raum.Sheep schrieb in Beitrag Nr. 1414-5:Hallo Zeit, bist du dir sicher, dass Masse so direkt mit Zeit verbunden ist? Mag sein, dass die Zeit ohne Masse nicht von Relevanz ist, aber die Beeinflussung macht sich ja nur relativ zu einem anderen (in diesem fall Masseleeren) System bemerkbar. Nach dieser Definition kann die Masse also nicht mit Zeit gleichgesetzt werden. . .
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Beitrag Nr. 1414-53
11.03.2017 22:36
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In die Spielarten der Corioliskraft wollte ich eigentlich nicht so tief einsteigen. Für mich ist es einfach Kraft, die Rotation misst.Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 1414-51:Das Wetter-Geschehen ist aber äußerst komplex und die Corioliskraft hat nur einen geringen Anteil daran. Schließlich geht es um Temperaturunterschiede, Konvektionsströmungen, Druckunterschiede, Gravitation, Reibungskräfte, Trägheit.
Ja, das ist am Äquator der Fall; dort gibt es auch keine ausgezeichnete Windrichtungen, während unser Breitengrad in der Westwindzone liegt. Deswegen liess ich den Zug auf der Nordhalbkugel und vom Äquator weg fahren. Und da habe ich schon einiges vorweggenommen: Eigentlich wissen wir noch gar nicht wo Pole oder Äquator sind. Man müßte eine entsprechende Wetterkarte bevorzuger Windrichtungen haben oderHenry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 1414-51:Die Bewegung des Zuges in Nord-Süd-Richtung hat gar nichts mit der Corioliskraft zu tun – sie wirkt nicht für Bewegungen parallel zur Rotationsachse der Erde.
Zitat:Da ein rotierendes System kein Inertialsystem ist, braucht es überhaupt keinen „Indikator“ von außerhalb, um eine Corioliskraft „vorherzusagen“. Man muss nur wissen, dass ein System rotiert, um zu wissen, dass eine Corioliskraft auftritt. Und DASS ein System rotiert, kann man im System selbst feststellen.
Aha, nur mir hat sie das nicht gesagt.Zitat:Wie nicht zu übersehen ist, halte ich die ART für korrekt bis zum Beweis des Gegenteils. Und bis dahin sagt sie nach meiner Ansicht, dass das Wasser im Eimer auch rotiert – also eine Konkave Oberfläche annimmt – wenn der Raum ansonsten völlig leer ist.
Die Unabhängigkeit vom Sternenhimmel ist nicht von selbst klar. Klar ist mir bisher, dass ich keine zwingende Verbindung erkenne,Zitat:Der „bewegte Sternenhimmel“ ist jedenfalls nicht geeignet, denn die Rotation ist keine Relativbewegung in Bezug auf den Sternenhintergrund. Man kann nicht behaupten, er würde sich bewegen, weil der Probeplanet sich dreht. Überhaupt würde man von jedem beliebigen Punkt im Raum aus eine Rotation des Planeten beobachten. Eines Corioliskraft würde man von dort aber nicht feststellen, sondern nur vermuten, wenn man um die Corioliskraft weiß. Man kann diese Kraft prinzipiell nur außerhalb des Systems im Vergleich mit dem Rotationssystem feststellen, aber das ist überflüssig, weil man sie im Rotationssystem selbst feststellt.
Das ist am Pol korrekt, sonst wirkt ein Coriolisfaktor, der wesentlich dem Sinus des Breitengrades entspricht, bis hin zum Äquator,Zitat:Nachtrag, Pendel, hab ich vergessen: Gerade das Pendel ist das beste Beispiel für das Wirken der Corioliskraft: Steht man auf der Erde – von mir aus im Zug – neben dem Pendel und beobachtet es, stellt man über vierundzwanzig Stunden eine Kreisbewegung in der Auslenkung des Pendels fest. Betrachtet man die Sache aber aus dem All, sieht man, dass das Pendel seine Auslenkung gar nicht ändert, sondern dass es die Erde ist, die sich darunter wegdreht.
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Beitrag Nr. 1414-54
14.03.2017 09:46
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Beitrag Nr. 1414-55
29.03.2017 13:41
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Thomas der Große schrieb in Beitrag Nr. 1414-53:Hallo Henry,
Das ist am Pol korrekt, sonst wirkt ein Coriolisfaktor, der wesentlich dem Sinus des Breitengrades entspricht, bis hin zum Äquator,
wo sich das Pendel und mit dem Planeten wegdreht, die Pendelebene lokal aber stehen bleibt.
LG
Thomas
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Beitrag Nr. 1414-56
06.04.2017 22:39
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 1414-55:Aus dem All sieht man, wie sich alle Pendel parallel mit gleicher Geschwindigkeit bewegen, und die Erde darunter hinweg rotiert. Wie gesagt, die Corioliskraft ist eine Scheinkraft.
Siehe dazu auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Foucaultsches_Pendel
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.