Willkommen in Manus Zeitforum
InformationenAnmelden Registrieren

Erweiterte Suche

Raumausdehnung als Folge der Kinetik

Thema erstellt von Zeit 
Beiträge: 3, Mitglied seit 14 Jahren
Hallo!

Ich habe Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie zugrundelegend eine Therorie aufgestellt welche die Ausdehnung des Universums und deren Grenzen beschreiben könnte, und würde mir gerne anhören was ihr dazu zu sagen habt.

Masse hat bekanntlich Gravitation
Gravitation beeinflusst Zeit
Gravitation postuliert sich aus der Summe der Masse die in Energie umgewandelt werden kann
Bewegte Materie hat eine höhere Masse was wiederum in Kontext mit der Kinetik der Masse zu setzen ist

Gäbe es nun einen Raum ohne Masse ( und folglich ohne Energie die zu Masse werden könnte ), so gäbe es in diesem Raum auch keine Gravitation - folglich auch keine Zeit. Die Grenze des bekannten Raums und des Anti-Raums ist somit gleichbedeutend der Grenze des Universums, welche ab er nie erreicht werden kann, da der Anti-Raum nicht mehr existent ist sobald man irgendwie versucht ihn zu erforschen - was bekanntlich Energie erfordert ( Emmissionen aus diesem Raum die man detektieren könnte gibt es ja nicht, sie können nur nach der Raum-Antiraum-Grenze zentrumwärts des Universums auftreten. Ich nehme an das es eine Wechselwirkung nach dem Gesetz der Entropie gibt, wonach der Anti-Raum bzw. die Anti-Raumzeit ihr Gegenstück - die Raumzeit und den Raum anzieht.

Zeit ist also die Folge von Masse - ergo die Folge energetischer Kinetik

Schwarze Löcher wären dann dazu das andere Extrem - Massen und Zeitverschiebungen aufgrund enormer Gravitation die sich selbst erhält indem sie Masse dermaßen schnell beschleunigt, dass sie unendlich wird. Sie sind somit quasi Zeit und Gravitationsstrudel die - da auch Licht Energie ist und selbst Photonen über Masse verfügen - das Licht in sich "hineinziehen" und festhalten bzw. aufnehmen.


Der zweite Teil beschäftigt sich mit Zeit und Anti - Zeit sowie mit schwarzen Löchern:

Schwarze Löcher kommen aufgrund enormer Massen zustande - Zeit vergeht dort also annahmsweise weit schneller als auf der Erde. Zeit in einem Raum ohne ( oder mit nur äußerst geringer ) Masse vergeht vergleichsweise langsam. Ein Schwarzes Loch sollte aber - rein Hypothetisch - irgenwohin führen wenn der Energieerhaltungssatz schlüssig ist - woraus sich ableiten lassen könnte, dass nach dem Ereignishorizont, also der relativen 0-Zeit von aussen betrachtet die in Wirklichkeit für den Betroffenen in Normalzeit vergeht ( der Körper bzw. die Masse sind den jeweiligen Gesetzen der Physik ortsgebunden angepasst ) eine Entschleunigung mit Austritt in ein Negativuniversum stattfinden müsste und sich nach dem Kollissionspunkt von Zeit und Antizeit erstreckt und somit ein dynamisches System ständigen Austausches begründet und vollständige Entropie kann aufgrund des ständigen Austausches von Raum und Zeit nicht erreicht werden. Somit gäbe es ein Spiegeluniversum das immer wieder ineinander übergeht, wobei sich parallell dazu die Raumzeitblase ständig in die negativ Raumzeit ausdehnt. Damit wäre die Antiraumzeit das Negativ einer Kugel, die Kugel dann unser Universum mit Raumzeit. Somit wäre aber das Universum endlich, die Antiraumzeit jedoch nicht...

Ich würde mich über Meinungen freuen.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Zeit schrieb in Beitrag Nr. 1414-1:
Ich würde mich über Meinungen freuen.
Hallo Zeit,

eine Meinung dazu kann ich mir leider nicht bilden, weil mir deine Begriffe völlig fremd sind. In welchem Buch man diese Begriffe finden?

Was ist der "Anti-Raum"? Wo ist der?
Wo liegt die "Raum-Antiraum-Grenze"?
Was ist "energetische Kinetik"?
Was ist die "Anti-Zeit"?
Was ist eine "Negativuniversum"?
Wo liegt der "Kollisionspunkt von Zeit und Antizeit"?
Was ist eine "negative Raumzeit"?
Was ist das "Negativ einer Kugel"?
Was ist die "Antiraumzeit"?

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof
Signatur:
Der Kluge lernt aus allem und von jedem,
der Normale aus seinen Erfahrungen,
und der Dumme weiß alles besser.
Sokrates.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 3, Mitglied seit 14 Jahren
Was ist der "Anti-Raum"? Wo ist der?
Wo liegt die "Raum-Antiraum-Grenze"?
Was ist "energetische Kinetik"?
Was ist die "Anti-Zeit"?
Was ist eine "Negativuniversum"?
Wo liegt der "Kollisionspunkt von Zeit und Antizeit"?
Was ist eine "negative Raumzeit"?
Was ist das "Negativ einer Kugel"?
Was ist die "Antiraumzeit"?

Ich muss eine Entschuldigung nachreichen. Weder bin ich theoretischer Physiker noch mit Begrifflichkeiten der modernen Physik vertraut. Deshalb muss ich etwas ausholen um meine Erklärungen zu veranschaulichen.

Was ist Anti Raum:
Der Raum ausserhalb des Raumes den wir wahrnehmen können. Anti Raum ist das was ausserhalb des Raumes liegt der sich durch Masse, Energie und Zeit definiert. Mangels dieser ist er also ( quasi ) nicht vorhanden = kein Raum oder Anti Raum. Veranschaulicht stelle man sich das Raum-Universum als Luftballon vor, den Anti-Raum als Vakuum - der Luftballon dehnt sich aus während der Anti-Raum gleichzeitig abnimmt. Das Volumen des Vakuums nimmt gleichzeitig mit der Ausdehnung des Luftballons ab, wohingegen der Druck ansteigt. Im Luftballon dahingegen fällt der Druck ab ( bitte als Modell verstehen ).

Raum-Anti-Raumgrenze:
Das ist der Übergang zwischen Raum und Anti-Raum, der sich durch die Expansion des Universums ständig ausdehnt. Die Grenze stellt die Barriere des Messbaren dar, da ausserhalb dieser Grenze ( also Zentrumfern vom Raum-Universum / dem was wir als Universum aus Masse kennen / aus gesehen ) weder Zeit noch Raum bzw. nur die Anti-Zeit ( ich komme darauf zurück ) existieren.

Anti-Zeit:
Definiert sich durch die völlige Abwesenheit jedweder Materie oder Energie in welcher Form auch immer. Wo es also nur den Anti-Raum gibt existiert zugleich auch die Anti-Zeit als Negativ unserer normalen Zeit. Man könnte diesen Zustand auch als Nicht-Zeit beschreiben, jedoch ist die Zeit vom Betrachter aus gesehen relativ, weshalb die 0-Zeit bei Massenraumverschiebungen ( die gut bekannten schwarzen Löcher ) von der Anti-Zeit unterschieden werden muss. Man stelle sich eine Strömung vor, wo sie auftrifft gibt es Druck, dahinter Verwirbelungen und Sog. So muss man sich in diesem Kontext auch die Anti-Zeit vorstellen.

Energetische Kinetik:
Ein unglücklicher Begriff - zugegeben. Damit ist alles gemeint was sich ausserhalb der normalen Teilchenkinetik ( Elektronenbewegungen und Brownsche Molekularbewegung ) bewegt. Somit also die Menge an Energie welche einem Objekt durch Beschleunigung zugefügt wird. Sie unterscheidet sich grundlegend von der Elementarteilchenkinetik ( ansonsten hätte ein einzelnes Atom durch die Masse des umkreisenden Elektrons welches sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt eine unendlich große Masse was jedoch nicht der Fall ist ).

Ich habe versucht den Begriff eines Negativuniversums durch eine Negative Kugel zu veranschaulichen. Man stelle sich das Integral ausserhalb eines Kugelkörpers vor - das Volumen ist unendlich, die Kugel ist das Raum-Universum, alles drumherum Anti-Raum und Anti-Zeit.

Kollisionspunkt von Zeit und Antizeit = gleichzusetzen mit dem Kollisionspunkt von Raum und Antiraum entsprechend der These das Masse/Energie gleich Zeit postuliert. In einem schwarzen Loch ( nehme ich an ) gibt es nach dem Ereignishorizont ( der 0-Zeit ) einen Strom in die andere Richtung - also einen Prozess des Übergangs von 0-Zeit in Zeit zu Anti-Zeit ähnlich des Überganges an den Grenzen des sich ausdehnenden Universums.

Negative Raumzeit = Antizeit

Vielleicht werden meine Ausführungen besser verstanden. Wie gesagt, ich maße mir nicht an Physiker zu sein und mangels besserer Erklärungsmöglichkeiten oder Bücher bin ich gewissermaßen dazu angehalten mir selbst Definitionen zurechtzulegen die ( und da bin ich mir sicher ) von den gängigen abweichen. Ich möchte mich nochmals für mein implizites Denken entschuldigen.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 3, Mitglied seit 14 Jahren
Ich möchte nochmals eine einfache These beantwortet wissen / bzw. einige Aussagen dazu einholen.

Ist Masse mit Zeit gleichzusetzen? Das hieße nämlich, dass Zeit ein Korrelat von Masse ist.

... was zu dem logischen Schluss führte, dass ohne Masse auch keine Zeit existiert...
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 17, Mitglied seit 7 Jahren
Hallo Zeit, bist du dir sicher, dass Masse so direkt mit Zeit verbunden ist? Mag sein, dass die Zeit ohne Masse nicht von Relevanz ist, aber die Beeinflussung macht sich ja nur relativ zu einem anderen (in diesem fall Masseleeren) System bemerkbar. Nach dieser Definition kann die Masse also nicht mit Zeit gleichgesetzt werden. . .
P.s.::smiley24: Ich bin noch ein totaler Grünschnabel und gehe erst in die 7. Klasse, also nehmt mich nicht so ernst und verzeiht mir, wenn ich falsche Aussagen mache. . .
[Gäste dürfen nur lesen]
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Sheep,

Sheep schrieb in Beitrag Nr. 1414-5:
Nach dieser Definition kann die Masse also nicht mit Zeit gleichgesetzt werden. . .

Ich denke, da hast du recht. Aber vielleicht könnte eine Bewegung von Masse mit Zeit gleichgesetzt werden.

Nehmen wir an, die nach dem Urknall gebildeten Masseteilchen expandieren in eine zusätzliche Dimension, also eine Richtung, die senkrecht auf den uns bekannten drei Raumdimensionen stünde.

Wie würde eine solche Bewegung von uns wahrgenommen werden, (die wir ja aus einer Ansammlung solcher Masseteilchen bestünden, die sich alle - bis auf kleine Richtungsabweichungen - in diese selbe, neue Richtung bewegen würden)?
Beitrag zuletzt bearbeitet von Claus am 01.03.2017 um 23:48 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 17, Mitglied seit 7 Jahren
Hallo Claus,
Ich verstehe nicht ganz, wie du das meinst.
Würden wir so eine Bewegung überhaupt wahrnehmen können?
Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Zeit komplett von der Perspektive abhängt. Somit hat die Gravitation keinen Einfluss auf die eigen Zeit, sondern lediglich auf die Geschwindigkeit (bzw. auf die Zeit) des Informationsträgers.
Da Geschwindigkeit (Weshalb eigentlich?) die Zeit des sich bewegenden Objekts beeinflusst.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1414-6:
Ich denke, da hast du recht. Aber vielleicht könnte eine Bewegung von Masse mit Zeit gleichgesetzt werden.
Gleichgesetzt werden sollte es meiner Meinung nach dennoch nicht.
Sheep
P.s.::smiley24: Ich bin noch ein totaler Grünschnabel und gehe erst in die 7. Klasse, also nehmt mich nicht so ernst und verzeiht mir, wenn ich falsche Aussagen mache. . .
Signatur:
Wenn die Zeit als eigene Dimension besteht, so existieren alle Zeitpunkte nebeneinander, doch warum erinnern wir uns an die Vergangenheit- nicht jedoch an die Zukunft?
Beitrag zuletzt bearbeitet von Sheep am 02.03.2017 um 17:43 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Sheep,

Sheep schrieb in Beitrag Nr. 1414-7:
Ich verstehe nicht ganz, wie du das meinst.
Würden wir so eine Bewegung überhaupt wahrnehmen können?

Wenn die Bewegung völlig geradlinig wäre und sich die Masseteilchen auf Parallelen bewegen würden, dann nicht. Da hast du völlig recht.

Wie komme ich also auf diese Vorstellung einer Bewegung in eine zusätzliche Dimension?

Zitat von Sheep:
Da Geschwindigkeit (Weshalb eigentlich?) die Zeit des sich bewegenden Objekts beeinflusst.

Das hängt mit genau dieser Frage zusammen (die im Übrigen m.E. alles andere als grünschnabelig ist):

Es fällt nämlich auf, dass die Zeit in einem bewegten System umso langsamer vergeht, je schneller sich das System im Raum bewegt.

Wenn sich ein System der Lichtgeschwindigkeit annähert, kommt seine Zeit zum Stillstand.

Der Grund dafür könnte sein, dass auch die Zeit selbst gewissermaßen eine Richtung darstellt, in die man sich bewegen kann.

Bewegt man sich vollständig in dieser (Zeit-)Richtung, dann bewegt man sich nicht mehr in eine Raumrichtung.

Bewegt man sich ein wenig im Raum, so bewegt man sich etwas weniger in der Zeitrichtung.

Bewegt man sich mit Maximalgeschwindigkeit im Raum, so bewegt man sich überhaupt nicht mehr in der Zeitrichtung.

Die "Gesamtgeschwindigkeit", mit der man sich in Raum und Zeit bewegt, wäre in dieser Vorstellung konstant - und die Konstante wäre c, die Lichtgeschwindigkeit.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Claus am 03.03.2017 um 00:08 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Claus,
Dein Modell ist mir aus Deiner Ausarbeitung "Über die Bedeutung des Begriffs der Bewegung in Raum und Zeit" gut bekannt. Ich habe sie mir schon beim Beginn meiner Betätigung hier im Forum heruntergeladen und ausgedruckt.Dein Modell ist zwar in sich schlüssig, hat aber einige Erklärungsschwächen.
Beispiel:
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1414-8:
Es fällt nämlich auf, dass die Zeit in einem bewegten System umso langsamer vergeht, je schneller sich das System im Raum bewegt.

Wenn sich ein System der Lichtgeschwindigkeit annähert, kommt seine Zeit zum Stillstand.

Du verwendest im Prinzip ein einfaches Weg-/Zeitdiagramm, in dem die Lichtgeschwindigkeit gegen unendlich strebt, wenn die Zeit bei Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit zum Stillstand kommt (der Nenner der Beziehung strebt gegen 0). Die Lichtgeschwindigkeit ist aber tatsächlich eine endliche Größe, deren Wert durch die Einheiten, die man zugrund legt, bestimmt wird. Man muss meines Erachtens die Trennung von Raum und Zeit, von der wir bei unseren alltäglichen Vorstellungen ausgehen, bei Betrachtung des Elektromagnetismus aufgeben, und eine wechselseitige Abhängigkeit von Raum und Zeit zugrunde legen. Diese raumzeitliche Betrachtung macht es möglich zu erkennen, dass die Lichtgeschwindigkeit Ausdruck des Umstandes ist, dass der Elektromagnetismus als tatsächliche Grundlage der Lichtgeschwindigkeit unsere Bewegungs- und Informationsmöglichkeiten beschränkt.
Du postulierst in Deinem Modell die Lichtgeschwindigkeit als Höchstgeschwindigkeit. Dies kommt in dem Untertitel Deiner Ausarbeitung "Die Lichtgeschwindigkeit eine generell gültige Zustandsgröße" zum Ausdruck. Ich meine man kann das Wesen der Lichtgeschwindigkeit aus der Anwendung der Kategorien von Raum und Zeit auf den Elektromagnetismus erklären.

Zitat:
Der Grund dafür könnte sein, dass auch die Zeit selbst gewissermaßen eine Richtung darstellt, in die man sich bewegen kann.
Bewegt man sich vollständig in dieser (Zeit-)Richtung, dann bewegt man sich nicht mehr in eine Raumrichtung.

Dies ist in Deinem Modell schlüssig, aber nur schwer verständlich.

Zitat:
Bewegt man sich ein wenig im Raum, so bewegt man sich etwas weniger in der Zeitrichtung.

Bewegt man sich mit Maximalgeschwindigkeit im Raum, so bewegt man sich überhaupt nicht mehr in der Zeitrichtung.

Dies ist nur mit einer Vereinheitlichung von Raum und Zeit und einer wechselseitigen Abhängigkeit (s.o.) erklärbar.

MfG
Harti
Signatur:
Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
[Gäste dürfen nur lesen]
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Harti,

Harti schrieb in Beitrag Nr. 1414-9:
Du verwendest im Prinzip ein einfaches Weg-/Zeitdiagramm, in dem die Lichtgeschwindigkeit gegen unendlich strebt, ... Die Lichtgeschwindigkeit ist aber tatsächlich eine endliche Größe,

Nein. Da hast da etwas falsch verstanden. Natürlich ist die Lichtgeschwindigkeit eine endliche Größe. Das habe ich auch in meinem Skript nie anders behauptet. Dort ist es wie folgt dargestellt:



Im Bild sind alle drei Vektoren (Rot, Gelb, Grün) gleich lang und sollen 100% der endlichen Lichtgeschwindigkeit darstellen.

Grün bedeutet: Ich ruhe im Raum. Ich bewege mich dann mit Lichtgeschwindigkeit "in Zeitrichtung". Gelb ist für Massen nicht vollständig erreichbar und bedeutet: Ich bewege mich mit Lichtgeschwindigkeit im Raum. Dazwischen sind alle Mischungen möglich. Als Beispiel für eine solche "Mischung" steht der rote Vektor. Auch er hat die endliche Länge der Lichtgeschwindigkeit, ist aber auf dem Viertelkreis gegenüber Grün in Richtung Gelb geneigt.

Die Projektionen der Vektoren auf die Raum- bzw. die Zeitache stellen den jeweils verbleibenden Anteil der dortigen Geschwindigkeit dar.

Im obigen Beispiel stellt der um 45° geneigte rote Vektor ein Objekt dar, welches sich mit 70,7% der Lichtgeschwindigkeit im Raum bewegt. Ein solches Objekt würde sich gemäß der Grafik auch mit "nur noch" 70,7% der Lichtgeschwindigkeit in Zeitrichtung bewegen.

Letzteres beschreibt nun exakt die Zeitdilatation. Die Uhr eines mit 70,7% der Lichtgeschwindikeit im Raum bewegten Objekts läuft um den Faktor 0,707 verlangsamt.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 17, Mitglied seit 7 Jahren
Hallo Claus,
danke für die ausführliche Erklärung,
doch ich dachte, diese Zeitdilatation sei rein von der Perspektive abhängig. Wenn also ein Raumschiff (ich erlaube mir mal, Hr. Epsteins Erklärung anzuwenden) mit 50% Lichtgeschwindigkeit von der Erde wegfliegt, und alle 30s ein Lichtsignal abgibt, sehen die auf der Erde Verbliebenen, das Licht alle 60s ankommen. Sie nehmen also an, dass die Zeit auf dem Raumschiff halb so schnell wie auf der Erde vergeht. Das stimmt aber wegen der vorhergehenden Angabe nicht, also existiert die Zeitdilatation in Wirklichkeit nicht. (siehe Zwillingsparadoxon)
Für nähere Erklärungen einfach nachfragen, aber ich denkedu verstehest es auch so. . .
Sheep
P.s.::smiley24: Ich bin noch ein totaler Grünschnabel und gehe erst in die 7. Klasse, also nehmt mich nicht so ernst und verzeiht mir, wenn ich falsche Aussagen mache
Signatur:
Wenn die Zeit als eigene Dimension besteht, so existieren alle Zeitpunkte nebeneinander, doch warum erinnern wir uns an die Vergangenheit- nicht jedoch an die Zukunft?
Beitrag zuletzt bearbeitet von Sheep am 03.03.2017 um 19:43 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 17, Mitglied seit 7 Jahren
Hallo Claus,
tut mir leid wegen der unglücklichen Aussage, eigentlich meinte ich, dass die Zeit aus der Perspektive der Anderen "beeinflusst" wird
Sheep schrieb in Beitrag Nr. 1414-7:
Da Geschwindigkeit (Weshalb eigentlich?) die Zeit des sich bewegenden Objekts beeinflusst
Sheep
P.s.::smiley24: Ich bin noch ein totaler Grünschnabel und gehe erst in die 7. Klasse, also nehmt mich nicht so ernst und verzeiht mir, wenn ich falsche Aussagen mache
Signatur:
Wenn die Zeit als eigene Dimension besteht, so existieren alle Zeitpunkte nebeneinander, doch warum erinnern wir uns an die Vergangenheit- nicht jedoch an die Zukunft?
[Gäste dürfen nur lesen]
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Sheep,

Sheep schrieb in Beitrag Nr. 1414-11:
Sie nehmen also an, dass die Zeit auf dem Raumschiff halb so schnell wie auf der Erde vergeht. Das stimmt aber wegen der vorhergehenden Angabe nicht, also existiert die Zeitdilatation in Wirklichkeit nicht.

Verstehe deine Bedenken. Wir müssten zunächst klären, was du unter "Wirklichkeit" verstehst.

Ist Wirklichkeit nur das, was das Raumschiff meint (also Lichtimpuls alle 30 s)? Warum ist die Feststellung auf der Erde nicht auch Wirklichkeit?

Man könnte meinen, das, was man auf der Erde sieht, sei einzig und allein durch die Lichtverzögerung bewirkt... aber so ist es nicht.

Man kann die Lichtlaufzeit genau berechnen (siehe Wikipedia: Dopplereffekt - und auch hier im Forum: der Thread 'Zwillingsparadoxon'). Wenn man das macht, stellt man fest, dass die Lichtimpulse noch langsamer auf der Erde ankommen, als es aufgrund der Lichtlaufzeit zu erwarten wäre. Es gibt also noch etwas anderes, als die Laufzeitverzögerung - und dieses "Andere" nennt sich Zeitdilatation.

Für die Zeitdilatation müsste ergo meiner Meinung nach gelten: Sie existiert, d.h. sie ist "Wirklichkeit".
Beitrag zuletzt bearbeitet von Claus am 04.03.2017 um 07:41 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 17, Mitglied seit 7 Jahren
Hallo Claus,
jetzt verstehe ich, was damit gemeint ist. Danke für die Korrektur!
Die Zuordnung Geschwindigkeit->Zeitdilitation ist also linear. . . (x+y=z) oder?
Hast du auch eine Formel?
:) Sheep
P.s.::smiley24: Ich bin noch ein totaler Grünschnabel und gehe erst in die 7. Klasse, also nehmt mich nicht so ernst und verzeiht mir, wenn ich falsche Aussagen mache
Signatur:
Wenn die Zeit als eigene Dimension besteht, so existieren alle Zeitpunkte nebeneinander, doch warum erinnern wir uns an die Vergangenheit- nicht jedoch an die Zukunft?
[Gäste dürfen nur lesen]
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Sheep,

Sheep schrieb in Beitrag Nr. 1414-14:
Hast du auch eine Formel?

Hab ich. Aber versuche einmal, sie dir selber aus der Grafik in Beitrag Nr. 1414-10 herzuleiten.
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 17, Mitglied seit 7 Jahren
Hallo Claus,
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1414-10:
Im obigen Beispiel stellt der um 45° geneigte rote Vektor ein Objekt dar, welches sich mit 70,7% der Lichtgeschwindigkeit im Raum bewegt. Ein solches Objekt würde sich gemäß der Grafik auch mit "nur noch" 70,7% der Lichtgeschwindigkeit in Zeitrichtung bewegen.
Demnach muss
v (km/s):c=Faktor Zeitdilatation
sein, oder?
Sheep
P.s.::smiley24: Ich bin noch ein totaler Grünschnabel und gehe erst in die 7. Klasse, also nehmt mich nicht so ernst und verzeiht mir, wenn ich falsche Aussagen mache
Signatur:
Wenn die Zeit als eigene Dimension besteht, so existieren alle Zeitpunkte nebeneinander, doch warum erinnern wir uns an die Vergangenheit- nicht jedoch an die Zukunft?
[Gäste dürfen nur lesen]
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Sheep,

Sheep schrieb in Beitrag Nr. 1414-16:
Demnach muss v (km/s):c=Faktor Zeitdilatation sein, oder?

Nicht ganz. Hattet ihr den "Satz des Pythagoras" schon?
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo zusammen,

hatte gerade vor, ein neues Thema zur allgemeinen Relativitätstheorie aufzusetzen,
das hätte geheissen: "Wo ist Links im Universum?", aber da ist ja schon ein passendes.

Und zwar habe ich heute nachgelesen über die zentralen Aspekte "Gleichberechtigung von Intertialsystemen" und "Gleichberechtigung von Koordinatensystemen" der Relativitätstheorien.


Im Gedankenexperiment stelle ich mir vor, dass sich ein Planet fern ausserhalb jeder Galaxis befindet,
so dass die Gravitationswirkung anderer Himmelskörper vernachlässigbar ist.
Bezüglich einer Gruppe von Fixsternen soll der Planet um die eigene Achse rotieren.
Der lokale Polarexpress, i.e. ein Zug, der sich auf einem Meridian des Planeten auf der nördlichen Hemisphäre Richtung Nordpol bewegt, würde eine Corioliskraft erfahren, welche eine tangentiale Komponente der Zentripetalkraft darstellt.
Wenn der Planet sich z.B. Richtung Osten dreht, dann würde der Zug durch die Corioliskraft Richtung Osten gezogen werden.

Meine Schluss daraus ist zunächst, dass (ohne Einschränkung des Äquivalenzprinzip, welches Beschleunigungssysteme beschreibt) Koordinatensysteme bezüglich Rotation eben nicht gleichberechtigt sind, sonst könnte man das geographische Koordinatensystem des Planeten als nicht rotierend betrachten und es gäbe keine Corioliskraft.
Also gibt es im Umkehrschluss etwas, das dem Planeten eine nicht-beschleunigte Richtung vorschreibt
und die ließe sich messen durch das Nicht-Vorhanddensein von Corioliskräften.
Und damit postuliere ich, dass es absolute Himmelsrichtungen gibt, die man feststellen kann.

Damit kann man schliesslich die Rotation des Universums messen.
Wenn die Beobachtungen der Astronomen richtig sind, dann nimmt die Ausdehnung des Universums zu und wenn sie die Konsequenz einer Rotation bezüglich eines absoluten Koordinatensystems ist, dann folgt damit,
dass die Rotationsgeschwindigkeit des Universums zunimmt.

Mit der Rotation hat man zwangsläufig ein Rotations-Zentrum.

Die Zunahme der Rotationsgeschwindigkeit ließe sich begründen nach dem Äquivalenzprinzip, z.B.
wenn in dem gedachten Zentrum eine starke Verdichtung und eine damit verbundene Zunahme der lokalen Rotation stattfindet.

Freue mich , wenn jemand meine Gedankenfehler aufdeckt, denen ich hier zum Opfer fiel.

LG
Thomas
Signatur:
Ich bin begeistert!
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 17, Mitglied seit 7 Jahren
Hallo Claus,
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1414-17:
Nicht ganz. Hattet ihr den "Satz des Pythagoras" schon?
Nein, wir hatten ihn noch nicht. Wieso, ist er etwa wichtig im Bezug auf das?
Sheep
P.s.::smiley24: Ich bin noch ein totaler Grünschnabel und gehe erst in die 7. Klasse, also nehmt mich nicht so ernst und verzeiht mir, wenn ich falsche Aussagen mache
Signatur:
Wenn die Zeit als eigene Dimension besteht, so existieren alle Zeitpunkte nebeneinander, doch warum erinnern wir uns an die Vergangenheit- nicht jedoch an die Zukunft?
[Gäste dürfen nur lesen]
Claus (Moderator)
Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hi, Sheep,

Sheep schrieb in Beitrag Nr. 1414-19:
Nein, wir hatten ihn noch nicht. Wieso, ist er etwa wichtig im Bezug auf das?

Na klar, sonst hätte ich die Frage danach nicht gestellt ;-)

Hier findest du den Satz. Es geht um rechtwinklige Dreiecke. In meiner Grafik gibt es solch ein rechtwinkliges Dreieck.

Tipp: Gelb2 + Grün2 = Rot2
[Gäste dürfen nur lesen]
In diesem Forum dürfen nur Mitglieder schreiben. Hier kannst du dich anmelden
Zum Seitenanfang Nach oben