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Die Zeit als Handelsware

Thema erstellt von Hans-m 
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Die Zeit ist mittlerweile zur Handelsware verkommen.
Die Zeit, auf die wir letztenendes keinerlei Einfluß haben, vermarkten wir wie ein Produkt.

Wir verkaufen wöchentlich 40 Stunden (je nach Job auch 38,5 o.ä.) unserer Lebenszeit an unseren Arbeitgeber, im ganzen Leben ca. 45 Jahre
Wir verkaufen nicht unsere Arbeitsleistung, oder ein von uns hergestelltes Produkt, sondern nur die Zeit, die wir dafür benötigen es herzustellen.
Wir bezahlen einen Handwerker nach den Arbeitsstunden, die er für uns tätig war, z.B. 1 Stunde für einen Wasserhahn zu reparieren.

Wir bezahlen unsere Telefoneinheiten nach Zeittarif, ( falls wir keine Flatrate haben )
„Ruf mich an“ 0190 XXXX für nur 1,99 €/Minute, Geld für den Zeitraum eines Gespräches, nicht für dessen Qualität

Zeit ist unser wichtigstes Wirtschaftsgut geworden. Für alles gibt es Termine und Vorgaben.
Flüge, Bahnverbindungen usw. alles muß nach einem Zeitplan organisiert werden.
Wer die Zeit kontrolliert, kontrolliert unsere Sicherheit.
Nur wer die zeitliche Abstimmung von Starts und Landungen kontrolliert, oder wer bestimmt, zu welchem Zeitraum eine Bahnstrecke für welchen Zug frei ist, der kann uns Sicherheit bieten.
Schon ein geringer Zeitverlust kann hier in einem Chaos, oder in einer Katastrophe enden.
Wir verleihen Zeitabschnitte um Unfälle zu vermeiden. An Verkehrsampeln darf mal der Verkehr auf der Hauptstraße für eine Minute fahren, im Anschluß der Verkehr auf der Nebenstraße für 1 Minute usw.
Wenn wir an einer roten Ampel warten so ist uns nicht bewußt, das jemand anders hier in diesem Augenblick unsere Lebenszeit verplant.

Wir merken oft gar nicht wie oft uns die Zeit von anderen bestimmt wird. Zeit in der wir etwas dürfen, etwas nicht dürfen, oder sogar etwas tun müssen.

Noch ein paar Beispiele:
Schulbeginn mit 6J, Alkohol ab 18, Führerschein ab 18, Rente ab 67, usw.
Ladenschluß um 20.00Uhr, Arbeitsbeginn um 7.00, Feierabend um 16.00, usw.

In den häufigsten Fällen haben wir jede freie Bestimmung über unsere Zeit verloren, sie wird uns diktiert, von Gesetzgebern, Arbeitgebern usw.

Früher war Zeit für uns weniger wichtig.

Es wurde aufgestanden, wenn die Hähne krähten, und Feuerabend war, wenn die Arbeit erledigt war.
Verkauft wurde am Ende nur das fertige Produkt, Brot, Getreide Gemüse usw. Dafür gab es Geld, die benötigte Zeit war unwichtig. Die Kinder mußten mit anpacken, wenn sie „groß genug“ waren, und auf den Altenteil ging man, wenn man nicht mehr konnte.
Genaue Uhren gab es nicht, man brauchte sie auch nicht!

Die Wirtschaft hat den Wert der Zeit entdeckt

Alles muß genau gemessen werden, um es in genormten Teilen zu verkaufen. In Stunden, Minuten, Tagen oder Jahren.

Leider ist uns der eigentliche Wert der Zeit in den seltensten Fällen wirklich bewußt, denn Zeit ist das einzige, was wir nicht vermehren können.

Jeder bekommt bei der Geburt eine Wundertüte voll Zeit, wieviel drinn ist, weiß keiner.
Unsere Lebenszeit ist uns nur geliehen. Wir können evtl. Krankheiten heilen, und uns etwas mehr Zeit verschaffen. Wir können uns gesund ernähren, Sport treiben. Keiner weiß, wieviel Zeit ihm von oben gegeben wurde und keiner weiß, wieviel er von diesem kostbaren Gut noch hat.
Aber am Ende ist unsere Zeit abgelaufen, weg für immer.
Dann ist es zu spät, uns zu fragen ob wir sie sinnvoll genutzt haben, oder einfach verschwendet, wie ein Gut, auf das wir beliebig zugreifen können.

Noch ein paar kleine Sprüche am Rande:
„Lebe Deine Träume, aber verträume nicht Dein Leben“
„Heute beginnt der Rest Deines Lebens“
„Lebe heute, Du weißt nicht was morgen ist“
„Vielleicht geht morgen schon der Deckel zu“


Alles Weisheiten, von Menschen, die sich über den wahren Wert der Lebenszeit Gedanken gemacht haben.

Jeder Schlag unseres Herzens könnte der letzte sein, dessen sollten wir uns immer bewußt sein

ba-bamm, ba-bamm, babamm, ba-bamm -----------------------------
ΛV---ΛV---ΛV------------------

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Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 18.04.2009 um 12:36 Uhr.
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Nur eine ganz kurze Antwort Hans, wir verkaufen nicht unsere Arbeitszeit, sondern unsere Arbeitskraft, die mittels der Zeit gemessen/berechnet wird. Da spielen dann aber noch viele andere Faktoren mit, der eine löst das Problem in 30 min, ein anderer braucht für die gleiche Arbeit 45 min., letzendlich entscheidet die Leistung.
(Verhältnis Qualität - Quantität - Zeit - eben Preis Leistungsverhältnis)
Wenn du für 1,99 „ruf mich an“ anrufst, liegt es in „deiner Hand“ 1,99 zu bezahlen oder aber doch 199,99 – denn du kannst ja, egal ob fertig oder nicht, immer auflegen.

„Die Wirtschaft hat den Wert der Zeit entdeckt“ ...
ich denke Motorola war es, welches im vorigen Jahr sein Handywerk von Bochum nach Rumänien verlegt hat. Die Zeit der Produktion ist dort nicht weniger geworden, aber die Arbeitskräfte waren bedeutend billiger zu haben, mittlerweile haben die da ganz große Probleme bezüglich der Arbeitsmoral, auch hier also spielte die Zeit keine Rolle. Überdenke einfach nochmals deinen Beitrag.
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 1389-2:
...., wir verkaufen nicht unsere Arbeitszeit, sondern unsere Arbeitskraft, die mittels der Zeit gemessen/berechnet wird.
Du hast Recht, aber als Maß für die geleistete Arbeit wird die Zeit genommen. Ich persönlich arbeite wöchentlich 38,5 Std für meinen Chef. Ob ich in dieser Zeit produktiv oder faul bin hat zwar Auswirkung darauf, ob ich einen Stundenlohn von 50 € oder 5 € (fiktive Werte) verlangen kann, Fakt ist aber, daß ich 38,5 Stunden meiner Lebenszeit Woche für Woche an meinen Chef verkaufe.
Wir stempeln uns morgens ein, und zum Feierabend wieder aus. Und wenn wir einen besonders guten und fleißigen Tag haben und evtl 120% unserer Leistung gebracht haben, so dürfen wir trotzdem nicht früher gehen. Folglich ist unser Maß in dem Fall der 8 Std-Tag.
Würden wir das Prodikt zu hause herstellen, so würden wir nach Stückzahl bezahlt und nicht nach benötigter Zeit.

Zitat:
...Die Zeit der Produktion ist dort nicht weniger geworden, aber die Arbeitskräfte waren bedeutend billiger zu haben

Egal, ob die Arbeitsstunde 20 € oder 5 € kostet., für den Menschen hat sie letztendlich den gleichen Wert. Oder denke mal an die 1-Euro-Jobber, bei denen eine Arbeitsstunde am geringsten bewertet wird.
Ob jetzt ein vermeintlich teurer deutscher Arbeiter, oder ein billiger Arbeiter irgendwo im Ausland.
Jeder hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca 71 Jahren und verkauft einen Teil davon, Es geht hier nicht darum, was in einer Arbeitsstunde qualitativ oder quantitativ produziert wird, Es geht auch nicht nur um Arbeitszeit, sondern dieser Thread soll verdeutlichen, daß wir letztendlich die Kontolle über die uns gegebene Lebenszeit fast vollständig an andere verloren haben.

Deine Argumentation verdeutlicht nur um so mehr, daß Zeit mit Geld gleichgesetzt wird, und somit zur Handelsware wird.

Daß man mit Zeit nicht handeln kann, wird deutlich, wenn ich eines Tages auf dem Sterbebett liege.
Dann kann ich nicht zu meinem Chef sagen: Nimm hier all mein gespartes Geld, und gib mir meine Arbeitsstunden wieder, die ich einst dafür abgeleistet habe.

Wir Menschen müssen uns von der wirtschaftlichen Denkweise lösen und Zeit als das höchste Gut ansehen, das uns geschenkt, oder besser gesagt nur geliehen wird.


Siehe auch Beitrag-Nr. 1378-1

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 18.04.2009 um 12:48 Uhr.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1389-3:

Wir Menschen müssen uns von der wirtschaftlichen Denkweise lösen und Zeit als das höchste Gut ansehen, das uns geschenkt, oder besser gesagt nur geliehen wird.
Liest sich gut.
Aber geliehen von WEM ?

Ein schönes Restwochenende noch...
wünscht Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1389-4:
Liest sich gut.
Aber geliehen von WEM ?

das kann man religiös sehen und sagen: Von Gott, unserem Schöpfer
oder auch wissenschaftlich: Es liegt am Verfall der Körperzellen, an unseren Genen, an der Vergänglichkeit des Lebens
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HAllo ihr alle,
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1389-3:
Egal, ob die Arbeitsstunde 20 € oder 5 € kostet., für den Menschen hat sie letztendlich den gleichen Wert. Oder denke mal an die 1-Euro-Jobber, bei denen eine Arbeitsstunde am geringsten bewertet wird.
Ist es nicht ein Widerspruch? Wenn Arbeitsstunde einmal 5€, anderes Mal 20 € kostet, dann hat sie für den Menschen nicht den gleichen Wert.

Zitat:
Es geht auch nicht nur um Arbeitszeit, sondern dieser Thread soll verdeutlichen, daß wir letztendlich die Kontolle über die uns gegebene Lebenszeit fast vollständig an andere verloren haben.
Wenn hatte ein Mensch vollständige oder annäherend vollständige Kontrole über gegeben Lebenszeit? Vielleicht wenn er noch ein Tier war. Aber auch dann hatten die Triebe zu Lebenserhaltung (trinken, fressen und nicht gefressen werden, sich fortpflanzen) die Kontrole über "die gegebene Zeit".

Zitat:
Es geht hier nicht darum, was in einer Arbeitsstunde qualitativ oder quantitativ produziert wird...
Genau das möchte ich ansprechen. Ich denke, es geht sehr wohl darum, wie eine Stunde so zusagen ausgenutzt wird. DAs Thema beschäftigt mich seit ich in Deutschland bin. Ich habe in einen sozialistischen System aufgewachsen und seit geräumiger Zeit gearbeitet habe. Es wundert mich immer wieder, dass eine sozialistische System hat "nach Außen" eine Planwirtschaft, nach Innen aber meistens hatten wir marktwirtschaftlichen Beziehungen. Hier in Westen scheint alles umgekehrt zu sein. Eine MArktwirtschaft hat eigentlich in Innerem die plannwirtschaftlichen Regelungen.

Wie soll man das verstehen? Es geht um die Stunden-Regelung. Es ist schon richtig, dass man verkauft die Arbeitskraft, die in der Leistung/per Arbeitstunde gemesen wird. Diese Leistung/Arbeitstunde wird oder in TArifen festgelegt oder vom Chef entschieden. Es ist plannmässiger Vorgang. Es wird von Jemand vorgegeben.

Mein Job (Architekten) ist kein geeigneter Job für Acord-Arbeit. Wir hatten jedoch im Acord gearbeitet - ein Gruppen-Acord. Es würde für Jeden ein Monatslohn festgelegt, abhängig von der Erfahrung und Position in der Gruppe (z.B. Gruppenleiter). Jeden Monat würde von Gruppenleitern von Projektleitern ausgehandelt, was die Gruppe hat gemacht, wieviel eine Gruppe bekommt. DAzu muss man sagen, dass die starke Konkurenz mit anderen Plan-Fächern war. Jeder wollte möglichst mehr von dem Kuchen abschneiden.

DAnn auf der Gruppen Ebene wurde entschieden, ob die Summe über den eigentlichen Lohn gleichmässig verteilt wird, oder Jemand besonders viel Aufwand hatte oder im Gegenteil - sehr wenig beansprucht wurde. Wir hatten im Schnitt ein Gehalt mit 1,4 Koefizient bekommen, manchmal das zweifache. Wir wüssten, wenn wir uns anstrengen, dann bekommen wir mehr. Ist es nicht die kapitalistischen Beziehungen?!

Hier zu Lande, egal wie man arbeitet - man bekommt den gleichen Lohn. MAn hat kein Einfluß, außer vielleicht den 13 Gehalt zu bekommen. Und man sehr laut spricht über die Motivation. Offen gesagt ich wüsste dieses Wort vorher nicht, es gibt ihn nicht in Übersetzung und ich lange brauchte um zu verstehen seine sematische Inhalt. Welche Motivation kann sein, wenn die Äusserung der Leistung wird durch die Arbeitstunden wahrgenommen? Wenn man um gute Eindruck zu machen, man muss am Ende der Arbeitstages 15-20 min langsam den Tisch aufräumen, mit Kollegen plaudern - nur bitte zeigen nicht, dass man ist eilig. Hier irgendwie den Verständnis für deutsche Punktlichkeit schwindet. Ist es nicht der Grund, dass das Mythos der deutsche Pünktlichkeit ist mehr eben ein Mythos geworden?!

Gruß

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 19.04.2009 um 16:32 Uhr.
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Irena stimme ich grundlegend zu, 20 und 5 € stellen einen erheblichen Unterschied dar. Wenn, wie Hans schreibt die Arbeitsstunde für alle Menschen den gleichen Wert haben sollte, warum bekommen wir dann nicht 200 , 8000 oder 1000000 € pro Stunde, denn Arbeitgeber sind ja auch (nur) Menschen.
Und der Wert einer Lebensstunde, ich meine hier den moralisch-ethischen Wert, misst jeder Mensch sehr unterschiedlich, egal wie alt ein jeder wird.
Das höchste Gut was alle Menschen besitzen ist nunmal das Leben, es ist einmalig, ein Jeder ist einzigartig, es wird uns jedem nur einmal geben. Ja wir sollten bewusster damit umgehen, nicht alles mit Geld aufwägen, denn es kann für Geld nicht alles gekauft werden.
Aber dein Ausgangspunkt war: “Die Zeit als Handelsware“, dann doch wohl eher der Mensch als Handelsware, denn Zeit lässt sich weder kaufen, verkaufen und ist auch nicht handelbar, ja wir leben immer noch in einer Art modernen „Sklavenhandels“, im 21. Jahhundert.
Zeit ist etwas ideelles und nichtmaterielle Dinge sind keine Ware wie eine Banane, ein Auto...oder sonstiges,kein Mensch kann sich für 1000000000 € auch nur eine Sekunde kaufen, Zeit kaufen geht nicht, alles materille dagegen ist irgendwie erkäuflich.

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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Quante am 19.04.2009 um 20:41 Uhr.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1389-3 :
Zitat:
Egal, ob die Arbeitsstunde 20 € oder 5 € kostet., für den Menschen hat sie letztendlich den gleichen Wert. Oder denke mal an die 1-Euro-Jobber, bei denen eine Arbeitsstunde am geringsten bewertet wird.

Irena schrieb in Beitrag Nr. 1389-6 :
Zitat:
Ist es nicht ein Widerspruch? Wenn Arbeitsstunde einmal 5€, anderes Mal 20 € kostet, dann hat sie für den Menschen nicht den gleichen Wert.


Quante schrieb in Beitrag Nr. 1389-7:
Irena stimme ich grundlegend zu, 20 und 5 € stellen einen erheblichen Unterschied dar.

Stell Dir mal vor, du liegst auf dem Sterbebett, was, wie ich hoffe, noch viel Zeit hat,
Wieviel wäre Dir eine Stunde, ein Tag, oder ein Jahr wert, wenn Du diese Zeit kaufen könnstest.

Löst euch doch mal von dem wirtschaftlichen Wert der Zeit und denkt mal an den wirklichen Wert jeder Stunde für Euch selbst

Wir Menschen sind keine Individien mehr, sondern nur noch Produktionsmaschinen, die nach einem vorbestimmten Zeitplan zu funktionieren und zu gehorchen haben
Zitat:
Wenn hatte ein Mensch vollständige oder annäherend vollständige Kontrole über gegeben Lebenszeit? Vielleicht wenn er noch ein Tier war. Aber auch dann hatten die Triebe zu Lebenserhaltung (trinken, fressen und nicht gefressen werden, sich fortpflanzen) die Kontrole über "die gegebene Zeit"

Die Tiere, aber auch wir Menschen vor der Einführung der Zivilisation, brauchten zwar Zeit für Essen, Trinken etc. konnten uns diese aber frei einteilen und wurden nicht von Arbeitgebern usw in einen Zeitplan gepfercht.
Wenn man Hunger hatte, wurde gejagt und gefressen, wenn man müde war, wurde geschlafen usw.

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 20.04.2009 um 09:20 Uhr.
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Hans, die Frage: „Wieviel wäre Dir eine Stunde, ein Tag, oder ein Jahr wert, wenn Du diese Zeit kaufen könnstest.“ stellt sich real so überhaupt nicht, weder derzeit, noch in der wahren Todesstunde, mir würde es nicht einmal in der Todesstunde einfallen daran zu denken, wenn ich sie „bewusst erleben“ sollte.
Jeder Schlag meines Herzens könnte der letzte sein, dessen bin ich mir bewusst, aber ich muss es mir nicht allgegenwärtig ins Gewissen bringen, dann würde ich ja nur noch in einer ständigen Todesangst leben, das wäre unproduktiv, unkreativ…letztendlich wäre ich ein Lebensmüder. Nicht mein Ding.
Zeit und Raum sind die beiden Daseinsvoraussetzungen, an denen ich nichts ändern kann. Lediglich an meinem persönlichen Leben kann ich, jederzeit, Veränderungen vornehmen. Ich bin aber kein autarkes Individuum, noch betrachte ich mich als eine Art Enklave. Es gab da mal einen sehr schönen Werbespot von Mastercard, der sinngemäß so war : ein Paar Schuhe – 29 €, ein Flug nach London – 199 € , für alles andere gibt es Mastercard. Eine Lebensstunde – unbezahlbar auch nicht mit einer Eurocard. Die Wertebestimmung sollte ein jeder für sich selbst vornehmen, jeder wird dabei auch andere Prämissen setzen, entscheidend ist, sich überhaupt welche zu setzen, dem Leben nicht nur einen Inhalt sondern auch einen (ganz persönlichen) Sinn zu geben. Mehr nicht – aber auch nicht weniger. Die Frage sollte eigentlich so lauten, nach der Ökonomie der Zeit, denn viele Leute verplempern ihre Zeit, wenn sich aber ein gesundes Verhältnis von Ökonomie-Zeit-Leben einpegelt, so sollte man damit leben können und nicht alles, wie du, in eine zwielichtige Fragestellung zwingen. Die Urmenschen haben wahrscheinlich früher 48 Stunden gejagt um 4 Wochen überleben zu können - zum Glück lebe ich im heute.
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 1389-9:
Lediglich an meinem persönlichen Leben kann ich, jederzeit, Veränderungen vornehmen.
kannst Du eben nicht. Du mußt täglich für deinen Chef auf der Matte stehen, die Arbeitszeit bestimmt er, Ohne Arbeit kein Geld. Das macht schon mal. incl. An- und Abfahrt 10 Stunden pro Tag. Also gehst Du in den Wald jagen, um zu überleben, aber da wirst Du dann als Wilderer verhaftet. usw.
Also: Wer bestimmt letztendlich, was Du mit Deiner Zeit anfängst.
Zitat:
Eine Lebensstunde – unbezahlbar auch nicht mit einer Eurocard. Die Wertebestimmung sollte ein jeder für sich selbst vornehmen, jeder wird dabei auch andere Prämissen setzen,
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denn viele Leute verplempern ihre Zeit,

Meine Rede!
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