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Beitrag Nr. 1340-1
16.01.2009 19:30
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Beitrag Nr. 1340-2
16.01.2009 22:23
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Zitat:Wenn wir aus einem 1000seitigem Buch willkürlich 50 Buchstaben herausnehmen und diese aneinanderreihen, so haben wir keinerlei Information aus dem Inhalt des Buches erhalten.
Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1340-3
16.01.2009 22:50
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Craesmeyer schrieb in Beitrag Nr. 1340-2:Aber es besteht die möglichkeit...
Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren |
Beitrag Nr. 1340-4
17.01.2009 02:42
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1340-1:
Was der Tunneleffekt mit Gruppen- und Phasengeschwindigkeit zu tun hat, habe ich trotz Recherche nicht verstanden.
Kann mir da jemand weiterhelfen?
mfg okotombrok
Zitat:Die Vorstellung, das Quant habe sich mit Überlichtgeschwindigkeit durch die Barriere bewegt, ist falsch, weil ihm dazu die notwendige Energie fehlt.
Zitat:(dabei zeichnet sich schon ab, dass, wenn wir die Konstaanz der Lichtgeschwindigkeit aufgeben, wir mit vielen anderen Erkenntnissen brechen müssen).
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Beitrag Nr. 1340-5
17.01.2009 08:51
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Zitat:Selbst, wenn die Buchstabenfolge eine sinnvolle Information darstellt, wie können wir uns sicher sein, dass die Information dem Buch entspringt?
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Beitrag Nr. 1340-6
17.01.2009 11:16
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Hallo Stueps,Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1340-4:Ich finde, dass es wichtig ist zu erwähnen, dass bisher auch die "Gruppen- und Phasengeschwindigkeiten" usw. keine gesicherten Erkenntnisse darstellen, sondern lediglich Interpretationen von Messergebnissen sind. Das ist an meinen lieben Herrn Eugen Bauhof gerichtet ;-). Er ist mir persönlich etwas zu dogmatisch in dieser Diskussion. Verständlich, weil:
(dabei zeichnet sich schon ab, dass, wenn wir die Konstaanz der Lichtgeschwindigkeit aufgeben, wir mit vielen anderen Erkenntnissen brechen müssen).
Aber das würde ich ja wieder total prima finden, mir persönlich ist das ja schon wieder viel zu eingefahren mit der ART/SRT und alles. Ich persönlich habe mich noch auf keine Seite geschlagen, werde aber weiter an c als Obergrenze herumstänkern.
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Beitrag Nr. 1340-7
17.01.2009 15:37
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1340-6:Hallo Stueps,
ich versuche nur nach besten Wissen und Gewissen die Erkenntnisse der Standardphysik zu vermitteln. Mit Dogmatismus hat das nichts zu tun. In der Physik gibt es keine Dogmas. Alles kann hinterfragt werden, wenn es in sachlicher Weise geschieht. Aber man muss sich damit auseinandersetzen, falls man was lernen will.
Zitat:Mit "Randphilosophien" zu spekulieren finde ich weder lehrreich noch spannend.
Zitat:Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist ein Postulat in der SRT, dass nicht "aufgegeben" werden kann. Siehe hierzu meine Zusammenfassung im Beitrag-Nr. 1266-271 . Etwas ganz anderes ist die Obergrenze c. An c als Obergrenze "herumzustänkern" ist auch innerhalb der Standardphysik legitim, weil die SRT eine Geschwindigkeit v>c bisher nicht ausschließen kann. Die SRT schließt nur Geschwindigkeiten v=c für massebehaftete Teilchen aus.
Zitat:P.S.
Aus welchem Beitrag stammt das Zitat:
(dabei zeichnet sich schon ab, dass, wenn wir die Konstaanz der Lichtgeschwindigkeit aufgeben, wir mit vielen anderen Erkenntnissen brechen müssen).?
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Beitrag Nr. 1340-8
17.01.2009 16:29
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Hallo Stueps,Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1340-7:Siehste, hab ich wieder was gelernt. Mit der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit habe ich automatisch auch ausgeschlossen, dass ihre Obergrenze verschoben werden kann. Dann kann die SRT also Informationsübertragung mit Geschwindigkeiten höher als c nicht ausschließen?
Da hat Okotombrok vollkommen recht. Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit können wir nicht aufgeben, weil sie durch viele Experimente mit hoher Präzision belegt ist.Zitat:(dabei zeichnet sich schon ab, dass, wenn wir die Konstaanz der Lichtgeschwindigkeit aufgeben, wir mit vielen anderen Erkenntnissen brechen müssen)
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Beitrag Nr. 1340-9
17.01.2009 16:58
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Beitrag Nr. 1340-10
18.01.2009 12:07
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Hallo Stueps,Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1340-9:Wie wäre es aber, wenn man gepulste elektromagnetische Wellen (ähnlich der "Handystrahlung") in einem binären Code in die Barriere schickt. Von jedem Puls schaffen es einige wenige Photonen zufällig durch die Barriere, diese können detektiert werden. Auf diese Weise kann man doch nach dem einfachen "Signal liegt vor/nicht vor" echte Information schneller als c übertragen, weil man dann doch sicher sagen kann: elektromagnetischer Puls liegt vor/nicht vor. Was ist an diesem Gedankengang falsch?
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Beitrag Nr. 1340-11
19.01.2009 01:33
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1340-4:Wird eine elektromagnetische Welle durch besagte Barriere geschickt, verformt sich diese Welle. Eine "ungestauchte" Welle steigt gleichmäßig bis zu ihrer höchsten Amplitude an, und fällt dann gleichmäßig wieder ab. In dieser Barriere nun wird diese Welle verformt. Der hintere Teil erfährt eine Dämpfung, die höchste Amplitude hingegen erfährt eine Verlagerung nach vorn, während die Welle durch die Barriere läuft.
Zitat:Der komplexe Anteil des Wellenpaketes beschreibt eine sich mit der sogenannten Phasengeschwindigkeit vp = omega/k ausbreitende Welle.
Zitat:Die Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichte eines durch dieses Wellenpaket beschriebenes Teilchen ist proportional zum Betragsquadrat der Einhüllenden.
Zitat:Rechnet man nun die Eigengeschwindigkeit der Welle (=c) plus die Verlagerung der höchsten Amplitude nach vorn in Laufrichtung zusammen, erhält man eine Überlichtgeschwindigkeit, da genau diese höchste Amplitude detektiert wird.
Zitat:Es ist in der Quantenmechanik möglich, dass sich genau dieses Quant die fehlende Energie aus seiner Umgebung kurz borgt, um sich eben doch über c hinwegzusetzen. (Auch dies ist eine Interpretation einiger Wissenschaftler)
(wie ich's auch drehe und wende. ich lande immer wieder bei der Unschärferelation)Zitat:In der Quantenmechanik ist dies jedoch erlaubt, wenn dieser Vorgang in einem genügend kurzem mit der Unschärferelation in Einklang stehendem Zeitintervall abläuft.
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Beitrag Nr. 1340-12
21.01.2009 18:01
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1340-10:Hallo Stueps,
selbst wenn man es schafft, einige wenige zufällige Photonen überlichtschnell durch die Barriere zu senden, kann man keine echte Informationen damit übertragen. Angenommen, die echte Information ist in einem Strom von elektromagnetischen Pulsen von insgesamt 10 Gigabyte binär codiert, dann kann aus einigen wenigen zufälligen Photonen die ursprüngliche Information nicht rekonstruiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof
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Beitrag Nr. 1340-13
21.01.2009 18:32
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1340-11:Ja, auch bei Wasserwellen gibt es so etwas wie einen Tunneleffekt. Eine Wasserwelle kann ein Hindernis, welches höher ist als die Amplitude der Welle, durch Stauchung und der daraus erfolgenden Erhöhung der Amplitude, überwinden.
Für elektromagnetische Wellen kann ich mir das aber so nicht vorstellen. Photonen werden doch bei Wechselwirkung, also bei Absorption und Reflexion weder beschleunigt noch verzögert? Wie soll ich mir aber sonst eine Stauchung der Welle vorstellen?
Wenn ich mein Physikbuch richtig interpretiere, spricht man von Gruppen- und Phasengeschwindigkeit nur bei Wellenpaketen, bei sich überlagernden Frequenzen mehrerer Wellen. Die Bewegung der "Umhüllenden", der grafischen Zusammenfasssung der Frequenzbilder, wird dabei als Gruppengeschwindigkeit bezeichnet.
Zitat:Stueps schrieb:
"Rechnet man nun die Eigengeschwindigkeit der Welle (=c) plus die Verlagerung der höchsten Amplitude nach vorn in Laufrichtung zusammen, erhält man eine Überlichtgeschwindigkeit, da genau diese höchste Amplitude detektiert wird."
Kann man diese Geschwindigkeiten einfach nach der Galilei-Transformation addieren? Muss man hier nicht die SRT beachten, nach der c + v = c ist?
Zitat:Dass Quanten sich aus der Umgebung Energie borgen können wird bei der Vakuumfluktuation erwähnt. Leider ist dieser Satz nichtssagend. Was sollte man sich schon unter dem Begriff "Umgebung" vorstellen?
Was damit gemeint ist, ist Folgendes:
In der Quantenelektrodynamik QED wird das elektromagnetische Feld beschrieben als Austausch virtueller Photonen, die emittiert und absorbiert werden können.
das bedeutet eine Verletzung des Energieerhaltungssatzes.
Physikbuch:
In der Quantenmechanik ist dies jedoch erlaubt, wenn dieser Vorgang in einem genügend kurzem mit der Unschärferelation in Einklang stehendem Zeitintervall abläuft.
(wie ich's auch drehe und wende. ich lande immer wieder bei der Unschärferelation)
Diese geborgte Energie erklärt zwar, warum die Potenzialbarriere überwunden werden kann, nicht aber zwingend die Überschreitung von c .
Außerdem haben wir es hier mit virtuellen Photonen zu tun, die nicht beobachtbar sind, also auch nicht jenseits der Barriere festgestellt werden können.
Zitat:Zum Abschluss möchte ich noch erwähnen, dass die Wahrscheinlichkeit des Durchtunnelns eines Quants bei Zunahme der Breite der Potenzialbarriere exponentiell abnimmt, praktisch nur innerhalb des Unschärfebereichs stattfindet. für makroskopische Entfernungen könnte man m. E. den Tunneloeffekt nicht ausnutzen.
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Beitrag Nr. 1340-14
22.01.2009 18:09
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1340-12:Bei jedem elektromagnetischen Puls werden überlichtschnell einige zufällige Photonen übertragen, einfach weil die Wahrscheinlichkeit dazu besteht. Diese können detektiert werden. Einigt man sich vorher auf ein Zeitraster (meinetwegen jede Millisekunde), in dem Pulse geschickt werden oder nicht (demzufolge auch Pulse detektiert werden oder nicht), kann man so doch Information übertragen?
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Beitrag Nr. 1340-15
22.01.2009 18:18
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.