Willkommen in Manus Zeitforum
InformationenAnmelden Registrieren

Erweiterte Suche

Hat das Universum einen Anfang?

Thema erstellt von James 
avatar
Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1309-19:
Dem zufolge wird die Zeit, die wir von Galaxy A nach Galaxy B benötigen, bei gleicher Geschwindigkeit, immer größer.
Hallo Hans-m,

Ja, der 3-D-Raum zwischen den Galaxien vermehrt sich ständig infolge der Universum-Expansion. Dadurch vergrößern sich die Abstände zwischen den Galaxien. Es dauert nicht nur länger, bis wir mit gleicher Geschwindigkeit von Galaxis A nach Galaxis B reisen, sondern auch das Licht braucht länger. Denn das kann auch nicht schneller reisen als mit v=c. Insbesondere kann es nicht unendlich schnell reisen. Kein Lichtteilchen kann demzufolge überall gleichzeitig sein.
Zitat:
Wer sagt uns denn das wirklich der Raum expandiert und nicht nur die Zeit?
Die Kosmologen sagen uns, dass die vierdimensionale Raumzeit insgesamt expandiert. Nachdem laut Hermann Minkowski drei Raum-Dimensionen und eine Zeit-Dimension untrennbar zur Raumzeit verbunden sind, kann nicht allein der Raum und auch nicht allein die Zeit expandieren. Wenn überhaupt etwas expandiert, dann expandieren beide.
Zitat:
Da wir die Zeit nicht sehen können, erscheint uns, nach unserer Wahrnehmung, die Zeitdehnung als Raumdehnung.
Den Raum an sich können wir ebenso wenig sehen wie die Zeit. Ich habe noch nie einen Raum gesehen, sondern immer nur das Licht, das von den Begrenzungsflächen eines Wohn-Raumes oder eines Körpers abgestrahlt wird.

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof
Signatur:
Der Kluge lernt aus allem und von jedem,
der Normale aus seinen Erfahrungen,
und der Dumme weiß alles besser.
Sokrates.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1309-21:
Denn das kann auch nicht schneller reisen als mit v=c. Insbesondere kann es nicht unendlich schnell reisen. Kein Lichtteilchen kann demzufolge überall gleichzeitig sein.

Hallo Eugen Bauhof
War es nicht Dein Thread Grundlagen der speziellen Relativitätstheorie, in dem Du die Inertialsysteme erklärt hast?
Für den aussen stehenden Betrachter stimmt es, daß sich das Licht mit c, also 300 000 km/s fortbewegt.
Aber für das Licht selbst, oder den Betrachter, "der auf ihm reitet" bildet sich ein eigenes Inertialsystem, in dem Zeit und Raum von der Umgebung abweichen. Und, soweit mir bekannt, ist diese Verschiebung so extrem, daß, wenn für den Betrachter, der sich mit dem Lichtteilchen im gleichen Inertialsystem befindet, eine einzige Sekunde vergangen ist, außerhalb des Systems Mrd. Jahre vergangen sind, oder hab ich da was falsch verstanden?
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1309-22:
War es nicht Dein Thread Grundlagen der speziellen Relativitätstheorie, in dem Du die Inertialsysteme erklärt hast? Für den aussen stehenden Betrachter stimmt es, daß sich das Licht mit c, also 300 000 km/s fortbewegt. Aber für das Licht selbst, oder den Betrachter, "der auf ihm reitet" bildet sich ein eigenes Inertialsystem, in dem Zeit und Raum von der Umgebung abweichen. Und, soweit mir bekannt, ist diese Verschiebung so extrem, daß, wenn für den Betrachter, der sich mit dem Lichtteilchen im gleichen Inertialsystem befindet, eine einzige Sekunde vergangen ist, außerhalb des Systems Mrd. Jahre vergangen sind, oder hab ich da was falsch verstanden?
Hallo Hans-m,

Ja, da hast du m.E. etwas falsch verstanden. Für das Licht haben die Physiker kein Inertialsystem definiert. Inertialsysteme wurden so definiert, dass sie sich relativ zueinander mit Geschwindigkeiten bewegen, die kleiner als c sind. Wenn es ein Inertialsystem SL für das Licht geben würde, dann müsste das Licht darin ruhen können. Damit es darin ruhen könnte, müsste SL sich relativ zu den anderen Inertialsystemen mit v=c bewegen. Und das widerspricht der Definition der Inertialsysteme.

Fazit:
Es gibt kein lichtschnelles Inertialsystem, in dem das Licht ruhen könnte. Somit gibt es auch keinen Beobachter, der "auf dem Licht reiten" könnte. Fall jemand Zweifel hat, kann ich auch die entsprechende Literaturstelle zitieren.

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof

P.S.
Übrigens, im Thread "Grundlagen der speziellen Relativitätstheorie" habe ich heute die Lorentz-Transformation
hergeleitet, siehe Beitrag-Nr. 1266-165.

Signatur:
Der Kluge lernt aus allem und von jedem,
der Normale aus seinen Erfahrungen,
und der Dumme weiß alles besser.
Sokrates.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 23.11.2008 um 15:39 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 164, Mitglied seit 15 Jahren
hallo.
also ich kann mir nicht vorstellen, dass das universum einfach so plötzlich anfing zu existieren, als ob vorher nichts gewesen wäre. selbst wenn es einen punktuellen urknall mit all der derzeit grosszügig verstreut vorhandenen materie (oder jedenfalls alle quarks) gegeben haben sollte: wieso konnte es sich entwickeln ? soviel materie auf einem haufen - wie gross war dieser haufen ? und wieso wurde oder blieb es kein schwarzes loch ?

kann es nicht auch so gewesen sein wie "bei uns" ?
das alter eines schiffes wird ab dem stapellauf gerechnet. aber gab es nicht schon vorher das rohmaterial, die erbauer, die zeichner und erdenker ? ganz zu schweigen von den erfahrungen, gesetzen und natürlich auch der finanzierung, ohne die das reale schiff quasi "undenkbar", jedenfalls nicht gebaut worden wäre.

entsprechendes gilt für uns selbst. gab es uns nicht schon vor der geburt ? nach mancher anschauung sogar schon vor der zeugung als materie- und zeitloses lichtwesen seit unergründbaren zeiträumen.

und wenn man z.b. einen pixel ( . ) fragen könnte, wie alles begann, so würde es vielleicht so antworten:
als der stecker reingesteckt und der schalter betätigt wurde, gab es einen urknall. ganz plötzlich füllte sich die festplatte mit energie und fuhr hoch. dann aktivierten sich die programme und einstellungen, ich merkte, dass ich funktioniere und denke, dass ich nützlich bin ...

zusammenfassend möchte ich feststellen, dass immer der geist über die materie herrscht, bzw. die idee zeitlich vor der tat anzusiedeln ist:
erst die idee zum hausbau, dann die zeichnung des architekten und die finanzierung, zuletzt der bau
erst die idee für künstliches licht durch strom, dann die erfindung der glühbirne ...
erst die gesetze zur magnetischen kraft, dann eisen und nickel (im uruniversum gab es nur wasserstoff)

Signatur:
... meint der kleine
Beitrag zuletzt bearbeitet von Zampano am 30.11.2008 um 20:59 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Immer wenn man einen Anfang sucht, und diesen auch findet, dann stellt sich die Frage:
Was war davor, und davor und davor und.....

Unsere Neugier verlangt nach Lösungen und jede Lösung bringt neue Fragen.

The never ending Story
Signatur:
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 99, Mitglied seit 15 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1309-25:
Immer wenn man einen Anfang sucht, und diesen auch findet, dann stellt sich die Frage:
Was war davor, und davor und davor und.....

das stimmt glaube ich nicht so ganz, denn meiner Meinung nach, gab es einen Urknall, das Univerum expandierte, fiel in sich zusammen, es gab wieder einen Urknall und so weiter.

dabei gibt es überhaupt keinen Anfang. Und es gab auch nicht den Zeitpunkt, wo dieser Kreislauf begonnen hatte, denn ein davor gab es nicht. Das wäre so wie die frage, was ist südlich des Südpols oder was ist außerhalb des Universums.
Signatur:
"Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert"
(John A. Wheelers)
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 164, Mitglied seit 15 Jahren
mal angenommen: das universum existierte schon mindestens einmal, fiel in sich zusammen und dehnte sich neu aus. am letzten anfang, und das ist wohl erwiesen, gab es neben ungeheurer menge an energie nur freie protonen und elektronen, den einfachsten bausteinen aus quarks

dann bedeutet das doch, dass alle materie, ob neutronenstern, schwarzes loch oder alle die elemente sich in einem punkt (wie klein auch immer dieser sein mag) vereinigt haben müßte und eine gewisse zeiteinheit später gab es nur noch wasserstoff, also protonen, elektronen und freie energie.

wie soll das geschehen sein ?

es hat (vielleicht 1000) milliarden jahre gebraucht, um aus den einfachsten grundbausteinen unter verbrauch von energie komplizierte einheiten zu erzeugen. und nun werden in einer vergleichsweisen kurzen zeit (mag der urknall einige jahre gedauert haben, was länger ist als eine supernova, in dessen verlauf jedoch keine einfacheren sondern größere elemente erbrütet wurden) in einem "raum", der einem schwarzen loch zur höchsten ehre gereichen würde, daraus wieder ausschließlich elektronen und protonen ? ohne nennenswerte reste an schwereren elementen ? oder war doch ein wenig "schmutz" dabei ?

das wage ich in frage zu stellen:

also kein vorhergehendes universum, keine milliarden paralleluniversen !

vielleicht auch kein urknall im wörtlichen sinne, warum nicht z.b. eine geysirähnliche energie/materiequelle, die vielleicht noch immer nicht versiegt ist ?

und die irreversible zeit, die als bedingung für das faktische vorher und nachher herhalten muss, was war denn mit ihr ? - ich glaube, dass wir sie nicht benötigen, um obige fragen zu beantworten, eher eine vierte und weitere dimension

unsere welt ist nicht perfekt, aber es muß ein meister sein, der sich solche schnitzer leisten kann !
Signatur:
... meint der kleine
[Gäste dürfen nur lesen]
In diesem Forum dürfen nur Mitglieder schreiben. Hier kannst du dich anmelden
Zum Seitenanfang Nach oben