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Beitrag Nr. 13-822
06.02.2017 07:13
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-813:Hallo Henry-Dochwieder,
da hast du das Revolutionäre an Thomas´ neuem Vorschlag noch nicht verinnerlicht.
Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 13-811:Die Betrachtung ohne beschleunigte Bewegung erfolgt aber NACH den Beschleunigungsphasen
In Thomas' Beispiel kommen ja gerade keine Beschleunigungsphasen vor!
Zitat von Henry:Die Inertialsysteme müsse bzgl. der Lorentz-Transformation über synchronisierte Uhren verfügen
Synchronisierung der Uhren ist noch nicht einmal erforderlich.
Zitat von Henry:...nach der Abbremsung zum Besuch von Alpha Centauri...
Da gibt es weder Beschleunigung noch Abbremsung, sondern ausschließlich gleichförmige Bewegung dreier Personen.
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Beitrag Nr. 13-823
06.02.2017 08:54
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Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 13-824
06.02.2017 10:02
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 13-822:Für diesen Fall gibt es einfach eine Dilatation bzgl der jeweiliges anderen Systeme. In diesem Fall bleiben die Drillinge gleich alt.
Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 13-811:Wenn man nur allein die Inertialsysteme betrachtet, KANN man nur zum dem Schluss kommen, dass sie beide gleich alt sind.
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Beitrag Nr. 13-825
06.02.2017 11:44
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-824:Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 13-822:Für diesen Fall gibt es einfach eine Dilatation bzgl der jeweiliges anderen Systeme. In diesem Fall bleiben die Drillinge gleich alt.
Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 13-811:Wenn man nur allein die Inertialsysteme betrachtet, KANN man nur zum dem Schluss kommen, dass sie beide gleich alt sind.
Warum hat Henry nicht recht?
Weil Henry zusätzlich zur anscheinend so einfachen Dilatation noch hätte bedenken müssen, dass Ereignisse, die an voneinander entfernten Orten für das sich von der Erde entfernende System gleichzeitig erfolgen, für das auf die Erde zukommende System ]nicht gleichzeitig erfolgen.
In unserem Fall bedeutet das konkret Folgendes:
Das Ereignis 'Grün trifft Rot auf Alpha Centauri' erfolgt für Grün gleichzeitig mit dem Ereignis 'Erde schreibt das Jahr 3,6 nach Experimenbeginn'.
Dagegen erfolgt dasselbe Ereignis 'Grün trifft Rot auf Alpha Centauri' für Rot gleichzeitig mit dem Ereignis 'Erde schreibt das Jahr 16,4 nach Experimentbeginn'
Wenn Grün also nach 6 Jahren Reise auf Alpha Centauri weiß, dass auf der Erde "jetzt" das Jahr 3,6 ist, dann ist die Erduhr - so wie es die SRT fordert - während seiner Reise mit dem Faktor 0,6 langsamer gegangen, als die eigene Uhr.
Und wenn Rot feststellt, dass die Erduhr während seiner 6-jährigen Reise zur Erde vom Jahr 16,4 auf das Jahr 20 vorrückt, so ist die Erduhr für Rot ebenfalls 3,6 Jahre vorgerückt und somit mit demselben Faktor 0,6 langsamer gegangen, als die Uhr von Rot.
Trotz alledem sind die Reisenden nach Abschluss des Experiments jünger geblieben, denn die Erduhr zeigt 20 Jahre an, wenn Rot passiert. Auch für Erde gilt - wie von der SRT vorhergesagt - wechselseitig: Die Uhren von Rot und Grun sind während des gesamten Experiments mit dem Faktor 0,6 langsamer gelaufen, als die Erduhr, denn 20 * 0,6 ergeben zusammengenommen die 12 Jahre, die die Reisenden unterwegs waren.
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Beitrag Nr. 13-826
06.02.2017 13:18
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-824:Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 13-822:Für diesen Fall gibt es einfach eine Dilatation bzgl der jeweiliges anderen Systeme. In diesem Fall bleiben die Drillinge gleich alt.
Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 13-811:Wenn man nur allein die Inertialsysteme betrachtet, KANN man nur zum dem Schluss kommen, dass sie beide gleich alt sind.
Warum hat Henry nicht recht?
Weil Henry zusätzlich zur anscheinend so einfachen Dilatation noch hätte bedenken müssen, dass Ereignisse, die an voneinander entfernten Orten für das sich von der Erde entfernende System gleichzeitig erfolgen, für das auf die Erde zukommende System ]nicht gleichzeitig erfolgen.
In unserem Fall bedeutet das konkret Folgendes:
Das Ereignis 'Grün trifft Rot auf Alpha Centauri' erfolgt für Grün gleichzeitig mit dem Ereignis 'Erde schreibt das Jahr 3,6 nach Experimenbeginn'.
Dagegen erfolgt dasselbe Ereignis 'Grün trifft Rot auf Alpha Centauri' für Rot gleichzeitig mit dem Ereignis 'Erde schreibt das Jahr 16,4 nach Experimentbeginn'
Wenn Grün also nach 6 Jahren Reise auf Alpha Centauri weiß, dass auf der Erde "jetzt" das Jahr 3,6 ist, dann ist die Erduhr - so wie es die SRT fordert - während seiner Reise mit dem Faktor 0,6 langsamer gegangen, als die eigene Uhr.
Und wenn Rot feststellt, dass die Erduhr während seiner 6-jährigen Reise zur Erde vom Jahr 16,4 auf das Jahr 20 vorrückt, so ist die Erduhr für Rot ebenfalls 3,6 Jahre vorgerückt und somit mit demselben Faktor 0,6 langsamer gegangen, als die Uhr von Rot.
Trotz alledem sind die Reisenden nach Abschluss des Experiments jünger geblieben, denn die Erduhr zeigt 20 Jahre an, wenn Rot passiert. Auch für Erde gilt - wie von der SRT vorhergesagt - wechselseitig: Die Uhren von Rot und Grun sind während des gesamten Experiments mit dem Faktor 0,6 langsamer gelaufen, als die Erduhr, denn 20 * 0,6 ergeben zusammengenommen die 12 Jahre, die die Reisenden unterwegs waren.
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Beitrag Nr. 13-827
06.02.2017 17:52
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-817:Hallo Okotombrok,
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 13-816:Ohne Beschleunigung sicherlich. Aber ohne Wechsel des Inertialsystems?
Die "ausgetauschten Informationen" bzw. deren Transport ruhen doch nicht im selben inertialsystem.
Ein Manko an dem Ganzen ist vielleicht auch, dass die Uhren nie zueinander ruhen und genau das wird doch gefordert,
wenn man Uhren vergleichen will.
Das Besondere an diesem Szenario ist m.E., dass man gar keine Uhrenstände bewegter Uhren miteinander vergleichen muss.
Rot und Grün notieren sich einfach in ihren jeweils eigenen Inertialsystemen mit ihrer eigenen Uhr, wie lange ihre Reise dauert. Diese abgelesene Zeitdifferenz ist dann ein Faktum, welches in allen Inertialsystemen für alle Zeiten gültig ist (deshalb auch mein Hinweis darauf, dass man dieses Faktum auch per Funk an die jeweils anderen Teilnehmer des Experiments versenden könnte).
Grün stellt z.B. - bei v = 0,8c und 8 Lj Entfernung (Erdsystem) - fest, dass er 6 Jahre für seine Reise benötigt.
Genauso stellt Rot fest, dass er ebenfalls 6 Jahre für die Reise in entgegengesetzter Richtung benötigt.
Diese beiden Informationen müssen nicht in etwaigen Inertialsystemen ruhen, sondern einfach nur gegenüber Erde ausgesagt werden.
Erde schaut dann nach, wie lange es auf seiner Uhr von Ereignis "Grün passiert" bis Ereignis "Rot passiert" gedauert hat und wird dabei ein erneutes Faktum, nämlich "20 Jahre" feststellen.
Vergleicht man anschließend nun diese Fakten, so sind die Reisenden auf ihrer Reise jünger geblieben als der Erdbewohner in seiner Wartezeit.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 13-828
06.02.2017 18:55
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Beitrag Nr. 13-829
06.02.2017 23:26
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-817:Das Besondere an diesem Szenario ist m.E., dass man gar keine Uhrenstände bewegter Uhren miteinander vergleichen muss.
Rot und Grün notieren sich einfach in ihren jeweils eigenen Inertialsystemen mit ihrer eigenen Uhr, wie lange ihre Reise dauert.
…
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Beitrag Nr. 13-830
07.02.2017 06:25
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Beitrag Nr. 13-831
07.02.2017 07:15
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-828:Hallo, ihr Drillingsinteressierten,
zur Verdeutlichung von Beitrag Nr. 13-824 hier noch ein Minkowski-Diagramm, welches die mit dem Treffen auf Alpha Centauri gleichzeitigen Ereignisse aus der Sicht von Grün und Rot beschreibt:
Die Weltlinien von Grün und Rot im Erdsystem sind in den Inertialsystemen von Grün bzw. Rot die Zeitachsen tg' bzw. tr'
Gleichzeitige Ereignisse liegen stets auf Parallelen zur Raumachse (x, xg' bzw. xr') des jeweiligen Bezugssystems.
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Beitrag Nr. 13-832
07.02.2017 08:05
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Claus
[quote=Harti schrieb in Beitrag Nr. Claus 13-821
[quote=Harti 13-819:Relativitaetsprinzip?
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 13-833
07.02.2017 08:42
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 13-832:Das ist sicherlich richtig, wenn du die Erde als Bezugssystem auszeichnest.
Zitat von Harti:Müssen sie nicht im selben System ruhend angenommen werden, wenn ihre Uhren gleich gehen?
Zitat von Harti:Falls du die Erde als Bezugssystem beibehältst, die eine Geschwindigkeit von 0,8 c für beide liefert, wie hoch ist dann ihre Differenzgeschwindigkeit?
Zitat von Harti:Ergibt die relativistische Additionsforrmel dann die Lichtgeschwindigkeit als Differenzgeschwindigkeit.?
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 13-834
07.02.2017 08:49
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 13-831:für den Beobachter ist alles gleichzeitig, was in seinem Ruhesystem auf der x-Achse liegt.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-824:Folgendes:
Das Ereignis 'Grün trifft Rot auf Alpha Centauri' erfolgt für Grün gleichzeitig mit dem Ereignis 'Erde schreibt das Jahr 3,6 nach Experimentbeginn'.
Dagegen erfolgt dasselbe Ereignis 'Grün trifft Rot auf Alpha Centauri' für Rot gleichzeitig mit dem Ereignis 'Erde schreibt das Jahr 16,4 nach Experimentbeginn'
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Beitrag Nr. 13-835
07.02.2017 10:39
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-834:Hallo Henry-Dochwieder,
Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 13-831:für den Beobachter ist alles gleichzeitig, was in seinem Ruhesystem auf der x-Achse liegt.
Nein. Für den Beobachder sind zwei Ereignisse gleichzeitig, wenn die Gerade durch die Ereignispunkte eine Parallele zur x-Achse ist.
Deshalb gilt ja auch:Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-824:Folgendes:
Das Ereignis 'Grün trifft Rot auf Alpha Centauri' erfolgt für Grün gleichzeitig mit dem Ereignis 'Erde schreibt das Jahr 3,6 nach Experimentbeginn'.
Dagegen erfolgt dasselbe Ereignis 'Grün trifft Rot auf Alpha Centauri' für Rot gleichzeitig mit dem Ereignis 'Erde schreibt das Jahr 16,4 nach Experimentbeginn'
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Beitrag Nr. 13-836
07.02.2017 12:21
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Beitrag Nr. 13-837
07.02.2017 17:13
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-834:Nein. Für den Beobachder sind zwei Ereignisse gleichzeitig, wenn die Gerade durch die Ereignispunkte eine Parallele zur x-Achse ist.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 13-838
07.02.2017 17:35
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1991-1:siehe dort, Abschnitt: 'Zwillingsexperiment als Quintessenz mehrerer Fach-Autoren', Nr. 6:
"Manche meinen, dass nur die ART das scheinbare Paradoxon auflösen könnte, weil Beschleunigungen im Spiel sind. Mal ganz abgesehen davon, dass man mit der SRT auch Beschleunigungen beschreiben kann, ist die ART zu Auflösung des Zwillingsparadoxons nicht notwendig. Es kann allein mit Mitteln der SRT gelöst werden. Die ART wird nur dann benötigt, wenn die Gravitation ins Spiel kommt."
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Beitrag Nr. 13-839
07.02.2017 18:29
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 13-837:Auch hier wir deutlich, dass man im Grunde immer klarstellen muss, welche Art von Koordinatensystem man seiner Betrachtung zugrunde legt.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 13-840
07.02.2017 18:43
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Beitrag Nr. 13-841
08.02.2017 11:12
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.