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Beitrag Nr. 13-722
06.03.2016 13:07
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Hallo Claus,Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-721:Hier noch eine Idee, die ich dich einmal zu prüfen bitte:
Beiträge: 952, Mitglied seit 8 Jahren |
Beitrag Nr. 13-723
08.03.2016 14:32
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-717:Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 13-716:Und dass die Uhren auf der Erdoberfläche langsamer gehen ist unbestritten.
Hier, Abschnitt 2.1 "Beschleunigung und Gravitation: die rotierende Scheibe" wird behauptet (Zitat):
"Nach dem Äquivalenzprinzip der allgemeinen Relativitätstheorie kann man lokal nicht zwischen einem ruhenden System in einem Gravitationsfeld und einem beschleunigten System unterscheiden. "
Wenn dieser Satz zutrifft, heißt das entweder:
a) gleiche Beschleunigung der beiden Uhren ist äquivalent mit Aufenthalt der Uhren an Orten mit gleichem Gravitationsfeld - oder
b) unterschiedliche Beschleunigung der Uhren ist äquivalent mit Aufenthalt der beiden Uhren an Orten mit verschiedenem Gravitationsfeld
Wenn die Uhren also, wie eingangs vorausgesetzt, unterschiedlich beschleunigt sind, so muss dies einem Aufenthalt der beiden Uhren an Orten mit verschiedenem Gravitationsfeld entsprechen - und das würde entsprechend der von Henry unbestrittenen Eingangsthese bedeuten, dass die Uhren Gangunterschiede aufweisen müssten. Oder?
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 13-724
08.03.2016 19:55
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Henry-Dochwieder schrieb in Beitrag Nr. 13-723:Ich kann auch nicht nachvollziehen, weshalb nun eine Ansicht richtig sein soll, für die ich Spott und Hohn geerntet hatte.
Zitat von Henry:WENN die Beschleunigung nicht für die Zeitdilatation zuständig ist, dann muss halt überlegt werden, wie man sie aus den Überlegungen heraushält.
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Beitrag Nr. 13-725
09.03.2016 14:38
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-724:Hallo Henry,
Das ist mir natürlich auch aufgefallen, dass ich bei Volker1967s Frage genau andersherum argumentiert hatte. Aber da ging es ja m.E. genau darum, Volker1967 (nur) die geschwindigkeitsbedingte Zeitdilatation zu erklären, eben weil er genau danach gefragt hatte. Da hätte der (dort von dir eingebrachte) zusätzliche gravitative Effekt m.E. nur verwirrt.Tatsache ist aber, dass es die gravitativ bedingte Zeitdilatation eben auch (also zusätzlich) gibt. Du hattest bei Volker1967 ja auf die beiden (in diesem Fall gegenläufigen) Effekte in den Flugzeugexperimenten mit den Atomuhren hingewiesen.
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Beitrag Nr. 13-726
09.03.2016 15:12
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-724:Hallo Henry,
Tatsache ist aber, dass es die gravitativ bedingte Zeitdilatation eben auch (also zusätzlich) gibt. Du hattest bei Volker1967 ja auf die beiden (in diesem Fall gegenläufigen) Effekte in den Flugzeugexperimenten mit den Atomuhren hingewiesen.
Und da geht es m.E. nicht um das "frei Fallen" in einem Gravitationsfeld. Die gravitative Zeitdilatation kommt vielmehr bei stationärem Aufenthalt im Gravitationsfeld zum Tragen. Also z.B., wenn man die eine Uhr auf dem Erdboden und die andere auf einem Berg "aufhängt". Die Uhr, die sich weiter unten (dort wo das Gravitationsfeld stärker ist) befindet, geht dann langsamer. (Auch die Atomuhr im Flugzeug beim Hafele-Keating Experiment fällt nicht frei, weil das Flugzeug nicht im Parabelflug sondern "normal" in eine bestimmte Richtung fliegt und im Flugzeug keine Schwerelosigkeit herrscht.)
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Beitrag Nr. 13-727
14.05.2016 06:58
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-721:Otto schrieb in Beitrag Nr. 13-720:
Das Ganze ist noch nicht ganz in sich logisch.
Hier noch eine Idee, die ich dich einmal zu prüfen bitte:
Ich hatte hier ja schon früher die spekulative Vermutung geäußert, dass sich die gravitative Beschleunigung möglicherweise auf eine in der Zeit zurückgelegte Kreisbahn zurückführen lässt (vgl. z.B. Beitrag Nr. 1164-32, Beitrag Nr. 1164-54, Beitrag Nr. 2212-102)
Für diese These spricht m.E., dass das aus der Kreisbewegung abgeleitete Gravitationspotenzial φ (siehe "Zeitdilatation" bei Wikipedia Abschnitt 2.1 "Beschleunigung und Gravitation: die rotierende Scheibe") die Dimension m2/s2 - also das Quadrat einer Geschwindigkeit - besitzt.
Vielleicht sind es also nicht die Beschleunigungen, die man als grundlegend äquivalent betrachten sollte (die Beschleunigung ergibt sich im Gravitationsfeld ja durch g = GM/r2). Vielleicht ist vielmehr die Geschwindigkeit der der Gravitation zu Grunde liegenden Kreisbewegung als äquivalent zum Gravitationspotenzial1 zu betrachten.
1Letzteres weist im Gegensatz zur Beschleunigung nur den einfachen Abstand r im Nenner auf: φ = -GM/r
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Beitrag Nr. 13-728
14.05.2016 07:17
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Baryzentrum:Otto schrieb in Beitrag Nr. 13-727:Ergänzend zu diesem Thema noch einige Notizen zum Baryzentrum, dem Äquivalenzprinzip und der Gravitation als Scheinkraft - in einem separaten Kommentar, um die Übersichtlichkeit möglichst zu erhalten.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 13-729
14.05.2016 20:48
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Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 13-730
15.05.2016 09:26
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 13-727:Der Vergleich der Gleichungen zur Berechnung der Kräfte und Beschleunigungen läßt m.E. keine Gleichsetzung der Potentialgleichungen für Gravitation und Zentripetalkräfte auf den ersten Blick zu.
Der Radius bzw. die Entfernung gehen mit unterschiedlichen Faktoren 1/r bzw. 1/r² ein.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-729:Dies führt m.E. zu einem Widerspruch zum o.a. Äquivalenzprinzip.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-721:Vielleicht [ist] ... die Geschwindigkeit der der Gravitation zu Grunde liegenden Kreisbewegung als äquivalent zum Gravitationspotenzial zu betrachten.
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Beitrag Nr. 13-731
15.05.2016 09:33
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-729:Henry hatte Uhren auf konzentrischen Kreisscheiben mit verschiedenen Durchmessern positioniert. Seine These lautete: "Die Zeitdilatation ist ausschließlich von der Geschwindigkeit der Uhren, nicht von deren Beschleunigung abhängig. Die Uhren laufen also synchron, wenn sie dieselbe Bahngeschwindigkeit aufweisen."
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 13-732
15.05.2016 09:53
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 13-731:Zwei Uhren laufen synchron, wenn die Relativgeschwindigkeit zwischen den Uhren Null ist.
Es kommt also nicht darauf an, welche Geschwindigkeit jeder dieser Uhren hat, sondern wie und ob sich die Positionen der Uhren zueinander zeitlich ändern.
Für zwei Uhren, die sich beide konzentrisch um einen gemeinsamen geometrischen Mittelpunkt in gleicher Drehrichtung bewegen ist dann die Zeitanzeige im Vergleich beider Uhren unverändert, wenn Winkelgeschwindigkeit und Abstand der Uhren zueinander (Differenz der Radien) konstant sind. Dann sind beide Uhren aus der Sicht jeder dieser Uhren gegeneinander in Ruhe, obwohl die Umfangsgeschwindigkeiten der Uhren verschieden sind. Auch die Zentripetalkräfte (bei gleicher Masse) und die Beschleunigungen beider Uhren sind unterschiedlich.
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Beitrag Nr. 13-733
15.05.2016 17:05
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-730:Einsteins im gravitationsfreien Raum beschleunigter Fahrstuhl ließe sich auch mit einer Drehbewegung realisieren. Dann müsste das Äquivalenzprinzip wie folgt lauten:
"Wenn ein Fahrstuhl in einem gravitationsfreien Raum, am Halteseil gehalten, eine Kreisbewegung mit konstanter Geschwindigkeit ausführt, so ruft die Beschleunigung in der Kabine Erscheinungen hervor, die von denen, die durch ein Gravitationsfeld hervorgerufen werden, nicht unterscheidbar sind."
Nicht ganz. Die Wirkung ist gleich, nur die Werte der Kräfte sind verschieden. Der Wert der Zentrifugalkraft hängt nur von der Masse ab, nicht von der Entfernung der Gegenmasse wie bei der Gravitation.Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-730:Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-729:
Dies führt m.E. zu einem Widerspruch zum o.a. Äquivalenzprinzip.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-730:Aus φz=φG würde entsprechend deinem Beitrag Nr. 13-727 resultieren:
r = -2Gm/v2 und
v = i*sqrt(2Gm/r)
Die Geschwindigkeit v erinnert dann - bis auf den Faktor I*sqrt 2 - an die "Fluchtgeschwindigkeit" eines Massekörpers, der den Orbit um ein Gravitationszentrum verlassen will.
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Beitrag Nr. 13-734
15.05.2016 17:25
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-732:Ein solcher Beobachter stellt in dem von dir beschriebenen Fall (konstante Winkelgeschwindigkeit und Abstand der Uhren zueinander) fest, dass die äußere Uhr sich schneller bewegt, als die innere. Somit müsste auch die Zeitdilatation der äußeren Uhr größer sein, als die der inneren.
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Beitrag Nr. 13-735
15.05.2016 18:02
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Hallo Otto und guten Tag.Otto schrieb in Beitrag Nr. 13-734:(...)
Wenn beide Uhren (nach Bewegung mit gleichen ω, gleicher Drehrichtung und konstanten Entfernungen r1, r2 vom gemeinsamen Drehpunkt) abgebremst werden, hat sich ihre Position relativ zueinander im Polarkoordinatensystem überhaupt nicht geändert. Wenn die Uhr von r2 auf r1 zum Zeitvergleich gebracht wird, würde ich eine gleiche Zeigerstellung beider Uhren erwarten.
Unterschiedliche Zeitanzeigen würde ich nur dann erwarten, wenn bei den gleichen oben beschriebenen Bedingungen, die Drehrichtung der Uhren verschieden gewesen wären
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 13-736
15.05.2016 18:55
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 13-734:Wenn beide Uhren (nach Bewegung mit gleichen ω, gleicher Drehrichtung und konstanten Entfernungen r1, r2 vom gemeinsamen Drehpunkt) abgebremst werden, hat sich ihre Position relativ zueinander im Polarkoordinatensystem überhaupt nicht geändert. Wenn die Uhr von r2 auf r1 zum Zeitvergleich gebracht wird, würde ich eine gleiche Zeigerstellung beider Uhren erwarten.
Claus (Moderator)
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Beitrag Nr. 13-737
15.05.2016 22:29
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Otto schrieb in Beitrag Nr. 13-733:Aus meinem Beitrag Nr. 13-727 in Worten formulierten Gedanken würde noch ein zweiter mathematisches Lösungsansatz resultieren:
FG ~ Fzp·r
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Beitrag Nr. 13-738
16.05.2016 05:31
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 13-735:Wenn aber die Dauer und die Höhe der Geschwindigkeit für die Zeitdilatation maßgebend sind...
müssen nach dem Versuch beide Uhren unterschiedliche Zeiten anzeigen.
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Beitrag Nr. 13-739
16.05.2016 10:36
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Beitrag Nr. 13-740
16.05.2016 14:51
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 13-736:Das wäre richtig, wenn aus der Sicht der Uhren nicht noch die Tatsache berücksichtigt werden müsste, dass sie sich an Orten mit verschiedenen Gravitationspotenzialen befinden.
Nehmen wir an, die Uhren wissen nicht, dass sie sich auf einer Kreisscheibe befinden und halten die Fliehkraft, die sie verspüren, für die Auswirkung einer Gravitation.
Dann befindet sich die äußere Uhr an einem Ort mit stärkerem "Gravitations"-potenzial. In dieser Beurteilung stimmen beide Uhren überein. Deshalb wird die äußere Uhr langsamer laufen, als die innere.
Dasselbe stellt auch der außenstehende Beobachter fest. Nur glaubt der, dass die Zeitdilatation sich aufgrund der Tatsache ergibt, dass sich die äußere Uhr schneller bewegt, als die innere.
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Beitrag Nr. 13-741
16.05.2016 15:04
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.