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Beitrag Nr. 1266-213
19.12.2008 09:09
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1266-212:s² = (ct')² - (x')² = (ct)² - (x)²
Im Inertialsystem S' beträgt das Zeitintervall zwischen den zwei Ereignissen t' und das Raumintervall x'. Im Inertialsystem S beträgt das Zeitintervall zwischen den gleichen zwei Ereignissen t und das Raumintervall x.
Zitat:Claus schrieb in Beitrag Nr. 1266-192:
Preisfrage (leider wieder nur mit imaginärem Preis): "Wann geschieht der Aufprall denn nun wirklich? Nach 6s, nach 10s oder nach 18s?"
Zitat:Bauhof antwortete darauf in Beitrag Nr. 1266-212:
ja, es gibt keinen Zeitpunkt, der für alle Beobachter verbindlich wäre.
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Beitrag Nr. 1266-214
19.12.2008 09:54
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Beitrag Nr. 1266-215
19.12.2008 10:15
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Der Zeitpunkt eines Ereignisses steht nur dann fest, wenn auch der Ort bekannt ist.Zitat:Der zeitpunkt des Ereignisses steht fest, auch wenn alle ihn wegen der Signallaufzeit zu verscheidenen Zeite wahrnehmen. Die Zeitspanne zwischen zwei Zeitpunkten ist für alle Inertialsysteme unterschiedlich
siehe Beitrag-Nr. 1266-208
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Beitrag Nr. 1266-216
19.12.2008 12:01
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Hallo Hans-m,Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1266-213:Du erklärst die Variablen S' x' S und x. In der Formel steht aber (ct')2 und (ct)2
Meinst Du hier die Lichtgescheindigkeit c also (Lichtgeschw. * t)2 ?
Zitat:Der zeitpunkt des Ereignisses steht fest, auch wenn alle ihn wegen der Signallaufzeit zu verscheidenen Zeite wahrnehmen. Die Zeitspanne zwischen zwei Zeitpunkten ist für alle Inertialsysteme unterschiedlich siehe Beitrag-Nr. 1266-208
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Beitrag Nr. 1266-217
19.12.2008 12:03
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1266-214:Geht man zur klassischen Betrachtung über, dann entspricht dieser "Eigenzeit" die Zeit, die in dem System vergeht, das ich meiner Betrachtung als ruhendes Bezugssystem zugrund lege.
Er kann das nicht daraus schließen. Das Relativitätsprinzip ist nicht verletzt. Jeder inertiale Beobachter darf von sich behaupten, dass er ruht und dass der andere sich bewegt. Das wird doch gerade vom Relativitätsprinzip gefordert. Der Mafioso stellt nur fest, dass im System des Beobachter die Zeit anders abläuft. Und umgekehrt stellt der Beobachter fest, dass die Zeit im Mafioso-System anders abläuft. Jeder bemerkt den Aufprall zu einem andern Zeitpunkt.Zitat:Wäre nicht das Relativitätsprinzip verletzt, wenn der Mafioso auf seiner Uhr 6 sec abliest und für die Uhr des A 10 sec errechnet. Dann könnte er nämlich feststellen, daß seine Uhr langsamer geht und daraus schließen, daß er sich bewegt und A ruht ?
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Beitrag Nr. 1266-218
19.12.2008 12:55
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c als Lichtgeschwindigkeit ist mir durchaus bekannt, nur in dieser Formel war ich mir nicht sicher ob du wirklich dieses c meintest, und darum hab ich zur Sicherheit nochmal nachgefragt.Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1266-216:...ja, mit c ist die Geschwindigkeit gemeint, mit der sich jede ...
Wieso spielt die Signallaufzeit keine Rolle? Je weiter ich mich vom Ereignis weg befinde, desto länger dauert es für mich, bis ich das Ereignis wahrnehme,Zitat:Und lasse bitte die Signal-Laufzeiten weg, denn die spielen keine Rolle beim Zustandkommen der Einsteinschen Zeitdilatation.
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Beitrag Nr. 1266-224
19.12.2008 20:14
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Hallo Bauhof,Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1266-210:Diese 6s sind das Eigenzeitintervall des Mafioso. Der Beobachter A berechnet dieses Eigenzeitintervall des Mafioso nach der Formel tMafioso = tA•sqrt(1 - v²/c²), wobei er sein eigenes Zeitintervall tA in die Formel einsetzt.
Wenn nun der Mafioso das Eigenzeitintervall des Beobachters berechnen will (sofern er noch könnte), dann muss (1) nach tA umgestellt werden, also kommt:
tA = tMafioso / sqrt(1 - v²/c²)
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Beitrag Nr. 1266-225
20.12.2008 14:32
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Hallo Wolf359,Wolf359 schrieb in Beitrag Nr. 1266-223:Inteligente Leute können sich dumm stellen, das Gegenteil ist schwieriger! Horst kann das bestimmt aus eigener Erfahrung bestätigen.
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Beitrag Nr. 1266-226
20.12.2008 17:28
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Beitrag Nr. 1266-228
20.12.2008 18:50
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Beitrag Nr. 1266-229
21.12.2008 09:26
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Wolf359 schrieb in Beitrag Nr. 1266-228:Das Mafiosoauto und der Beobachter auf der Straße müssen einmal relativ zu einander geruht haben,
da wurden die beiden Uhren synchronisiert. Dann muss das Mafiosoauto beschleunigt haben.
Um die Uhren wieder zu vergleichen musste das Mafiosoauto wieder (negativ) beschleunigen, das
geschah durch den Aufprall.
In dem Punkt bin ich genau Deiner Meinung!Zitat:wenn sich zwei Beobachter relativ zueinander bewegen, dann kann jeder mit dem gleichen Recht behaupten,
dass die Uhr des anderen langsamer geht als seine eigene.
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Beitrag Nr. 1266-230
21.12.2008 10:02
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Beitrag Nr. 1266-231
21.12.2008 10:18
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Beitrag Nr. 1266-232
21.12.2008 11:50
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1266-226:Beide, sowohl der Beobachter wie der Mafioso, ermitteln bei einer abgelesenen Eigenzeit von 10 s eine Zeit von 6 s für den jeweils Anderen.
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Beitrag Nr. 1266-233
21.12.2008 18:47
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Hallo Wolf359,Wolf359 schrieb in Beitrag Nr. 1266-228:Das Mafiosoauto und der Beobachter auf der Straße müssen einmal relativ zu einander geruht haben, da wurden die beiden Uhren synchronisiert. Dann muss das Mafiosoauto beschleunigt haben. Um die Uhren wieder zu vergleichen musste das Mafiosoauto wieder (negativ) beschleunigen, das geschah durch den Aufprall.
Ja, aber nicht nur. Es gibt auch in der SRT Transformationen, mit denen beschleunigte Bewegungen beschreibbar sind. Nur die gravitativen Systeme sind nicht mit der SRT, sondern nur mit der ART beschreibbar. Aber davon später.Zitat:'Beschleunigung' gehört in die ART, von der wir hoffentlich auch noch was erfahren.
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Beitrag Nr. 1266-234
21.12.2008 19:15
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In dem zuerst betrachteten System, in dem Beobachter und Mauer ruhen, kommen die 6s des Mafioso nur durch dessen Zeitdilatation zu stande. Längenkontrahiert ist nur der bewegte (!) Mafioso selbst, was hier aber nichts zur Sache tut, weil die Strecke Beobachter - Wand ja ruht, also ohne Kontraktion bleibt.Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1266-201:Das Relativitätsprinzip besagt, dass alle Inertialsysteme gleichberechtigt sind.
Beim Mafioso-Beispiel haben wir es mit zwei Inertialsystemen zu tun, eines, in dem der Beobachter an der Straße und die Mauer ruhen, ein anderes, in dem der Mafioso ruht.
Im Inertialsystem Beobachter/Mauer haben wir bei einer Eigenzeit von 10s mit Hilfe der Lorentztransformation eine Eigenzeit von 6s für den Mafioso berechnet (in Bewegungsrichtung verkürzen sich die Entfernungen, Längenkontraktion)
Jetzt (und nur jetzt) spielt in der Tat zusätzlich die Längenkontraktion eine Rolle, denn aus der Sicht des Mafioso ist die gesamte Strecke Beobachter - Wand auf 4,8 Ls verkürzt. Wenn die Wand also mit 0,8c auf den Mafioso zusteuert, so wird sie ihn in 6s erreichen, denn die Lichtgeschwindigkeit ist ja in allen Bezugssystemen gleich. Die Zeitdilatation gilt dagegen aus der Sicht des Mafioso im gesamten bewegten System Beobachter - Mauer: Der Aufprall erfolgt daher aus Sicht des Ruhenden Mafioso nach 3,6s Beobachterzeit.Zitat:Betrachten wir den Vorgang im Inertialsystem Mafioso – definieren wir ihn also als ruhend – dann ergibt sich folgendes Bild:
In dem Moment, wo Mafioso und Beobachter auf gleicher Höhe sind, entfernt sich der Beobachter in entgegengesetzter Richtung. Die Mauer rast auf den Mafioso, nicht aber auf den Beobachter zu. Auch hier gilt die Längenkontraktion. Dadurch, dass sich die Mauer auf den Mafioso zubewegt verkürzt sich die Entfernung Mafioso - Mauer, nicht aber die Entfernung Beobachter - Mauer. Somit ergeben sich ebenfalls 6s für den Mafioso und 10s für den Beobachter bis zum Aufprall.
In beiden Inertialsystemen ermitteln wir die gleichen Eigenzeiten, das Relativitätsprinzip ist nicht verletzt.
Das sehe ich, wie oben erläutert, genau so - und daraus folgt, dass Mafioso und Beobachter keinen gemeinsamen Zeitpunkt als "jetzt" definieren können.Zitat:Wenn wir aber danach fragen, welche Zeitspanne für den Beobachter im Inertialsystem Mafioso vergangen ist, so müssen wir feststellen, dass die Uhr des Beobachters für den Mafioso um den Gammafaktor langsamer geht. Bei 6s Eigenzeit und 0,8c sind das 3,6s. Bei 10s wäre die Uhr doch schneller als seine eigene gegangen.
antworten muss: "Ich habe es m.E. auch nicht verwechselt."Zitat:Man sollte hier nicht Zeitpunkt und Zeitdauer verwechseln.
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Beitrag Nr. 1266-235
22.12.2008 10:51
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1266-234:Jetzt (und nur jetzt) spielt in der Tat zusätzlich die Längenkontraktion eine Rolle, denn aus der Sicht des Mafioso ist die gesamte Strecke Beobachter - Wand auf 4,8 Ls verkürzt. Wenn die Wand also mit 0,8c auf den Mafioso zusteuert, so wird sie ihn in 6s erreichen, denn die Lichtgeschwindigkeit ist ja in allen Bezugssystemen gleich. Die Zeitdilatation gilt dagegen aus der Sicht des Mafioso im gesamten bewegten System Beobachter - Mauer: Der Aufprall erfolgt daher aus Sicht des Ruhenden Mafioso nach 3,6s Beobachterzeit.
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Beitrag Nr. 1266-236
22.12.2008 14:22
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1266-235:ich bin der Auffassung, daß man dem Ruhesystem Beobachter/Mauer das Ruhesystem
Mafioso/Mauer gegenüberstellen muss, . . .
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Beitrag Nr. 1266-237
22.12.2008 16:05
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1266-236:da der Mafioso zur Mauer in Bewegung ist, gibt es kein Ruhesystem Mafioso/Mauer.
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Beitrag Nr. 1266-238
22.12.2008 17:04
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1266-237:dann gibt es konsequenterweise auch kein Ruhesystem Mafioso, da er ja in Bewegung ist.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.