Du mußt hier unterscheiden, zwischen der tatsächlich vergangenen Zeit und der der subjektiv vergangenen Zeit.
Das subjektive Empfinden kann sehr unterschiedlich sein.
Jemand der auf die Bahn oder Bus wartet, oder der möglicherweise bei einer Verabredung auf einen Partner wartet, kann die zeit sehr langsam vergehen. Das liegt daran, das sich das Gehirn in solchen Situationen mit nichts anderem beschäftigt als mit der Zeit die vergeht. Das Gehirn ist nicht beschäftigt, nicht abgelenkt. Unsere einzige Beschäftigung: Wir schauen ständig auf die Uhr, die Zeitintervalle, in denen wir bewußt an die momentan vergehende Zeit denken sind sehr kurz, und somit kommt uns das Vergehen der Zeit im Verhältnis langsam vor.
Umgekehrt sind wir in Situationen, wie etwa bei einer Prüfung oder bei schönen Ereignissen sehr von der Zeit abgelenkt. Wir schauen fast gar nicht auf die Uhr. Unser Gehirn ist mit anderen Dingen Beschäftigt. Die Zeitintervalle, in denen wir auf die Uhr schauen sind länger, subjektiv vergeht die Zeit schneller.
Die altersbedingte Veränderung hat andere Gründe.
Mit zunehmendem Alter verlangsamen sich die biologischen Prozesse.
z.B die Reaktionszeit verlängert sich. Der Zugriff des Gehirns auf bestimmte Daten verlangsamt sich. Das merken wir bewußt, wenn wir uns an etwas erinnern wollen. Die gleichen Vorgänge betreffen auch das Unterbewußtsein, das nehmen wir natürlich nicht bewußt war, wir erkennen nur, das alles um uns herum scheinbar schneller abläuft.
Zum Thema Masse kann ich nur sagen, das es auf der Erde nicht ausschlaggebend ist, ob jemand viel oder wenig Masse besitzt. Es spielt ja nicht nur die eigene Masse, sondern auch die Massen um uns herum eine Rolle. Dazu zählt in erster Linie die Masse der Erde, auf der wir alle Leben. Diese Masse ist bekanntermaßen um das zigfache größer als unsere eigene Masse. Und selbst wenn wir uns in die Schwerelosigkeit begeben würden, wo wir der Erdmasse entfliehen, würde unsere Körpermasse vielleicht in 100 Jahren eine Sekunde ausmachen.
Die Geschwindigkeit mit der wir uns bewegen hat auf die Zeit schon einen größeren Einfluß
Bei Kampfjets, die länger mit hoher Geschwindigkeit unterwegs waren, wurde die Abweichung bereits mit Atomuhren nachgewiesen. Und bei den GPS Satelliten muß diese Abweichung bereits, zur Erhaltung der Genauigkeit permanent kompensiert werden.
Entscheidend für unser Zeitempfinden ist immer das Verhältnis von subjektiv vergangener Zeit zu tatsächlich vergangener Zeit. Es würde uns z.B. nichts bringen, wenn wir uns in der Nähe eines Schwarzen Loches oder mit annähernd Lichtgeschwindigkeit bewegen würden.
Die Zeit würde dann zwar für uns langsamer vergehen, aber auch alles was um uns geschieht, alle Vorgänge, auch die biologischen Vorgänge in unserem Körper würden sich in gleichem Maße verlangsamen. Wir würden das „Mehr an Zeit“, das wir haben überhaupt nicht wahrnehmen.
Erst wenn wir zur Erde zurückkämen würde uns bewußt, wieviel Zeit vergangen ist.
Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann:smiley3: Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 03.10.2008 um 19:27 Uhr.
[Gäste dürfen nur lesen]