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Frage zur Lichtgeschwindigkeit

Thema erstellt von Graphix 
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Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1230-19:
Ich frage noch mal: Soll ich den Thread "SRT basic" anstelle von Zara fortführen? Bist du daran interessiert, die elementarsten Grundlagen der SRT kennen zu lernen? Die fehlen dir m.E. nämlich.

Hallo Eugen,

ich bilde mir zwar ein, die elementaren Grundlagen der SRT verstanden zu haben, bin aber nur durch populärwissenschaftlicher Literatur nach und nach puzzlelartig zu der Erkenntnis gekommen. Es würde mir sicherlich nicht schaden, und anderen auch nicht, auf Grundlage naturwissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen die SRT in didaktisch sinnvoller Reihenfolge, so wie es in guten Physikbüchern üblich ist, kennenzulernen.
Zara t. hat wohl die Lust dazu verloren.

mfg okotombrok

p.s.
übrigens vielen Dank für deine Bemühungen im Thread "komplexe Zahlen".
Ich muss gestehen, dass ich den letzten Beitrag nur überflogen habe, werde mich aber demnächst näher damit auseinandersetzen. (bin in letzter Zeit recht faul, aber nur in meiner Freizeit, steht mir auch zu)
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Beiträge: 14, Mitglied seit 15 Jahren
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1230-20:
[-quote]
Hansi schrieb in Beitrag Nr. 1230-15:
Wenn sich das Licht jedoch in jedem Inertialsystem in alle Richtungen gleich schnell ausbreitet, dann müßte ein Beobachter, der sich gegenüber dem Inertialsystem mit der Geschwindigkeit v bewegt die relative Lichtgeschwindigkeit
c' = c+v
messen.
[-/quote]

Hallo Hansi,

Nachdem die Isotropie der Lichtgeschwindigkeit im Laufe der letzten 100 Jahre mit immer höher werdender Präzision nachgewiesen wurde, wurde damit auch nachgewiesen, dass es keine "relative Lichtgeschwindigkeit" c' = c+v in irgendeine Richtung gibt.


Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof

Merkwürdig, mir ist nur der gegenteilige Beweis von P. Ostermann bekannt:

Zitat:
1. Nachweis der Richtungsabhängigkeit
Der Nachweis, daß die Einweg-Lichtgeschwindigkeit in rotierenden Systemen nicht konstant sein kann, ist
unabhängig vom Ausgang irgendeines realen Experiments – unter der einzigen Voraussetzung, daß sie in demjenigen
System konstant ist, in welchem die Drehachse ruht.
Wir betrachten einen nicht notwendigerweise starren, aber stationär rotierenden Kreisring bzw. eine entsprechende
Kreisscheibe S*, auf der eine Lichtquelle L* mit Uhr sowie ein Satz von n gleichmäßig verteilten
Spiegeln S1
*, S2
* ... Sn
* fest installiert sind (s. Abb. 1). Die Drehachse von S* ruht in einem Inertialsystem S, in
dem die Lichtgeschwindigkeit nach Voraussetzung den konstanten Betrag c hat. Bei Verwendung hinreichend
vieler Spiegel1) können kreisförmige Umläufe von Lichtsignalen in einer für alle praktischen Belange genügenden
Annäherung realisiert werden. Von zwei Lichtsignalen, die in entgegengesetzter Richtung gleichzeitig von
L* ausgehen und den Ring S* auf angenäherten Kreisbahnen umlaufen, kehrt bekanntlich dasjenige früher zu
L* zurück, das entgegen der Drehrichtung von S* gelaufen ist. Diese Feststellung steht außer Zweifel, da das eine
Lichtsignal wegen der Drehgeschwindigkeit v = ω r der Lichtquelle L* im Inertialsystem S einen kürzeren
Weg zurückgelegt hat als das andere. Für den Grenzfall kreisförmiger Bahnen beträgt der entsprechende Laufzeitunterschied:
ΔT r v c v c =

4
1
2
2 2
π
. (1)
Einen von Null verschiedenen Laufzeitunterschied gibt es aber auch im rotierenden System S*. Und zwar
gilt diese Aussage unabhängig von Ganggeschwindigkeit und Zeitnullpunkt einer mitbewegten Uhr bei L*.
Denn wie schnell diese Uhr im Vergleich zu denen des Systems S auch geht – wenn sie überhaupt nur irgendwie
vorwärts geht, dann muß sie für die Rückkehr der beiden gegenläufigen Lichtsignale ebenfalls unterschiedliche
Zeitpunkte anzeigen:
ΔT *≠ 0 .
Das läßt aber gar keine andere Deutung zu, als daß die
Geschwindigkeiten der beiden Lichtsignale, die ja im rotierenden
System S* den gleichen Weg2) zurückgelegt haben,
verschieden sein müssen: Der Betrag der Einweg-Lichtgeschwindigkeit
in rotierenden Systemen ist abhängig von Ort und Richtung.

A C H T U N G ! Formatierungsfehler! Siehe deshalb hier auf Seite 3:

http://arxiv.org/ftp/gr-qc/papers/0208/0208056.pdf

Beitrag zuletzt bearbeitet von Hansi am 05.10.2008 um 07:33 Uhr.
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Beiträge: 1.733, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Harti,

steige noch nicht ganz durch bei der Argumentation von Ostermann, die Bedeutung der verwendeten Variablen setzt er oft als bekannt voraus, ist aber mal eine ordentliche Referenz. Danke!

Irgendwo schreibt er sowas wie: "Für rotierende Systeme gilt die Galilei-Transformation".
Das war von Einstein wahrscheinlich nicht so gedacht. Da muss ich noch graben.

Gruss
Thomas
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Ich bin begeistert!
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Beiträge: 14, Mitglied seit 15 Jahren
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1230-20:
Nachdem die Isotropie der Lichtgeschwindigkeit im Laufe der letzten 100 Jahre mit immer höher werdender Präzision nachgewiesen wurde, wurde damit auch nachgewiesen, dass es keine "relative Lichtgeschwindigkeit" c'=c+v in irgendeine Richtung gibt.

Sobald man durch künftige Experimente eine signifikante Anisotropie der Lichtgschwindigkeit nachweisen würde, dann wäre die SRT widerlegt. In den letzten 100 Jahren wurde das immer wieder bis in die heutige Zeit versucht, bisher ohne jeden Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof

Wenn ich mich nicht verzählt habe, werden hier allein vier Experimente aufgeführt, in den die Orts- und Richtungsabhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit nachgewiesen wurde:

Zitat:
Sowohl die Versuche von SAGNAC bzw. MICHELSON und GALE, auf denen auch sehr aktuelle Experimente mit Laserkreiseln beruhen, als auch das Experiment von HAFELE und KEATING werden bisher mit Bezug auf ein übergeordnetes Inertialsystem erklärt. Intern können sie nur mit Berücksichtigung der orts- und richtungsabhängigen Einweg-Lichtgeschwindigkeit in stationären Systemen verstanden werden.

http://arxiv.org/ftp/gr-qc/papers/0208/0208056.pdf

Eine Lichtablenkung im Gravitationsfeld z.B. in Sonnennähe läßt sich auch nicht mit der behaupteten Isotropie der Vakuumlichtgeschwindigkeit vereinbaren.
Das wären schon mal fünf Experimente.

MfG
Hansi

Beitrag zuletzt bearbeitet von Hansi am 05.10.2008 um 10:08 Uhr.
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Beiträge: 14, Mitglied seit 15 Jahren
Ach, da fällt mir noch ein sechstes Experiment ein:

die stellare Aberration (James Bradley 1728?).

In den graphischen Darstellungen (Geschwindigkeitsdreieck) sind die

Geschwindigkeitsvektoren des Lichts c und c' = c + v

unterschiedlich lang.

(Bei Wickipedia wurde bezeichnenderweise nur der Vektor c des Geschwindigkeitsdreiecks gezeichnet und die Vektoren c' = und v weggelassen!)
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Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1230-21:
... ich bilde mir zwar ein, die elementaren Grundlagen der SRT verstanden zu haben, bin aber nur durch populärwissenschaftlicher Literatur nach und nach puzzlelartig zu der Erkenntnis gekommen. Es würde mir sicherlich nicht schaden, und anderen auch nicht, auf Grundlage naturwissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen die SRT in didaktisch sinnvoller Reihenfolge, so wie es in guten Physikbüchern üblich ist, kennenzulernen.Zara t. hat wohl die Lust dazu verloren.
Hallo Okotombrok,

ja, Zara hat offensichtlich die Lust dazu verloren. Vielleicht auch deshalb, weil sich immer wieder mal bereits mehrfach gesperrte Mitglieder hier erneut anmelden, um die Diskussionen zur SRT vorsätzlich zu stören. Ich werde also demnächst den Thread "SRT basic" fortsetzen und zwar ganz elementar Schritt für Schritt. Ich denke, Zara hätte bestimmt alles korrekt hergeleitet, aber er war im Begriff, zuviel vorauszusetzen. Ich bin der Meinung, es sollte auch derjenige etwas lernen können, der noch sehr wenig von der SRT kennt.

Ich werde dafür einen neuen Thread "Grundlagen der SRT" eröffnen. Denn leider sind die Beiträge vom gesperrten Foren-Troll "MariB" alias "Horst H." im Thread "SRT Basic" nicht gelöscht worden. Ich möchte nicht gerne einen von Horst H. verunreinigten Thread fortsetzen. Außerdem könnte dann Zara seinen Thread später so fortsetzen, wie er sich das vorgestellt hatte. Und ich werde auch den neuen Thread "Grundlagen der SRT" nicht beginnen bzw. fortsetzten, wenn sich Horst H. hier wiederum unter vorgetäuschter Identität einschleicht, um den neuen Thread zu stören.
Zitat:
... übrigens vielen Dank für deine Bemühungen im Thread "komplexe Zahlen".
Ich muss gestehen, dass ich den letzten Beitrag nur überflogen habe, werde mich aber demnächst näher damit auseinandersetzen.
Den Thread Beitrag-Nr. 1244-1 habe ich nur als rein mathematische Vorbereitung für die Herleitung der Einsteinschen Geschwindigkeitsaddition aus meinen zwei Postulaten eröffnet. Diese Herleitung macht aber nur dann einen Sinn, wenn vorher die Grundlagen der SRT von den daran Interessierten verinnerlicht sind. Und das ist bis jetzt noch nicht der Fall. Bei dir vielleicht schon, wir könnten deshalb diese Grundlagen gemeinsam erarbeiten, den ich bin auch kein Profi.

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof

Signatur:
Der Kluge lernt aus allem und von jedem,
der Normale aus seinen Erfahrungen,
und der Dumme weiß alles besser.
Sokrates.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 05.10.2008 um 13:45 Uhr.
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Manu (Administrator) https://wasistzeit.de
Beiträge: 715, Mitglied seit 19 Jahren
"Hansi" wurde gesperrt.
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Beiträge: 1.644, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Eugen Bauhof,

ich schließe mich der Äußerung von Okotombrok in 1230-21 in vollem Umfang an.

MfG
Harti
Signatur:
Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Zur Lichtgeschwindigkeit hätte ich eine Frage

Zunächst nochmals erwähnt:
Die Lichtgeschwindigkeit ist immer gleich, egal in welchem Bezugssystem ich mich befinde.
Nichts (Materie) kann die Lichtgeschwindigkeit erreichen.

nun möchte ich folgendes Erwähnen:
Zitat von http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtgeschwindigkeit:
In Materie ist Licht langsamer als im Vakuum, ........

......In bodennaher Luft ist die Lichtgeschwindigkeit etwa 0,28 ‰ geringer als im Vakuum (also ca. 299 710 km/s), in Wasser beträgt sie etwa 225 000 km/s (−25 %) und in Gläsern mit hoher optischer Dichte 160 000 km/s (−47 %).

Nehmen wir einmal an, neben mir wäre ein langer Quarz oder ein Glasfaserkabel mit hoher Dichte.
ich selbst bewege mich im Vakuum mit ca 75% Lichtgeschwindigkeit
Nun bewege ich mich also mit ca 225 000 km/s, das Licht im Glas aber nur mit 160 000 km/s
Wäre ich in dem Fall wirklich schneller als das Licht, oder wäre das Licht auch hier weiterhin160 000 km relativ zu mir schneller unterwegs, so dass ich es niemals einholen könnte?

Zitat:
Zwar laufen sie zwischen den Molekülen so schnell wie im Vakuum, aber die Wechselwirkung mit den Molekülen, die wie effektive „Pausen“ wirkt, verlangsamt sie.

Das würde bedeuten, dass das Licht im Vakuum zunächst 300 000km/s schneller wäre als ich, aber dann, bei einer Wechselwirkung mit einem Molekül, wäre ich dann schneller, und wenn das Licht dann wieder eine Strecke im Vakuum zurücklegt, so wäre es wieder 300 000 km/s schneller als ich usw.
Die Vakuumlichtgeschwindigkeit wäre somit, unabhängig von meiner Eigengeschwindigkeit, immer 300 000 km/s schneller als ich. Inwieweit die Wechslewirkungen mit den Mölekülen der relativen Zeitdilatation unterliegen ist somit für das Ergebnis meiner Frage entscheident
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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
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Hallo Hans,
gute Frage, wie ich finde. Nur ganz kurz als Anmerkung:

In Medien wie z.B. Wasser oder Glas können massebehaftete Teilchen schneller sein als die Phasengeschwindigkeit des Lichtes, das dieses Medium durchquert.

Siehe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Tscherenkow-Strahlung

Es deutet also einiges darauf hin, dass du dich schneller als das Licht, welches ein dichteres Medium durchquert, bewegen kannst.
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Beiträge: 2, Mitglied seit 11 Jahren
Guten Abend .
Bin neu hier und nicht unbedingt sehr vertraut mit der SRT .. aber ih hab mich in groben Zügen damit beschäftgt.

Zur Hans Aussage, dass sich das Licht in einem sehr dichten Körper langsamer bewegt:
Das kann ich mir einfach nicht vorstelle. Ich denke das liegt einfach daran, dass das Licht in einem dichten Körper, eine deutlich längere Strecke zurücklegen muss.
Denn man weiss ja, dass die Summ der Oberfläche aller Teilchen in einem dichten Körper, deutlich größer ist als in einem eher weniger dichten.

Gruss feliks
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Feliks schrieb in Beitrag Nr. 1230-32:
Zur Hans Aussage, dass sich das Licht in einem sehr dichten Körper langsamer bewegt:
Das kann ich mir einfach nicht vorstelle. Ich denke das liegt einfach daran, dass das Licht in einem dichten Körper, eine deutlich längere Strecke zurücklegen muss.

ich denke, das wird in Wikipedia bereits erklärt:
Zitat:
Zwar laufen sie zwischen den Molekülen so schnell wie[ im Vakuum, aber die Wechselwirkung mit den Molekülen, die wie effektive „Pausen“ wirkt, verlangsamt sie.

Das Licht wird von einem Molekül, oder besser gesagt von einem Valenzelektron absorbiert. Das Elektron wird dabei auf eine höhere Umlaufbahn gehoben.
Beim Rückfall auf die Ursprungsbahn gibt das Elektron das Quant wieder als Lichtimpuls ab. Es ist somit eine energie-gleiches Photon, aber nicht mehr das selbe. Der Zeitverzug ensteht durch die Verweildauer des Elektrons auf der höheren Bahn.
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