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Frage zur Lichtgeschwindigkeit

Thema erstellt von Graphix 
Beiträge: 2, Mitglied seit 15 Jahren
Folgendes Beispiel: Ein Auto steht am Pannenstreifen mit eingeschaltenen Scheinwerfern. Ich Fahre mit 150 km/h daran vorbei. Ist das Licht meines Autos nun schneller? v=c+150km/h ???
Irgendwas scheine ich hier nicht zu begreifen. Wer kann da helfen...
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Graphix schrieb in Beitrag Nr. 1230-1:
Folgendes Beispiel: Ein Auto steht am Pannenstreifen mit eingeschaltenen Scheinwerfern. Ich Fahre mit 150 km/h daran vorbei. Ist das Licht meines Autos nun schneller? v=c+150km/h ??? Irgendwas scheine ich hier nicht zu begreifen. Wer kann da helfen...

Hallo Graphix,

das Licht ist immer gleich schnell. Sowohl relativ zum deinem Auto als auch relativ zum stehenden Auto. Diese Erkenntnis ist bereits etwa 100 Jahre alt. Der großartige Albert Einstein hatte das erkannt.

M.f.G Eugen Bauhof
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Der Kluge lernt aus allem und von jedem,
der Normale aus seinen Erfahrungen,
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Sokrates.
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Beiträge: 2, Mitglied seit 15 Jahren
Hallo Bauhof und danke für die Antwort,

aber genau das ist mein Problem. Und wenns schon früher entdeckt worden wäre, ich habs nicht verstanden. Wir bewegen uns ja nicht gerade langsam im Universum umher. Wenn ich die Eigengeschwindigkeit von c abziehe, was bleibt dann noch über - relativ/absolut? Mir fehlt da der Anhaltspunkt - glaube ich...
Ich ersuche schon mal um Verständnis für mein Unwissen

mfg
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Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Graphix schrieb in Beitrag Nr. 1230-3:
Hallo Bauhof und danke für die Antwort, Ich ersuche schon mal um Verständnis für mein Unwissen.
Hallo Graphix,

bitte warte noch ein bis zwei Wochen, dann ist der Teilnehmer Zara vermutlich wieder aus dem Urlaub zurück. Er erklärt uns allen dann die Grundlagen der SRT im Thread "SRT basic". Siehe hier:

(http://www.wasistzeit.de/zeitforum/viewthread.php?ThreadID=1200&orderby=lastpost&page=lastpag e)

Ich will jetzt Zara nicht vorgreifen. Bitte also noch etwas Geduld.

M.f.G. Eugen Bauhof

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 16.08.2008 um 17:01 Uhr.
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Graphix, hallo Eugen Bauhof,

was haltet Ihr von folgender (theoretischen) Aussage:

Das Licht bewegt sich auch im Verhältnis zu einem Objekt (z.B.einer Rakete), das sich im Verhältnis zu mir mit 99% der Lichtgeschwindigkeit bewegt, mit Lichtgeschwindigkeit.

Richtig oder falsch ?

MfG
Harti
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Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Harti schrieb in Beitrag Nr. 1230-5:
... was haltet Ihr von folgender (theoretischen) Aussage: Das Licht bewegt sich auch im Verhältnis zu einem Objekt (z.B.einer Rakete), das sich im Verhältnis zu mir mit 99% der Lichtgeschwindigkeit bewegt, mit Lichtgeschwindigkeit. Richtig oder falsch ?
Hallo Harti,

Im Prinzip richtig. Allgemein gilt: In der SRT bewegt sich das Licht relativ zu allen Objekten mit v=c, gleichgültig wie schnell sich diese Objekte relativ zueinander oder relativ zu dir bewegen. Oder anders ausgedrückt: Das Licht bewegt sich in allen Inertialsystemen mit der Geschwindigkeit v=c. Noch nie wurde etwas anderes gemessen. Deshalb ist diese Aussage nicht nur rein theoretisch, sondern wird durch die bisherige Erfahrung mit immer höhere Präzision bestätigt.

M.f.G. Eugen Bauhof

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 29.09.2008 um 10:27 Uhr.
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Eugen Bauhof,

Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1230-6:
Allgemein gilt: In der SRT bewegt sich das Licht relativ zu allen Objekten mit v=c, gleichgültig wie schnell sich diese Objekte relativ zueinander oder relativ zu dir bewegen. Oder anders ausgedrückt: Das Licht bewegt sich in allen Inertialsystemen mit der Geschwindigkeit v=c. Noch nie wurde etwas anderes gemessen.

Daß diese Betrachtung als widersprüchlich empfunden wird, hat m.E. folgenden Grund:

Eine Geschwindigkeitsangabe setzt immer einen Bezug auf ein ruhendes System voraus.
Ein Auto (A1) fährt z.B. mit 50 km/h im Verhältnis zu der als ruhend angenommenen Straße, nicht im Verhältnis zu einem anderen Auto (A2), das mit 40 km/h im Verhältnis zur ruhenden Straße fährt. Um die Geschwindigkeit im Verhältnis A1 zu A2 zu bestimmen, muß entweder A1 oder A2 als ruhend angenommen werden. Die Annahme, daß das Licht sich im Verhältnis zu einem Beobachter (B) und gleichzeitig zu einem im Verhältnis zu B bewegten Objekt (O ) mit derselben Geschwindigkeit bewegt, ist daher widersprüchlich.
In dieser Annahme der SRT steckt im Klartext die Annahme (Fiktion), daß sämtliche Objekte des Universums (Inertialsysteme) im Verhältnis zum bewegten Licht als ruhend gelten. Nur so ist auch die von Dir an anderer Stelle angeführte, in relativistischer Umkehrung getroffene Aussage verständlich, alle Objekte des Universums bewegen sich im Verhältnis zu dem als ruhend angenommenen Licht mit Lichtgeschwindigkeit.

Das 2. Postulat der SRT lautet nach Franz Embacher: " Die (Vakuum-) Lichtgeschwindigkeit c hat in jedem Inertialystem denselben Wert (299792.458 km/sec), ist also vom Bewegungszustand der Quelle ebnso unabhängig wie von dem des Beobachters."
Dieses Postulat müßte nach meiner Meinung zur Vermeidung des oben genanten Widerspruch in dem Sinne umformuliert werden, daß im Verhältnis zum bewegten Licht sämtliche Objekte des Universums als ruhend gelten. Anders kann man nach meiner Meinung der Denknotwendigkeit, daß die konkrete Geschwindigkeit eines Systems (hier Licht) nur in Bezug auf ein ruhendes Objekt (Inertialsystem) angegeben werden kann, nicht Rechnung tragen.

Die Konsequenz dieser Sicht ist, daß auch die SRT (verdeckt) die Bewegung des Lichts auf ein in seiner Gesamtheit ruhendes Universum bezieht.
Man kann den oben aufgezeigten Widerspruch auch als verdeckten Wechsel des Bezugssystems interpritieren, indem mit der Annahme der Konstanz der Lichtgschwindigkeit im Verhältnis zu B und O sowohl B als (ruhendes) Bezugsystem als auch gleichzeitig O als (ruhendes) Bezugssystem angenommen wird, und dies im Widerspruch zu der ursprünglichen Annahme steht, daß O sich im Verhältnis zu B bewegt.

Ich will klarstellen, daß ich nicht die grundsätzliche Richtigkeit der Relativitätstheorie in Zweifel ziehe. Mir liegt lediglich daran, die Gründe für Widersprüchlichkeiten aufzuklären.

MfG
Harti
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1230-7:
Ich will klarstellen, daß ich nicht die grundsätzliche Richtigkeit der Relativitätstheorie in Zweifel ziehe. Mir liegt lediglich daran, die Gründe für Widersprüchlichkeiten aufzuklären.

MfG
Harti

Hallo Harti,

Widersprüchlichkeiten in der SRT ergeben sich dann, wenn man die klassische Mechanik zugrunde legt, wo Newton postuliert, Zeit und Raum, bzw. Entfernungen seien absolute für jeden unabhängige Größen.

mfg okotombrok
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(Francis Picabia)
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ich habe zwar nicht soviel Ahnung vom Licht, wie die meisten von euch aber ich mache mir auch meine Gedanken. wenn ich das richtig verstanden habe, dann würde man seine Umgebung als Standbild sehen, wenn man sich mit Lichtgeschwindigkeit bewege.
So heißt es, ich zitiere:"... daß im Verhältnis zum bewegten Licht sämtliche Objekte des Universums als ruhend gelten."
Und nun meine Überlegung.
Angenommen ich könnte mich mit Lichgeschwindigkeit vortbewegen und würde die ganze Zeit mit Lichtgeschwindigkeit mich zwischen 2 Punken "A" und "B" mich hin und her bewegen. Ich kann dabei das gesamte Feld überblicken. Während ich mich nun immer hin und her bewege rollt ein Ball zwischen diesen Punken her.
( egal wie schnell, nur langsamer als ich )
Wenn die o.g. Theorie und somit auch das Zitat richtig sind sehe ich alles als Standbild, aber der Ball ändert ja seine Position also müsste ich sehen wie er sich bewegt.
Also muss man sagen das sich bewegende Objekte zum bewegtem Licht nicht als ruhend angesehen werden können. Die in diesem Falle muss die Ballgeschwindigkeit muss von der Lichtgeschwindigkeit abgezogen werden und so steht der Ball im Beispiel für mich nicht still sonder bewegt sich.
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"Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert"
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Hallo Okotombrock,

Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1230-8:
Widersprüchlichkeiten in der SRT ergeben sich dann, wenn man die klassische Mechanik zugrunde legt, wo Newton postuliert, Zeit und Raum, bzw. Entfernungen seien absolute für jeden unabhängige Größen.

ich lege eigentlich nichts weiter zugrunde als die Denknotwendigkeit, daß man Bewegung nur im Verhältnis zu Ruhe festellen kann und in der Folge eine Geschwindigkeitsangabe auf ein Ruhesystem bezogen sein muß. Als weitere Konsequenz folgere ich, daß eine Geschwindigkeitsangabe in Bezug auf mehrere Objekte (Systeme) immer bedeutet, daß diese Objekte sich in einem gemeinsamen Ruhesystem befinden müssen.
Es kann natürlich sein, daß man bei einer konsequenten vierdimensionalen (mathematischen) Betrachtung Bewegungen unmittelbar zueinander in Beziehung setzen kann; dann ist aber die Angabe einer Lichtgeschwindigkeit im Sinne von Strecke/Zeit zumindest irreführend. Anders ausgedrückt: Wenn ich der Bewegung des Lichts eine bestimmte Geschwindigkeit zuspreche, betrachte ich die Dinge automatisch in der klassischen Sichtweise,in der Raum (Strecke) und Zeit getrennt sind.

MfG
Harti
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1230-7:
Eine Geschwindigkeitsangabe setzt immer einen Bezug auf ein ruhendes System voraus.
Hallo Harti,

diese Grundannahme von dir ist falsch. Eine Geschwindigkeitsangabe kann sich auch auf ein bewegtes System beziehen, z.B. auf einen fahrenden Zug. Wenn ein sich im Zug befindlicher Fahrgast in Fahrtrichtung läuft, dann kann seine Geschwindigkeit V zum fahrenden Zug gemessen werden. Wie schnell sich dabei der Zug relativ zum "ruhenden" Bahndamm bewegt, ist gleichgültig. Und wie schnell sich der Bahndamm relativ zur "ruhenden" Sonne bewegt, ist ebenfalls gleichgültig.

Nachdem deine Grundannahme falsch ist, solltest du deine übrigen Schlussfolgerungen überprüfen. Es fehlen dir (und vielleicht auch anderen) die elementaren Grundlagen der SRT, das hat bereits Zara festgestellt. Deshalb folgendes an alle Forenteilnehmer, die daran interessiert sind:

Zara hat sich leider schon lange nicht mehr gemeldet, um seinen Thread Beitrag-Nr. 1200-1 fortzuführen. Wer sieht sich in der Lage, diesen Thread fortzuführen? Soll ich ihn weiterführen? Oder vielleicht besser dafür einen neuen Thread eröffnen?

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof

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Sokrates.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 30.09.2008 um 12:22 Uhr.
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Eugen Bauhof,

Zitat:
Eine Geschwindigkeitsangabe kann sich auch auf ein bewegtes System beziehen, z.B. auf einen fahrenden Zug. Wenn ein sich im Zug befindlicher Fahrgast in Fahrtrichtung läuft, dann kann seine Geschwindigkeit V zum fahrenden Zug gemessen werden. Wie schnell sich dabei der Zug relativ zum "ruhenden" Bahndamm bewegt, ist gleichgültig. Und wie schnell sich der Bahndamm relativ zur "ruhenden" Sonne bewegt, ist ebenfalls gleichgültig.

die SRT besagt aber nach ihrem Postulat der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, daß sich in deinem Beispiel der Fahrgast (das Licht) mit derselben Geschwindigkeit im Verhältnis zum Zug, zum Bahndamm und zur Sonne bewegt. Dies ist nur dann nicht widersprüchlich, wenn ich fingiere, daß alle drei Systeme im Verhältnis zum Fahrgast (Licht) ruhen. Nur so ist auch die relativistische Umkehr der Betrachtung verständlich, die Du an anderer Stelle angeführt hast, nämlich dass alle Objekte des Universums im Verhältnis zu dem als ruhend angenommenen Licht sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen.
Ich nehme an, der von mir aufgezeigte Widerspruch resultiert daraus, daß man dem Licht eine Geschwindigkeit (Strecke/Zeit) im Sinne der klassischen Betrachtung mit einer Trennung von Raum und Zeit zuspricht. Man kommt dann automatisch dazu, daß die Bewegung des Lichts im Verhältnis zu einem in seiner Gesamtheit ruhenden Universum (Blockuniversum ?) erfolgt.
Dies besagt nicht, daß die SRT falsch ist, sondern nur, daß eine Betrachtung unter klassischen Annahmen ( nämlich einer Geschwindigkeit des Lichts im Sinne von Strecke/Zeit) eigentlich nicht möglich ist, weil sie zu dem oben aufgeführten Widerspruch führt. Okotombrok hatte darauf schon hingewiesen.
Für mich wird durch diese Überlegungen auch verständlich, wodurch die eigentlich nicht plausible Annahme der Existenz eines Blockuniversums entsteht.

Widerspruchsfrei kann man die SRT wohl nur unter der Annahme eines vierdimensionalen Kontinuums darstellen.
Für mich ist damit die Widersprüchlichkeit der SRT, die darin besteht, daß sich das Licht im Verhältnis zu unterschiedlich bewegten Sytemen mit gleicher Geschwindigkeit bewegt erklärt und stört mich nicht mehr. Und ich komme auch zu der Folgerung, daß kein Blockuniversum existiert, weil ich mir erklären kann, wie es zu dieser Vorstellung kommt.

Die Erklärung der Relativitätstheorie mit klassischen Vorstellungen (Strecke/Zeit) ist wohl das eigentliche Problem und führt zu den Verständnisproblemen; dies ist aber wohl nicht zu vermeiden.
Für lehrreiche Informationen bin ich immer dankbar.

MfG
Harti



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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1230-12:
Die Erklärung der Relativitätstheorie mit klassischen Vorstellungen (Strecke/Zeit) ist wohl das eigentliche Problem und führt zu den Verständnisproblemen; dies ist aber wohl nicht zu vermeiden.

Hallo Harti,

wieso ist das nicht zu vermeiden? Man muss es einfach lassen.

die klassische Mechanik ist hervorragend dazu geeignet, Geschwindigkeiten zu beschreiben, die im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit sehr klein sind. Sie gibt aber die tatsächlichen Verhältnisse in unserem Universum nicht wieder, sie ist schlicht und ergreifend falsch, da sie weder die Zeitdilatation, noch die Längenkontraktion berücksichtigt.

Die allermeisten Menschen behaupten, die Erde sei eine Kugel und keine Scheibe. Egal, wenn ich die Fläche eines Baugrundstückes ermitteln will, werde ich diese Tatsache ignorieren. Wenn ich aber die gesamte Erdoberfläche ermitteln will und gleichermaßen vorgehe, habe ich natürlich ein Problem – die Kontinente passen gar nicht drauf. ;-)

mfg okotombrok
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Hallo Okotombrok,

Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1230-13:
wieso ist das nicht zu vermeiden? Man muss es einfach lassen.

die klassische Mechanik ist hervorragend dazu geeignet, Geschwindigkeiten zu beschreiben, die im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit sehr klein sind. Sie gibt aber die tatsächlichen Verhältnisse in unserem Universum nicht wieder, sie ist schlicht und ergreifend falsch, da sie weder die Zeitdilatation, noch die Längenkontraktion berücksichtigt.

aufgrund meiner Überlegungen komme ich zu der Folgerung, daß jede Geschwindigkeitsangabe (Strecke/Zeit) eine Betrachtung im Rahmen er klassischen Physik ist; denn es wird zwischen Raum (Strecke) und Zeit unterschieden. Wie willst Du Dich verständigen, wenn Du Bewegungen nicht mehr mit Srecke und Zeit definierst. Auch Du verwendest im obigen Zitat den Begriff Geschwindigkeit im klassischen Sinn. In der konsequenten vierdimensionalen (relativistischen) Betrachtung müßtes Du Bewegungen als Weltlinien bezeichnen und jede Weltlinie repräsentiert gleichzeitig die Eigenzeit einer Bewegung, wobei dieser Begriff der Eigenzeit mit dem Begriff der Zeit im Sinne der klassischen Physik nichts zu tun hat und immer nur für eine konkrete Bewegung gilt.
Es kann im Rahmen dieser vierdimensionalen Betrachtung konsequenterweise auch keine Lichtgeschwindigkeit angegeben werden.

Die Zeitdilatation ist meines Wissens keine Erkenntnis der SRT. Sie wurde bereits von Lorentz im Rahmen seiner Äthertheorie beschrieben.
Ich habe mir zwar schon an anderer Stelle Gedanken über den Grund des Effektes der Zeitdilatation gemacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß man eigentlich sagen müßte, bewegte Uhren gehen falsch und sind für eine Zeitmessung aus einem ruhenden System heraus nicht geeignet; es sei denn man rechnet sie mit Hilfe der Lorentztransformation um.
Dies weiter zu erörtern führt hier zu weit.

MfG
Harti
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1230-6:
Das Licht bewegt sich in allen Inertialsystemen mit der Geschwindigkeit v=c. Noch nie wurde etwas anderes gemessen. Deshalb ist diese Aussage nicht nur rein theoretisch, sondern wird durch die bisherige Erfahrung mit immer höhere Präzision bestätigt.

M.f.G. Eugen Bauhof

Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in allen Inertialsystemen ist in der klassischen Mechanik seit dem 17. Jhdt. bekannt.
Sie ergibt sich unmittelbar aus dem Galileiischen Relativitätsprinzip.

Wenn sich das Licht jedoch in jedem Inertialsystem in alle Richtungen gleich schnell ausbreitet, dann müßte ein Beobachter, der sich gegenüber dem Inertialsystem mit der Geschwindigkeit v bewegt die relative Lichtgeschwindigkeit c' = c+v messen.

Auf der Erde würde das bedeuten, daß die Lichtgeschwindigkeit in Ost- und Westrichtung verschieden wäre (wie es z.B. der Sagnac-Effekt voraussagt), weil sich die Erde gegenüber ihrem Inertialsystem dreht.

Mir ist nicht bekannt, daß das jemals experimentell widerlegt worden wäre.

Ich lasse mich jedoch gern eines anderen belehren.

Gruß
Hansi

Beitrag zuletzt bearbeitet von Hansi am 04.10.2008 um 12:24 Uhr.
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1230-7:
In dieser Annahme der SRT steckt im Klartext die Annahme (Fiktion), daß sämtliche Objekte des Universums (Inertialsysteme) im Verhältnis zum bewegten Licht als ruhend gelten.

MfG
Harti

Diesen Satz verstehe ich nicht so ganz, soll er bedeuten, daß sämtliche Objekte des Universums Inertialsysteme sind, weil sie im Verhältnis zum bewegten Licht als ruhend gelten?

Soll das bedeuten, daß es nur Ruhe und geradlinig gleichförmige Bewegung (Inertialsysteme) geben kann, weil sonst die Vakumlichtgeschwindigkeit nicht für alle Beobachter bewegungsinvariant sein kann?

Soll das bedeuten, daß es keine gleichmäßig beschleunigte Translation gibt, keine ungleichmäßig beschleunigte Translation, keine gleichförmige Rotation, keine gleichmäßig beschleunigte Rotation, keine ungleichmäßig beschleunigte Rotation, keine krummlinige gleichförmige Bewegung, keine krummlinige ungleichfömige Bewegung, keine krummlinig gleichmäßig beschleunigte Bewegung, keine krummlinig ungleichmäßig beschleunigte Bewegung, weil sonst die Vakuumlichtgeschwindigkeit nicht bewegungsinvariant ist?

Könnte es sein, daß diese unphysikalische Theorie von einem faulen bzw. dummen Schüler stammt, der frühzeitig den Physikunterricht beendet hat nach dem Motto von Albert Einstein "Phantasie ist wichtiger als Wissen"?

MfG
Hansi

Beitrag zuletzt bearbeitet von Hansi am 04.10.2008 um 12:22 Uhr.
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Hallo Horsti,
lange nicht von Dir beleidigt worden.

Zitat:
Hansi schrieb in Beitrag Nr. 1230-16:

Diesen Satz verstehe ich nicht so ganz, soll er bedeuten, daß sämtliche Objekte des Universums Inertialsysteme sind, weil sie im Verhältnis zum bewegten Licht als ruhend gelten?

Wenn man im Rahmen der klassischen Betrachtung, annimmt, daß sich das Licht im Verhältnis zu jedem beliebigen Objekt des Universums mit derselben Geschwindigkeit bewegt, fingiert man unausgesprochen, daß alle Objekte des Universums im Verhältnis zum Licht ruhen.
Fingieren bedeutet: Im Widerspruch zur Wirklichkeit annehmen.
Also keine Sorge, alles ist in Bewegung.
Ich versuche es nochmal an einem Beispiel deutlich zu machen:
Ein PKW, der mit 50km/h im Verhältnis zur Straße fährt, hat nur dann dieselbe Geschwindigkeit im Verhältnis zu einem Hund, wenn der Hund am Straßenrand steht (sich im selben Ruhesystem wie die Straße befindet). Wenn der Hund neben dem PKW herläuft, kann der PKW zu ihm nicht dieselbe Geschwindigkeit haben, wie im Verhältnis zur Straße.
Deswegen muß man annehmen, daß sich alle Objekte, zu denen der PKW dieselbe Geschwindigkeit hat, im selben Ruhesystem befinden.
Sollte der Hund nicht neben der Straße sondern vor dem PKW auf der Straße stehen, kommt er anschließen aus dem Ruhesystem Straße auch nur noch sehr schlecht weg.

MfG
Harti
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1230-17:
Hallo Horsti,
lange nicht von Dir beleidigt worden.

Hallo Harti,

ich bin der Hansi nicht der Horsti

Ich glaube, ich (Hansi) habe es nun verstanden, das mit dem Hundi und dem Auto.

Liebe Grüße
Hansi

Beitrag zuletzt bearbeitet von Hansi am 05.10.2008 um 08:25 Uhr.
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 1230-10:
... ich lege eigentlich nichts weiter zugrunde als die Denknotwendigkeit, daß man Bewegung nur im Verhältnis zu Ruhe festellen kann und in der Folge eine Geschwindigkeitsangabe auf ein Ruhesystem bezogen sein muß.
Hallo Harti,

es ist keine Denknotwendigkeit, dass man Bewegung nur im Verhältnis zur Ruhe feststellen kann. Feststellbar ist immer nur die Relativbewegung zwischen zwei Objekten. Ob diese zwei Objekte sich auch relativ mit verschiedenen Geschwindigkeiten zu einem dritten Objekt bewegen, ist gleichgültig.

Dein Denkfehler - so vermute ich - ist, dass es in der SRT ein ausgezeichnetes Inertialsystem gibt, das man als "Ruhesystem" bezeichnen könnte. Die SRT zeichnet kein Inertialsystem in dieser Weise aus. Alle Inertialsysteme sind in der SRT gleichberechtigt. Wenn du die SRT anerkennst, dann musst du das akzeptieren. Wenn du die SRT nicht anerkennst, dann haben wir ein Problem...

Ich frage noch mal: Soll ich den Thread "SRT basic" anstelle von Zara fortführen? Bist du daran interessiert, die elementarsten Grundlagen der SRT kennen zu lernen? Die fehlen dir m.E. nämlich.

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof
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Hansi schrieb in Beitrag Nr. 1230-15:
Wenn sich das Licht jedoch in jedem Inertialsystem in alle Richtungen gleich schnell ausbreitet, dann müßte ein Beobachter, der sich gegenüber dem Inertialsystem mit der Geschwindigkeit v bewegt die relative Lichtgeschwindigkeit c'=c+v messen.
Hallo Hansi,

dass sich das Licht in jedem Inertialsystem in alle Richtungen gleich schnell ausbreitet, bezeichnet man als die Isotropie der Lichtgeschwindigkeit. Die Isotropie der Lichtgeschwindigkeit ist keine Folgerung, sondern ein Postulat, eine Grundannahme der SRT. Nachdem die Isotropie der Lichtgeschwindigkeit im Laufe der letzten 100 Jahre mit immer höher werdender Präzision nachgewiesen wurde, wurde damit auch nachgewiesen, dass es keine "relative Lichtgeschwindigkeit" c'=c+v in irgendeine Richtung gibt.

Sobald man durch künftige Experimente eine signifikante Anisotropie der Lichtgschwindigkeit nachweisen würde, dann wäre die SRT widerlegt. In den letzten 100 Jahren wurde das immer wieder bis in die heutige Zeit versucht, bisher ohne jeden Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 04.10.2008 um 19:13 Uhr.
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