Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren |
Beitrag Nr. 1164-81
14.09.2008 13:02
|
Vielen Dank für deine Zeichnung, Wolf, ich versuche zu verstehen, was du meinst und denke hier einmal laut:Wolf359 schrieb in Beitrag Nr. 1164-78:Wenn sich also die Bewgung in Richtung der 4. Dimension nur auf die Eigenzeit bezieht und die Bewgung
durch die Zeit der Ausdehnung des Universums entsprechen soll, hängt es dann von der Geschwindigkeit eines Objektes ab, in wie weit es diese Ausdehnung 'mit macht'?
Beiträge: 1.644, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1164-82
14.09.2008 15:07
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1164-81:Meine Frage ist nun: Darf ich bei dieser Betrachtung die Bahnkrümmung soweit erhöhen, dass der Körper sich auf einer immer enger werden Spirale schließlich senkrecht zur radialen Expansionsrichtung des Ballons bewegt? Der Körper würde dann den Mittelpunkt des Ballons umkreisen und die radiale Bewegungskomponente würde null (d.h. er würde die Expansion des Universums in der Tat 'nicht mehr mitmachen' - wie du sagst). Aus Sicht eines sich radial bewegenden Beobachters bewegt sich ein solcher Körper dann nicht mehr in der Zeit. Er altert aus seiner Sicht nicht mehr.
Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1164-83
14.09.2008 18:59
|
Hallo Harti,Harti schrieb in Beitrag Nr. 1164-82:Wäre dieser Fall nicht eine Bewegung im dreidimensionalen Raum (bzw. auf der zweidimensionalen Ballonoberfläche) mit Lichtgeschwindigkeit, bei der die Zeit zum Stillstand kommt ? Eine Bewegung also, die nach der SRT nicht möglich ist?
Zitat:Bei einem Überschreiten der Lichtgeschwindigkeit würde die Kreisbahn des Körpers sich zum Mittelpunkt des Ballons zurückneigen, die radiale Bewegungskomponente würde die Richtung ändern und der Körper würde gegen die Expansionsrichtung des Ballons zum Ursprung des Universums zurückkehren. Auch das ist nach der SRT natürlich nicht möglich,...
Beiträge: 7, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 1164-84
29.10.2008 12:43
|
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1164-2:Hallo Supermami, ich versuche mal eine etwas ungewöhnliche, aber hoffentlich(?) verständliche Erklärung:
Immer wenn man die Richtung seiner aktuellen Bewegung ändert, wirkt auf einen eine Kraft: die Fliehkraft. Am klarsten erkennbar, wenn man im Auto eine Kurve fährt oder mit einer Rakete im Kreis fliegt.
Aber auch, wenn aus anderen Gründen irgendeine Kraft auf einen einwirkt (etwa durch die Erdanziehungskraft - oder indem man im Auto geradeaus beschleunigt) bewegt man sich in Wahrheit in eine Kurve hinein. Nur: Man erkennt die Richtung der Kurve nicht, weil die Kurve in einer Dimension zurückgelegt wird, die wir räumlich nicht "sehen" können.
Stelle dir hierzu vor: Wir bewegen uns ursprünglich mit einer bestimmten Geschwindigkeit durch die Zeit.
Die Zeit ist einfach die Richtung in der wir uns bewegen (statt Richtung kann man auch "Dimension" sagen).
Nun müssen wir uns aber nicht unbedingt ausschließlich in diese Richtung (d.h. die der Zeit) bewegen; wir können uns durchaus auch woanders hin bewegen (z.B. in die Richtung des Raumes) - aber ganz wichtig ist bei dieser Vorstellung:
Unsere Gesamtgeschwindigkeit bleibt immer dieselbe! Sie ist unveränderlich.
Das heißt nun: wenn wir die Richtung unserer ursprünglichen Bewegung ändern, wirkt auf uns eine Fliehkraft. Damit verbunden bewegen wir uns weniger schnell in der ursprünglichen Richtung (d.h. in der Zeit) - ein Teil unserer Geschwindigkeit spielt sich ja nun in einer anderen Richtung (z.B. im Raum) ab.
Wenn die neue Richtung also "Raum" ist, so stellen wir fest, dass wir uns nunmehr vergleichsweise langsam im Raum bewegen und dass wir uns immer noch schnell (aber etwas weniger schnell als vorher) in der Zeit bewegen. Daher altern wir im Vergleich zu dem "zu hause gebliebenen Kollegen" etwas langsamer.
Die Bewegungsrichtung kann jedoch auch nach der Richtungsänderung weiterhin "unsichtbar" für uns bleiben. Etwa, wenn es sich bei der neuen Richtung - wie in deinem Beispiel - um die Schwerkraft (Gravitation) handelt: Auf dem Berg ist die Grafitationskraft geringer als am Boden, d.h. der dort befindliche Mensch "beschleunigt" nicht so stark, wie der auf Meereshöhe gebliebene. In obiger Analogie würde das bedeuten: Der Mensch auf Meereshöhe fliegt eine engere Kurve durch die Zeit, als der auf dem Berg.
Daher altert der Mensch auf Meereshöhe im Vergleich zu dem auf dem Berg lebenden langsamer.
[Nachricht zuletzt bearbeitet von Claus am 20.04.2008 um 10:51 Uhr]
Beiträge: 733, Mitglied seit 16 Jahren |
Beitrag Nr. 1164-85
29.10.2008 14:18
|
Beiträge: 1, Mitglied seit 15 Jahren |
Beitrag Nr. 1164-86
24.01.2009 00:22
|
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.