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Beitrag Nr. 1162-1
13.04.2008 15:11
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Beitrag Nr. 1162-2
13.04.2008 16:59
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1162-1:Hallo zusammen,
hier zwei Knobelaufgaben für alle Forenteilnehmer. Sie handelt zwar vorläufig nur vom Schall, aber die richtigen Lösungen tragen zum Verständnis der Lichtausbreitung in Einsteins Spezieller Relativitätstheorie bei.
Eugen Bauhof
Zitat:2.2 Doppler-Effekt
Dieser sich auf Wellenbewegungen beziehende Effekt tritt in der Akustik und in der Optik auf. Besteht nämlich eine Bewegung von Wellenquelle und Beobachter aufeinander zu, so registriert der Beobachter eine Frequenzerhöhung, während im umgekehrten Fall eine Frequenzerniedrigung eintritt. Auf der Basis eines ruhenden Mediums (Luft für den Schall, gedachter Äther für das Licht) ergibt sich die Formel
ny = ny_o (1 + u/c) (2.2)
für eine relativ zum Medium ruhende Quelle und einen bewegten Beobachter und die Formel
ny = ny_o/ (1 - u/c) (2.3)
für einen relativ zum Medium ruhenden Beobachter und eine bewegte Quelle. Dabei ist ny die jeweils beobachtete Frequenz, ny_o die Frequenz ohne Relativbewegung und u die Geschwindigkeit der Relativbewegung.
Die beiden letzten Formeln stimmen in erster Ordnung in u/c überein, weichen aber ab 2. Ordnung voneinander ab. Deshalb sind gemäß diesen Formeln Quelle und Beobachter nicht gleichberechtigt. In der Akustik werden diese Formeln in der Tat bestätigt, wie es zu erwarten ist, denn es existiert ja die Luft als das der Ableitung zugrunde gelegte Medium. Wäre die Ätherhypothese richtig, so müßte es auch in der Optik einen Unterschied zwischen beiden Arten von Doppler-Effekten geben, während nach dem Speziellen Relativitätsprinzip kein derartiger Unterschied bestehen darf, da es danach keine Bevorzugung von Quelle und Beobachter gibt, denn Quelle und Beobachter sind als gleichberechtigte Bezugssysteme zu betrachten.
Der von Ch. Doppler 1842 vorausgesagte und von ihm in der Akustik entdeckte Effekt wurde in der Optik 1861 von E. Mach bei der spektroskopischen Untersuchung von Sternlicht angewendet und 1906 von J. Stark an Kanalstrahlen nachgewiesen. Q. Majorana konnte ihn 1919 an mechanisch bewegten Lichtquellen verifizieren. Auch bei der Reflexion von Licht an bewegten Spiegeln tritt er in Erscheinung.
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Beitrag Nr. 1162-3
14.04.2008 10:59
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Beitrag Nr. 1162-4
14.04.2008 12:09
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Beitrag Nr. 1162-5
14.04.2008 13:05
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Beitrag Nr. 1162-7
14.04.2008 14:51
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Beitrag Nr. 1162-9
14.04.2008 15:37
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Kann ich sofort liefern. Hier die dritte Knobelei:Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1162-5:Bin 'mal gespannt auf deine nächste Aufgabe.
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Beitrag Nr. 1162-10
14.04.2008 16:04
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1162-9:Hallo Okotombrok,
Hinweis: Nur eine der fünf Antworten ist richtig.
Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof
P.S.
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Beitrag Nr. 1162-11
14.04.2008 16:16
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Beitrag Nr. 1162-12
14.04.2008 23:59
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Beitrag Nr. 1162-13
15.04.2008 10:25
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Zitat:CHRISTIAN DOPPLER (1803-53) entdeckte diesen Effekt,
der heute vielseitig angewandt wird.
1. Ruhender Sender, bewegter Empfänger:
a) Der Empfänger bewegt sich in Richtung Sender.
ny = ny_S (1 + v_E / u)
b) Der Empfänger bewegt sich vom Sender weg.
ny = ny_S (1 - v_E / u)
................................................................................
2. Ruhender Empfänger, bewegter Sender:
a) Der Sender bewegt sich in Richtung Empfänger.
ny = ny_S (1 - v_S / u)
b) Der Sender bewegt sich vom Empfänger weg.
ny = ny_S (1 + v_S / u)
.....................................................................................
3. Bewegter Sender und bewegter Empfänger
ny = ny_S ( 1 + (v_E / u)) / (1 - v_S / u)
bzw.
ny = ny_S ( 1 - (v_E / u)) / (1 + (v_S / u))
.....................................................................................
Die Geschwindigkeiten werden hier relativ zu einem ruhenden Ausbreitungsmedium gemessen.
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Beitrag Nr. 1162-14
15.04.2008 12:04
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Bitte lasse dich nicht nicht durch andere Lösungen in deinen Überlegungen beinflussen. Und zusätzlich eine Empfehlung: Antworte dem hiesigen Foren-Troll nie mehr. Der kann schreiben was er will, von mir wird er jedenfalls nie mehr eine Antwort bekommen. Ob deine obigen Überlegungen richtig oder falsch sind, werde ich in in etwa zwei Tagen mitteilen.Harti schrieb in Beitrag Nr. 1162-11:ich habe noch weiter überlegt und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß meine Antwort für den zweiten Fall falsch ist. Wenn die Schallquelle sich mit Schallgeschwindigkeit nähert, überlagern sich die Schallwellen (Düsenjäger durchbricht die Schallmauer) und die Frequenz wird unendlich.
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Beitrag Nr. 1162-15
15.04.2008 14:04
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Zitat:Erste Knobelaufgabe:
Wenn wir von einer unbeweglichen Schallquelle mit Schallgeschwindigkeit weglaufen, ...
Zitat:Zweite Knobelaufgabe:
Wir bewegen uns nicht und eine Schallquelle nähert sich uns mit Schallgeschwindigkeit.
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Beitrag Nr. 1162-16
17.04.2008 11:34
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Genau so ist es. Du hast die ersten zwei Knobelaufgeben richtig gelöst. Hier nun die Lösungen aller Knobelauflaufgaben.Harti schrieb in Beitrag Nr. 1162-11:ich habe noch weiter überlegt und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß meine Antwort für den zweiten Fall falsch ist. Wenn die Schallquelle sich mit Schallgeschwindigkeit nähert, überlagern sich die Schallwellen (Düsenjäger durchbricht die Schallmauer) und die Frequenz wird unendlich.
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Beitrag Nr. 1162-17
18.04.2008 21:13
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Zitat:Zweite Knobelaufgabe:
Wir bewegen uns nicht und eine Schallquelle nähert sich uns mit Schallgeschwindigkeit. Wie groß ist dann die Schallfrequenz, die wir wahrnehmen? Und zwar im Vergleich zur Schallfrequenz, falls sich die Schallquelle relativ zu uns nicht bewegen würde.
Lösung der zweiten Aufgabe: Unendlich. Erklärung: Nähert sich uns eine Schallquelle mit Schallgeschwindigkeit, strebt die Frequenz gegen unendlich, da alle Wellen zu einem "Schallknall" zusammengeschoben werden.
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Beitrag Nr. 1162-18
20.04.2008 16:31
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Das sehe ich auch so. Erst wenn die Schallquelle uns erreicht hat, wird eine Schallfrequenz empfangen, die gegen unendlich strebt.Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1162-17:Solange sich die Schallquelle mit Schallgeschwindigkeit auf uns zubewegt, hören wir sie nicht. Das würde ja bedeuten, dass wir den Schallknall schon hören, wenn die Schallquelle uns noch gar nicht erreicht hat. Meines Wissens aber hört man den Schallknall erst dann, wenn die Schallquelle sich an uns vorbeibewegt...
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.