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Beitrag Nr. 1144-21
28.03.2008 19:25
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Zitat:Der Newton-Widerleger Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1144-19:
Hallo Stueps,
Von außerordentlicher Bedeutung ist die Frage, ob es ein ausgezeichnetes Bezugssystem gibt, das in einem absoluten Raum ruht, wie Newton dies in seinen "Philosophiae naturalis principia mathematica" von 1686 propagierte.
Spätestens seit Michelsons Interferenzversuch von 1887, in dem die Existenz eines absolut ruhenden "Äthers" widerlegt wurde, muss die Existenz eines solchen ausgezeichneten Bezugssystems verneint werden.
Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof
http://theory.gsi.de/~vanhees/faq/gravitation/node10.htmlZitat:Die Galilei'sche Auffassung von Raum und Zeit
"Die antike Vorstellung konnte sich bis ins 16. Jahrhundert halten. Erst am Ende des 16. Jahrhunderts wurde sie durch die neue Auffassung Galileo Galileis (1564-1642) ersetzt: Sein Trägheitssatz bedeutete das Ende des absoluten Raumes [10, S. 1]. Da alle Körper ohne externe Krafteinwirkung in ihrer geradlinig-gleichförmigen Bewegung verharren, kann ein sich mit einem solchen Körper bewegender Beobachter nicht unterscheiden, ob er und der Körper sich in Ruhe befinden oder ob sie sich beide mit konstanter Geschwindigkeit bewegen. Damit kann natürlich kein absolutes Ruhesystem mehr aufrecht erhalten werden, da alle sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegende Beobachter prinzipiell gleichberechtigt sind."
Zitat:Der Newton-Widerleger Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1144-19:
Ein absoluter Raum, existiert nicht, desgleichen auch keine absolute, das heißt eine für alle Ereignisse gleiche Universalzeit.
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Beitrag Nr. 1144-22
28.03.2008 20:01
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Beitrag Nr. 1144-23
29.03.2008 15:15
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Bei einem Bezugssystemwechsel kommt es nicht darauf an, ob dieser ruckartig oder stetig erfolgt. Bei einer "Rundreise" erfolgt der Bezugssystemwechsel dauernd. Während der gesamten Reise findet ein stetiger Bezugssystemwechsel statt. Beispiel: Die Rakete befinde sich links (von der Erde aus gesehen) und fliegt los. Die Spitze der Rakete zeige dabei (von der Erde aus gesehen) nach Norden. Wenn sie bei ihrer Rundreise den Halbkreis vollendet hat (im Uhrzeigersinn von der Erde aus gesehen), dann befindet sich die Rakete rechts von der Erde und seine Spitze zeigt nach Süden. Die Rakete hat sich um 180 Winkelgrade um ihre Querachse gedreht. Dies entspricht dem Vorgang, wenn die Rakete bei einem Geradeausflug beim Stern Sirius wenden muss. Die Rakete muss beim Sirius gewendet werden, falls Sie zur Erde zurückkehren will.Claus schrieb in Beitrag Nr. 1144-22:Aber interessant finde ich Stueps´s Ausgangslage, nämlich die einer "Rundreise", bei welcher ja keine "Umkehrpunkte" oder "ruckartige Geschwindigkeitsänderungen" auftreten
Die Rakete zeichnet sich gegenüber der ruhenden Erde dadurch aus, weil sie bei einer "Rundreise" stetig das Bezugssystem wechselt. Die als kräftefrei idealisierte Erde tut das nicht, sie bewegt sich gleichförmig (oder ruht) ständig im gleichen Inertialsystem. Die Erd-Bewegung ist inertial, die Bewegung des reisenden Zwillings hingegen nicht.Zitat:Wenn wir einmal nur zwei Interialsysteme betrachten (Rakete und zurückgebliebene Erde), was zeichnet dann die Raktete aus, in dem Sinne, dass nur diese sich bewegt?
Mit der Gravitation der Erde hat das nichts zu tun. Ich habe im Einsteinschen Zwillingsbeispiel die Erde als idealisiertes, sich kräftefrei bewegendes Raumschiff dargestellt. In diesem Raumschiff spürt der nicht reisende Zwilling keinerlei Kraft und auch keine Gravitation (die nächste Sonne ist gemäß meiner Idealisierung 1000 Lichtjahre entfernt). Hingegen der reisende Zwilling spürt ständig bei seiner Rundreise eine Kraft, weil er bei einer Kreisbewegung ständig die Richtung seiner Geschwindigkeit ändert. Ursache der unterschiedlichen Alterung der Zwillinge ist auch hier der Bezugssystemwechsel, auch wenn dieser bei der Rundreise nicht ruckartig, sondern stetig stattfindet.Zitat:Warum kann die Erde dann nicht behaupten, sie bewege sich relativ zur Rakete im Kreis? Liegt der Unterschied in der nicht symmetrischen Richtung von Fliehkraft (in der Rakete) einerseits und Gravitation (auf der Erde) andererseits begründet?
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Beitrag Nr. 1144-24
30.03.2008 17:39
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Mir ist nicht klar, was diesen stetigen Bezugssystemwechsel beim Raumschiff gegenüber der Erde auszeichnet, wenn wir in idealisierender Weise einmal von allen zu spürenden Kräften absehen. Sicher, die Raktete wechselt aus der Sicht der Erde stetig das Bezugssystem und kehrt irgendwann um. Aus der Sicht der Rakete jedoch wechselt die Erde stetig das Bezugssystem und kehrt um.Zitat:Die Rakete zeichnet sich gegenüber der ruhenden Erde dadurch aus, das sie bei einer "Rundreise" stetig das Bezugssystem wechselt. Die als kräftefrei idealisierte Erde tut das nicht, sie bewegt sich gleichförmig (oder ruht) ständig im gleichen Inertialsystem. Die Erd-Bewegung ist inertial, die Bewegung des reisenden Zwillings hingegen nicht.
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Beitrag Nr. 1144-25
30.03.2008 20:15
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Zitat:Der Newton-Widerleger Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1144-23:
Die Rakete zeichnet sich gegenüber der ruhenden Erde dadurch aus,
das sie bei einer "Rundreise" stetig das Bezugssystem wechselt.
Lexikon Technik und exakte Naturwissenschaft in 10 Bänden, FischerZitat:Bezugssystem,
ein der Messung oder [mathemat.] Beschreibung eines physikalischen Sachverhalts zugrunde gelegtes Koordinatensystem, z.B. zur Beschreibung der räumlichen Lage [eines Systems] von Teilchen oder Körpern, die durch Ortsmessungen (mit Hilfe starrer Maßstäbe) in ihm bestimmt werden kann (räumliches B.).Zu einem räumlich-zeitlichen B., in dem auch Bewegungsvorgänge gemessen oder beschrieben werden können, gehört ferner eine der Zeitfixierung dienende, mit dem Koordinatensystem fest verbundene Uhr.
Ein B. stellt die experimentelle Vorbedingung dar, unter der eine Messung auszuführen ist. Beim Übergang von einem B. zu einem anderen müssen die Meßergebnisse transformiert werden, und zwar mit der Transformation, die das eine Koordinatensyystem in das andere überführt.
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Beitrag Nr. 1144-26
31.03.2008 11:24
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Nein. Wir können nicht von allen zu spürenden Kräften absehen. Nur die Erde habe ich in idealisierender Weise als kräftefrei dargestellt, indem ich den daheimgebliebenen Zwilling in eine kräftefreie, antriebslose Rakete platzierte. Die Rakete des reisenden Zwillings ist nicht kräftefrei, sondern es muss dauernd der Antrieb eingeschaltet sein, um auf der Kreisbahn seiner Rundreise zu bleiben. Wenn der reisende Zwilling das nicht tun würde, könnte er die von dir vorgeschlagene Rundreise nicht machen. Und es macht keinen Unterschied, ob der Zwilling direkt in gerader Linie zum Sirius fliegt oder in einem Halbkreisbogen.Claus schrieb in Beitrag Nr. 1144-24:Mir ist nicht klar, was diesen stetigen Bezugssystemwechsel beim Raumschiff gegenüber der Erde auszeichnet, wenn wir in idealisierender Weise einmal von allen zu spürenden Kräften absehen. Sicher, die Raktete wechselt aus der Sicht der Erde stetig das Bezugssystem und kehrt irgendwann um. Aus der Sicht der Rakete jedoch wechselt die Erde stetig das Bezugssystem und kehrt um.
Der Unterschied ist der: Der Zwilling in der antrieblosen Rakete bewegt sich inertial, der reisende Zwilling hingegen nicht. Der rundreisende Zwilling bemerkt, dass er sich nicht inertial bewegt, weil er ständig die Beschleunigung infolge des dauernd eingeschalteten Raketenmotors spürt. Über Inertialsysteme und Bezugssysteme solltest du dich nicht bei "Horst H." informieren, sondern bei einem Profi-Physiker, z.B. bei Franz Embacher. Im seinem Kapitel "Das Kreuz mit den Inertialsystemen" kannst du das studieren.Zitat:Das Einzige, was wirklich den Unterschied ausmacht, ist die stetige Fliehkraft, die der Zwilling im Raumschiff spürt.
Nein. In meiner Idealisierung schwebt der nicht reisende Zwilling in einer Rakete kräftefrei im Raum, weil der nächste Stern erst in einer Entfernung von 1000 Lichtjahre zu finden ist. Meine Idealisierung ist deshalb möglich, weil feststeht, dass das Einsteinsche Zwillingsexperiment allein durch die SRT erklärbar ist. Die ART wird dazu nicht benötigt. Also spielt die Gravitation bei Einsteins Zwillingsexperiment keine Rolle. Ich weiß, dass in manchen (älteren Büchern) behauptet wird, dass zur Lösung des Einsteins Zwillingsparadoxons die ART herangezogen werden muss. Aber das ist falsch! Falls du dazu Literaturhinweise sehen willst, bitte ich um eine Mitteilung.Zitat:Wenn nicht, kann man dann bei folgendem Szenario "Rakete ruht relativ zur Erde kräftefrei im Raum, auf der Erde wirkt auf den zurück gebliebenen Zwilling eine Gravitationskraft" eventuell behaupten, dass der zurückgebliebene Zwilling auf der Erde sich relativ zum Raumschiff im Kreis bewegt?
Nein. Albert Einstein führt die Erscheinungen der Gravitation auf die Krümmung der Raumzeit zurück. Aber das ist schon wieder eine andere "Baustelle", die weitaus schwieriger zu 'begehen' ist.Zitat:Anders ausgedrückt: Lässt sich die Gravitation auf eine Art Fliehkraft zurückführen?
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Beitrag Nr. 1144-27
31.03.2008 12:41
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Zitat:Der Newton-Widerleger Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1144-23:
Die Rakete zeichnet sich gegenüber der ruhenden Erde dadurch aus,
das sie bei einer "Rundreise" stetig das Bezugssystem wechselt.
Der Newton-Widerleger Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1144-26:Hallo Claus,
Über Inertialsysteme und Bezugssysteme solltest du dich nicht bei "Horst H." informieren, sondern bei einem Profi-Physiker, z.B. bei Franz Embacher. Im seinem Kapitel "Das Kreuz mit den Inertialsystemen" kannst du das studieren.
Siehe hier: http://homepage.univie.ac.at/Franz.Embacher/SRT/Ine...
Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof
Zitat:
Be'zugssystem, Physik : das Koordinatensystem, auf das eine Bewegung bezogen wird.
Zitat:Zur Beschreibung der Orte von Massenpunkten dienen Bezugssysteme das sind (meist rechtwinklige oder Polar-) Koordinatensysteme, mittels derer die Orte von Massenpunkten durch Angabe ihrer drei Koordinaten x, y, z oder ihres Ortsvektors r gekennzeichnet werden können.
Bei der vektoriellen Beschreibung der Bewegung eines Massenpunktes beziehen wir seine jeweilige Lage auf einen festen Bezugspunkt O, dessen Lage wir beliebig wählen können. Der jeweilige Ort des Massenpunktes wird dann eindeutig beschrieben durch Betrag (Länge) und Richtung des vom Bezugspunkt O nach dem Massenpunkt hin weisenden Ortsvektor r, seine Bewegung durch die Änderung dieses Vektors nach Betrag und Richtung als Funktion der Zeit.
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Beitrag Nr. 1144-28
31.03.2008 16:42
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Bitte nehme zur Kentnis, dass ich deine Beiträge künftig nicht mehr beantworten werde. Ich habe es schon lange aufgegeben, "Einstein-Widerlegern" zu antworten. Kommentare zu meinen Beiträgen kannst du dir künftig sparen. Es sei denn, du willst dich unbedingt weiter so blamieren wie bisher.Horst H. schrieb in Beitrag Nr. 1144-27:... ich würde nicht den Anhängern der Einstein-Sekte, den irrationalen Newton-Widerlegern und ideologischen Wortverdrehern Bauhof und Embacher glauben, sondern in einem Lexikon nachsehen,...
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Beitrag Nr. 1144-29
31.03.2008 16:59
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 1144-28:Hallo Horst,
Horst H. schrieb in Beitrag Nr. 1144-27:
"... ich würde nicht den Anhängern der Einstein-Sekte, den irrationalen Newton-Widerlegern und ideologischen Wortverdrehern Bauhof und Embacher glauben, sondern in einem Lexikon nachsehen,..."
Bitte nehme zur Kentnis, dass ich deine Beiträge künftig nicht mehr beantworten werde. Ich habe es schon lange aufgegeben, "Einstein-Widerlegern" zu antworten. Kommentare zu meinen Beiträgen kannst du dir künftig sparen. Es sei denn, du willst dich unbedingt weiter so blamieren wie bisher.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.