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Zeitmessung/Bewegung

Thema erstellt von Harti 
Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo,
ich bin neu im Forum, habe aber schon zahlreiche Beiträge gelesen. Ich habe folgende Frage:
Beruht jede (mathematisch/physikalische) Zeitmessung auf Bewegung?
Gruß Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
Nein, es gibt auch andere Möglichkeiten, von denen im Allgemeinen auch Gebrauch gemacht wird.

Atomuhren messen die Zeit anhand spezifischer Eigenschaften von Atomen: http://de.wikipedia.org/wiki/Atomuhr
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>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo chemo,
liegen nicht der Messung mit Atomuhren Schwingungen zugrunde, was doch auch Bewgungen wären ?
Gruß Harti
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
Nein.
Die Frequenz die an den Atomen gemessen wird, ist der Wechsel zwischen den Energiezuständen.

Das nennt man zwar auch Schwingung, das muss aber im übertragenen Sinne verstanden werden und hat mit Bewegung nichts zu tun.
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>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Chemo,
entschuldige, daß ich noch einmal nachfrage; aber die Klärung der von mir gestellten Frage hat für meine Sicht der Dinge erhebliche Bedeutung.
Was muß ich mir unter dem Wechsel zwischen Energiezuständen in Atomen konkret vorstellen ?
Gruß Harti
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Beiträge: 200, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Harti,

was verstehst Du denn konkret unter dem Begriff "Bewegung"? Ausschließlich die Ortsänderung in der Zeit? Oder stattdessen allgemeiner auch jegliche Form von "Veränderung" (Wechsel, Übergang ...z.B. von Schwingungszuständen, Ladungen usw.) in Abhängigkeit zur Zeit?

Wenn man Bewegung wie im letzteren Fall allgemeiner versteht (also die Änderung einer beliebigen Größe in der Zeit), dann ist die Messung der Zeit unmittelbar und untrennbar mit dem Messen jeglicher Art von Bewegung verbunden. Das Messen der Zeit beruht dann auf dem Vergleich unterschiedlicher (d.h. somit auch unterscheidbarer) Zustände dieser Veränderung/Bewegung, von denen bereits in der Definition der Bedeutung von "Bewegung" (Veränderung) ausgegangen wird, dass sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten 'stattfinden'.



MfG,
parad0x
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo ParadOx,
ich verstehe unter Bewegung eine Ortsveränderung, also eine räumliche Veränderung, und vermute, daß letztlich jeder (mathematisch/physikalischen) Zeitmessung eine räumliche Veränderung (Bewegung) zugrundeliegt.
In einem Aufsatz über Atomuhren habe ich folgende Beschreibung gefunden: "Bei Atomuhren werden die Schwingungen vieler Cäsium-Atome mit Mikrowellen abgetastet und gezählt." Eine Schwingung oder eine Kreisbewegung( wie bei einer Zeigeruhr) ist für mich natürlich auch eine räumliche Veränderung. Ob meine Vermutung stimmt, ist die Frage.
Gruß Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 348, Mitglied seit 18 Jahren
Da stellt sich mir die Frage, weshalb man eine Zeitmessung nicht aufgrund des vorangeschrittenen Altersungsprozesses ableiteiten kann?
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Beiträge: 200, Mitglied seit 16 Jahren
Maximilian schrieb in Beitrag Nr. 1129-8:
Da stellt sich mir die Frage, weshalb man eine Zeitmessung nicht aufgrund des vorangeschrittenen Altersungsprozesses ableiteiten kann?

So wie das z.B. beim radioaktiven Zerfall der Fall wäre? Bei der Untersuchung hinreichend großer Stoffmengen ließe sich über die Messung der Masse-Differenz und die als bekannt vorausgesetzte Halbwertszeit die Zeitspanne ableiten. Scheint mir zwar recht unpraktikabel für eine sehr exakte und zugleich reproduzierbare Zeitmessung - aber wäre wahrscheinlich erstmal eine Zeitmessung ohne Bewegung im engeren Sinne, oder?



MfG,
parad0x
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Beiträge: 1.729, Mitglied seit 16 Jahren
Sei gegrüßt Harti,

denke Dein Ansatz ist sehr interessant und ist intuitiv richtig in dem Versuch, ein physikalisches Modell zu finden, das physikalische Größen zunächst unabhängig von Zeit beschreibt.

Ein Beispiel ist die Geschwindigkeit. Die gibt es wie schulmässig bekannt als Ableitung V=ds/dt
aber auch als V=dE/dp, also die Ableitung der Energie nach dem Impuls.

Für Energie und Impuls einer bewegten Masse kann man das leicht nachrechen:
E = 1/2 m V²
p = m V

dp/dV=m
dE/dp = dE/dV * dV/dp = m V (dV/dp) = V


Insbesondere die Lichtgeschwindikeit V=c existiert unabhängig von der Zeit. Die Zeit kann man daraus zusammen mit räumlicher Ausdehnung konstruieren als dt = 1/c ds.
Die Trennung von Raum und Zeit scheint trotztdem nicht zu gelingen.

Gruss
Thomas
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Ich bin begeistert!
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