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Die Unmöglichkeit sich "Nichts" vorzustellen .

Thema erstellt von Zakonio 
Beiträge: 8, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Leute !

Ist es Euch schonmal in den Sinn gekommen das "Nichts" Exakt darzustellen oder dies zu versuchen ?
Viele Werden nun sofort sagen "Ich weis es" und einem mit einem weissen oder schwarzen Papier kommen und sagen "So kann man "nichts" am besten darstellen" und das wäre bei genauer überlegung komplett falsch .

Ich habe 2 Thesen zu diesem thema .

1. Es ist unmöglich sich "Nichts" vorzustellen da unser Gehirn immer etwas "Existierendes" braucht und etwas bildlich darzustellen oder zu erklären . Aber jetzt ein weisses oder schwarzes Blatt zu nehmen ist desshalb unsinn da dies bereits 2 existierende Farben sind . Es ist unmöglich "Nichts" also rein garnix zu erklären oder bildlich darzustellen . Die vieleicht beste erklärungs möglichkeit wäre die luft und dieses "nichts" zwischen uns und der nächsten Mauer als Beispiel zu nehmen . Aber "Nichts" kann man sich leider nicht vorstellen ich habe es oft genug probiert .

Man wird immer auf schwarz und weiss zurückgreiffen was die Erklärung von Anfang an ruiniert weil wir garnicht imstande sind uns "nichts" vorzustellen.

These 2 :

"Nichts" existiert überhaupt wirklich nicht da es immer etwas geben musste woraus das universum entstanden ist . Es gab immer Energie ,Quanten usw. und desshalb ist auch die Schöpfungsgeschichte der Bibel reiner Unsinn . Es gab immer etwas, alles entstand aus Quarks und Quanten die wiederum in einem sonnst Leehren Raum existierten . Das absolute Existenz-Minimum nur Raum + die Ursprünglichsten Quantenteile und sonnst nichts ...

Somit wissen wir nur noch nicht wie dieser Raum + Quanten überhaupt entstanden und ob sie nicht einfach immer da waren . Und falls "nichts" doch möglich sein sollte, wie entstand aus dem "Nichts" das alles was wir Heute kennen und was uns noch unbekannt ist ? Wie enstand aus "nichts" denn "Alles" ???

Und noch eine Frage, was ist der Sinn dieser Existenz und all den Kompelxen Dingen und Gedanken die Seither existieren . Was hatt er sich der "Schöpfer" (entweder eine Ultra-Hoch-Intelligente-Energie oder ein Hirgespinst) dabei Gedacht ? Und falls dies alles sinnlos ist und "nur" ein versehen , Warum lohnt sich dann leben , käpfen , sterben , denken , disskutieren , glauben usw. überhaupt noch ? (Falls es sich lohnt muss es ja eine gewalite "überraschung" geben später in unendlich langer Zeit ^^

Viel Spass beim Grübeln und Erklären :-)

Es Grüsst Euch Euer Zakonio ^^
Signatur:
Nieder mit dem System !
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Tomm
Hallo Zakonio

Zitat:
Ist es Euch schonmal in den Sinn gekommen das "Nichts" Exakt darzustellen oder dies zu versuchen ?

Eindeutig nein, denn das Nichts darstellen zu wollen ist eine paradoxe Anweisung, da das Nichts die vollständige Abwesenheit von allem ist, was seine Darstellung mit einschließt. Und was heißt in diesem Zusammenhang "exakt"?

Zitat:
Viele Werden nun sofort sagen "Ich weis es" und einem mit einem weissen oder schwarzen Papier kommen und sagen "So kann man "nichts" am besten darstellen" und das wäre bei genauer überlegung komplett falsch.

Das wäre keine exakte Darstellung, sondern allenfalls eine "künstlerische" Auseinandersetzung mit dem Thema, eine Metapher, also allenfalls eine Annäherung. Komplett falsch wäre das allerdings nicht.

Zitat:
Ich habe 2 Thesen zu diesem thema .

1. Es ist unmöglich sich "Nichts" vorzustellen da unser Gehirn immer etwas "Existierendes" braucht und etwas bildlich darzustellen oder zu erklären . Aber jetzt ein weisses oder schwarzes Blatt zu nehmen ist desshalb unsinn da dies bereits 2 existierende Farben sind . Es ist unmöglich "Nichts" also rein garnix zu erklären oder bildlich darzustellen . Die vieleicht beste erklärungs möglichkeit wäre die luft und dieses "nichts" zwischen uns und der nächsten Mauer als Beispiel zu nehmen . Aber "Nichts" kann man sich leider nicht vorstellen ich habe es oft genug probiert .

Es gibt eine Aussage von Ernst Bloch kurz vor seinem Tod, als er von Max Frisch besucht wurde. Sie kamen auf das Thema "Tod", und Bloch sagte darauf hin: "Ich kann mir nichts nicht vorstellen." Aber Luft mit dem Nichts in Verbindung zu bringen, ist, glaube ich, keine gute Idee, denn Luft ist ein Gasgemisch, bestehend aus Sauerstoff, Stickstoff, Argon und Kohlendioxid. Geruchs-, geschmacklos und unsichtbar mag die Luft ja sein, aber sie besteht eben nicht aus nichts, sondern aus mehreren "Etwassen".

Zitat:
These 2 :

"Nichts" existiert überhaupt wirklich nicht da es immer etwas geben musste woraus das universum entstanden ist . Es gab immer Energie ,Quanten usw. und desshalb ist auch die Schöpfungsgeschichte der Bibel reiner Unsinn . Es gab immer etwas, alles entstand aus Quarks und Quanten die wiederum in einem sonnst Leehren Raum existierten . Das absolute Existenz-Minimum nur Raum + die Ursprünglichsten Quantenteile und sonnst nichts ...


Somit wissen wir nur noch nicht wie dieser Raum + Quanten überhaupt entstanden und ob sie nicht einfach immer da waren . Und falls "nichts" doch möglich sein sollte, wie entstand aus dem "Nichts" das alles was wir Heute kennen und was uns noch unbekannt ist ? Wie enstand aus "nichts" denn "Alles" ???

Was heißt "existieren"? Es kommt vom Lateinischen "exire", was "hervorgehen aus" bedeutet. Es widerspricht unserer Logik, dass etwas aus nichts entstanden sein könnte, aber ich gebe zu bedenken, dass es immerhin die Möglichkeit geben könnte, dass die Wirklichkeit nach anderen Gesetzmäßigkeiten funktioniert, als uns die Logik und die Widerspruchsfreiheit auferlegen.

Bei Deinen weiteren Fragen kommst Du weit vom Thema "Nichts"ab, dazu will ich hier nicht Stellung nehmen.

Gruß

Tomm
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Beiträge: 13, Mitglied seit 16 Jahren
Tomm schrieb in Beitrag Nr. 1117-2:
Eindeutig nein, denn das Nichts darstellen zu wollen ist eine paradoxe Anweisung, da das Nichts die vollständige Abwesenheit von allem ist, was seine Darstellung mit einschließt. Und was heißt in diesem Zusammenhang "exakt"?

Dieser Antwort schließe ich mich an. Damit wäre die eigentliche Frage ja dann beantwortet. Die Anweisung das Nichts darzustellen ist in sich selbst paradox.
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Beiträge: 31, Mitglied seit 17 Jahren
Der Ursprung unserer Schöpfung liegt mit Sicherheit nicht im "Nichts", schon deshalb, weil im "Nichts" kein Schöpfer enthalten ist, der zur Welt führen könnte. Es kann aber sein, dass die Schöpfung "aus dem Nichts" geschaffen wurde, d.h. der Ausgangszustand entspricht dem Schöpfer.
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Tomm
Hallo Quantenmaschine,

Zitat:
Der Ursprung unserer Schöpfung liegt mit Sicherheit nicht im "Nichts", schon deshalb, weil im "Nichts" kein Schöpfer enthalten ist, der zur Welt führen könnte. Es kann aber sein, dass die Schöpfung "aus dem Nichts" geschaffen wurde, d.h. der Ausgangszustand entspricht dem Schöpfer.

Mit Sicherheit? Da wäre ich etwas vorsichtiger. Wie ich oben ausgeführt habe, reicht Logik und Widerspruchsfreiheit bei der Erklärung der Wirklichkeit nicht aus. Sonst dürften beispielsweise das Einsteinsche und das Schrödingersche Erklärungsmodell nicht nebeneinander existieren.

Gruß

Tomm
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo,
Zakonio schrieb in Beitrag Nr. 1117-1:
1. Es ist unmöglich sich "Nichts" vorzustellen da unser Gehirn immer etwas "Existierendes" braucht und etwas bildlich darzustellen oder zu erklären .
Es ist weit verbreitete Irrtum, dass wir müssen etwas bildlich vorzustellen. Wie stellt man die Möbel vor? Mit einem Raum, gefüllt mit allen möglichen Gegenständen, die fallen unter einen Oberbegriff Möbel? Oder wie stellt man die Demokratie, das Recht oder die Wissenschaft bildlich vor? Oder wie stellt man das 0 (Null) vor? Oder die 5?
Die Homo Sapiens ist einzigartig in der Eigenschaft nicht bildlich alles vorzustellen zu können. Es ist die Eigenschaft zu Abstraktion und zu Klassifikation.

Also wir müssen nicht es bildlich vorstellen. Es hilft uns die eine Eigenschaft die Sprache (die spiegelt das Denken) - eine Negation. Es kann auch als eine logische Erklärung - ein Auschlußprinzip - bezeichnen. Alles was ist nicht existent ist, ist das Nichts. Mit existierenden Dingen wissen wir mehr oder weniger umzugehen.

Hier aber verbirgt die Verknüpfung des Existierenden mit unserer Erkenntniss und technologischen Fortschritt. Vor nicht allzulange Zeit war das Universum als die Sonne ein Paar Planet und wenige Sterne vorstellbar. Andere war Nichts. Vor etwas mehr als Hundert Jahren war kein Auto, kein Telefon, kein Computer. Es war Nichts.

Auf die Stelle halte ich für erwähnungswert, dass nach Aristoteles das Chaos ist absolute Nichts. Andere Bezeichnungen für Chaos: klaffende, gähnende Leere, unbeschränkte Zustand, Urzustand, Unordnung, Anarchie u.s.w. Also Zusammenhang des Chaos, des Nichts, der Unordnung aus der wird das Geordnete (Existierende) geschöpft,
finde ich interesssant.

Auch finde ich interessant die Paradoxon des Nichts. Einerseits sprechen wir, dass das Nichts ist alles ausser Existierenden. Anderseits wir behandeln das Nichts, wir reden über ihn. Also gibt es das Nichts! Aber wir gerade hatten ihn als nicht Existierendes definiert. Erinert man an Barbier-Paradoxon... Dazu möchte ich erwähnen, dass unter den Existierenden halte ich auch die Ideen. Wenn es nicht so wäre, dann Wissenschaft wäre nicht existent.

Gruß, Irena

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 04.12.2007 um 13:51 Uhr.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
So weit, so gut Irena.

Und? Kannst du dir das Nichts vorstellen?
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Tomm
Hallo Irena,

wenn Du das Nichts als das Nicht-Existente definierst, hast Du immer noch eine bildliche Vorstellung, denn Du hast eine Vorstellung von existierenden Dingen (dem Vorhandenen), sinnlich Erfahrbaren und kennst auch schon das Nicht-Existierende (Nicht-Vorhandene, Abwesende).

Was ist eine Abstraktion? Abstraktion ist vom lateinischen abstrahere abgeleitet, was laut "Der kleine Stowasser" wegschleppen, wegführen, wegziehen, wegreißen, entfernen, trennen bedeutet: alles bildlich vorstellbar. Und nach Wikipedia bezeichnet Abstraktion meist allgemein einen Vorgang des Weglassens von Einzelheiten und des Überführens auf etwas Allgemeineres oder Einfacheres. Auch das kann man sich immer noch bildlich vorstellen.

Wenn Du einen Baum betrachtest, hast Du noch keine Gattung Baum. Du musst sehr viele Bäume betrachtet haben und sehr viele Eigenschaften von Bäumen kennen, um überhaupt auf die Idee der Klassifizierung zu kommen, d.h. vom einzigartigen, spezifischen Baum zur Gattung Baum, indem Du allen Bäumen gemeinsame Merkmale herausfilterst. Wie Du das ohne bildliche Vorstellung leisten willst, das kann ich mir nun wiederum nicht vorstellen.

Gruß

Tomm
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo ihr alle,

also laut euch alles stellt sich bildlich vor. Dann malen sie ein Bild von Recht... Viel spaß dabei.
Oder die Zeit...

Zitat:
Abstraktion ist vom lateinischen abstrahere abgeleitet, was laut "Der kleine Stowasser" wegschleppen, wegführen, wegziehen, wegreißen, entfernen, trennen bedeutet: alles bildlich vorstellbar.
Tut mir leid, ich kann diese Schlüßfolgerung nicht nachvollziehen. Das Wegschleppen, Wegführen, Wegziehen, Wegreißen, Entfernen, Trennen ist auf auf BILD - ein Gegenstand - bezogen.
Also vom Bild sich "wegziehen, wegreißen, entfernen, trennen".
Zitat:
Wenn Du einen Baum betrachtest, hast Du noch keine Gattung Baum. Du musst sehr viele Bäume betrachtet haben und sehr viele Eigenschaften von Bäumen kennen, um überhaupt auf die Idee der Klassifizierung zu kommen, d.h. vom einzigartigen, spezifischen Baum zur Gattung Baum, indem Du allen Bäumen gemeinsame Merkmale herausfilterst. Wie Du das ohne bildliche Vorstellung leisten willst, das kann ich mir nun wiederum nicht vorstellen.
Hausarbeit Tomm: zeichnest bitte die Gattung. Nicht Gattung BAum. Einfach Gattung. Wenn Du mit einer Art Schema fertig bist, denkst bitte ehrlich danach, ob Du sich SO ein Gattung vorstellst, wenn Du sprichst ein Satz, in dem das Wort vorkommt.

@Stueps
Wenn es unmöglich eine Vorstellung von Negation zu haben ist, warum hat sie unsere Sprache? Warum "er war heute nicht in der Schule" hat für uns ein Sinn, obwohl wir sprechen über nicht Stattgefundenes, nicht Existierendes? "War nicht" können wir keinesfalls bildlich vorstellen. Wir wissen einfach das es auf ein Verbot auf Existierendes darstellt, und daraus ableiten. Stellen sie sich ein Bild vor, in dem das Existierende "gekreuzt" wird?
"Verbot" schon wieder ein Wort das bildlich nicht vorstellbar ist. Unsere Sprache wimmelt von solchen Worten.

Gruß, Irena.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Irena am 06.12.2007 um 11:40 Uhr.
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Tomm
Hallo Irena,

natürlich kann ich mir Gattung ohne alles nicht vorstellen, nur ergibt Gattung ohne alles überhaupt keinen Sinn.

Gruß

Tomm

Beitrag zuletzt bearbeitet von Tomm am 06.12.2007 um 18:05 Uhr.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Irena,

ich bestreite nicht deine Argumentation, auch wenn sich darüber diskutieren ließe.
Ich fragte lediglich, wie du dir das Nichts vorstellst - Hauptfrage dieses Threads.
Du erklärst das Nichts als eine Negation des Existierenden - da bin ich beinahe (!) einverstanden. In meiner Vorstellung ist das Nichts immer Schwarz. Jedoch darf das Nichts nicht einmal Schwarz sein, hier muss man echt pingelig sein.
Warum darf das Nichts nicht einmal eine Negation sein?
Nun; eine Negation braucht immer zwei Parteien - ein Etwas, und seine Negation! So kann das Nichts (das absolute!) nicht eine Negation der Existenz sein!
Jeder weiß, was wir meinen, wenn das absolute Nichts erwähnt wird. Jedoch es zu abstrahieren, um es zu definieren, funktioniert nicht.
Es bildlich zu beschreiben auch nicht, schließlich müssen wir das Nichts dann bildlich (!!!) erfassen!
Und so können wir das Nichts nicht mit Etwas beschreiben, jedenfalls nicht korrekt. Da wir alles vergleichen, um es beschreiben, oder uns vorstellen zu können, können wir das Nichts nicht erfassen, da wir gerde hier einfach nicht über geeignete Methoden/Instrumente verfügen.
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Hallo Stueps,
vielleicht es an Sprachverständigung liegt, was man unter Vorstellung versteht.
Du offenbar neigst ein Vorstellung mit einem visuellem Bild verbinden. Nur mit einem visuellem Bild.
Ich habe ein Verständnis für die Vorstellung, die rausgeht über der visuellen Darstellung.

Wenn ich sage, ich habe eine Vorstellung von irgendwetwas es bedeutet für mich - ich weis es. Es ist nicht unbedingt mit Bild verknüpft. (Du allerdings kein Wort geschrieben hast, wie Du das Recht oder die Demokratie bildlich stellst vor).

Es kann falsch sein, was ich da weiß. Es ist andere Seite der Medaile. Diese Begriffe sind eben abstrakt, deren Identifikation (was gewährsleistet, dass wir alle das Gleiche unter diesen Begriff vorstellen) mit dem Zeigen auf ein Gegenstand wir nicht prüfen können. Manche Begriffe lassen sich relativ schnell in Praxis (in den sprachlicher Verwendung) prüfen, auf anderen bleibt ein Lebenslang die Fehler der falschen Vorstellung haften. In Forum war mal eine Diskussion über das Gewissen, dem ein Teilnehmer hat stark abweichende Bedeutung von allgemeiner Verwendung zugeschrieben.
M.E. hier liegt auch meistens die logische Fehler, die wir gegenseitig uns vorwerfen, die eigentlich keine logischen (mindestens nicht in dem Zusammenhang) Fehler sind. Es sind die Fehler der falscher Vorstellung. Oder wenn es besser gefällt, es ist das Treffen verschieder Vorstellungen.

Versuchen wir jetzt näher zu kommen zur (aus meiner Sicht) logischen Fehler:
Zitat:
Nun; eine Negation braucht immer zwei Parteien - ein Etwas, und seine Negation! So kann das Nichts (das absolute!) nicht eine Negation der Existenz sein!
Das Etwas ist das Existente! Ich kann deine Schlußfolgerung nicht nachvollziehen.

Zitat:
Jeder weiß, was wir meinen, wenn das absolute Nichts erwähnt wird. Jedoch es zu abstrahieren, um es zu definieren, funktioniert nicht.
NA ja, jeder weis, jeder definiert - ES FUNKTIONIERT. Nur jeder weis es, jeder definiert es auf eigener Weise (man genügt ein bisschen mit der Geschichte der Philosophie sich zu beschäftigen).
Zitat:
Es bildlich zu beschreiben auch nicht, schließlich müssen wir das Nichts dann bildlich (!!!) erfassen!
Warum müssen wir?
Zitat:
Und so können wir das Nichts nicht mit Etwas beschreiben, jedenfalls nicht korrekt.
Ich finde die Definition von Nichts als Negation von Existenten durchaus korrekt. Und Diskutabel auch, aber nicht auf dem Niveau der bildlichen Vorstellung.
Zitat:
Da wir alles vergleichen, um es beschreiben, oder uns vorstellen zu können, können wir das Nichts nicht erfassen, da wir gerde hier einfach nicht über geeignete Methoden/Instrumente verfügen.
Doch, es ist die Negation.

Gruß, Irena
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Irena,

ich gebe zu, mich etwas kompliziert ausgedrückt zu haben.

Ich schrieb, dass das absolute (vollständige) Nichts nicht einmal eine Negation von Etwas (Allem) sein kann.

Selbst Lexika definieren jedoch so das Nichts. Meiner Meinung nach eine falsche Definition. Ich denke, es ist ein Erklärungsversuch, mehr nicht; und für das Allgemeinverständnis auch ausreichend. Einige Lexika beschreiben das Nichts auch als das Fehlen von aller Existenz. Das trifft es schon besser.
Es ist echt Wortklauberei, aber wir stehen auch dem Nichts etwas hilflos gegenüber, vielleicht weil es das Nichts in der uns bekannten Welt eben nicht gibt.

Also: Wenn das (absolute) Nichts eine Negation des Etwas ist, haben wir hier ein Logik-Problem:

Dann steht das absolute Nichts dem Existierenden gegenüber - es kann dann nicht allein existieren (hier schon wieder ein Paradoxon- wie soll das Nichts existieren???). Als Negation braucht dann eben das absolute Nichts seinen entsprechenden Gegenpart - eben die Existenz, und die ist eben nicht Nichts!
Man muss hier mal um zwei Ecken denken.
Und, du hast schon recht - meine Vorstellung vom Nichts ist eben sehr kindlich. Ich bin da auch überfordert, da eben für mein Hirn das Nichts nicht existiert.

In Teibereichen dieser Welt funktioniert deine Erklärung natürlich: Wenn ich am Monatsende kein Geld in der Hosentasche habe, ist diese Nichtexistenz sehr real, und sie hat auch spürbare Konsequenzen auf mich und meine unmittelbare Umwelt ;-)

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 08.12.2007 um 19:41 Uhr.
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
"Das NICHTS" erklären zu wollen gleicht dem Versuch über seinen eigenen Schatten zu springen.

Niichts ist ein Unwort, in dem Moment wo man das NICHTS erklären will, tappt man in ein semantisches Paradoxon das darin besteht, wenn es " NICHTS" denn gäbe und es erklärbar wäre, wäre es ja kein NICHTS mehr, denn was es erklärbar ist kann ja wohl kein NICHTS sein ......oder?

Eine weitere Falle die wir uns mit unserem Vokabular geschaffen haben, ist die gleichwertige Verwendung von abstrakten und konkreten Begriffen .....erster sind nicht eindeutig definierbar weil sie eben nur Denkkonstrukte sind z. B. Ehre, Würde, Geist, Seele, Nichts, Zeit und vor allem Gott usw.

Konkrete Begriffe sind jedoch mit unseren Sinnen wahrnehmbar, mit dem Periodensystem der Elemente nachweisbar oder physikalisch, meßtechnisch zu erklären, z. B. Eisen, Holz, Stein, Baum, Luft, Tier usw.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
"Nichts" im Sinne des Wortes ist jedwede Abwesenheit von allem,
Energie, Materie, Strahlung, Temperatur und was auch immer.
So ist es für mich "vorstellbar".
"Problem" seit 1948 wissen wir von Hendrik Casimir, das da, wo nichts ist,
die virtuellen Teilchen ihr Unwesen treiben. :-)
Daher ist es (das Nichts) nicht nur schwer vorstellbar, sondern auch praktisch nicht vorhanden.
Denn schon 10 Jahre nach Casimir's Vorhersage wurden die sogenanten "virtuellen" Teilchen
im Experiment nachgewiesen und haben somit quasi Ihr "virtuell sein" verloren.
Und wo etwas (die v.T's) ist, da kann eben nicht "nichts" sein.

Hört sich zwar komisch an, ist aber so. Oder etwa doch nicht???

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Tomm
Warum soll es das Nichts nicht geben dürfen? Weil man Teilchen da gefunden hat, wo man keine finden durfte? Das war dann per definitionem eben nicht das Nichts. Das Nichts kann es allenfalls deshalb nicht geben, weil "es gibt" immer auf ein Vorhandenes verweist. Und Vorhandenes ist eben nicht abwesend. Welches Gerät oder welches Experiment sollten denn in der Lage sein, die absolute Abwesenheit zu messen oder nachzuweisen? So etwas kann es nicht geben. Man kann immer nur Geräte bauen oder Experimente machen, die etwas messen bzw. die Abwesenheit von etwas messen oder nachweisen. Aber das ergibt nie den Nachweis des Nichts. Das Nichts ist so wenig Gegenstand der Physik und so wenig messbar wie Gott.

Gruß

Tomm
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Beiträge: 2, Mitglied seit 16 Jahren
Tomm schrieb in Beitrag Nr. 1117-16:
Warum soll es das Nichts nicht geben dürfen? Weil man Teilchen da gefunden hat, wo man keine finden durfte? Das war dann per definitionem eben nicht das Nichts. Das Nichts kann es allenfalls deshalb nicht geben, weil "es gibt" immer auf ein Vorhandenes verweist. Und Vorhandenes ist eben nicht abwesend. Welches Gerät oder welches Experiment sollten denn in der Lage sein, die absolute Abwesenheit zu messen oder nachzuweisen? So etwas kann es nicht geben. Man kann immer nur Geräte bauen oder Experimente machen, die etwas messen bzw. die Abwesenheit von etwas messen oder nachweisen. Aber das ergibt nie den Nachweis des Nichts. Das Nichts ist so wenig Gegenstand der Physik und so wenig messbar wie Gott.

Gruß

Tomm

Das "NICHTS" kann es nicht geben!
Genau nachdenken.
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Tomm
@Kopry

erst einmal genau lesen, bevor man kluge Ratschläge gibt.

Gruß

Tomm
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Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
hier 'mal ein etwas anderer Versuch:

Ähnlich, wie man sich keine absolute Geschwindigkeit eines Objekts vorstellen kann, kann man sich auch kein absolutes 'Nichts' vorstellen, eben, weil beide Begriffe immer (relativ d.h.) auf etwas bezogen sind.

Dennoch haben beide Worte Sinn.

Ich kann mir bspw. keinen Körper, Materie etc. vorstellen, ohne mir daneben die Abwesenheit derselben (das 'Nichts') vorzustellen.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo,
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1117-15:
...wurden die sogenanten "virtuellen" Teilchen
im Experiment nachgewiesen und haben somit quasi Ihr "virtuell sein" verloren.
Und wo etwas (die v.T's) ist, da kann eben nicht "nichts" sein...
Das Nichts ist auf unsere Erkenntnis nachgewiesen. Die Elemetarteilchen als Anfang des Allem? Ich denke, dass Du, Ernst Ellert II, selbst nicht so recht daran glaubst. Existieren schon Theorien - Vorstellungen- von sehr komplexen Welt, mit höheren Dimensionen, Branen/Membranen und etc. Auf die Stelle möchte ich auch das Phänomen Bewusstsein ansprechen. Wir Atheisten sind geneigt überall in Weltraum suchen nach dieses Phänomen, schließen es jedoch auf anderen Existenzstufen ab. Ich denke hier ist was nachzuholen. Es bedeutet nicht gleichzeitig auf Knie zu fallen und betten.

Noch ein Aspekt von Nichts hatte ich schon erwähnt. Es ist eindeutig mit unsere Aktivität, unsere Kultur verbunden. Es ist ein Merkmal der Kultur. Das was vorher Nichts, an das keine glaubte, keine Vorstellungen machte, ist zu Wahr geworden. Denkt man an Schrift, Auto, Telefon, neue Stofffe und etc. Denkt man an das Wissen...

Gruß, Irena
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