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Uneinverstanden

Thema erstellt von Besserwisser 
Beiträge: 1, Mitglied seit 16 Jahren
Zitat:
"Ja, wir könnten uns tatsächlich selbst begegnen - unserem eigenen "ich" - dort, wo wir uns vor einem Jahr, also in der Zeit, in der wir uns befinden, aufhielten. Wir könnten auch Einfluß auf dieses "ich" und dessen weiteren Lebensverlauf nehmen. Welche Auswirkungen hätte das dann auf unsere persönliche, bereits erlebte Vergangenheit? Die Antwort mag den einen oder anderen vielleicht etwas verwundern: Überhaupt keine. Wir könnten unser zweites "ich" sogar umbringen und würden trotzdem als die zeitreisende Person weiterleben, da wir uns auf unserem persönlichen Zeitpfeil ständig in Richtung Zukunft bewegt haben und nie in die Vergangenheit."

Das ist zwar sehr schön, was du da geschrieben hast, nur beinhaltet es ein Problem. Nämlich, "gleiche Materie nimmt im Raum die gleiche Position ein". Du und dein "ich" habt exakt die gleichen Atome im Körper seid also 100%ig gleich, dies würde bedeuten, dass, wenn du deinem eigenem "ich" begegnest, du und dein "ich" exakt die gleiche Position einnehmen würdet. Ihr würdet also verschmelzen.

Na dann mal viel Spaß^^
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Wenn ich das bisher richtig verstanden habe, leben wir in so etwas wie einem
"vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum"
Das würde bedeuten (oder bedeutet) das der Raum und die Zeit untrennbar miteinander verknüpft sind.
Die direkte Beziehung ist zwar veränderlich (relativ) bleibt aber in Ihrer Funktion voll erhalten.

Würde ich nun eine "Zeitreise" antreten, sagen wir der Einfachheit halber,
sechs Monate in meine Vergangenheit,
müsste ich da nicht auch ca. 300 Millionen Kilometer zurücklegen?
Sechs Monate zuvor befand sich die Erde, mit mir zusammen,
auf der anderen Seite ihrer Umlaufbahn um die Sonne.
(Lässt man die Relativ-Bewegungen von der Sonne und der Galaxie mal außen vor)

Wo werden diese Umstände bei der Frage nach einer möglichen Zeitreise berücksichtigt?

Mit den besten Grüßen
Ernst Ellert II.
Signatur:
Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 2.421, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Besserwisser,
Zitat:
Du und dein "ich" habt exakt die gleichen Atome im Körper seid also 100%ig gleich...
Nein: die Vorstellung, man bliebe im Laufe der Zeit immer "derselbe" ist nicht richtig. Mit der Zeit werden die Atome in unserem Körper vollständig ausgetauscht und wir sind - materiell gesehen - dann ein anderer.

Hallo Ernst Ellert II,
ja, du hast recht: Wenn eine solche Zeitreise möglich wäre, müsste man die 300 Mio. km, also die halbe Erdumrundung der Sonne, zurücklegen - aber nicht nur diese sondern viel mehr:

Wir können das "Vergehen der Zeit" als Reise durch die Zeitdimension mit Lichtgeschwindigkeit ansehen.

Wollen wir also 6 Monate in die Vergangenheit reisen, so müssen wir 4600 Milliarden km zurücklegen. In diesen sind dann die 360 Millionen (Raum)km enthalten und fallen eigentlich kaum noch auf, weil sie nur ca. 1/ 10 000 der insgesamt zurückgelegten Strecke ausmachen ;-).
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Beiträge: 5, Mitglied seit 16 Jahren
Besserwisser schrieb in Beitrag Nr. 1114-1:
Das ist zwar sehr schön, was du da geschrieben hast, nur beinhaltet es ein Problem. Nämlich, "gleiche Materie nimmt im Raum die gleiche Position ein". Du und dein "ich" habt exakt die gleichen Atome im Körper seid also 100%ig gleich, dies würde bedeuten, dass, wenn du deinem eigenem "ich" begegnest, du und dein "ich" exakt die gleiche Position einnehmen würdet. Ihr würdet also verschmelzen.

Na dann mal viel Spaß^^

Dem möchte ich mal ganz energisch widersprechen: Wie jeder weiß, sterben ständig Zellen unseres Körpers, andere entstehen neu und nehmen deren Platz ein etc. Der Körper erneuert sich ständig (der Alterungsprozess kommt dadurch zustande, daß sich im Laufe der Zeit immer mehr Fehler beim Kopieren des Erbgutes einstellen etc.). Nach x Jahren (die genaue Zahl habe ich nicht im Kopf, es sind aber soweit ich mich erinnere etwas über 20) ist der Körper komplett neu aufgebaut, d.h. jede alte Zelle ist abgestorben und wurde ggf. durch eine neue ersetzt. Das dazu erforderliche Material nehmen wir über die Narung auf, wohingegen überflüssiges Material ausgeschieden wird (inklusive Schuppung der Haut etc.). Dies widerlegt eindeutig die Aussage, daß zwischen den Körpern des Zeitreisenden und seines Vergangenheits-Ich Übereinstimmung besteht.

Desweiteren nimmt gleiche Materie keineswegs unweigerlich gleichen Raum ein! Im Gegenteil kann ein und dasselbe Teilchen manchmal sogar überall gleichzeitig sein (Supraleitung, um nur ein Beispiel zu nennen). Da hält die Quantenmechanik einiges an undenkbarem bereit.

MfG
Leonardus
Signatur:
"Zeit" ist eine Illusion...
...aber eine, über die es sich lohnt, nachzudenken :-)
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