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Absolute Geschwindigkeit NULL = Keine Zeit?

Thema erstellt von Soulrippa 
Beiträge: 2, Mitglied seit 17 Jahren
Also, ich hab da mal ne nette Frage...
Da sich scheinbar jeder Gedanken drum macht was passiert wenn man sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, dachte ich, es geht doch auch anders.

Es ist ja klar dass wir uns zu jeder Zeit bewegen. Die Erde rotiert und dreht sich um die Sonne. Unser Sonnensystem befindet sich in der Milchstraße welche ebenfalls rotiert und sich durchs Universum bewegt (vom Urknall weg).

Ebenfalls ist klar, dass Zeit sozusagen ein Nebenprodukt der Bewegung ist.

Was wäre nun wenn wir in einem Raumschiff aus der Galaxie herausfliegen und versuchen auf Geschwindigkeit 0 runterzubremsen. Wäre das möglich und wenn ja: wie wären die Auswirkungen? Endet dort die Zeit? Höre ich auf zu existieren? Wie verhält sich der Rest des Universums zu mir?

Für Antworten wäre ich sehr dankbar...

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Soulrippa am 25.03.2007 um 01:16 Uhr.
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Beiträge: 1.503, Mitglied seit 17 Jahren
Wie wirst du auf 0 bremsen? Galaxien bewegen sich auseinander. Wenn du hast 0 Geschwindigkeit relativ zu einem Objekt, andere werden sich trotzdem bewegen. Du bewegst relativ zu den oder die zu dir - ist egal.
Galaxien Rotieren. Also jede Baustein von Galaxien:Wolken, Sterne, Planeten bewegen sich in System Galaxie. Jede Molekül in dir bewegt sich, jede Elementarteilchen bewegt sich (Eigendrehimpuls oder Spin).

Nicht die Zeit hängt ab von der Bewegung. Materie ist ein Bewegung in Raumzeit Kontinium.
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Beiträge: 2, Mitglied seit 17 Jahren
hmmm ... ich war davon ausgegangen das die galaxien vom urknall weg driften und ich dann zu dem ort des urknalls fliege, so dass alles von mir wegdriftet ... würde sich da zeitlich nix verändern?
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Beiträge: 121, Mitglied seit 18 Jahren
hallo...

Da müsstest du als erstes etwa 50 mio. Lichtjahre über der "Lokalen Gruppe" und somit über dem gesamten Galaxien-cluster positioniert sein, um überhaupt mal festzustellen in welche Richtung das Ganze driftet.

Unsere Milchstraße z.b. bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 750 km/sek... Also müßtest du als minimum diese Geschwindigkeit haben um genau auf der gleichen Position zu bleiben in welcher du gestartet bist . Da das gesamte Cluster ja auch seine Anziehungskraft ausübt , mußt du auch gegen Diese ansteuern.
Daraus ergibt sich eine Geschwindigkeit von 750 plus X...

Naja die Schubkraft darfst du dir selber ausrechnen... somit auch die G-kraft , die dann auf dich einwirkt, denn Trägheitsdämpfer wie bei Star-trek gibt´s noch nicht.
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Beiträge: 6, Mitglied seit 17 Jahren
Die absolute Geschwindigkeit einer makroskopischen Materie zu bestimmen ist denke ich nicht möglich. Und wenn es ginge wäre die relative Zeit aus der Perspektive des Objektes etwas was man die "Normzeit" nennen könnte, da sie diejenige ist, die nicht durch die Bewegung im Raum verändert wird.

Allerdings kann man das Thema auch in seiner mikrostruktur betrachten; Die Geschwindigkeit eines Atomes ist Verantwortlich für seine Temperatur, die Geschwindigkeit seiner Zitterbewegungen um genau zu sein. Wenn man diese Bewegung auf Null verringert, sprich den absoluten Nullpunkt der Temperatuf von 0°K bzw. -270°C und ein paar zerquetschte erreicht, erhält man ein sogenanntes Bose-Einstein Kondensat.
In diesem Aggregatzustand verhalten sich einzelne Atome wie ein einziges großes Molekül.

In Bezug auf deine Frage, das Vergehen der Zeit aus der Perspektive des Bose-Einstein Kondensats, Zeit kann man nur mit Atomen messen, die reagieren wenn man den entsprechenden Impuls zur messung des Zeitintervalls gibt. Sogesehen steht also die Zeit still. Andererseits gibt es keine Mögichkeit das nach zu messen, obwohl der Zeitstillstand die einzige logische Erklärung dafür aus meiner Sicht ist.
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Beiträge: 8, Mitglied seit 17 Jahren
2110,
du schließt darauf, dass wenn man sich mit der Geschwindigkeit 0 (im Bezug auf den Kosmos) bewegen würde, somit würde diwe Zeit auch still stehen.

Dabei kann ich dir alleridngs nicht zustimmen. Wie wir aus der Relativitätstheorie wissen, vergeht die Zeit umso langsamer, desto schneller wir uns bewegen. Daraus resultiert doch, wenn man sich nicht mehr in der Galaxie bewegen würde, sich nicht mehr um die Sonne dreht usw., würde die Zeit auch immer schneller vorüber gehen.

Ich denke, das Bezugssystem der Raum-Zeit wir dafür nehmen sollten, schließlich, so ist es nach heutiger Erkenntnis, dass dieses Absolut ist und nicht relativ. Geschwindigkeit 0 besitzt man also, wenn man sich im Bezug auf die Raum-Zeit nicht bewegt.

MfG

P.S.: worauf ich schließe, dass wir nur Zeit "haben", da wir uns durch den Raum bewegen (um die Galaxie, usw.)
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Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat:
Ich denke, das wir das Bezugssystem der Raum-Zeit dafür nehmen sollten, schließlich ist es nach heutiger Erkenntnis so, dass dieses Absolut ist und nicht relativ.
Geschwindigkeit 0 besitzt man also, wenn man sich im Bezug auf die Raum-Zeit nicht bewegt.
Die Raum-Zeit kann kein Bezugssystem sein, nicht als gesamtes Universum ...
Der Gedanke, ausserhalb der Raumzeit zu sein ist nicht statthaft, da dort keine Zeit ist und man folglich nicht denken kann,
da denken aber einen Bewustseinswandel impliziert, der Zeit braucht, die wiederum nicht da ist ...

Denken ist Zeit-Empfindung, Raum ist Energie in Zeit, - der Raum bildet sich erst durch Energie in Zeit,
- sprich : absolute Bezugs-Systéme deiner Art gibt es nicht.

Die Geschwindigkeit aus dem Urknall herausnehmen ? geht auch nicht, das ist so ähnlich, wie mit dem Leben ...
Leben künstlich erzeugen geht nicht, ausser durch Fortpflanzung; das "Gar Nichts" künstlich erzeugen geht auch nicht, ausser durch Selbstmord.
Etwas zum absoluten Stillstand zu bringen, hieße demnach: es verschwinden zu lassen im Nichts (Zauberei ?)

Real
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Der Gedanke an eine Grenzgeschwindigkeit, die ebenso Prozesse ausserhalb eines beschleunigten Körpers beeinflussen muss, ist so absurd und an den Haaren herbei gezogen wie die gesamte Relativitätstheorie.

Zeit existiert nicht.
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Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat:
Da geb ich dir Recht und auch wieder nicht, wofür gibt es das Wort ?

Du meinst sicher eine allgemeine Vorstellung von Zeit, nicht aber die Vergänglichkeit, die Zeit andeutet und nicht ist ...
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Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
These:

Wir bewegen uns immer mit Lichtgeschwindigkeit.

Jeder, der gerade nicht beschleunigt wird, bezeichnet die Richtung, in der er sich bewegt, als seine Zeit.

Wenn zwei Leute relativ zueinander ruhen, so bewegen sie sich in Wahrheit mit Lichtgeschwindigkeit in die gleiche Richtung.

Beschleunigt einer der beiden Beobachter, so ändert er tatsächlich nur seine Bewegungsrichtung gegenüber seinem Partner; die Geschwindigkeit bleibt hingegen konstant. Man kann also sagen, dass die Zeit nach der Beschleunigung für den Beschleunigten in eine andere Richtung "vergeht", als die des unbeschleunigt zurückgebliebenen Beobachters.

Die Richtung, die senkrecht auf der ursprünglichen Zeitrichtung steht, wird vom unbeschleunigt zurückgebliebenen Beobachter als Raum empfunden.

Der unbeschleunigt zurückgebliebene Beobachter sieht daher seinen Kollegen, wie er sich nun mit vergleichsweise geringer Geschwindigkeit im Raum bewegt.

Genau um die Differenz dieser "Geschwindigkeitskomponente im Raum" bewegt sich der beschleunigte Kollege aus der Sicht des Zurückgebliebenen nun langsamer in dessen ursprünglicher Zeitrichtung.

Der Zurückgebliebene beobachtet daher eine Zeitdilatation.

Der Beschleunigte hingegen merkt von dieser Dilatation nichts. Nach der Beschleunigung fühlt er sich genau so wie vorher. Er spürt von seiner vermeintlichen Geschwindigkeit im Raum nichts - meint also in diesem zu ruhen - und die Zeit vergeht nach seinem Gefühl ebenfalls in gleicher Weise, wie früher.
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Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1043-12:
(...) These:

Wir bewegen uns immer mit Lichtgeschwindigkeit.

Real - " DAS IST ABER WIRKLICH EINE BEHAUPTUNG; BEWEISE ES !"

Jeder, der gerade nicht beschleunigt wird, bezeichnet die Richtung, in der er sich bewegt, als seine Zeit.

Real - "DAMIT VERLEGST DU; WIE ICH DIE ZEIT INS SUBJEKT; DAS IST ABER NUR EINE SICHT DER DINGE: ZEIT ENTSTEHT DURCH DEN ABSTAND DER DINGE ZUEINANDER !"

Wenn zwei Leute relativ zueinander ruhen, so bewegen sie sich in Wahrheit mit Lichtgeschwindigkeit in die gleiche Richtung.

Real - " DAS ES GERICHTET IST, GLAUBE ICH AUCH ... OB ES IN WAHRHEIT LICHTGESCHWINDIGKEIT IST, IST NOCH ZU BEWEISEN."

Beschleunigt einer der beiden Beobachter, so ändert er tatsächlich nur seine Bewegungsrichtung gegenüber seinem Partner; die Geschwindigkeit bleibt hingegen konstant. Man kann also sagen, dass die Zeit nach der Beschleunigung für den Beschleunigten in eine andere Richtung "vergeht", als die des unbeschleunigt zurückgebliebenen Beobachters.

Real - " DU DEUTEST HIER EINE RÄUMLICHE STRUCKTUR IN DIE ZEIT HINEIN, DIE ICH; IM ANSCHLUSS, ANDERS ERKLÄREN WERDE."

Die Richtung, die - senkrecht - auf der " ursprünglichen " Zeitrichtung steht,
wird; vom 'unbeschleunigt + zurückgebliebenen' Beobachter,
als Raum empfunden.

Der unbeschleunigt + zurückgebliebene Beobachter sieht daher seinen Kollegen,
wie er sich nun, mit vergleichsweise geringer Geschwindigkeit, im Raum bewegt.

Genau um die Differenz dieser "Geschwindigkeitskomponente im Raum";
bewegt sich der beschleunigte Kollege, aus der Sicht des Zurückgebliebenen,
nun langsamer, in dessen ursprünglicher Zeitrichtung.

Der Zurückgebliebene beobachtet daher eine Zeitdilatation.

Der Beschleunigte hingegen, merkt von dieser Dilatation nichts.
Nach der Beschleunigung fühlt er sich genau so, wie vorher.
Er spürt von seiner vermeintlichen Geschwindigkeit im Raum nichts -
meint also in diesem zu ruhen -
und die Zeit vergeht nach seinem Gefühl;
ebenfalls in gleicher Weise, wie früher.

Real

- Also mal ehrlich ...

so taucht das nix ... ich glaube, das geht so : der Raum ergibt sich als Kugelhorizont, um das Subjekt herum,
zusammengesetzt aus VergangenheitsDaten der Umwelt, im Ganzen, so wie es sich, für den Moment, darstellt + ergibt.

Das wir uns bewegen können, in Zeit und Raum, ist evolutionär. Das bedingt unsere Natur. Wir können nicht anders, sonst sind wir tot.
Ursprung unseres Wesens ist der Punkt, Möglichkeit des Seins, der kleinste und schaffende Baustein der Welt. So meine Def. der AntiMaterie.

" Die Existenz " bedingt auch der " Energie zum Leben ", Welche meiner Meinung nach, die " Urknall - Energie " ist, die als Welle daher kommt.
Diese Welle umringt den Punkt, auf seinem Weg, bildet eine Form, Zeit und Masse aus und stellt ein Quantum Zeit als Raum der Möglichkeit dar.

Die Beschreibung erzeugt, im Modell gedacht, GRAVITATIONS - DRUCK, der als Spannung (Attraktor) des EreignisRaums " anziehend " wirkt.
Durch atomare Verschränkung entstehen Formationen, Planeten, Lebewesen und sogar eine neue Dimension, unser Denken !

Wir empfinden unsere Zeit bewusst, sie findet aber auch ohne die Menschheit statt. Zeit ist personenbezogen und für alle da.
Unser Denken ist mit-unter das Ergebnis verschränkter Energien, die sich um einen Körper drehen und miteinander leben !

Vielleicht erstmal genug, als Vorlage ...

Gruß
Real
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Beiträge: 75, Mitglied seit 17 Jahren
Claus seine Darstellung ist etwas wo man endlich mal drüber Disskutieren kann.
Grundsetzlich kann dies sicher alles falsch sein es hat aber zumindest einen logischen Ansatz und ist nachvollziehbar.

Ich halte es allerdings für Fragwürdig wieso wir uns ausgerechnet mit Lichtgeschwindigkeit bewegen müssen.
Auf der anderen Seite warum nicht aber ich würde mich an dieser Lichtgeschwindigkeit nicht fest klammern.

Es gibt Dinge die dieser Weltanschauung einen Nährboden geben. Zb das wabenförmige Konstrukt welches die Galaxien im Raum bilden. Es ist das logische Ergebniss eines expadierenden Universum desen Materie Praktisch wie auf einem Balon reitet den man immer weiter aufbläst. Die Expansiongeschwindigkeit könnte daher den Grundstein für diese Theorie legen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Superhaufen

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Muhhase am 26.04.2007 um 22:55 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo zusammen.
Zitat:
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1043-12:
(...) These:
Wir bewegen uns immer mit Lichtgeschwindigkeit.
Wenn das so wäre, in welche Richtung findet die Bewegung statt?
Zumindest was die optische Wahrnehmung betrifft hätten wir große Schwierigkeiten.
Ganz zu schweigen von einer Kollision mit einem Hindernis in unserer Bewegungsrichtung.
Unabhängig von der Zusammensetzung dieses Körpers.

MfG
Ernst Ellert II
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Grundlage für meine Überlegung ist die Beobachtung einer Zeitdilatation und einer Längenkontraktion, wie sie die SRT voraussagt.

Wenn sich ein Objekt von einem Beobachter mit nahezu Lichtgeschwindigkeit entfernt, so beobachtet der Beobachter eine auf nahezu null geschrumpfte Länge des Objekts in Bewegungsrichtung.

Das Objekt fühlt sich hingegen in dieser Richtung keineswegs geschrumpft und sieht seine ursprüngliche Länge unverändert.

Wohin ist diese (offensichtlich noch vorhandene) Raumrichtung aus der Sicht des ruhenden Beobachters also entschwunden?

M.E. ist dies ein Indiz dafür, dass der Beobachter etwas anderes für "Raum" erachtet, als der sich Bewegende.

Gleichermaßen verhält es sich mit der Zeit: Auch hier ist "Zeit" für den Beobachter etwas objektiv anderes, als für den Bewegten (Stichwort Zwillingsparadoxon).

Mein Vorschlag nun, die Zeit als einen Geschwindigkeits"vektor" aufzufassen, dessen Richtung um bis zu 90° verändert werden kann, erklärt die Zeitdilatation zwanglos mit dem Satz des Pythagoras:

Verlaufen die Geschwindigkeitsvektoren zweier Objekte parallel, so sehen sich die Objekte relativ zueinander in Ruhe. Beträgt der Winkel 90°, so erreicht eines der Objekte aus der Sicht des jeweils anderen Lichtgeschwindigkeit im Raum; damit wird seine Geschwindigkeitskomponente in der ursprünglichen Richtung null - d.h. der Zeitverlauf des bewegten Objekts kommt aus der Sicht des ruhenden Beobachters zum Stillstand. Kippt der Vektor dagegen nur um - sagen wir - 45° in den Raum, so findet sich nach Pythagoras eine Geschwindigkeitskomponente von 0,7c im Raum gleichermaßen wie in der Zeit: Die Zeit des sich mit 0,7c bewegenden Objekts erscheint dem unbewegten Beobachter um denselben Faktor 0,7 langsamer zu vergehen als dessen eigene Zeit.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Claus, vielen Dank für Deinen interressanten Beitag.
Leider nimmst Du in keinster Weis Bezug auf meine Einwände.

Denn selbst bei "nur" 0,7 c, wären, parralel zur Bewegungsrichtung,
äußerst massive Rot- (nach "rückwärts") und
Blauverschiebungen (in "Fahrtrichtung") zu messen.

Auch würde "normale Strahlung" die uns entgegenkommt,
vom Charakter her, automatisch um ein vielfaches "agressiver".

Desweiteren ignoriest Du meine Befürchtung,
die Kollision mit Materie betreffend, leider völlig.

MfG
Ernst Ellert II
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Beiträge: 8, Mitglied seit 17 Jahren
Real schrieb in Beitrag Nr. 1043-14:
ZEIT ENTSTEHT DURCH DEN ABSTAND DER DINGE ZUEINANDER !"
Real

Ich hoffe ich habe das jetzt richtig verstanden, Zeit entseht daraus, dass wir eine gewisse "zeit" brauchen um von a nach b zu kommen ?
Wenn dem so ist, was würde passieren, wenn wir uns mit genau der geschwindigkeit der Galaxien bewegen würden? Ich meine damit: was würde aus der Zeit werden, wenn wir uns nicht mehr durch den Raum bewegen, sondern nur noch mit der Expansionsgeschwindigkeit des Universums?
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Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Ernst Ellert II,

jetzt habe ich etwas Zeit, auf deine Einwände einzugehen - tut mir leid, wenn es etwas spät ist, bin leider nicht so oft hier in diesem Forum:
Zitat:
Wenn das so wäre, in welche Richtung findet die Bewegung statt?
Prinzipiell ist die Richtung eigentlich egal, solange sie senkrecht zu den Dimensionen verläuft, die der "Bewegte" für sich als Raum erachtet. Wenn du nach einer absoluten solchen Richtung suchst: Vielleicht ist es die Ausbreitungsrichtung des Universums (siehe auch mein Beitrag im Thread: "Wie weit sind wir vom Zentrum des Universums entfernt?").
Zitat:
Zumindest was die optische Wahrnehmung betrifft hätten wir große Schwierigkeiten. Ganz zu schweigen von einer Kollision mit einem Hindernis in unserer Bewegungsrichtung. Unabhängig von der Zusammensetzung dieses Körpers.
Wenn sich in unserem Universum statistisch alles kreuz und quer bewegen würde, hättest du sicher recht...
Aber was, wenn die Zeitrichtung für alles in unserer näheren Umgebung nahezu isotrop wäre? Dies wäre z.B. der Fall, wenn die Zeitrichtung - wie oben angenommen - mit der Expansionsrichtung des Universums gleichzusetzen wäre. Mir erscheint diese Annahme deswegen berechtigt, weil die Licht- und später auch die Materieausbreitung nach dem Urknall wohl recht homogen begonnen hat.

Unter dieser Voraussetzung würden wir heute feststellen, dass wir mit aller anderen Materie, die sich in unserer näheren Umgebung befindet (unter nähere Umgebung wollen wir mal unsere eigene Galaxie verstehen) in etwa in dieselbe Richtung fliegen. Genau aus diesem Grunde würden wir unseren Flug auch nicht merken - denn wir stellen ja immer nur Relativbewegungen fest. Und letztere sind offenbar bei aller Materie aus unserer direkten Umgebung verglichen mit der Lichtgeschwindigkeit verschwindend klein.

Anders bei Sternen außerhalb unserer eigenen Galaxie: Hier beobachten wir tatsächlich eine Rotverschiebung, eben weil z.B. der Virgohaufen in eine andere Richtung expandiert als etwa die lokale Gruppe. Seine Zeitrichtung bildet also einen Winkel mit der unsrigen; gleichbedeutend ist, dass der Geschwindigkeitsvektor des Virgohaufens aus unserer Sicht eine Raumkomponente erhält. Daher auch die von uns beobachtete Fluchtgeschwindigkeit von 300 km/s.

Blauverschiebungen treten deswegen nicht auf, weil das Universum - zumindest zurzeit - expandiert und nicht kontrahiert.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Claus, ich grüße Dich.
Vielen Dank für Deine Ausführungen.

Allerdings bleibt noch ein "weißer Fleck" in der Darstellung.

Wenn sich unser "zu Hause" (die Milchstraße) mit 0,7c in Richtung X bewegt,
und wir als gegeben hinnehmen das LG nicht addiert werden kann,
dann würde sich folgendes ereignen.

Wir hätten auf unserem Heimatplaneten große Schwierigkeiten mit Fertigungstoleranzen.

Und das Laserlicht in die Senkrechte gestrahlt würde überall andere Laufzeiten aufweisen.
Beziehungsweise nicht mehr geradeaus "leuchten"

Das "krumme Licht" wäre noch zu verschmerzen.
Aber die Maße würden jede Beständigkeit verlieren.
Es kann dann nicht mehr überall auf der Welt eine Passung gedreht werden.
Die dann noch überall auf der Welt passt.
Flugzeugtriebwerke zum Bespiel würden nicht mehr zuverlässg funktionieren.

Oder liege ich da falsch?

Mit den besten Grüßen
Ernst Ellert II
Signatur:
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Beiträge: 75, Mitglied seit 17 Jahren
Mag sein das dies ein Problem nach Einstein darstellt.

Was aber wenn die "Natürliche Fluchtgeschwindigkeit" da sie überall gleich ist eben genau hier nicht mit eingerechnet werden darf?
Vielleicht "durchfliegen" wir einen Raum welcher nur für einen kurzen Moment existent ist.
Vor uns der Ereignishorizont dann kommt all die Materie ( und das Licht ) und hat sie diesen Punkt passiert geht die " Raumzeit " wieder verloren in der Singularität. ( hinter uns wenn man es so sagen will )

Der Raum selber aber wird nur durch die Bewegung geschaffen welche durch die Eigendynamik nach dem Urknall statt findet. Legt man alles zusammen ergibt das eine Kugel unser Universum aber Nagelt man dieses in einem Standbild fest so sieht man nur eine Schale die hauch dünn ist und mehr ist das Universum in diesem Moment vielleicht gar nicht. Nimmt man die Zeit ausser acht so sieht man wieder ein Kugelförmiges Universum vor sich.
Die Gesetze die wir kennen spielen sich aber vielleicht nur in der Schale ab und diese ist für uns, die wir uns in ihr befinden, Bewegungslos da wir keinen Bezug haben. Das selbe gilt möglicherweise auch für das Licht was man in ihr los sendet. Daher breitet es sich vielleicht so aus wie wir es erwarten ( also ca gleichschnell in alle Richtungen ) und dennoch bewegen wir uns zusammen mit dem gesamten Raum den wir kennen und in dem unsere Naturgesetze gelten.

Damit dies aber möglich wäre müsste unsere Fluchtgeschwindigkeit über der Lichtgeschwindigkeit liegen.
Mit zunehmender Distanz müsste sich der aktive Raum immer weiter ausdehnen. Irgendwann wäre die Schale so "dick" das man die Distanzen in ihrer nicht mehr überwinden könnte man würde auch irgendwann andere Galaxien nicht mehr sehen.

Sind nur meine Gedanken zu dem Lichtgeschwindigkeitsproblem welches ich auch gesehen habe wo ich auf der HP von Claus war.
Auf die Erklärung von Claus bin ich aber auch gespannt.

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Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen. (Startrek 7^^)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Muhhase am 04.05.2007 um 14:21 Uhr.
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Beiträge: 2.420, Mitglied seit 17 Jahren
So, es ist Freitag - Frau und Kinder schlafen - nun will ich auf eure Ideen und Einwände antworten... Also:

0,7c war nur ein Beispiel, weil es sich so symmetrisch in der Rechnung darstellt. In der Praxis erreicht kaum ein Objekt in unserer Nähe diesen Wert. Ich vermute aber: Egal welche Geschwindigkeit wir in welche Richtung auch immer einnehmen - die Summe bleibt immer c ...

Warum nun sehen wir nicht all die relativistischen Effekte, von denen Ernst Ellert II spricht?

Ich meine, weil sich das Licht eben vorzugsweise senkrecht zur Masse (also in dem, was die Masse "Raum" nennt) bewegt.

Der Raum steht senkrecht auf der Zeitrichtung. Licht bewegt sich stets mit v=c im Raum. In Zeitrichtung dagegen ruht das Licht.

Insoweit müssten wir während unserer "Expansionsreise" seit dem Urknall tatsächlich - wie Ernst Ellert II befürchtet - ständig auf ruhende Objekte treffen. Auf Lichtquanten. Glücklicherweise haben diese keine Ruhmasse sonst würde es in der Tat ständig "rumms" gehen...

Eine Bewegung im Raum (also nur in dem, was für uns Raum ist) lässt uns gegenüber Licht den Dopplereffekt (Rot- oder Blauverschiebung) wahrnehmen. Eine Bewegung in der Zeitdimension führt dagegen nicht zu einer solchen Beobachtung.

In der Tat erscheint uns der Maßstab unserer Zeitrichtung stark gestaucht (Längenkontraktion). Daher haben wir keinen Überblick über die Zeit, sondern sehen von ihr immer nur einen Punkt: Die Gegenwart. Dies gilt jedoch nicht für den Raum. Insoweit können wir uns in diesem immer noch auf die Passgenauigkeit eines gedrehten Teils verlassen - zumindest solange wir dieses Teil dort einsetzen, wo die Umgebung sich relativ zu uns mit der gleichen Geschwindigkeit im Raum (besser: in dem, was für uns Raum ist) bewegt - und das ist meistens der Fall...

Gegenüber weit entfernten Objekten finden wir aber nun durchaus hohe Relativgeschwindigkeiten auch im Raum: Eine weit entfernte Galaxie oder "alte" Quasare entfernen sich von uns nahezu mit c. Dennoch kollidieren sie mit nichts. Vielleicht behauptet der Quasar auch, wir bewegten uns mit nahezu c und müssten mit irgendetwas kollidieren...

Mir scheint, dass jeder Punkt im Universum gleichberechtigt ist. Es gibt wohl keine Vorzugsrichtung. Überall beobachten wir die Gültigkeit der Naturgesetze. Das deutet auf eine sphärische Symmetrie hin. Oder?

Muhases Vorstellung von der "Schale", welche unsere "Gegenwart" darstellt, finde ich gut. Allerdings ist davor oder dahinter nicht eine Singularität, sondern eben unsere Zukunft bzw. unsere Vergangenheit, die wir nicht sehen können. An unsere Vergangenheit können wir uns glücklicherweise noch erinnern. Unsere Zukunft aber bleibt uns für immer verborgen - weil wir uns (leider?) eben nicht schneller als das Licht bewegen können.
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