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Was ist das Jetzt?

Thema erstellt von Cob-web 
Beiträge: 40, Mitglied seit 17 Jahren
Habt ihr euch schon die Frage gestellt, was das Jetzt ist?
Gibt es die Zeit oder gibt es nur das Jetzt?
Habt ihr Erfahrung mit dem Jetzt oder gar eine wissenschaftliche Hypothese parat?

Ich freue mich auf eure Beiträge.

Herzlich,
cob-web
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Die Null ist der Ursprung von Allem.
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Beiträge: 9, Mitglied seit 17 Jahren
Interessant nicht wahr? Immer wieder wird versucht, etwas für den Verstand zu definieren, was er gar nicht überblicken kann. Ich bin da begrenzt.
Erst wenn ich akzeptiere, daß es jenseits des Verstands weitergeht, daß ich nicht begrenzt bin, entsteht eine Ahnung von Wahrheit.
Darum hat jeder recht, aus seiner Sichtweise, seinem Standpunkt heraus gesehen.
Ich gestalte das JEtzt, wie ich es will/ kann.
Es kann also ganz klein, kurz, augenblicklich sein.
Es kann auch ganz groß, lange, ewig sein.
Ich kann wählen, ich bin frei.
Ich lerne.
Habt Dank für diese schöne Seite und unser Treffen.
Signatur:
Kira
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Gute Frage.

Jetzt ist nur immerzu da.
Es macht hinterher und danach erst möglich.

Jetzt ist wie eine Scheibe, es lässt die Dinge ablaufen und so erscheinen als gäbe es die Zeit, aber ehrlich gesagt, es gibt keinen Unterschied.
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Beiträge: 28, Mitglied seit 17 Jahren
Ich definiere das Jetzt mit empfundener Gegenwart. Es beginnt mit der Entscheidung etwas zu machen oder mit dem Beginn eines Ereignisses und endet mit dem Eintreten der Wirkung(en) dieses Machens oder des Ereignisses.
Konkret sieht das so aus:
Ich entscheide mich diese Zeilen zu schreiben und ins Forum zu setzen. Dieses Jetzt dauert so lange bis Du sie liest und verarbeitet hast. Wenn ich auf den Gleisen stehe und einen heran rollenden Zug bemerke, dauert das Jetzt solange bis er mich erwischt hat oder an mir vorbei rauscht, weil ich jetzt die Gleise verlasse.
So gesehen gibt es für jedes Ding ein Jetzt immer bezogen auf ein Ereignis oder eine Bewegung bis zum Ende der Bewegung oder des Ereignisses.
Ein physikalisches Jetzt in Bezug auf die Zeit ist nur ein Punkt, etwas von unendlicher Kürze de facto also nicht existent. Einige Physiker behaupten, dass es eine unendliche Kürze nicht gibt und postulieren die „Plank-Zeit“. Daran glaube ich aber nicht.
Signatur:
Wolfgang Werth
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
Nun, die Plack-Zeit hat wohl eher weniger mit der Definition des 'Jetzt' zu tun und schließt die Existenz eines Zeit'punkt's auch nicht aus.
Aber dieses Thema haben wir sehr ausführlich in einem anderen Trehad >>Es gibt sie nicht "die Zeit"<< behandelt. Ich will nicht Admin spielen, aber das ist erst einige Wochen her. Daher ist dieser Tread ein wenig...überflüssig.
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>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Was lässt dich so sicher sein, das die Planck Zeit mehr ist, als eine Nanturwissenschafftliche Spinnerei
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
Das sagt Wikipedia:
Zitat:
Die Planck-Zeit ist die Zeit, die das Licht benötigt, um die Strecke einer Planck-Länge zurückzulegen. Da sich nichts schneller als das Licht bewegen kann, müsste ein solcher Vorgang in einem Objekt stattfinden, das kleiner als die Planck-Länge wäre.
Die Planck-Zeit ist also der kleinste verwertbare Zeitabstand, da die Planck-Länge die kleinste verwert- und mit RT und Quantenphysik beschreibbare Länge ist.

Sie schließt aber Keinesfalls die Existenz von Zeitpunkten aus, da Zeitpunkte eben kein Zeitabstand sind. Mehr wollte ich gar nicht ausdrücken.
Signatur:
>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Beiträge: 40, Mitglied seit 17 Jahren
Alles entsteht im Jetzt. Du kannst nie etwas in der Vergangenheit oder Zukunft erschaffen, sondern nur im Jetzt.
Man kann ein Bild nur im Jetzt malen. Auto fährt man auch nur im Jetzt. (Oder ist jemand von Euch schon in der Vergangenheit (nicht in der Erinnerung!) Auto gefahren? ;) )

Auch über die Zukunft oder die Vergangenheit nachzudenken tut man im Jetzt. (Selbst wenn Zeitreisen möglich wären, würde man im Jetzt reisen.) Das Jetzt ist also ein elementarer Aspekt des Lebens, denn das Leben findet nur im Jetzt statt.

Für mich ist das Jetzt weniger ein imaginärer Punkt auf einer Zeitachse, sondern ein Bewusstseinszustand.
In der Quantenphysik gibt es die Bezeichnung "Welle" (Wave), die man als eine Art Wahrscheinlichkeitsfeld erklären kann. Diese "Welle" entsteht im Jetzt und man kann sie mit seinem Bewusstsein, seiner Ausrichtung, beeinflussen.

Ein Beispiel: ich habe Durst. Ich habe die Möglichkeit (=Welle), ein Glas Leitungswasser zu trinken, eine Bionade aus dem Kühlschrank zu holen, oder in der Kneipe um die Ecke ein Bier trinken zu gehen (und natürlich noch mehr...). Ich entscheide mich im Jetzt, in dem ich mein Bewusstsein auf eine dieser Möglichkeiten richte und mich z.B. (wie ich gerade Jetzt) für die Bionade entscheide. So rastet die "Welle" ein und wird zu Wirklichkeit. Und das alles passiert im Jetzt.

Es gibt noch einen wichtigen Aspekt des "Jetzt", den ich erwähnen will:
Viele behaupten, die Gegenwart ist eine Wiederholung des Vergangenen. Das sehe ich anders: im Jetzt gibt es keine Wiederholung, denn alles geschieht NEU. Auch wenn man jeden Morgen um 6 zur Arbeit geht, passiert es jeden Morgen neu, im Jetzt. Wir Menschen tendieren zwar zu Gewohnheiten und meinen dann, dass es nichts Neues in unserem Leben gibt.

Aber Gewohnheiten schränken nur unser Bewusstsein ein und verzerren die Wirklichkeit des "Jetzt". Im Jetzt entsteht alles immer wieder neu. Man selbst ist auch nicht immer "der Alte", denn jede Sekunde sterben in jedem von uns Millionen von menschlichen Zellen und Millionen neue entstehen. Nach ca. 7 Jahren sind alle Zellen "ausgetauscht". Eigentlich kann man eher sagen, man ist immer "der Neue" ;)

Das Leben findet also nicht in Kreisen statt, sonder vielmehr in Spiralen. Die Erde Rast mit einer Ungeheueren Geschwindigkeit durchs Weltall (= die Bewegung der Erde um die Sonne, des Sonnensystems in der Galaxie, der Galaxie im Galaxie-Cluster usw...) Es gibt keine zwei Punkte, die in zwei aufeinanderfolgenden Momenten auf der gleichen Stelle sind. Alles ist in Bewegung. Selbst die Flasche Bionade, die jetzt auf meinem Schreibtisch steht, steht nicht mehr auf der gleichen Stelle, sondern ist in den paar Minuten, wo ich diese Zeilen schreibe, etliche Millionen Kilometer weiter.


@ Chemo
Danke für deinen Hinweis auf einen Interessanten Thread, aber so weit ich das beurteilen kann, wird dort das Thema "Jetzt" nur am Rande behandelt. Ausserdem ist der Thread schon abgestorben...Es gibt aber Leute hier im Forum, die das Thema "Jetzt" jetzt diskutieren und vertiefen wollen, ohne sich zu wiederholen.

Herzlich,
cob-web

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Die Null ist der Ursprung von Allem.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Cob-web am 14.01.2007 um 15:24 Uhr.
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Hallo Chemo
Dein Beitrag 985-7
Wenn von dem kleinsten verwertbaren Zeitabstand die Rede ist, so ist doch wohl von einem Abstand die Rede, also etwas mit Begin, Ablauf und Ende. Dazwischen kann nichts passieren, weil es nicht verwertbar ist. Wenn ein Vorgang auf grund seiner Kürze nicht verwertbar ist, muss ich dessen Existenz doch wohl ausschließen oder was versteht man unter nicht verwertbar? Also ist doch dieser Abstand physikalisch gesehen genau das Jetzt. Ein Jetzt mit Begin, Ablauf und Ende. Ich brauche die Planck-Zeit um das Jetzt mathematisch zu berechnen und physikalisch zu bestimmen. Somit habe ich auch der Zeit eine universelle Maßeinheit gegeben.
Ich kann mich auch irren und die Physiker bezweifeln die physikalische Existenz des Jetzt. Dann hat die Planck-Zeit natürlich nichts mit dem Jetzt zu tun.

Hallo Cob-web
Du scheinst ja eine zutiefst gefestigte Meinung vom Jetzt zu haben. Erwartest Du, dass Dir dieses Forum neue Sichtweisen verschafft? Oder warum hast Du deine Meinung nicht gleich zu Anfang zur Diskussion gestellt?
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Wolfgang Werth
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Nun gut, dann behandeln wir jetzt das jetzt eben im jetzigen Thread (armseliger Wortwitz)

Zitat:
Wenn von dem kleinsten verwertbaren Zeitabstand die Rede ist, so ist doch wohl von einem Abstand die Rede, also etwas mit Begin, Ablauf und Ende. Dazwischen kann nichts passieren, weil es nicht verwertbar ist.
Passieren kann dazwischen nichts, aber sein kann dazwischen etwas. zum Beispiel eine Materiekonstellation. Aber ich wiederhole nur was ich schon in dem anderen Thread dargelegt habe.
Und Ja. Messbar sind Zeitpunkte (im Sinne von Zuständen) nicht. Entweder man glaubt daran, dass auch außerhalb von Abläufen etwas passiert oder nicht.
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>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Das musst Du mir bitte genauer erklären.
Eine Materiekonstellation, die wo zwischen sein kann? Wir sprechen doch hier von der Zeit also von einer Dauer. Kann eine Materiekonstellation zwischen Anfang und Ende einer Dauer sein? Dazwischen kann doch nur ein Prozess sein, den es nicht geben kann weil er kürzer als die Plack-Zeit ist oder ich bringe hier Raum und Zeit durcheinander. Ich glaube daran, dass außerhalb von Abläufen etwas passieren kann, aber wenn ich an die Planck-Zeit glaube, dann kann es nicht kürzer sein.
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Wolfgang Werth
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
hmm, das habe ich mäßig erfolgreich in dem anderen thread dargelegt:
Ich betrachte Zeitpunkte als eine bestimmte Materiekonstellation. Wenn von den vier Dimensionen der Raumzeit eine konstant ist (die Zeit), dann beschreibt das einen Zeitpunkt. Ähnlich dem Standbild eines angehaltenen Films (nur in 3D). Da ein Zeitpunkt keine zeitliche Ausdehnung hat, gibt es in ihm keinen Prozess, keine Veränderung - es passiert also nichts in ihm - es existiert nur etwas.
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>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Hallo Wolfgang
Zitat:
Du scheinst ja eine zutiefst gefestigte Meinung vom Jetzt zu haben. Erwartest Du, dass Dir dieses Forum neue Sichtweisen verschafft? Oder warum hast Du deine Meinung nicht gleich zu Anfang zur Diskussion gestellt?

Meine Meinung ist eher durch das Gebiet der Bewusstseinsforschung und durch eigene Erfahrungen geprägt. Da die Meisten hier im Forum einen eher naturwissenschaftlichen Hintergrund haben, wollte ich eben was Neues dazu lernen und vielleicht herausfinden, ob diese zwei so verschiedenen Sichtweisen womöglich doch Gemeinsamkeiten haben.

Was ich früher am Tage geschrieben habe, ist mir eben erst beim Schreiben "eingefallen". Deswegen konnte ich es nicht früher festhalten und zur Diskussion stellen. Danke für deine Frage.

Herzlich
cob-web
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Die Null ist der Ursprung von Allem.
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Beiträge: 28, Mitglied seit 17 Jahren
@Chemo
Somit hätte ein Zeitpunkt eine räumliche Ausdehnung, wahrscheinlich die von der Planck-Länge, und da hamas wieder. Raum und Zeit zusammengebracht zu Raumzeit weil Materiekonstellation nun einmal Raum braucht. Ja, die gute alte RT einmal von diesem Standpunkt begründet. Wieso existiert in einem Zeitpunkt nur etwas? Ich sage in oder zu einem Zeitpunkt existiert die ganze Welt aber die passt nicht in die Planck-Länge.
Noch eine Bemerkung am Rande:
Mutest Du uns zu, nach all Deinen Beiträgen in diesem Forum zu suchen oder ist es für Dich eine Zumutung, Dich hier wiederholen zu müssen?
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Wolfgang Werth
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Na ja... reden da manche wieder aneinander vorbei?

Das "Jetzt" kann je nach Blickwinkel etwas anderes bedeuten.

1. Jetzt als die subjektive Gegenwart.
2. Jetzt als Index in physikalischen Theorien.

Zitat:
Für mich ist das Jetzt weniger ein imaginärer Punkt auf einer Zeitachse, sondern ein Bewusstseinszustand.

Wie kann das "Jetzt" ein Bewusstseinszustand sein? Du schreibst selbst, man könnte nur im "Jetzt" leben, als im Augenblick... das ist auch absolut richtig. Ich kann in Erinnerungen versinken und mich meinen Hoffnungen und Träumen die Zukunft betreffend verlieren... aber ich kann nicht in ihnen leben.

Allerdings macht es wenig Sinn, dieses "Jetzt", den Augenblick meines Erlebens als einen Bewusstseinszustand zu bezeichnen.

Du kannst dir bewusst sein, im Augenblick zu existieren... meinst du das damit?

Davon abgesehen ist es aber auch ebenso richtig das Jetzt als einen Punkt auf der Zeitachse zu betrachten... das ist ja einfach nur eine ganz andere Fragestellung.

Zitat:
Das Jetzt ist also ein elementarer Aspekt des Lebens, denn das Leben findet nur im Jetzt statt.

Na ja... ich komme mit deiner Sprachlogik nicht so klar. Wenn Leben jeweils nur im Augenblick stattfindet... und da wird wohl keiner widersprechen, bedeutet das doch nicht, dass das Jetzt ein elementarer Aspekt des Lebens ist?

Zitat:
Diese "Welle" entsteht im Jetzt und man kann sie mit seinem Bewusstsein, seiner Ausrichtung, beeinflussen.

Mir ist keine Deutung der Quantenmechanik bekannt, in der man mit seinem Bewusstsein so eine Beeinflussung bewirken kann.
Die Deutungen, die das Bewusstsein enthalten, sind nämlich streng deterministisch, so dass es nicht an dir liegt, eine Entscheidung zu treffen, da keine Entscheidung getroffen werden muss.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 15.01.2007 um 15:59 Uhr.
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
Somit hätte ein Zeitpunkt eine räumliche Ausdehnung, wahrscheinlich die von der Planck-Länge, und da hamas wieder. Raum und Zeit zusammengebracht zu Raumzeit weil Materiekonstellation nun einmal Raum braucht. Ja, die gute alte RT einmal von diesem Standpunkt begründet. Wieso existiert in einem Zeitpunkt nur etwas? Ich sage in oder zu einem Zeitpunkt existiert die ganze Welt aber die passt nicht in die Planck-Länge.
Wie kommst du darauf, dass die räumlische Ausdehnung eines Zeitpunktes (im Sinne der Materiekonstellation) eine Plack-Länge groß ist? Die Länge der Zeit hat doch keine Auswirkugen auf die Länge des Raumes, oder?
Die Größe eines, durch einen Zeitunkt beschriebenen Zustands, ist die des Universums.

Zitat:
Mutest Du uns zu, nach all Deinen Beiträgen in diesem Forum zu suchen oder ist es für Dich eine Zumutung, Dich hier wiederholen zu müssen?
Dazu gehören dutzende Beiträge. Den Thread habe ich genannt, die Beiträge sind leicht zu finden. Es ist ein sehr schwieriges Thema, ich habe viel Zeit in die Beiträge investiert, und aufgrund der konservierenden Funktion dieses Forums, halte ich es für sinnvoll diese in diesem Fall zu nutzen, anstatt die Übersichtlichkeit des Forums zu belasten.
Aber wenn du es wünschst kann ich die Beiträge copy/pasten.

Signatur:
>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
Beitrag zuletzt bearbeitet von Chemo am 15.01.2007 um 19:22 Uhr.
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@Chemo
Ich habe schon geahnt, dass ich deine Ausführungen falsch interpretiert habe. Ich habe auch deine Beiträge in dem anderen Thread gelesen. Es kommt mir aber nicht so sehr auf die Wahrnehmung von Zeit, Zeitpunkten, Gegenwart und so weiter an, sondern mehr auf die objektive Seite dieser Kategorien. Lässt sich das Jetzt und die Zeit physikalisch bestimmen und mathematisch beschreiben, gibt es eine allgemeingültige Definition der Begriffe oder einen kleinsten gemeinsamen Nenner auf dem man sich einigen kann. Auch damit Cob-web die Gemeinsamkeiten herausfinden kann.
Etwa So:
Das Jetzt ist ein Zustand, der die gegenwärtige Materiekonstellation beschreibt, temporal ein Punkt, lokal unbegrenzt, also der momentane Zeitpunkt. Die Zeit ist die Aneinanderreihung dieser momentanen Zeitpunkte. Zukunft ist die voraussichtliche Weiterführung der Aneinanderreihung und Vergangenheit ... (weiß nicht, mach du weiter).
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Wolfgang Werth
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Beiträge: 40, Mitglied seit 17 Jahren
@ Andre

Zitat:
Wie kann das "Jetzt" ein Bewusstseinszustand sein?
....
Du kannst dir bewusst sein, im Augenblick zu existieren... meinst du das damit?
Ja, scheinbar habe ich mich da nicht klar genug ausgedruckt. Für mich ist das Jetzt ein (Bewusstseins-) Zustand absoluter Gegenwärtigkeit, in dem es keine Vergangenheit und keine Zukunft gibt. Ein Zustand absoluter Stiller, in dem es keine Gedanken und keine Gefühle gibt. Es ist, als würde sich in mir ein unendlich großer Raum öffnen. Es ist ein Zustand, in dem sich das Bewusstsein seiner selbst bewusst wird.
Zitat:
Na ja... ich komme mit deiner Sprachlogik nicht so klar.
Das tut mich leid. Worte sind eben nicht die Wirklichkeit - man kann mit ihnen die Wirklichkeit nur beschreiben. Beweis: man kann das Wort "Brötchen" nicht zum Frühstück essen ;)
Zitat:
Wenn Leben jeweils nur im Augenblick stattfindet... und da wird wohl keiner widersprechen, bedeutet das doch nicht, dass das Jetzt ein elementarer Aspekt des Lebens ist?
Das "Jetzt" -Bewusstsein ist für uns Menschen elementar. Wenn man sich des "Jetzt" nicht bewusst ist, geht das leben an einem quasi vorbei.
Zitat:
Die Deutungen, die das Bewusstsein enthalten, sind nämlich streng deterministisch, so dass es nicht an dir liegt, eine Entscheidung zu treffen, da keine Entscheidung getroffen werden muss.
Das würde aber strenggenommen heißen, dass der Mensch keinen eigenen Willen hat.

Liebe Grüsse,
cob-web
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Zitat:
Das würde aber strenggenommen heißen, dass der Mensch keinen eigenen Willen hat.

Das ist ja gerade die Ironie dabei... du benutzt die QM als Teil deiner Argumentation, übersiehst dabei aber, dass die Interpretation der QM, die du dafür benutzt, gerade zum Gegenteil von dem führt, was du beabsichtigst.

Zitat:
Wenn man sich des "Jetzt" nicht bewusst ist, geht das leben an einem quasi vorbei.

Nun ja, das sehe ich etwas anders. In der Psychologie nennt man es einfach "flow"... den hat ein Mensch, wenn er einer bestimmten Tätigkeit nachgeht, zum Beispiel Volleyball spielt und dabei vollkommen die Zeit vergisst. Er geht in dieser Sache geradezu auf... und das macht auch glücklich.

In diesen Momenten lebst du... was du doch meinst sind doch wohl eher Momente der Ruhe, der Reflektion.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 17.01.2007 um 14:14 Uhr.
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Beiträge: 40, Mitglied seit 17 Jahren
@ Andre
Zitat:
Das ist ja gerade die Ironie dabei... du benutzt die QM als Teil deiner Argumentation, übersiehst dabei aber, dass die Interpretation der QM, die du dafür benutzt, gerade zum Gegenteil von dem führt, was du beabsichtigst.
Entschuldige Andre, aber das mit dem Determinismus hast du mir "untergejubelt".
Es ist doch gerade die Grundlage der QM, dass eine Situation oder ein Experiment nur alleine durchs Beobachten anders verläuft. Also meiner Meinung nach ist die QM alles andere als deterministisch.

Buchzitat: "Durch das Bewusstwerden einer Situation ändert sich die Situation augenblicklich. Alleine durch das Bewusstwerden ändert man den Ausgang einer Situation"
(frei übersetzt aus Little Book of Big Ideas" S.87 von Fred Alan Wolf Ph.D., einem weltweit angesehenem Quantum-Physiker)
Zitat:
Nun ja, das sehe ich etwas anders. In der Psychologie nennt man es einfach "flow"... den hat ein Mensch, wenn er einer bestimmten Tätigkeit nachgeht, zum Beispiel Volleyball spielt und dabei vollkommen die Zeit vergisst. Er geht in dieser Sache geradezu auf... und das macht auch glücklich.

In diesen Momenten lebst du... was du doch meinst sind doch wohl eher Momente der Ruhe, der Reflektion.

Aber warum nur in diesen Momenten - man lebt doch die ganze Zeit?!?

Der Punkt ist, man kann machen, was man will (Sport, Arbeit, Spazierengehen, Essen etc.) und dabei immer im Jetzt, im "flow" sein. Dabei entscheidend ist die Bewusstheit, in der man jeden Atemzug, jedes Geräusch, jede Bewegung, jeden Gedanken mit einer großen Intensität wahrnimmt.
Sicherlich ist es gerade beim Sport der Fall, dass man die Zeit vergisst und vielleicht sogar aufhört zu denken und sich völlig auf das Spiel konzentriert. Das Spiel, ist das einzige, worauf es in dem Moment ankommt - es wird sehr gegenwärtig. Die Erfahrung hat glaube ich schon jeder mal gehabt.

Aber warum klappt das nicht immer?

Ich glaube, dass es eine Frage der Übung der Konzentration auf das Jetzt ist. Nur durch mehr Gegenwärtigkeit kann der Mensch mehr Lebendigkeit erfahren.

Herzlich,
cob-web

Signatur:
Die Null ist der Ursprung von Allem.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Cob-web am 17.01.2007 um 20:35 Uhr.
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