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Informationsübertragung mit Überlichtgeschwindigkeit

Thema erstellt von Solicatis 
Beiträge: 77, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Leute,

ich habe mir gerade einen Film von Prof. Lesch angeschaut, in dem er den Tunneleffekt kurz erklärt.
"http://www.br-online.de/alpha/centauri/archiv.shtml...; 07.07.04 Gibt es Überlichtgeschwindigkeit?

In diesem Film erklärt er, dass das Signal, welches in den Tunnel geschickt wird, zwar mit Überlichtgeschwindigkeit aber nur "verzerrt" herraus kommt.
Somit sagt er dann selbst, dass die Information nicht mit Lichtgeschwindigkeit übertragen wurde, weil die Information nicht erhalten blieb.

"Aber" das verzerrte Signal kam mit Überlichtgeschwindigkeit aus dem Tunnel!!! :)

Jetzt hab ich mir überlegt, wenn man anstatt von komplexen Informationen, das heisst z.B. Musik,
einfach digital überträgt, das heisst das Stück von z.B. Mozart wird digitalisiert und dann in Form
von 0 (Signal weg) und 1 (Signal da) übertragen.

Damit ist es egal, wie verzerrt das Signal hinten rauskommt und man würde damit dieses Problem
umgehen. Die Frage ist, wie schnell ich das Signal übertragen muss, um den enstehenden Zeitverlust
beim Umwandeln des Signals am Eingang und dem Zusammenfügen des Signals am Ausgang zu überwinden bzw. wettzumachen.

Ich find das ist eigentlich ne interessante Idee. (Hoffentlich bin ich der erste, aber da werde ich wahrscheinlich Pech haben)

Was ist eure Meinung? Möglich oder nicht?

MFG

Solicatis
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Und nun die Muppetshow....
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In welcher Form wurde denn die Information im Experiment übertragen?
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Das funktioniert nicht...

etwas zum Thema: Es steht in keinem Widerspruch zur SRT, dass bestimmte Geschwindigkeiten im Zusammenhang mit der Ausbreitung von Wellen die Lichtgeschwindigkeit überschreiten dürfen.

Dies betrifft die Phasengeschwindigkeit, die Gruppengeschwindigkeit und die Schwerpunktsgeschwindigkeit eines Wellenpaketes.

Aber auf diese Weise wird weder Energie, noch Information schneller als mit Lichtgeschwindigkeit übertragen. Wer sich mehr dafür interessiert, muss sich eben entsprechende Literatur aus der Physik besorgen. Und es ist ein recht kompliziertes Thema.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 24.10.2006 um 15:30 Uhr.
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Beiträge: 77, Mitglied seit 18 Jahren
In welcher Form die das übertragen haben weiß ich nicht, habe nur die Infos aus dem Film.

@Andre

"Es funktioniert nicht" ist ja einfach gesagt...

Kannst Du es zumindest ungefähr erklären?
Ich bin kein Spezi in den Bereichen aber interessieren würde es mich schon.

Gruß

Solicatis
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat: "Es funktioniert nicht" ist ja einfach gesagt..."

Ja stimmt, so sollte ich es auch nicht sagen... es funktioniert nicht nach unserem bisherigen Wissensstand.

Habe heute keine Zeit mehr, aber vielleicht hilft dir diese Datei ein wenig,

http://www.physnet.uni-hamburg.de/hp/heyszenau/pros...
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Kaimangadil, ich grüße Dich.

Professeor Lesch hat sich in seiner Sendung auf folgende Geschichte berufen.


http://www.uni-koeln.de/uni/kuj/Archiv_01_2003/imag...

Im WDR ist mal ein Beitrag über die Versuche von Professor Nimtz in Köln gezeigt worden.

Dabei wurde wie folgt vorgegangen:

Gerätschaften:
Ein Mikrowellen Generator
ein Vierkant-Rohr Nr.1 Größe 2,5cm
ein kurzes Vierkant-Rohr Nr.2 Größe 2,5cm
und noch einmal ein Rohr Nr.3 der Größe 2,5cm
dazu ein kleineres Vierkant-Rohr Nr.2a Größe 1,2cm
dann der Empfänger.

Alles hintereinander angeordnet, passiert folgendes:

Der Generator erzeugt Mikrowellen von einer Amplitudenhöhe z.B. 2cm.
Rohr 1 lässt die Welle ungehindert passieren.
ebenso Rohr 2 und 3.
Es wird die Zeit gemessen die die Strahlung benötigt, vom Generator bis zum Empfänger.

Jetzt tauscht man Rohr 2 gegen Rohr 2a aus.
Die Welle kann wegen des kleineren Querschnittes Rohr 2a nicht passieren.

Dann erhöht man die Ausgangsleistung am Generator
und plötzlich kommt doch eine Mikrowelle am Empfänger an.

Gemessene Geschwindigkeit seinerzeit im Rohr 2a bis max 4,7c.

Aber von der Ausgangsleistung ist nur ein geringer Bruchteil am Empfänger angekommen.

Als Gag hatte man Mozarts Symphonie auf die Mikrowelle gelegt.
Die kam natürlich auch nur verstümmelt am anderen Ende an.

Ich hoffe Euch damit gedient zu haben.

Mit zeitlos lieben Grüßen.
Ernst Ellert II

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Ernst Ellert II am 24.10.2006 um 20:53 Uhr.
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Beiträge: 77, Mitglied seit 18 Jahren
Danke Ernst Ellert II.

Das bringt zumindest etwas mehr Licht in die Sache.
Wobei ich aber immer noch nicht verstehen kann,
warum das nicht funktionieren soll was ich mir da ausgedacht hatte.

Zumindest klingt das für mich rein logisch richtig.

Kann es vielleicht irgendwer einfach erklären so das bei mir der AHA Effekt auftritt?

Danke

MFG Solicatis

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Solicatis am 24.10.2006 um 22:45 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Solicatis.

Ich denke das die Quote der "Verschwundenen" Information und auch der Energie
so hoch ist , das einfach nichts verwertbares aus den Resten hervorgeht.

Bei den Experimenten handelte es sich um ca 200mm lange wegstrecken.

Ich traue der Truppe zu,
das die auch getestet haben was bei 2 Meter Distanz passiert.

Und weil da schon gar nichts mehr ankam,
haben die Jungs es bei Ihrem erfolgreichen Versuch belassen.

Denn mehr Distanz hätte sich bestimmt besser gemacht als die "par Zentimeter"

Mit zeitlos lieben Grüßen.
Ernst Ellert II
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Hmm... abgesehen von der Frage der Distanz ist es in meiner obigen Theorie egal
wie verzerrt ein Signal austritt, wichtig ist nur das es austritt.
Da es ja digital geschickt wird hat es ja eh nur den Zustand Signal da oder nicht
und aus diesen Informationen wird die eigentliche Information zusammengesetzt.

Daraus ließe sich Mozarts Stück unverzerrt wieder zusammensetzen.

MFG Solicatis
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
.........das mit dem digitalisieren war schon klar.
Von daher ist die Idee in Ordnung.

Aber...............
Wenn Du irgendeine beliebige Datenmenge, beliebigen Inhalt's

z.b. 10 Millionen Nullen und Einsen nimmst, die sendest,.......

und es kommen nur 1,5 Millionen am Empfäger an.

Der Rest fehlt einfach, willkürlich irgendwo dazwischen
mal ein Bit mal drei, mal vier, wie auch immer.

Wie will der Empfänger die Ursprüngliche Information vervollständigen?

Der müsste "raten" und dann immer ins Schwarze treffen.

Ich denke da liegt der Hase im Pfeffer.

Mit zeitlos lieben Grüßen.
Ernst Ellert II

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Ernst Ellert II am 25.10.2006 um 00:39 Uhr.
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Beiträge: 77, Mitglied seit 18 Jahren
Ich habe das Gefühl Ihr versteht noch nicht was ich meine.

Ich habe nicht vor ein Datenpaket zu schicken.

Bsp.
Ich möchte ein Musikstück übertragen, dieses Musikstück ist digital besteht also aus Nullen und Einsen.

Dann würde das wie folgt aussehen wenn es z.b. mit der folge 1001 beginnt:

1 Microwellengenerator an
0 Microwellengenerator aus
0 Microwellengenerator aus
1 Microwellengenerator an

Sicher müsste das ganze noch verbessert werden da einfach so zwei Nullen hintereinander schwer zu erkennen
sind das heisst Sender und Empfänger müssten sich auf einen Signalinterwall einigen.
Einfacher wäre es sicher noch wenn man zwei verschiedene Signale für 0 und 1 nimmt aber das würde nur
gehen wenn die Verzerrung eines immer gleichen Einganssignals auch das selbe Ausgangssignal(mit Verzerrung) hervorbringt.

So könnte man Sogar einfach ein Start und Stop für Übertragungen einbauen in dem man einfach dafür wieder ein anderes verzerrtes Signal verwendet.

Solltet Ihr wiedererwartend gemeint haben das hinten nur ab und zu ein Signal kommt
nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil :)

MFG Solicatis
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Die ganze Sache ist eher eine Verarschung... weil es nämlich nicht um die Frontgeschwindigkeit der Wellen geht. Genau genommen wird die Mozart-Sinfonie deswegen auch nicht mit 4,7c übertragen... man kann sich solche Werte zurechtlegen, indem man einfach eine andere Geschwindigkeitsdefinition verwendet. (Es hat seine Gründe, warum Nimitz in der Wissenschaft kaum beachtet wird... die Effekte, mit denen er spielt, werden ja von der Theorie sogar vorhergesagt.)

Zitat:"Bei den Experimenten handelte es sich um ca 200mm lange wegstrecken."

Aha... dann rechne dir einfach mal aus, welche Wellenlänge die Mozartsinfonie hat... die ist nämlich sehr lang, ein paar hundert Kilometer? Bei ca 200mm langer Wegstrecke ist so eine Welle fast eine Gerade.

Zitat:
Dann würde das wie folgt aussehen wenn es z.b. mit der folge 1001 beginnt:

1 Microwellengenerator an
0 Microwellengenerator aus
0 Microwellengenerator aus
1 Microwellengenerator an

Ja, aber in diesem Fall interessiert dich ja nur die Frontgeschwindigkeit und die ist c... auch bei Nimitz war die nicht größer als c.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 25.10.2006 um 13:43 Uhr.
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Beiträge: 77, Mitglied seit 18 Jahren
Ich sehe schon ich muss mich wohl erst einmal mit
Phasengeschwindigkeiten, Gruppengeschwindigkeiten, Schwerpunktsgeschwindigkeiten
und Frontgeschwindigkeiten befassen.

Na dann mal los :)


MFG Solicatis
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