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Gestern - heute - morgen

Thema erstellt von Zara.t. 
Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
War einst das gestern genauso real, wie das jetzt ? Und wird, was heute Zukunft ist, einst genauso real sein, wie das heute ? Und wird die Zukunft dann genau das heute als Vergangenheit enthalten und kein anderes ?
Das Problem ist nämlich, wir würden's gar nicht merken wenn' s denn anders wäre.
Woher wollen wir wissen, dass eine Zukunft kommen wird, wie wollten wir bemerken, dass diese Zukunft nicht mit der alten, sondern mit einer ganz anderen Vergangenheit daherkommen wird, statt mit der unseren.?
Ich vermute schon lange ernsthaft, dass die Vergangenheit nicht feststeht und als Konstante mitgeschleppt wird, sondern dass auch sie veränderlich ist.
Kausalität, der Leim der Zeit ist alt geworden und bindet nicht mehr die Augenblicke.
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C a t l a n
das liest sich etwa so: unsere gegenwart wird so geschrieben wie ein film oder buch. und das fertige werk kann beliebig zurechtgeschnitten (sprich: manipuliert) werden. in vielleicht 50 jahren könnten wir dann in den geschichtsbüchern lesen, dass troja doch nicht zerstört wurde und es von 1939 - 1945 gar keinen krieg gab, perry rhodan hat bereits im jahre 1066 america entdeckt...und jeder würde dies für zur zeit glaubhaft halten
andererseits muss es atlantis mal gegeben haben - genügend seriöse beschreibungen gibt es ja. und in der praxis erleben wir häufig die unterschiedlichsten beschreibungen eines unfallherganges. hier werden fahrzeuge, richtungen, reihenfolgen bereits unmittelbar am tatort variiert.

eigentlich müßte dann allerdings alles veränderlich sein: beteiligte, jahreszahlen, zusammenhang, farben, geruch, ...

wozu noch anstrengen, wenn alles doch so leicht manipulierbar ist ?
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Das zu manipulieren wäre sicher nicht leicht und von jederman machbar. Einer meiner Lieblingssciencefiction handelt von so einer Welt. Es ist "HIOB" von R.A.Heinlein. Der große Manipulator ist dort der "liebe Gott" persönlich, von dem sich am Ende leider herausstellt, dass er gar nicht so lieb ist.
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Beiträge: 683, Mitglied seit 18 Jahren
Was passiert morgen mit Zaras Forumbeitrag, wenn die Vergangenheit sich dergestalt ändert, daß Zaras Geburt niemals stattgefunden hat?

Ich glaube, die Kausalität ist der Kern unserer Existenz. Gäbe es keine Kausalität, so gebe es folglich keine Veränderung, also weder Vergangenheit noch Zukunft. Während ich aber hier schreibe und ein Buchstabe nach dem anderen auf dem Schirm erscheint, nehme ich Veränderung wahr, sprich: Zeit -- und: Kausalität. Ich tippe ein A und deshalb erscheint jetzt ein A. Egal ob während der Traumzeit oder der Wachzeit. Irgendwo, irgendwas verändert sich. Bildschirm, Muskelfaser, Neuron, Atom, Elektron. Ergo: Ich befinde mich relativ zu dieser Schreibarbeit nicht in einer Singularität.

Hier ein anderer Gedanke, der mich seit vielen Jahren beschäftigt -- reine Fiktion, und bisher natürlich nicht nachgewiesen:

Was wenn die Zeit, ähnlich dem Raum, sich nicht in einer Dimension, sondern in drei oder sogar unendlich vielen Dimensionen ausbreitet?

Daraus könnten unendlich mannigfaltige Vergangenheiten und Zukünfte entstehen ohne auf ein Zeitparadoxon stoßen zu müssen. Man müsste neue Richtungsbegriffe erfinden um so ein System zu beschreiben. Zeitlinks, zeitrechts, vergangen, zukünftig, zeitoben, zeitunten, zeitdiagonal, zeit... etc.

Asynchrone parallele Zeitlinien wären möglich. Wie eine Vielzahl von Videoplayern, die den selben Film abspielen, aber jeweils zeitversetzt -- asynchron. In der einen Linie ist es 12.00 Uhr, in der benachbarten Parallellinie 12.01 Uhr, in derer Nachbarlinie 12.02 Uhr. Nun aber nicht im Minutentakt verschoben, sondern in der kleinst möglichen Zeiteinheit. Vielleicht auch nicht gequantelt, sondern fliessend. Das spielt keine Rolle. Die Geschichten wären jedenfalls asynchron, ansonsten aber identisch.

Nehmen wir mal ein bildliches Modell und legen jede dieser einzelnen eindimensionalen Zeitlinien nebeneinander. Es ensteht ein zwei-dimensionale Fläche (Vorsicht: nur "bildliches" Modell hier). Man könnte eine "Querreise" über verschiedene Zeitlinien machen (quasi nicht einen Videoplayer zurückspulen, sondern alles unberührt lassen, und stattdessen zu einem benachbarten Videoplayer springen, der den selben Film an einer jüngeren Bandstelle zeigt, da er den Film später, zeitversetzt begonnen hat abzuspielen.)

Nun addieren wir weitere Zeitlinien nicht nur horizontal, sondern auch gestapelt entlang der Vertikalen (immer noch bildliches Modell)! Diese gestapelten Linien sind -- und jetzt kommt der Hammer -- abweichende Geschichten! Mit anderen Worten, für jede mannigfaltige Asynchronität gäbe es auch eine Mannigfaltigkeit an Ereignisabweichungen (ob unendlich oder endlich viele Abweichungen -- das ist erstmal unwichtig... mehr dazu zum Schluss).

Es wären Zeitreisen möglich, ohne sich dabei selbst durch das Zeitparadoxon zu eliminieren: Im Moment einer Geschichtsveränderung verursacht durch einen Zeitpassagier würde gleichzeitig eine neue Zeitlinie "geboren" oder besser: "gestapelt" in der Vertikalen (immer noch bildlich ausgedrückt). So eine Zeitreise müsste quasi, wie schon erwähnt, ein "Quersprung" sein von einer Zeitdimension in eine parallele, weiter weg liegende Zeitdimension -- niemals aber entlang der bisherigen Zeitdimension, denn dabei könnte ich ja paradoxerweise meine eigene Geburt verhindern.

Jedoch, bei jeder "Quer-Passsage" einer horizontalen Zeitlinie würde dies anders aussehen. Nehmen wir an, ich passiere gerade quer eine Nachbarlinie die meine Geschichte von vor zwei Minuten verkörpert (Asynchronität von zwei Minuten zur ursprünglichen Linie). Ich sehe mich selbst wie ich gerade anfange, diesen Beitrag zu schreiben. Nun töte ich mein zwei Minuten altes Ebenbild. Es entsteht in der "vertikalen" Ausrichtung (bildliches Modell) eine neue Geschichtslinie, in der ich im Juni 2003 von einer Person aus der Zukunft ermordet worden bin. Die passierte Linie selbst bliebe aber erhalten, so dass meine Existenz durch den Einfluss der Reise nicht negiert wird. Um noch einen draufzulegen: Alle möglichen Ereignisse in diesem Universum -- und das sind unfassbar viele -- sind in autarken, parallelen Zeitdimensionen bereits festgelegt.

Leuten, die Angst vor dieser Vorstellung haben sei gesagt, dass die Mannigfaltigkeit so dermaßen unermesslich wäre, dass dies für ihr Freiheitsgefühl wahrlich keinen Unterschied machen würde.

Da das reisende Objekt in einer Dimension verschwindet und in der anderen auftaucht, muss ein Massen- und Energieaustausch zwischen den Zeitlinien möglich sein, das heißt, alle Zeitdimensionen müssen sich auf das selbe Universum beziehen. Wie gesagt, dies ist alles reine Fantasterei. Vielleicht ist darin ein übersehener Gedankenfehler. Hat jemand eine Idee, eine Antithese, die aufzeigen könnte, dass sich diese Fiktion mit den derzeitigen Theorien nicht vereinbaren läßt?

Ach ja... noch was... wenn bei einem "Quersprung" die Zeitreise soweit geht, dass man beim Urknall ankommt, oder bei Urknall Nummer 43 hoch 97, dann könnte "dahinter" wieder Zeitlinie 1 sein (bildlich gesprochen) und der Kreis würde sich schliessen. Es gäbe also keine "unendlichen" Ausdehnungen in den Zeitdimensionen.

Denn eigentlich ist doch die Mannigfaltigkeit aller möglichen Ereignisse im Universum begrenzt, sofern es einen begrenzten Raum und eine begrenzte Anzahl von Einzelteilen im Universum gibt, und selbige Einzelteile nicht unendlich oft geteilt werden können. Das wurde schon einmal in diesem Forum diskutiert: Ein Universum, das nur aus drei Atomen besteht, ist nicht unendlich vielgestaltig in Zeit und Raum. Ein Universum mit weit viel mehreren Atomen ist dann aber auch nicht unendlich vielgestaltig -- auch wenn 100%ige Situationswiederholungen extrem selten sind. Aber so was von extrem!!! :-) Dennoch nicht 100%ig auszuschliessen für alle Zeiten, selbst wenn es extrem viele Urknall-zu-Urknall-Perioden oder Urknall-zu-kein-Knall-Perioden dauern sollte.

Sollte diese Fiktion ein Körnchen Wahrheit enthalten, und Quersprünge "theoretisch" möglich sein, dann ist da immer noch das selbe praktische Problem, das uns widerfährt, wenn wir versuchen entlang einer horizontalen Strasse mit horizontaler Kraftwirkung (also ohne Auftrieb) vertikal abzuheben.

Cheers,
|-|ardy
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C a t l a n
hey, l-lardy, das ist ja wohl nicht dein ernst ! es müsste ja jederzeit aufgrund der unendlich vielen unterschiedlichen entscheidungsmöglichkeiten ALLER wesen jede menge neue zeitlinien entstehen, und das seit milliarden von jahren. sicher kann dies NICHT so sein, denn dazu müßte jederzeit die masse - nicht nur - der erde ständig milliardenfach neu entstehen.
möglich, dass es parallele universen gibt, aber die werden ganz unabhängig voneinander sein und nicht miteinander "kommunizieren". mag sein, dass dort eine evolution zu gegebenheiten mit ähnlichen wesen und gesetzmäßigkeiten führt. mag auch sein, dass wir einander "besuchen" (gruss an die ufonauten) können, aber wohl nur als "neutraler" beobachter (begegnung der zweiten art), insbesondere, wenn es sich um reisen in die "eigene" vergangenheit handelt. warum sollte nicht jemand im rahmen einer solchen (zeit-)reise eine panne gehabt haben und in area 51 abgestürzt sein ?
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
"Was wenn die Zeit, ähnlich dem Raum, sich nicht in einer Dimension, sondern in drei oder sogar unendlich vielen Dimensionen ausbreitet?"

Genau davon red ich doch schon die ganze ZEIT. Schau doch z.B. mal den Thread "Nur mal so" an.

Auf der Strasse hüpfen wir auf und ab, vielleicht weil wir es so wollen ? Am Anfang der Bewgung stünde dann der Wille.
Durch die Zeiten bewegen wir uns wie ? Ebenfalls aufgrund des Willens ?? Weil wir es so wollen ???

Vorsicht Hardy, das sind magische Gewässer durch die wir jetzt - glücklicherweise nur intellektuel - segeln.

Nicht die Zeit breitet sich aus, wir breiten uns in der Zeit aus.
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Beiträge: 683, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Catlan, daß es in meiner Fantasterei um sehr große Zahlen geht, ist mir bewusst. Deine Argumentation sagt nichts aus, außer dass eine große Zahl eben eine große Zahl ist. Gut. Und jetzt? :-) Heisst das, dass Du dieses Modell in einem kleineren 6D-Raumzeit-Universum, das, sagen wir mal, aus nur 3 Elementarteilchen (symmetrische), 3 Kubiknanometer Raum und 3 Kubiknanosekunden Laufzeit besteht, eher für möglich halten würdest?

Hallo Zara, verzeihe mir bitte meine Ignoranz, daß ich den Thread mit dem Titel "Nur mal so" übersehen habe. Um ehrlich zu sein, ich habe bei weitem nicht alle Forum-Beiträge der letzten Jahre gelesen. Ich bin hier erst vor ein paar Wochen zum ersten mal gelandet. Wie auch immer, man kann ja ab und an mal ein altes Thema wieder neu auf den Tisch stellen. Das geschieht ja permanent. Warum nicht.

Leider kann ich auch Deiner Argumentation nicht folgen, Zara. Was hat der Wille (über dessen Details man sich streiten kann) mit der Raumzeit zu tun? Und welchen Einfluss hat der Wille im speziellen, wenn es in der Raumzeit mal angenommen 3 Raumdimensionen gibt und eine oder 3 oder mehrere Zeitdimensionen? (Dies hast Du zitiert und kommentiert).

Zwischen Deinen Zeilen lese ich allerdings, dass es Dir vor der Vorstellung graut, Deine Vergangenheit und Deine Zukunft könnten festgelegt sein. Wenn das tatsächlich Deine Angst ist, kann ich jedoch Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen.

"Magische Gewässer" sehe ich übrigens in dieser Debatte bisher keine. Eher psychologische Ängste.

Trotzdem danke für Eure Kommentare! Meine Ohren sind offen. Ich freue mich auf jede weitere Antithese. Besonders interessiert bin ich an logisch-physikalischen Argumenten. Pro oder Contra. Egal. Es ist nur ein Gedankenexperiment, keine Behauptung ;-)

Gut' Nacht,
|-|ardy
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Ich neige dazu einfach loszuschreiben, wenn mich ein Thema fasziniert, und erst später darüber nachzudenken, gerade in einem anonymen Forum wie diesem ist die Versuchung zu groß. Oft bin ich dann positiv oder negativ überascht,zu sehen, was ich am Vortag wieder mal angerichtet habe. Ich fang also am besten nochmal bei null an , nimm den Faden von "Nur mal so" nochmal auf.

Das wissenschaftliche Standart Weltmodell hat Gewaltiges geleistet und wird dies auch in Zukunft noch tun. Aber es hat auch seine Mängel und Grenzen und muss überwunden werden.

Was verstehe ich unter Standart Weltmodell ( SW ) :
1: Es gibt eine objektive vom wahrnehmenden Bewußtsein unabhängige Welt.
2. Bewußtsein ist Epiphänomen, d.h: vom materiellen Gehirn erzeugt.
3. Es gibt eine objektiv vorhandene Raum-Zeit.
In ihr gelagert existieren "Dinge".
Dinge sind zusammengesetzt aus anderen Dingen. Ihre Zerlegung endet spätestens bei den Elementarteilchen. ( Quarks .... ).
4: Es gibt Naturgesetze.
Diese Liste ist natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Alle 4 Punkte sind nur bedingt gültig. Alle 4 Punkte müssen überwunden werden, wenn wir uns selbst erklären wollen.
Das SW kann die Evolution des Kosmos, bis hin zu Lebewesen, nur unter Inanspruchnahme von mehr als astronomischen Unwahrscheinlichkeiten erklären. ( Ausnahme: Vielweltentheorie )
Die Entstehung von Bewußtsein aus toter Materie kann das SW überhaupt nicht erklären. Daran scheitert nun auch die Vielweltentheorie.
Ich mach nun in aller Naivität einen neuen Anfang, nicht als der Weisheit letzter Schluß, sondern als erster stammelnder und brabbelnder Sprachversuch, voll Fehlern und Widersprüchen.

Unser Kosmos ist nicht Produkt der Selbstorginisation von Materie/Energie.
Am "Anfang" standen keine toten unbewußten Elementarteilchen, war auch kein Urknall.
Am "Uranfang" ( wir werden noch sehen, dass es unendlich viele Anfänge, aber nur einen von mir so genannten Uranfang gibt ) war bewußtseinsartiges Chaos. Protobewußtsein. Noch keine Zeit und kein Raum. Aber Veränderung. Das Protobewußtsein veränderte sich, bildete immer neue Strukturen und lößte sie wieder auf, bis erste konstantere Strukturen und Prozesse auftauchten.Man darf hier keine zeitliche Reihenfolge von Ereignissen sehen, auch wenn meine mangelhafte Ausdrucksweise das nahezulegen scheint.
Am Uranfang ist das Chaos. Es bildet die Keimzelle der Selbstorginisation des Protobewußtseins. Immer stabilere Strukturen entstehen......Traumwelten lösen sich auf , neue stabilere entstehen. Raum und Zeit, Bewußtsein, Welt entsteht, schließlich sogar Selbstbewußtsein.
Es entstehen erste "Naturgesetze". Diese Gesetze haben aber auch ihre Evolution. Naturgesetze sind entstanden und entwickeln sich weiter. Das gilt auch heute noch.

Dies ganze Geschehen läßt sich darstellen anhand einer 2-dim Zeitfläche, aufgespannt durch 2 Zeitachsen. Der Uranfang liegt im Schnittpunkt. Die Evolution unseres Kosmos verläuft nun nicht parallel zu einer dieser Zeitachsen, sondern folgt einer Kurve in dieser Zeitfläche.
Der jeweilige Zeitgenosse denkt aber immer in einer Welt mit paralleler Zeitlinie zu leben.
Auf diese Art bekommt die Menscheit im Laufe ihrer Evolution immer neue Vergangenheiten geschenkt.
Wir leben mittlerweile in einer Welt, die, wenn man nur die parallele Zeitlinie betrachtet, aus einem Urknall zu kommen scheint.
Ich glaube aber wir sind bereits dabei, diese Welt zu verlassen. Die Evolution geht weiter, und zwar auf einer 2-dim. Zeitfläche.

Sorry, ich weiß, ich mißbrauche eure Zeit und Geduld.
.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
„…erster stammelnder und brabbelnder Sprachversuch, voll Fehlern und Widersprüchen….

Am "Uranfang" ( wir werden noch sehen, dass es unendlich viele Anfänge, aber nur einen von mir so genannten Uranfang gibt ) war bewußtseinsartiges Chaos. Protobewußtsein. Noch keine Zeit und kein Raum. Aber Veränderung.“


Anmerkung Bernhard: Ohne Zeit keine Veränderung. Ohne Veränderung keine Zeit.


„…Raum und Zeit, Bewußtsein, Welt entsteht, schließlich sogar Selbstbewußtsein.

Die Entstehung von Bewußtsein aus toter Materie kann das SW überhaupt nicht erklären. Daran scheitert nun auch die Vielweltentheorie“


Anmerkung Bernhard: Nicht nur die. Auch zara.t schreibt – ohne Erklärung – einfach nur, daß Selbstbewußtsein entsteht.
Signatur:
Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Tschja, wer den Schaden hat spottet jeder Beschreibung. Aber ich habs mir ja wieder mal selber eingebrockt.
Veränderung ist noch nicht unbedingt Zeit. Veränderung wäre Zeit, wenn es ein Mittel gäbe zu bestimmen was vorher und was nachher war, wenn ich also verschiedene Zustände in einer bestimmten Reihenfolge anordnen könnte. In einem Gas im thermodynamischen Gleichgewicht gibt es auch keine Möglichkeit einen Zeitpfeil festzulegen.( Radioaktivität vernachlässigen wir mal, soll ja nur ein Beispiel sein )
Bewußtsein lass ich aus Bewußtseinsartigem = Protobewußtsein hervorgehen. Das ist ein qualitativer Unterschied zur Situation im SW. Dazu läßt sich noch viel sagen. Wahrscheinlich werde ich diese Drohung auch wahr machen.
Bis bald
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C a t l a n
hallo, l-lardy,
nein, auch in einem so kleinen "6D-Raumzeit-Universum" ist das genauso wenig möglich, siehe nur mal das gesetz von der erhaltung der masse, das hat alles mit der größenordnung der jeweils verwendeten zahlen oder dimensionen nichts zu tun.
grundsätzlich haben wir (egal ob mensch oder jeder andere beliebige bestandteil der natur) nur macht über die gegenwart. eine zeiteinheit vorher konnten wir noch überlegen, wie wir uns entscheiden sollten und eine zeiteinheit später können wir unsere entscheidung nicht (restlos) rückgängig machen. im moment der gegenwart wird die "zukunft" determiniert, so wie ein film im moment der aufnahme belichtet wird. ob man nun einen elfmeter verschossen oder einen stein geworfen oder ein (falsches) wort gesagt hat.
ein storno (oder eine reparatur oder dementi) ist wie eine wiederholung immer eine zweite tat, die ihre eigenen auswirkungen hat (selbst überweisung und rücküberweisung ist nun mal zweierlei, auch wenn "unterm strich" dieselbe zahl steht wie vorher). so wie gemäß chaos-theorie der berühmte flügelschlag eines falters in kirgisien darüber entscheidet, ob es heute in frankfurt schneit oder morgen in mainz ein fahrrad gestohlen wird oder beides oder nichts dergleichen... .

oder anders:
zukunft ist ALLES, was wir tun können
gegenwart ist das, worüber wir MACHT haben
vergangenheit ist das, was wir GETAN haben
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Catlan,
"das liest sich etwa so: unsere gegenwart wird so geschrieben wie ein film oder buch. "
Ja das kann ein hilfreiches Modell sein sich das vorzustellen was ich meine.
Das Buch wird bis zu einer bestimmten Stelle geschrieben, dann passt dem Autor an der bisherigen Story einiges nicht mehr er schreibt sie um, die Handlung geht weiter. Usw usw...
Der Leser wird einmal nichts mehr merken von all den Manipulationen.
Was die Sache spannend macht : Ich meine natürlich ein Buch, das sich selbst schreibt und immer wieder umschreibt. Ein sich selbst organisierendes Buch. Ein Computerbuch. Die Welt als sich selbstorganisierende, sich selbst programmierende Computerwelt. Wahrscheinlich getaktet. Ganz sicher getaktet.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
"Das Buch wird bis zu einer bestimmten Stelle geschrieben, dann passt dem Autor an der bisherigen Story einiges nicht mehr er schreibt sie um, die Handlung geht weiter. Usw usw...
Der Leser wird einmal nichts mehr merken von all den Manipulationen.
... Buch, das sich selbst schreibt und immer wieder umschreibt...."

Hey zara.t, wie wäre es denn wenn Du das Zeitforum umschreibst. Einfach nur mal so, um zu demonstrieren wie einfach das geht?

Aber als Leser werde ich natürlich nichts merken...Mist!!!
:-)
Signatur:
Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 762, Mitglied seit 18 Jahren
Gestern - heute - morgen = Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft = Zeit ???----------------
NEIN!!----------------------
Albert Einstein: "Für uns Physiker sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur eine Illusion, wenn auch eine sehr
zählebige Illusion!"-----------------
Wer daran zweifelt, versuche der GEGENWART - die es objektiv(!) gar nicht gibt - eine "Zeiteinheit" zuzuschreiben.
Mangels einer solchen fehlt das Bindeglied zwischen "Vergangenheit" und "Zukunft", die damit zwingend auch nicht
mehr existent sind und zu Einsteins Illusion werden!
ZEIT ist nichts anders als das erfundene Wort eines Beobachters für periodische, materiellen Veränderungen im Raum,
die er sich zu durch Einteilung in Zeiteinheiten zur Erkenntnis seiner Umwelt nutzbar macht !
Ebenso wie das Wort SCHALL nichts anderes als periodische Luftdruckveränderungen bezeichnet, woraus wir die
physikalische Einheit Frequenz bezw. Schwingung abgeleitet haben !
Man sollte den Begriff ZEIT endlich einmal entmystifizieren und erkennen, er ist ein schlichter physikalischer Begriff, der
ohne beinhaltete Bewegung/Veränderungseinheiten keine Bedeutung hätte, den es also ohne beurteilendes Bewußtsein
nicht gäbe !

Gruß Horst
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C a t l a n
ob es wohl raum und temperatur und richtung und gefühle...

"ohne beurteilendes Bewußtsein" (wie horst formuliert)

gäbe ?????????????????????????????

und wenn nicht, was dann ?
alles nichts, oder ?
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Zeit ist sowas wie ein bequemes, natürlich von uns selbst erfundenes, "Ablagesystem".
Würde die Welt tatsächlich wie oben beschrieben, funktionieren ( Vergangenheit keine Konstante ), wäre es vielleicht ein bequemes "Ablagesystem" die "Welten" einfach nebeneinanderzulegen ( in Gedanken, nicht in der Realität ), wodurch dann eine Zeitfläche entstünde.
Noch ein Einsteinzitat: "Zeit ist eine rein menschliche Setzung"
Die Wichtigkeit periodischer Veränderungen haben bisher nur Horst und Timeout erwähnt. Aber ohne periodische "Schwingungen" ( Cäsium-Atom, Umlauf der Erde um die Sonne, Pendel.....) gäbe es sowas wie Zeit vermutlich gar nicht. D.h: Es wäre ein unsinniges Ablagesystem.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Catlan,
das ist eine andere Baustelle. Ich habe zu diesem Thema in meinem Thread "Paradigmenwechsel" bereits einiges gesagt.
Physikalische Größen, die noch nicht von einem wie du es sagst "beurteilendem" Bewußtsein wahrgenommen wurden verbleiben im Zustand der Potentialität. Wahrgenommenes wird zu Faktizität.
Genaueres siehe eben dort.
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Der Stalker
An diesem Ufer des Daseins an Land getreten, trinke ich meinen Tee mit der gleichen Gelassenheit wie immer. Und süßen Honig sammeln die Bienen auch hier.
Man sagt ja, die Welt sei rund !
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|-|
Brilliant geschrieben. Knappe Worte, dennoch bildlich wie ein Film. Und genial melodisch. Gibt's davon noch mehr zu lesen, Stalker?

|-|
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Der Stalker
Sorry, but NO.
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