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Einem Neugeborenen einen VR-Helm aufsetzen

Thema erstellt von Scrluka 
Beiträge: 269, Mitglied seit 18 Jahren
Wenn man einem Neugeborenen einen VR-Helm (Virtual Reality-Helm) aufsetzt, und er behält ihn bis zu seinem Tod auf, würde er glauben, in einer anderen Welt zu leben? Er hat ja nie etwas anderes gesehen, er hört seit siner Geburt die Töne, die vom VR-Helm durch sein Ohr und in sein Gehirn gehen, und sieht Bilder die im VR-Helm produziert werden und diese werden dann an sein Gehrin geschickt. Dieser Mensch kennt also nur die Welt, die sich im VR-Helm befindet.
Was meint ihr dazu? Ich denke, dass derjenige glauben würde, er lebe in dieser "Virtuellen Realität".

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Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Scrluka am 06.09.2006 um 15:10 Uhr.
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Beiträge: 228, Mitglied seit 18 Jahren
hallo,

Spiral hat im Beitrag-Nr. 351-22 einen Link über Platons Höhlengleichnis gebracht. Ich glaube, damit könnte die Frage beantwortet werden.

lieben Gruß,

Sedna
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Scrluka schrieb in Beitrag Nr. 906-1:
Wenn man einem Neugeborenen einen VR-Helm (Virtual Reality-Helm) aufsetzt, und ... Ich denke, dass derjenige glauben würde, er lebe in dieser "Virtuellen Realität".
Bei Akte X wurde Agent Mulder mal derart behandelt. Ich halte so etwas für schwierig, denn ein Mensch nimmt die Welt nicht nur mit den Sinnen im Kopf wahr. Es wäre zwar interessant, sich als Alien zu fühlen - mit einem VR-Helm. Aber man braucht sich dann nur an den Kopf zu greifen oder sonst wo am Körper berühren, und schon merkt man, daß man keine Fühler und keinen Schwanz hat. Es ist schon lange her, seit ich die Akte X Folge sah. Aber ich glaube Mulder war gefesselt. Womöglich war er medikamentös auch für Nervenreize nicht so sensibel. Aber es passierte, daß durch heftige Kopfbewegungen der Helm verrutschte, und schon war die Illusion dahin. (oder war es Stromausfall?)

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Es gibt keine Urknall-Singularität.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 07.09.2006 um 23:28 Uhr.
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Beiträge: 102, Mitglied seit 17 Jahren
Unsere Technik ist noch nicht so weit...

Aber in einigen Jahren werden z.B. Blinde wieder perfekt sehen können weil wir immer mehr erfahren wie das Gehirn arbeitet und auch die Kameratechnik vorranschreitet. Man muss halt "nur" die digitalen Bilder der Kamera für unser Gehirn "umrechnen" und "einspeisen".

So eine perfekte virtuell Welt wäre, wenn sie keine "Bugs" hat für den Benutzer nie auffällig. Sogar wenn lassen sich Erinnerungen bzw. unser Bewusstsein verändern.

Es wäre auch denkbar das auch wir in so einer virtuellen Realität existieren. Ferner wäre auch denkbar das sich in jeder virtellen Welt nach einer gewissen Phase wieder eine weitere virtuelle Welt in dieser Welt bildet.

Warum sollten wir davon ausgehen auf dem höchsten Level der Realität zu sein? Wie auch immer... Eigenltich ist das ja egal für unser normales Leben. ;)
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Wenn alle Stricke reißen, dann häng ich mich auf. ~ Karl Kraus
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
SKyLiNeR schrieb in Beitrag Nr. 906-4:
... Wie auch immer... Eigenltich ist das ja egal für unser normales Leben. ;)
Ja, so lange die Mattscheibe immer schön sauber geputzt ist. Wer putzt die dann eigentlich? Wird die ganze Menschheit virtuell vernetzt, oder nur ein paar privilegierte Leute?
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 102, Mitglied seit 17 Jahren
Ich kann mir nicht vorstellen das alle echte Teilnehmer sind. Kann mir nicht vorstellen das es so einen großen Andrang für Insektenrollen gibt. ;) Es könnte sein das man nur selbst einen VR-Helm aufhat, es könnte so sein das alle einen aufhaben oder nur ein paar. Eventuell existieren wir auch nirgendwo real sondern alle nur hier virtuell. Computerprogramme handeln auch nicht komplett eigenmächtig. Wir sind genau so, einige Grundtriebe sind uns eingepflanzt. Genau so könnten auch bald Maschienen ein Bewusstsein haben.

Deshalb wird für uns Menschen auch nie alles kausal erscheien. Das von nichts, nichts kommt und von daher der Beginn des Universums allein schon nicht möglich gewsen wäre ist doch eigentlich ein Hinweis darauf das wir garnicht auf dem höchsten Level der Realität leben können?
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
VR-Helm ist einfach ein unschönes Beispiel, da nur ein Bruchteil der menschlichen Sinne beeinflusst wird.
Besser ist das Modell aus dem Film Matrix. Dabei werden die falschen Sinnesinformationen direkt ins Gehirn und die Reaktionen darauf direkt in die Maschine übertragen. Die originalen Sinne sind dann vom Hirn getrennt.

Es gibt keine schlüssigen Argumente, warum der Mensch diese Scheinwelt nicht als seine Realität anerkennen sollte. Allerdings sind noch viele Fragen das Bewusstsein und das Gehirn betreffend offen.

Eine weitere interessante Frage stellt sich für gläubige Menschen, ob Gott auch in dieser irrealen Welt wirkt.

An sich ist die Frage ob wir denn in einer realen Welt leben schon von der Fragestellung unrichtig. Die Informationen und Weltkonstellationen mit denen wir konfrontiert werden haben ja immer einen realen Ursprung, in Form der Speicherkonfiguration des Computers der uns speist z.B. Auf alle anderen Informationen außerhalb dieser Maschine haben wir keinen Zugriff, sie wechselwirken nicht mit uns und sind darum unbedeutend für unsere Realität.
Wir können keine Aussage treffen wie die Realität außerhalb unserer Sinneseindrücke aussieht.
Darum bieten uns schon unsere Sinne nur eine Welt die die Realität bei weitem nicht erfasst - ähnlich wie der Neugeborene mit dem VR-Helm.
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>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Beiträge: 102, Mitglied seit 17 Jahren
Es gibt einen Grund für uns anzunehmen das diese Welt nicht real ist. Von nichts kommt nichts. Der Zusammenhang mit dem was uns als Urbeginn bekannt ist, ist nicht kausal.

Warum sollte es uns nicht möglich sein diese andere Welt kennen zu lernen? Wir wissen überhaupt nichts darüber, von daher brauch man auch nichts ausschließen. Vieleicht ist dies ja hier auch nur eine Art Computerspiel das wir freiwillig spielen? Entweder ist ein leben von rund 100 Jahren in der realen Welt nur eine unbedeutende Zeitspanne oder wir pausieren und setzen das Spiel ständig fort. Es ist natürlich nicht Sinn des Spieles heraus zu finden das es ein Spiel ist, deshalb sobald wir das herausbekommen wird diese Erinnerung wieder gelöscht.
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
Damit verschiebst du das Problem nur weiter. Die Ur-Kausalität der übergeordneten Realität ist genauso nicht zu finden. Denn wir wissen zumindest eines über diese Realität. Sie enthält uns und all die Informationen unsere derzeitige Welt betreffend in irgendeiner Form. Etwa gespeichert in einem Computer.
Leider haben wir, logischerweise, keinerlei Zugang zu dieser mutmaßlichen Überrealität.
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>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Beiträge: 102, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
Die Ur-Kausalität der übergeordneten Realität ist genauso nicht zu finden.
Das kannst Du von hier aus garnicht beurteilen. Vieleicht ist es ja auch nicht die oberste Stufe? Oder es ist kausal?
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Ist keinem die Idee gekommen, dass das Baby sterben würde? Zumindest braucht es ständig menschliche Nähe, Berührungen, den Geruch von Menschen und so weiter.

Man nennt dieses Gedankenspiel in der Philosophie "Gehirn im Tank", und es ist von dem amerikanischen Philosophen "Hilary Putnam" (einer der ganz großen), der dieses Gedankenexperiment dafür benutzt hat, um gegen die positivistische Philosophie zu argumentieren. (Die Macher von Matrix haben sich hiervon beeinflussen lassen.)


Die "Kausalität"... eigentlich ist sie in den meisten Fällen nur eine "erklärende" Kausalität. Zum Beispiel brennt ein Wald und ich frage nach der Ursache... eine Feuerwehrmann antwortet mir, die Ursache wäre, dass dort irgendein Idiot eine brennende Zigarette hingeworfen hätte.
Zur gleichen Zeit waren Aliens im Orbit und haben den Brand beobachtet. Dort stellt ein Alien die gleiche Frage und erhält als Antwort: "Ich weiß, was die Ursache für den Brand war... die verdammte Atmosphäre ist voll mit Sauerstoff."

Hier wird jeweils eine Entscheidung getroffen, was als "Hintergrund" für die kausale Erklärung gelten soll und solche Entscheidungen hängen meist einfach nur mit bestimmten Absichten etc. zusammen.


Zitat:
Warum sollten wir davon ausgehen auf dem höchsten Level der Realität zu sein?

Die Frage verstehe ich nicht. Es geht doch dabei eigentlich um die Frage, worauf sich unser Wissen bezieht, oder?
Wären wir hier alle, wie wir sind, solche "Gehirne im Tank"... könnten wir dann zu der richtigen Überzeugung kommen, "Gehirne im Tank" zu sein?

Und der Witz dabei ist, dass man jetzt nicht so eine Art "Gottesposition" einnehmen darf. D.h. man darf sich jetzt nicht eine Gruppe von Menschen als Gehirne im Tank vorstellen, wie diese versucht, zu der Überzeugung zu gelangen, Gehirne im Tank zu sein.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 13.09.2006 um 17:46 Uhr.
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Beiträge: 102, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
Ist keinem die Idee gekommen, dass das Baby sterben würde? Zumindest braucht es ständig menschliche Nähe, Berührungen, den Geruch von Menschen und so weiter.
Der VR-Helm war nur die Ausgangsidee. Sicher hätte man es für ein solches Thema wie hier weiter spinnen sollen, eben wie eine Art Matrix die ALLE diese Eindrücke liefert und dadurch die reale Welt nicht von der nicht realen unterscheiden kann.
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Hallo Scrluka, sei' mir gegrüßt.
Ebenso alle anderen.

Die "Matrix-Idee" ist wesendlich älter als die Film Trilogie.

Das Furchtpotential das in Ihr steckt, ist wahrlich beeindruckend zu nennen.

Das musste ich an mir selbst beobachten.

Aber es gibt, "Gott sei' Dank" oder es setze ein jeder ein, wen oder was er möchte, ein praktikabeles Rezept.

Man kann erlernen, aus unangenehmen, oder auch langweiligen Träumen,

aufzuwachen, wann immer man möchte.

Das versetzt einen tatsächlich in die Lage, seine Träume,

jedenfalls den Bereich, an den man sich nach dem Aufwachen auch erinnern kann, zu kontrollieren.

Nach dem man genügend Erfahrung gesammelt hat, kann man das im "Wachzustand" versuchen.

Und man wird feststellen das es dort nicht funktioniert.

Ergo muss das momentane "Dasein" frei von irgendwelchen "zwielichtigen" Matrix-Programmierern sein.

Einfach probieren. Es funktioniert.

Es gibt natürlich, wie sonst auch, zwei Möglichkeiten.

Man kann alle denkbaren Gründe ersinnen, aus denen herraus, etwas nicht klappen kann,

oder man versucht es einfach.

Mit zeitlos lieben Grüßen
Ernst Ellert II
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Was willst Du uns damit sagen? Das diese Welt keine Matrix ist und man das für sich selbst feststellen kann in dem man versucht zu erwachen?
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo SKyLiNeR, ich güße Dich.

Warum fehlt in Deinem Fazit der wichtige Teil?

Vielleicht überlesen?!

Wenn man nicht erlernt seine Träume zu kontrollieren kommt man nicht zum Ziel.

Neudeutsch: ohne Fleiß keinen Preiß.

War der Beitrag tatsächlich so unverständlich, dann bitte ich dafür um Nachsicht.

Vielleicht richtest Du Deine geschätzte Aufmerksamkeit auch mal auf den Beitrag
"Traumzeitreisen" 50-1 und die daran anschließenden Antworten.
Nur gewinnt man dort den Eindruck das die "Berichterstatter" mehr oder weniger zufällig
über Zusammenhänge "gestolpert" sind, deren Matur Ihnen aber noch verborgen ist.
Alles in allem gipfeln derartige Experimente in der sogenannten Astral-Wanderung.

Das heißt, die Fähigkeit zu erlernen, bewußt und vorsätzlich, aber zeitlich begrenzt, den Körper zu verlassen.

In diesem Sinne........

Mit zeitlos lieben Grüßen
Ernst Ellert II

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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Ernst Ellert II am 05.10.2006 um 00:57 Uhr.
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