@senator Frank
Anmerkung: Die Lebewesen werden ihrer Eigenschaft nach der para prakti (der
höheren anti-materiellen Kraft) zugeordnet. Im Glauben an die Zugehörigkeit zur apara
prakrti (der untergeordneten materiellen Kraft) wurzelt alles Leid der Lebewesen( Seelen).
Durch eine in der Illusion gründende Kultur vernachlässigt es die verblendete
Menschheit, sich einer Behandlung dieser materiellen Krankheit zu unterziehen. Dieses Textchen
zeigt den Weg, der zur Heilung führt, und ich hoffe aufrichtig, daß die zivilisierte
Welt die hier beschriebene Methode des bhakti-yoga voll nutzen und die
Vollkommenheit des Lebens erreichen wird.
JENSEITS VON ZEIT UND RAUM
Die Wissenschaftler werden vielleicht eines Tages die
unvergängliche anti-materielle Welt entdecken, von der die
Materialisten bisher überhaupt keine Vorstellung hatten. Was
die heutigen Wissenschaftler für eine Vorstellung von der
Anti-Materie haben, ist einem am 27. Oktober 1959 in der
Times of India erschienenen Artikel zu entnehmen:
Stockholm, den 26. Oktober 1959 - Zwei amerikanische
Wissenschaftler wurden heute für die Entdeckung des
Anti-Protons mit dem Nobel-Preis für Physik
ausgezeichnet. Es gelang ihnen, einen Beweis für das
Vorhandensein von zwei Arten Materie zu erbringen -
Partikel und Anti-Partikel. Dr. Emillo Segre, 69 und Dr.
Owen Chamberlein geben in ihrer Theorie Raum für das
Vorhandensein einer anderen Welt, einer Antiwelt, die aus
Anti-Materie zusammengesetzt ist. Diese anti-materielle
Welt würde aus atomischen und subatomischen Partikeln
bestehen, die sich in Bahnen bewegen, die denen dieser
Welt genau entgegengesetzt sind. Sollten diese beiden
Welten jemals kollidieren, würde alles in weniger als einem
Moment vernichtet werden.
In dieser Erklärung finden sich folgende Behauptungen und
Vermutungen:
1. Es gibt ein anti-materielles Atom bzw. eine Partikel,
welche sich aus Eigenschaften zusammensetzt, die dem Atom
entgegensteht.
2. Es gibt außer dieser stofflichen Welt noch eine andere
Welt, von der wir bisher nur unzulänglich Kenntnis haben.
3. Es besteht die Möglichkeit, daß die anti-materiellen und
die materiellen Welten zu einem bestimmten Zeitpunkt
kollidieren und sich dabei gegenseitig vernichten.
Mit Punkt 1. und 2. dieser Behauptungen können wir, die
Schüler der theistischen Wissenschaft, völlig übereinstimmen.
Dem dritten Punkt können wir nur innerhalb der begrenzten
wissenschaftlichen Definition von Anti-Materie zustimmen.
Die Vorstellung der Wissenschaftler nämlich von Anti-Materie
geht über eine wieder andere oder völlig neue Variation der
Stoffeskraft nicht hinaus, während wirkliche Anti-Materie
nicht stofflich, d.h. transzendental sein muß. Materie unterliegt
dem Zerfall, aber die Anti-Materie - wenn sie frei von allen
materiellen Symptomen sein soll - darf schon aufgrund ihres
eigenen Wesens dem Zerfall nicht unterliegen. Wenn die
Materie zerstörbar bzw. trennbar ist, muß die Anti-Materie
unzerstörbar und untrennbar sein. Wir werden diese Thesen
aus der Sicht der autoritativen Schriften erörtern.
Die maßgeblichsten und fast überall anerkannten heiligen
Schriften der Welt sind die Veden. Die Veden bestehen aus
vier Teilen:
Sma, Yajus, Rk und Atharva. Die Veden sind für einen
Durchschnittsmenschen sehr schwer zu verstehen.Deshalb
werden die vier Veden in den 18 Puras erklärt und in dem
Mahbhrata genannten historischen Epos. Auch das
Rmyana ist ein historisches Epos, in dem alle wichtigen
Unterweisungen der Veden enthalten sind. Die vier Veden, die
Urfassung des Rmyana von Vlm
ki, das Mahabhrata und
die Puras werden als die vedischen Schriften bezeichnet.
Die Upanishaden sind Teile der vier Veden und in den
Vedanta-sutras ist die Substanz der Veden enthalten. Als
Zusammenfassung aller vedischen Schriften, als die Essenz der
Upanishaden und als einführende Erklärung der
Vedanta-sutras gilt die Bhagavad-Gita. Daraus ergibt sich, daß
man durch die Bhagavad-Gita Zugang zu der Essenz der
Veden haben kann, denn sie wird von Krishna, dem Herrn, dem
höchsten persönlichen Gott, gesprochen, der aus der
anti-materiellen in diese Welt herabsteigt, um uns
vollkommenes Wissen über die überweltlichen Energien zu
vermitteln.
Die überweltlichen Energien des persönlichen Gottes
werden in der Bhagavad-Gita para prakrti genannt. Die
Wissenschaftler haben kürzlich entdeckt, daß es zwei
verschiedene Arten von Materie gibt, die beide dem Zerfall
unterliegen, doch die Gita enthält aus überweltlicher Sicht eine
genaue Beschreibung von Materie und Anti-Materie als zwei
sich unterscheidende Energien. Es gibt eine Energie, die diese
materielle Welt erschaffen hat und die in ihrer höheren Form
auch die anti-materielle Welt erschaffen hat. Alle Lebewesen (Seelen)
gehören dieser höheren Energie an. Die untergeordnete, die
materielle Energie, wird apara prakrti genannt. In der Gita
wird die Schöpfungskraft in apara und para prakrti eingeteilt.
Der Materie als solcher ist keine Schöpfungskraft gegeben.
Erst durch Einfluß der lebendigen Kraft entstehen materielle
Dinge. Materie in ihrer unberührten Form ist daher die latente
Kraft des höchsten Wesens. Wenn wir an irgendeine Energie
denken, dann denken wir auch ganz automatisch an den
Ursprung dieser Energie. Wenn wir z. B. an Elektrizität
denken, denken wir gleichzeitig auch an das Elektrizitätswerk,
wo diese Energie erzeugt wird. Energie ist nicht unabhängig.
Sie wird von einem höherstehenden Lebewesen gelenkt. Das
Feuer z. B. bringt zwei weitere Energien hervor, nämlich Licht
und Wärme. Licht und Wärme haben vom Feuer getrennt kein
unabhängiges Dasein. Ebenso entstammen die untergeordneten
und die höheren Energien einem Ursprung, dem man jeden
beliebigen Namen geben mag. Aber dieser Ursprung der
Energien muß ein lebendiges Wesen sein, mit vollendetem
Wahrnehmungsvermögen für alles Existierende. Dieses
höchste lebende Wesen ist der persönliche Gott, SRI KRISHNA, der
durch seine Unvergleichlichkeit Allesanziehende.
In den Veden wird das höchste lebende Wesen bzw. die
absolute Wahrheit Bhagavan genannt, dem alle Füllen und
Gottesmajestäten gegeben sind, das Lebewesen, das der
Urquell aller Energien und Kräfte ist. Die Entdeckung der
zwei Arten bedingter Energien durch die heutigen
Wissenschaftler kennzeichnet nur den Beginn eines
wissenschaftlichen Fortschritts. Jetzt muß weiter geforscht
werden, um den Ursprung der beiden Partikel bzw. Atome zu
finden, welche als materiell und anti-materiell bezeichnet
werden.
Wie läßt sich die anti-materielle Partikel erklären? Unsere
Erfahrungen beschränken sich auf materielle Partikel bzw.
Atome. Wir wissen nichts über anti-materielle Atome. Die
Bhagavad-Gita jedoch gibt uns folgende eindringliche
Beschreibung der anti-materiellen Partikel:
Diese anti-materielle Partikel befindet sich im
materiellen Körper. Dieser materielle Körper unterliegt
ständig dem Wechsel, von der Kindheit zur Knabenzeit,
von der Knabenzeit zur Jugendzeit, von der Jugendzeit
zum Alter. Dann verläßt die anti-materielle Partikel den
alten, unbrauchbaren Körper und nimmt wieder einen
neuen materiellen Körper an.
(Gita II/13)
Diese Beschreibung bestätigt die wissenschaftliche
Entdeckung, daß Energie in zweifacher Form existiert. Wenn
eine von diesen, die anti-materielle Partikel, vom materiellen
Körper getrennt wird, verliert dieser seine Brauchbarkeit und
wird nutzlos. Daraus ergibt sich, daß die anti-materielle
Partikel ohne Zweifel höher als die materielle Energie ist.
Man darf deshalb den Verlust materieller Energie nicht
beklagen. Die verschiedensten Arten der sinnlichen
Wahrnehmungen, wie Hitze und Kälte, Glück und Leid,
sind nur Wechselwirkungen der materiellen Energie, die
kommen und die wieder gehen wie die Jahreszeiten. Das
zeitweilige Erscheinen und Aufhören dieser materiellen
Wechselwirkungen bestätigt, daß der materielle Körper sich
aus materieller Kraft zusammensetzt, die der lebendigen
Kraft bzw. der jiva-Kraft untergeordnet ist. ( spirituelle Seele)!!
(Gita II/14)
Jeder intelligente Mensch, der nicht betört wird durch
Glück und Leid, der begreift, daß dies verschiedene, sich
auf die Materie beziehende Entwicklungsstufen sind, die aus
der Wechselwirkung materieller Energie entstehen, kann
wieder in die anti-materielle Welt gelangen, wo das Leben
ewig, voller unendlicher Erkenntnis und Glückseligkeit ist.
(Gita II/15)
Hier wird also über die anti-materielle Welt gesprochen,
und gleichzeitig erfahren wir, daß es in der anti-materiellen
Welt keine jahreszeitlich bedingten Schwankungen gibt. Alles
ist dort beständig, voller Glück und Erkenntnis. Wenn wir von
einer anti-materiellen Welt" sprechen, dann dürfen wir nicht
vergessen, daß sie Formen, Eigenschaften und Einteilungen
hat, die jenseits unserer irdischen Erfahrungen liegen.
Der stoffliche Körper unterliegt dem Zerfall. Er ändert
sich daher ständig und besteht nur für eine gewisse Zeit.
Das gleiche gilt auch für diese stoffliche Welt. Die
anti-stoffliche Lebenskraft aber unterliegt nicht dem Zerfall
und ist daher unvergänglich. Die wirklich großen
Wissenschaftler haben deshalb einen Unterschied zwischen
den verschiedenen Eigenschaften der materiellen und
anti-materiellen Partikel getroffen und sie vergänglich und
unvergänglich genannt.
(Gita II/16)
Die Forscher, welche die beiden Arten Materie entdeckt
haben, müssen noch dem Wesen der Anti-Materie
näherkommen. In der Bhagavad-Gita finden wir aber schon
eine genaue Beschreibung davon. Anhand dieser
unschätzbaren Informationen können die Wissenschaftler
weiterforschen:
Die anti-materielle Partikel ist feiner als die feinste
materielle Partikel. Diese lebendige Kraft ist so mächtig,
daß ihre Auswirkung den ganzen stofflichen Körper
durchwaltet. Die anti-materielle Partikel hat im Vergleich
zur materiellen Partikel ungeheure Macht, und sie kann
deshalb nicht zerstört werden.
(Gita II/17)
Das ist nur der Anfang der Beschreibung der
anti-materiellen Partikel in der Gita. Als Ergänzung hierzu
finden wir folgende Erklärung:
Die feinste Form der anti-materiellen Partikel ist
innerhalb der grob- und feinstofflichen materiellen Körper
eingeschlossen. Obwohl die materiellen Körper (die
grobstofflichen wie auch die feinstofflichen) dem Zerfall
unterliegen, ist die feinere anti-materielle Partikel
unvergänglich. Das Interesse aller Lebewesen muß daher
diesem unvergänglichen Grundsatz gelten.
(Gita II/18)
Die Wissenschaft wird dann ihre Vollendung finden, wenn
es den Wissenschaftlern dieser Welt gelingen wird, die
Eigenschaften der anti-materiellen Partikel zu erkennen und
sie aus der Verbindung mit den vergänglichen materiellen
Partikeln zu lösen. Mit dieser Loslösung würde der Fortschritt
in der Wissenschaft seinen Höhepunkt erlangt haben.
Etwas Wahres liegt auch in der Behauptung der
Wissenschaftler, daß es vielleicht noch eine andere Welt gibt,
die aus anti-materiellen Atomen besteht und daß ein
Zusammenprall zwischen den materiellen und anti-materiellen
Welten die Vernichtung beider zur Folge haben wird. Denn es
gibt einen Zusammenprall, der ständig stattfindet: Der Zerfall
der materiellen Partikel geht jeden Augenblick vor sich,
während die nicht-materielle Partikel nach Befreiung strebt.
Dieser Vorgang wird wie folgt in der Gita beschrieben:
Die nicht-materielle Partikel, die das Lebewesen ist,
bewirkt, daß die materielle Partikel tätig wird. Das
Lebewesen ( die spirituelle Seele) unterliegt nie dem Zerfall. Solange die
nicht-materielle Partikel sich innerhalb der Masse
materieller Kraft befindet, die man grobstoffliche und
feinstoffliche Körper nennt, solange offenbart das
Lebewesen eine Lebenseinheit. Bei dem ständigen
Zusammenprall zwischen den beiden Partikeln gibt es nie
eine Zerstörung der nicht-materiellen Partikel. Nie gab es
jemand, der die anti-materielle Partikel zerstören konnte,
noch wird es je einen Menschen geben, der sie zerstören
kann.
(GitaII/19)
Deshalb halten wir die Theorie, die behauptet, daß die
materiellen und die anti-materiellen Welten zusammenstoßen
könnten, was die Vernichtung beider Welten bewirken würde,
nur im Rahmen der begrenzten Definition der Wissenschaftler
von Anti-Materie für richtig. Die Gita erklärt das Wesen der
anti-materiellen Partikel, die niemals zerstört werden kann:
Die feine und unermeßliche anti-materielle Partikel
unterliegt nie dem Zerfall, ist unzerstörbar und
unvergänglich. Nach einer gewissen Zeitspanne wird sie
durch Auflösung der materiellen Partikel aus den Fesseln
der Materie befreit. Das gleiche Prinzip durchwaltet die
materiellen und anti-materiellen Welten. Niemand braucht
deshalb die Auflösung der anti-materiellen Partikel zu
befürchten, denn sie überlebt die Vernichtung der materiellen
Welten.
(Gita II/21-22)
Alles Erschaffene löst sich auf, nachdem es einen
bestimmten Zustand erlangt hat. Sowohl der stoffliche Körper
wie auch die stoffliche Welt sind erschaffen, und sie
unterliegen deshalb dem Zerfall. Die anti-stoffliche Partikel
jedoch wird niemals erschaffen und unterliegt deshalb auch
niemals dem Zerfall. Auch das wird in der Gita bestätigt:
Die anti-stoffliche Partikel, die die Lebenskraft ist, wird
nie geboren, noch wird sie erschaffen. Sie besteht ewig. Für
sie gibt es weder Geburts- noch Todesdaten, noch wird sie
immer wieder neu erschaffen, noch unterliegt sie wiederholt
dem Zerfall. Die anti-materielle Partikel existiert ewig, und
sie ist deshalb das Älteste des Alten und doch ewiglich jung
und neu. Die materielle Partikel wird zwar zerstört, aber die
anti-materielle Partikel wird niemals davon betroffen.
(Gita II/20)
Dieses Prinzip trifft auf die anti-materiellen Partikel wie
auch auf das anti-materielle Universum zu. Wenn das
materielle Universum aufgelöst wird, bleibt das anti-materielle
Universum unter allen Umständen bestehen. Das wird später
noch ausführlicher erklärt.
Die Wissenschaftler können auch noch mehr aus der Gita
lernen:
Die Menschen, die wirkliche Erkenntnis erlangt haben,
und die genau wissen, daß die anti-materielle Partikel nicht
dem Zerfall unterliegt, wissen, daß sie durch kein Mittel
vernichtet werden kann.
(Gita II/30)
Die Atomwissenschaftler wollen vielleicht einmal diese
materielle Welt durch Kernwaffen vernichten, aber ihre
Waffen werden nie die anti-materielle Welt zerstören können.
Die anti-materielle Partikel wird noch klarer in folgendem
Abschnitt erklärt:
Sie läßt sich weder durch irgendwelche irdischen Waffen
zerstückeln noch durch Feuer verbrennen. Noch kann sie
vom Wasser berührt werden, noch verwelken, noch
vertrocknen, noch in der Luft verdunsten. Sie ist unsichtbar,
nicht brennbar und unlöslich. Weil sie ewig ist, kann sie in
jede Art von Körper eingehen und ihn wieder verlassen. Da
sie ihrer Veranlagung nach fest verankert ist, ändern sich
ihre Eigenschaften nicht. Sie ist unerklärlich, weil sie das
Gegenteil von allen stofflichen Eigenschaften ist. Mit
seinem Gehirn kann man sie sich nicht vorstellen. Sie
unterliegt keinem Wandel. Niemand braucht deshalb je
etwas zum Gegenstand des Klagens zu machen, was in
Wirklichkeit ein ewiges anti-materielles Prinzip ist.
(Gita 11/23-25)
Die Bhagavad-Gita und überhaupt das ganze vedische
Schrifttum akzeptieren die höhere Kraft (das anti-materielle
Prinzip als die Lebenskraft bzw. die lebendige Geistesseele),
die auch jiva genannt wird. Dieses lebendige Prinzip läßt sich
nicht durch eine Verbindung stofflicher Elemente herstellen.
Es gibt acht materielle Prinzipien, die als untergeordnete
Kräfte angesehen werden: 1) Erde, 2) Wasser, 3) Feuer, 4)
Luft, 5) Äther, 6) Geist/Verstand, 7) Intelligenz und 8) falsches
Ich-Gefühl. Außerdem gibt es die Lebenskraft bzw. das
anti-materielle Prinzip, das als die höhere Kraft angesehen
wird. Man spricht von Kräften, weil sie vom höchsten
lebenden Wesen, dem persönlichen Gott (Krishna) ausgehen und
weil sie unter seiner Führung stehen.
Lange Zeit konnte der Materialist nicht über den Bereich
der oben genannten acht materiellen Prinzipien
hinausgelangen. Es ist erfreulich, daß man jetzt etwas über das
anti-materielle Prinzip und das anti-materielle Universum zu
erkennen beginnt. Wir hoffen, daß es den Menschen im Laufe
der Zeit gelingen wird, den Wert der anti-materiellen Welt zu
erkennen, die aller materiellen Prinzipien entbehrt. Das Wort
anti-materiell" bedeutet ja schon, daß das Prinzip im
Gegensatz zu allen materiellen Eigenschaften steht.
Es gibt Menschen, die über das anti-materielle Prinzip ihre
Mutmaßungen anstellen. Man kann sie in zwei Gruppen
einteilen, die beide zu falschen Resultaten gelangen. Die einen
(das sind die durch und durch materiell Denkenden) lehnen
entweder das anti-materielle Prinzip vollkommen ab oder sie
gehen nur so weit, den Zerfall stofflicher Verbindungen an
einen bestimmten Punkt (Tod) einzugestehen. Und die anderen
akzeptieren das anti-materielle Prinzip mit seinen 24
Einteilungen als direkten Gegensatz zum materiellen Prinzip.
Das sind die sankhyas, die die materiellen Prinzipien genau
untersuchen und sie dann bis ins kleinste analysieren.
Gelangen sie zum Ende ihres Nachforschens, akzeptieren die
sankhyaites schließlich ein transzendentales (ein
anti-materielles) nicht aktives Prinzip. Es entstehen jedoch für
all diese theoretisierenden Denker Schwierigkeiten, weil sie
unter Zuhilfenahme der untergeordneten Kraft ihre Theorien
aufstellen. Unterweisung vom Höheren akzeptieren sie nicht.
Um das wahre Wesen des anti-materiellen Prinzips kennen zu
können, muß man auf die transzendentale Ebene der Höheren
Kraft gelangen. Und die eigentliche Aktivität der Höheren
Kraft ist der bhakti-yoga.
Von der Ebene der Stoffeswelt aus kann man das wahre
Wesen der anti-stofflichen Welt nicht erkennen. Wenn man das
versucht, dann ähnelt man dem Frosch im Brunnen, der den
Umfang und die Tiefe des Pazifischen Ozeans abschätzen will.
Ist er zweimal so groß wie dieser Brunnen?" fragt er, dreimal
so groß?", viermal so groß?" Es ist klar, daß man auf diese
Weise zu keinem Ergebnis kommt. Aber der höchste Herr,
unter dessen Führung sich die materiellen wie auch die
anti-materiellen Kräfte auswirken, steigt aus seiner motivlosen
Barmherzigkeit herab und bringt uns vollkommenes Wissen
über die anti-materielle Welt. Auf diese Weise erfahren wir
alles über die anti-materielle Welt. Wir erfahren, daß Gott und
die Lebewesen ihrem Wesen nach anti-materiell sind. Und so
gelangen wir durch eingehende Betrachtung der Lebewesen zu
einer Vorstellung des Höchsten. Jedes Lebewesen ist ein
individuelles Wesen. Deswegen muß das höchste Lebewesen
auch das höchste individuelle Wesen sein. In den vedischen
Schriften wird eindeutig gesagt, daß der Höchste Krishna ist. Der
Name Krishna", der sich auf Gott bezieht, ist der einzige,
wirklich klar verständliche Name, den es gibt. Die materiellen
wie auch die anti-materiellen Kräfte wirken sich unter Seiner
Führung aus, und das Wort Krishna" bedeutet, daß alles unter
Seiner Führung steht. Krishna bestätigt dies auch in der Gita:
Es gibt zwei Welten - die materielle und die
anti-materielle Welt. Die materielle Welt setzt sich aus
einer Kraft untergeordneter Eigenschaften zusammen, die
in acht materielle Prinzipien eingeteilt sind. Die
anti-materielle Welt aber besteht aus einer Kraft höherer
Eigenschaften. Weil alle materiellen wie auch die
antimateriellen
Kräfte vom höchsten transzendentalen
persönlichen Gott ausgehen, ist es richtig zu folgern, daß
Ich (Krishna, der Herr) die allerletzte Ursache aller
Schöpfungen und aller Auflösungen bin.
(Gita VII/4-6)
Weil diese beiden Energien Gottes, die untergeordnete und
die höhere, die materiellen und die anti-materiellen Welten
manifestieren, wird Er die höchste absolute Wahrheit genannt.
Krishna erklärt dies in der Gita folgendermaßen:
Ich, Arjuna, bin das höchste Prinzip der Transzendenz,
und es gibt nichts, was über Mir steht. Wie Perlen auf einer
Schnur aufgereiht gründet alles Existierende in Mir.
(Gita VII/7)
Lange bevor die Prinzipien der Anti-Materie und die der
anti-materiellen Welten entdeckt wurden, wurde bereits dieser
ganze Bereich in der Gita behandelt. Die Gita selbst sagt, daß
schon lange vorher der Sonnengott in dieser Philosophie
unterwiesen wurde. Das bedeutet, daß die Prinzipien der Gita
schon lange vor der Schlacht von Kuruksetra, d. h. vor
mindestens über 120 Millionen Jahren von Krishna, dem
persönlichen Gott, erklärt wurden. Und heute beginnt die
moderne Wissenschaft erst, einen Bruchteil der Wahrheiten,
die in der Gita enthalten sind, zu entdecken.
Auch der Hinweis auf ein anti-materielles Universum findet
sich in der Gita, und nach allem vorliegenden Quellenmaterial
gewinnt man die Überzeugung, die über allen Zweifeln steht,
daß die anti-materielle Welt sich im anti-materiellen
Universum befindet, einem Universum, das in der Gita
santana-dahrma, von unvergänglichem Wesen genannt wird.
Genauso wie materielle Atome die materielle Welt
erschaffen, erschaffen die anti-materiellen Atome die
anti-materielle Welt mit all ihrem Zubehör. Die anti-materielle
Welt wird von anti-materiellen Lebewesen bewohnt. In der
anti-materiellen Welt gibt es keine tote, leblose Materie. Alles
dort ist ein lebendiges Prinzip, und das höchste Wesen in
jenem Reiche ist Gott Selbst. Den Bewohnern der
anti-materiellen Welt ist ewiges Leben gegeben,
unvergängliche Erkenntnis und Glückseligkeit. Mit anderen
Worten: Ihnen sind alle Eigenschaften Gottes gegeben.
In der materiellen Welt wird der höchste Planet Satyaloka
oder Brahmaloka genannt. Ganz hohe Wesen leben auf diesem
Planeten. Die herrschende Gottheit des Brahmaloka ist
Brahma, das erste erschaffene Wesen dieser materiellen Welt.
Brahma ist ein Lebewesen wie so viele von uns, aber er ist die
hervorragendste Persönlichkeit der materiellen Welt. Seine
Vortrefflichkeit verleiht ihm nicht die Position Gottes, aber er
steht auf der Stufe derjenigen Lebewesen, die unmittelbar von
Gott gelenkt werden. Gott und die Lebewesen gehören beide
der anti-materiellen Welt an. Die Wissenschaftler würden,
sobald sie das Wesen der anti-materiellen Welt erforscht hätten
- wie sie verwaltet wird, wie die Dinge dort geformt sind, wer
die führenden Persönlichkeiten dort sind usw. - dem Wohle
jedes einzelnen Menschen dienen. Von den vedischen
Schriften befaßt sich das Srimad-Bhagavatam eingehend mit
diesen Dingen. Die Gita gilt als Einführung zum
Srimad-Bhgavatam. Diese beiden wertvollen Bücher,
angefüllt mit wirklichem Wissen, sollten von allen
Wissenschaftlern gründlich studiert werden. Vieles würde den
wissenschaftlichen Fortschritt beschleunigen, und vieles würde
neu entdeckt werden.
Die Transzendentalisten und die Materialisten sind zwei
verschiedene Menschentypen. Der Transzendentalist sammelt
sein Wissen aus den anerkannten heiligen Schriften wie den
Veden. Die vedischen Schriften werden aus autorisierten
Quellen empfangen, die fest in der Nachfolge der großen
geistigen Meister gründen. Diese Traditionsfolge (parampara)
wird ebenfalls in der Gita beschrieben. Krishna sagt in der Gita,
daß die Gita vor Jahrtausenden dem Sonnengott verkündet
wurde, der dieses Wissen an seinen Sohn Manu weiter gab,
von dem das jetzige Menschengeschlecht abstammt. Manu
wiederum gab dieses transzendentale Wissen an seinen Sohn
König Ikvku weiter, welcher der Vorfahr jener Dynastie war,
in der der persönliche Gott Sri Rama erschien. In dieser Nachfolge
der großen Geisteslehrer war eine Lücke entstanden, als
Krishna vor 5000 Jahren erschien. Deshalb verkündete Krishna die
Gita dem Arjuna von neuem und machte ihn damit zum ersten
Schüler dieses Wissens in diesem Zeitalter. Der
Transzendentalist dieses Zeitalters gehört daher der
Traditionsfolge an, die mit Arjuna beginnt. Ohne sich viel mit
der üblichen (d. h. der ganz in dieser vergänglichen Welt
wurzelnden) Forschungsarbeit abzugeben, erlangt der
Transzendentalist Wissen über Materie und Anti-Materie in der
bestmöglichsten Weise (durch diese Traditionsfolge nämlich).
Dadurch erspart er sich viel unnötige Mühe.
Der durchweg materialistische Mensch jedoch glaubt nicht
an die anti-materiellen Welten des persönlichen Gottes. Solche
Menschen sind deshalb bedauernswerte Geschöpfe, obgleich
sie oft sehr begabt und gebildet sind und auch sonst über dem
Durchschnitt stehen. Die Einwirkung der stofflichen
Manifestation verwirrt sie, und deshalb wissen sie nichts über
die Anti-Materie. Daß die modernen Wissenschaftler sich dem
Bereich der anti-materiellen Welt zu nähern beginnen, ist
allerdings ein gutes Zeichen. Vielleicht wird es ihnen sogar
gelingen, soweit voranzukommen, daß sie Einzelheiten über
diese anti-materielle Welt zu erkennen beginnen, wo der
persönliche Gott weilt, unter dessen Führung sich alles auswirkt,
zusammen mit den Lebewesen, die Ihm ewiglich dienen.
Die Wesen, die Ihm dienen, haben Seine Eigenschaften, aber
dennoch ist Er der Herr und sie sind die Diener. In der
anti-materiellen Welt gibt es keinen Unterschied zwischen dem
Herrscher und dem Beherrschten. Es ist eine Beziehung
höchster Vollkommenheit, frei von allen Einwirkungen der
Materie.
Die materielle Welt kann zerstört werden. Im Sinne der Gita
entspricht die Behauptung der Wissenschaftler, daß bei einem
etwaigen Zusammenprall zwischen den materiellen und den
anti-materiellen Welten beide vernichtet werden, nur bedingt
den Tatsachen. Die stoffliche Welt ist eine Schöpfung der sich
wandelnden Erscheinungsformen der Natur. Diese
Erscheinungsformen (gunas) werden sattva (Reinheit), rajas
(Leidenschaft) und tamas (Unwissenheit) genannt. Die
Stoffeswelt ist durch die Erscheinungsform des rajas
erschaffen worden, sie wird durch die Erscheinungsform des
sattva erhalten, und durch die Erscheinungsform des tamas
wird sie vernichtet. Diese Erscheinungsformen finden sich
überall in der materiellen Welt, und daher findet der Vorgang
der Schöpfung, des Erhaltens und der Vernichtung
fortwährend, jede Minute, jede Sekunde, überall im materiellen
Universum statt. Der höchste Planet des materiellen
Universums, das Brahmaloka, unterliegt ebenfalls diesen
Erscheinungsformen der Natur. Weil aber die Erscheinungsform
des sattva auf diesem Planeten vorherrscht, entspricht die
Lebensdauer dort 4 300 000 x 1000 x 2 x 30 x 12 x 100
Erdenjahren. Trotz dieser langen Dauer jedoch unterliegt auch
das Brahmaloka schließlich der Auflösung. Obgleich das
Leben auf dem Brahmaloka, verglichen mit dem Leben auf
unserer Erde, unvorstellbar lang ist, ist es doch nur ein
Augenblick im Vergleich zum ewigen Leben der
nicht-materiellen Welt. Deshalb spricht Krishna von der
Wichtigkeit des anti-materiellen Universums, das Sein Reich
ist.
Krishna sagt in Seiner Unterweisung, daß alle Planeten, die
sich im materiellen Universum befinden, am Ende der 4 300
000 x 1000 x 2 x 30 x 12 x 100 Erdenjahre vernichtet werden.
Und die grobstofflichen Hüllen aller Lebewesen, die diese
materiellen Planeten bewohnen, gehen gleichzeitig mit der
Auflösung der materiellen Welten zugrunde. Die Lebewesen
jedoch sind konstitutionsmäßig anti-materielle Partikel.
Aber wenn sie nicht durch Ausübung anti-materieller
Tätigkeiten in die anti-materiellen Welten gelangen, werden
sie bei der Vernichtung der materiellen Welten materiell mit
zerstört und unterliegen der Wiedergeburt in stofflicher Form
bei der erneuten Schöpfung eines materiellen Universums. Mit
anderen Worten unterliegen die Lebewesen also dem Leid der
sich wiederholenden Geburten und Tode. Nur diejenigen
Lebewesen, die ihr Dasein während der Manifestation des
stofflichen Lebens dem liebenden Dienen des persönlichen
Gottes weihen, gelangen ohne jeden Zweifel in die
anti-materiellen Welten, nachdem sie den Stoffesleib abgelegt
haben. Unsterblichkeit wird nur von denjenigen erlangt, die
durch Ausübung anti-materieller Aktivitäten zu Gott
zurückkehren.
Und was sind anti-materielle Aktivitäten? Sie sind wie
Medizin. Wenn ein Mensch krank ist, dann geht er zum Arzt,
der Medizin verschreibt, welche die Krankheit heilen kann.
Jeder Materialist befindet sich in einem Krankheitszustand,
und es wäre gut für ihn, einen sachverständigen
transzendentalen Arzt zu Rate zu ziehen. Und was ist das für
eine Krankheit, an der er leidet? Er leidet unter den Qualen
sich wiederholender Geburten, der Tode, Krankheiten und dem
Alter. Sobald er sich bereit erklärt, sich der Zurückzu-
Gott-Behandlung" zu unterziehen, kann er in die
anti-materielle Welt gelangen, wo das Leben unvergänglich ist
und wo es keine Geburten und keine Tode gibt.
Die Auflösung der Stoffeswelt vollzieht sich auf zwei
verschiedene Arten. Eine Teilauflösung findet am Ende von je
4 300 000 x 1000 Erdenjahren bzw. am Ende eines Tages des
Brahmalokas statt, das der höchste Planet in der materiellen
Welt ist. Während sich diese Teilauflösung vollzieht, werden
die höchsten Planeten des stofflichen Universums, wie z. B.
das Brahmaloka, nicht vernichtet, aber am Ende der Dauer von
4 300 000 x 1000 x 2 x 30 x 12 x 100 Erdenjahren geht die
gesamte kosmische Manifestation in den anti-materiellen
Körper ein, von dem die anti-materiellen Prinzipien ausgehen,
sich manifestieren und in den sie nach der Vernichtung wieder
zurückkehren. Die anti-materielle Welt, die unendlich weit von
der materiellen Welt entfernt liegt, wird nie vernichtet. Sie
nimmt die materielle Welt in sich auf. Die Möglichkeit eines
Zusammenpralles zwischen den materiellen und antimateriellen
Welten, wie die Wissenschaftler es behaupten,
besteht, und auch, daß die materiellen Welten dabei zerstört
werden, aber eine Zerstörung der anti-materiellen Welten gibt
es nicht. Die ewig existierende anti-materielle Welt offenbart
sich den materiellen Wissenschaftlern nicht. Sie wissen nur
soviel, daß die Prinzipien der anti-matriellen Welt denen der
Erscheinungsform der Stoffeswelt entgegengesetzt sind.
Genaue Einzelheiten über das anti-materielle Universum
können jedoch nur die großen, in der Transzendenz verankerten
Meister geben, die das Wesen des anti-materiellen
Prinzips klar erkannt haben. Dieses Wissen wird von dem Ohr
des würdigen Schülers aufgenommen, der sein Leben dem
persönlichen Gott geweiht hat.
Auf diese Weise wurde das vedische Wissen dem Herzen
Brahms, dem ersten lebenden Wesen in der stofflichen
Schöpfung, offenbart. Und Brahma gab dieses Wissen weiter
an den Weisen Narada Muni. Ähnlich verkündete auch Krishna,
der persönliche Gott, die Bhagavad-Gita dem Sonnengott
Vivasavn. Und als die Nachfolge der geistigen Meister
unterbrochen war, wiederholte Krishna die Gita dem Arjuna auf
dem Schlachtfeld von Kuruksetra. Damals übernahm Arjuna
die Rolle des Jüngers und Schülers, um das transzendentale
Wissen von Sri Krishna zu empfangen. Um auch alle durch und
durch materialistisch denkenden Menschen von ihren Zweifeln
zu befreien, stellte Arjuna die entsprechenden Fragen, und
Krishna gab die Antworten, damit auch jeder Laie sie verstehen
könne. Nur diejenigen, die sich von dem Blendwerk dieser
materiellen Welt betören lassen, sind außerstande, die Autorität
Krishnas, des Herrn, zu akzeptieren. Das Herz und das Wesen
eines Menschen müssen vollkommen rein werden, bevor er die
Feinheiten der anti-materiellen Welt begreifen kann.
Bhakti-yoga ist die umfassende, bis in alle Einzelheiten
gehende, wissenschaftliche transzendentale Aktivität, die der
Anfänger wie auch der yogi
, der die Vollkommenheit erlangt
hat, ausüben kann.
Die materielle Welt ist nur ein Schattenbild der
anti-materiellen Welt, und wer intelligent genug ist und wessen
Herz und Geist rein sind, der kann in kurzer und prägnanter
Form alle Einzelheiten der anti-materiellen Welt aus dem Text
der Gita erfahren, die weitaus erschöpfender sind als alle
Dinge, die sich auf diese Welt beziehen. Grundlegend findet
sich folgendes in der Gita:
Das höchste lebende Wesen der anti-materiellen Welt ist
Sri Krishna, der sowohl in Seiner eigentlichen Gestalt wie auch
in Seinen unzähligen uneingeschränkten Seinsweisen
gegenwärtig ist. Sri Krishna und Seine uneingeschränkten
Seinsweisen können nur durch Aktivitäten, die anti-materieller
Natur sind, erkannt werden. Diese Aktivitäten nennt man
bhakti-yoga bzw. liebevolles Gottdienen.
Der persönliche Gott ist die höchste Wahrheit, und das
gesamte anti-materielle Prinzip ist Er. Das materielle Prinzip
wie auch das anti-materielle Prinzip gehen von Seiner Gestalt
aus. Er ist die Wurzel des Baumes. Begießt man die Wurzel
des Baumes, dann ziehen auch die Zweige und Blätter
automatisch daraus ihre Nahrung. Verehrt man Sri Krishna, den
persönlichen Gott, dann klären sich alle Dinge in den
vergänglichen Welten, und das Herz jedes Menschen, der sich
Gott geweiht hat, wird erfüllt, ohne daß er sich in irgendeiner
materialistischen Weise zu betätigen braucht. Darin liegt das
Geheimnis der Bhagavad-Gita.
Der Weg, in die anti-materiellen Welten zu gelangen, ist
etwas anders, als man es sich im weltlichen Bewußtsein
vorstellt. Jedes individuelle, in der materiellen Welt weilende
Lebewesen kann dadurch, daß es sich anti-materiell betätigt,
sehr leicht in die anti-materielle Welt gelangen. Nur den
überzeugten Materialisten, die sich auf die begrenzte Kraft
ihres Denkens, ihrer Mutmaßungen und auf die
materialistische Wissenschaft verlassen, fällt es schwer, in die
anti-materiellen Welten zu gelangen. Der Materialist versucht,
sich den anti-materiellen Welten mit Raumschiffen, Satelliten,
Raketen usw. zu nähern, die er in den Weltenraum schickt.
Aber auf diese Weise kann er sich noch nicht einmal den
materiellen Planeten in den höheren Bereichen des materiellen
Universums nähern. Und wie sollte er dann jemals zu den
Planeten gelangen, die sich im anti-materiellen Universum
befinden, jenseits aller materiellen Universen. Sogar den yogi
s,
denen mystische Kräfte gegeben sind, die sie vollendet
beherrschen, fällt es sehr schwer in diesen Bereich zu
gelangen. Große Meister des yoga, die die anti-materiellen
Partikel innerhalb des materiellen Körpers durch Ausübung
mystischer Kräfte beherrschen, können ihren materiellen
Körper zu jedem beliebigen Zeitpunkt ablegen und in dieser
Weise auf einer bestimmten Bahn, welche die materiellen und
anti-materiellen Welten miteinander verbindet, in die
anti-materiellen Welten gelangen. Soweit es ihnen überhaupt
möglich ist, handeln sie im Sinne der in der Gita
vorgeschriebenen Methode:
Diejenigen, die die Transzendenz erkannt haben,
können, wenn sie ihren materiellen Körper während der
Zeit des uttar-yaa aufgeben, d. h. wenn die Sonne sich
auf ihrer nördlichen Bahn befindet oder während günstiger
Augenblicke, in denen die Gottheiten des Feuers und der
Ausstrahlung die Atmosphäre beherrschen, in die
anti-materielle Welt gelangen.
(Gita VIII/24)
Den verschiedenen Gottheiten, die mit großer Macht
ausgestattete Beauftragte sind, obliegt die Verwaltung des
kosmischen Geschehens. Die Toren, die keine Vorstellung von
der Kompliziertheit der kosmischen Verwaltung haben, lachen
über die Idee, daß Feuer, Luft, Elektrizität, Tage, Nächte usw.
persönlich von Halbgöttern verwaltet werden. Doch die großen
yog
s wissen, wie diese nichtwahrnehmbaren Verwalter der
materiellen Geschehen zufriedenzustellen sind, und sie
verlassen, indem sie sich das Wohlwollen dieser Verwalter
zunutze machen, zu günstigen Zeitpunkten ganz nach Belieben
ihre materiellen Körper, um in das anti-materielle Universum
oder in die höchsten Planeten des materiellen Universums
einzugehen. Auf den höheren Planeten des materiellen
Universums können die yogi
s sich Jahrtausende hindurch eines
bequemeren und angenehmeren Lebens erfreuen, aber das
Leben auf diesen höheren Planeten ist nicht ewig. Diejenigen,
die nach ewigem Leben streben, gehen in günstigen
Augenblicken, die von den verwaltenden Halbgöttern
geschaffen werden, aufgrund ihrer mystischen Kräfte in das
anti-materielle Universum ein. Dieses kosmische Geschehen
bleibt den Materialisten verborgen, die auf diesem
siebenrangigen Planeten, der Erde" genannt wird, ihr Leben
fristen.
Wer kein yogi
ist, aber aufgrund von Bußen, guten
Taten oder Opferdarbringungen, Nächstenliebe usw. zu
einem günstigen Zeitpunkt stirbt, der kann nach
dem Tode zu höheren Planeten gelangen, muß aber damit
rechnen, daß er auf diesen Planeten (Erde) zurückkehren
muß. Das Fortgehen solcher Wesen findet zu einem
Zeitpunkt statt, den man dhma nennt, d. h. die finstere,
mondlose Zeit des Monats, in der die Sonne sich auf ihrer
südlichen Bahn befindet.
(Gita VIII/25)
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