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Beitrag Nr. 885-1
10.07.2006 21:15
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Beitrag Nr. 885-2
12.07.2006 03:29
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Beitrag Nr. 885-3
12.07.2006 14:01
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Zitat:Die Gewichtskraft betrachten wir als systemzugehörig und nicht als äußeren Einfluss.
Zitat:Ein weiteres Beispiel ist jede chemische Reaktion innerhalb eines geschlossenen Systems: Es entwickelt sich immer ein ausgeglichenes Verhältnis zwichen Ausgangsstoffen und Reaktionsprodukten.
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Beitrag Nr. 885-4
12.07.2006 18:32
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Beitrag Nr. 885-5
12.07.2006 19:48
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Chemo schrieb in Beitrag Nr. 885-1:ich hoffe dieses Thema wurde nicht schon behandelt.
Natürlich ist mir bewusst, dass der Begriff "Entropie" ein ziemlich abstrakter Begriff ist, der sich kaum beschreiben oder festlegen lässt. Wie soll man begründen, dass die Tasse auf dem Tisch Ordnung und der Scherbenhaufen unter dem Tisch Unordnung ist.
Zitat:Trotzdem möchte ich die, schon oft gehörte Behauptung anfechten, dass ein 'sich selbst überlassenens' System zur Entropie strebt. Wenn wir von einem System sprechen, dann natürlich von einem geschlossenen, das nicht von äußeren Faktoren beeinflusst wird.
Nehmen wir also ein Reagenzglas als System. Die Gewichtskraft betrachten wir als systemzugehörig und nicht als äußeren Einfluss. In dem Reagenzglas befinden sich zwei Flüssigkeiten, Wasser und Öl, die völlig chaotisch vermischt sind. Es herrscht ein hohes Maß an Entropie. Es setzt nun ein Prozess ein, in dem das schwere Wasser sich unten im Glas sammelt und das leichtere Öl eine Schicht über dem Wasser bildet. Im Folgenden trennen sich Öl und Wasser voneinander und das Wasser bildet eine Säule unten und das Öl eine Säule über dem Wasser. Die Entropie geht gegen Null. Das ist nur ein Beispiel füe ein natürliches Streben zur Ordnung.
Genauer: Es bildet sich immer ein Verhältnis, das die Entropie maximiert. Wo das genau liegt, hängt von den genauen Bedingungen ab (z.B. wird bei einer Reaktion, bei denen die Produkte geringeres Volumen haben als die Ausgangsstoffe, das Verhältnis in Richtung der Produkte verschoben wenn man den Druck erhöht).Zitat:Ein weiteres Beispiel ist jede chemische Reaktion innerhalb eines geschlossenen Systems: Es entwickelt sich immer ein ausgeglichenes Verhältnis zwichen Ausgangsstoffen und Reaktionsprodukten.
Indem man die gesamte Entropie betrachtet und nicht nur die Mischungsentropie.Zitat:Wie kann man da noch von einem natürlichen Streben zur Entropie sprechen?
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Beitrag Nr. 885-6
14.07.2006 17:48
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hmm, nehmen wir eine Gaswolke in einem unbegrenzten Vakuum. Würde die Gaswolke sich ungehindert in diesem Raum verbreiten, so könnte sie viel, viel mehr Mikrozustände annehmen (Form, Verteilung, Position der Teilchen) als bei dem was sie tatsächlich machen wird: sich aufgrund der wirkenden Gravitation zu einem kugelartigen Gashaufen zusamenknüllen.Zitat:Ok, warum hat nun die Tasse weniger Entropie als der Scherbenhaufen? Nun, schauen wir mal, wieviele verschiedene Mikrozustände der Makrozustand "Tasse auf dem Tisch" hat. Die Tasse könnte z.B. links auf dem Tisch stehen, oder rechts, vorne oder hinten, sie könnte auch noch etwas gedreht sein, aber damit hat es sich schon (hinzu kommen natürlich die tatsächlich mikroskopischen Mikrozustände, aber die vernachlässige ich jetzt der Einfachkeit halber). Nun betrachten wir den Scherbenhaufen: Die Tasse kann auf Millionen verschiedene Arten in Scherben zersprungen sein (von "in zwei Hälften" bis "in tausende von kleinen Splittern", wobei die Größen und Formen der einzelnen Scherben sehr unterschiedlich sein können). Und jede Scherbe kann für sich genommen genauso viele Zustände einnehmen wie die ganze Tasse vorher. Somit ist klar, daß die Scherben mehr Entropie haben als die Tasse.
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Beitrag Nr. 885-7
15.07.2006 09:41
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Beitrag Nr. 885-8
18.07.2006 15:41
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Beitrag Nr. 885-9
18.07.2006 18:28
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Beitrag Nr. 885-10
19.07.2006 09:10
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.