Warum wird die zeit nicht anders eingeteilt?

hallo,
ich bin neu und habe gleich eine frage.

ich wollte wissen, warum wir zur zeitienteilung ein sechzig-sechzig-24-7-356 system haben.

warum nimmt man nicht zum beispiel eine einteilung, wie 100 sekunden = 1 minute

bin auf eure antworten gespannt

Ich weiß nicht wann die ersten Uhren und Zeiteinteilungen benutzt wurden. Aber versetze dich mal 4000 Jahre in die Vergangenheit. Du willst die Saat aufs Feld bringen und weißt nicht genau wann. Irgendwann zählst Du mal die Tage zwischen verschiedenen Himmelsereignissen und merkst, daß sie sich alle 365,25 Tage wiederholen. Dann kannst Du einen Jahreskalender machen.
Du wirst merken, daß alle 4 Wochen Vollmond ist. Dann kannst Du einen Mondkalender machen.
Warum man nun den Tag in 24 Stunden, und nicht in z. Bsp. 18 einteilte, weiß ich nicht. Aber es war eben einfach praktisch.

Hier noch eoin paar Infos zur Zeiteinteilung:
http://www.nabkal.de/tag.html

Das "metrische System" ist noch gar nicht so alt, und schon wundert man sich, wenn eine Größe NICHT metrisiert wurde. Ja wieso eigentlich nicht?
Ich kann mir nur vorstellen, daß die herkömmliche Zeiteinteilung zu fest in den Köpfen der Menschen saß, um sie zu ändern.
Doch aus Zoll, Elle und Meile wurden Meter, Milli- und Kilometer. Saßen die Zölle und Ellen nicht genauso fest in den Köpfen wie die Sekunden und Wochen? Gab es eine Verschwörung der Uhrmacher?
Oder wollte man die Sache möglichst langsam angehen, um selbst den Amerikanern eine Chance zu geben, sich an das metrische System zu gewöhnen (hat nicht funktioniert)?

Das liegt daran, dass in Babylon (daher stammt diese Einteilung) kein Dezimal- sondern ein Zwölfersystem verwendet wurde. D.h. ganz rechts stehen die Einerstellen, dann kommen die 12er-, 144er- usw. Stellen.
24 ist also (20)12 [wobei (x)12 = "x" im 12er-System],
60 ist (50) usw.

Eigentlich ist es noch komplizierter.
Die alten Römer unterteilten in Tag und Nacht. Diese wurden jeweils nochmal in drei Untereinheiten getrennt, und waren Jahreszeitenabhängig: man richtete sich nach Sonnenanauf- und untergang, der Tag (und seine unter-Einheiten) war im Sommer länger und im Winter kürzer.
Von da ab war es ein langer Weg, den Tag immer weiter zu unterteilen (erst sechs, dann 9, dann 12 Teile - die Unterteilung der Nacht hinkte oft etwas hinterher) und deren Länge jahreszeitunabhängig zu machen.
An der Verbreitung des neuen Systems waren Kirchenglocken maßgeblich beteiligt.

Mir bleibt die Frage: warum war es so leicht, das metrische System bei Weg, Gewicht etc. einzuführen, während die Zeit unberührt blieb? (laut meinem Vater gab es Versuche mit "Neugrad" und "Neusekunden" in der frühen DDR - doch das war lange nach Einführung des metrischen Systems).


qpo82aiv

Na ja, 60 ist für analoge Uhren besser als 100. ;-) (100 kleine Striche?)

So weit ich weiß, besteht diese Einteilung hauptsächlich aus praktischen Gründen, auch hinsichtlich Bogenminute, Bogengrad... Winkelangaben eben.

Microchip schrieb in Beitrag Nr. 866-4:

Das liegt daran, dass in Babylon (daher stammt diese Einteilung) kein Dezimal- sondern ein Zwölfersystem verwendet wurde. D.h. ganz rechts stehen die Einerstellen, dann kommen die 12er-, 144er- usw. Stellen.
24 ist also (20)12 [wobei (x)12 = "x" im 12er-System],
60 ist (50) usw.

Hier muß ich Dich korrigieren: Die Babylonier haben ein 60er-System verwendet (genauer gesagt ein gemischtes 6er/10er-System). Woraus sich die Einteilung der Stunde in 60 Minuten zu je 60 Sekunden ganz zwanglos ergibt ...